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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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kkummsr 14. 6. April 1-r-, Oartenbauwirtlchakt vereinigt mit Deutscher krwerbsgartenba^ Säugpumpen, deren Anziehungskräfte sichauf weite Gebiete erstrecken. Die bereits einsetzende Abwanderung von Baum warten, die wohl auch in anderen Gauen zu beob achten ist, muß uns mit schwerster Sorge erfüllen. Von der Reichsregierung bis zum letzten Kreis fachberater für Obstbau wurden in den vergan genen Jahren große Anstrengungen gemacht, um dem Ziel — das deutsche Volk bis ins Frühjahr hinein mit einheimischem Obst zu versorgen — immer näher zu kommen. Dieses Ziel kann jedoch nicht mit weniger, sondern nur mit einer noch viel Ich will nun abschließend versuchen, einige posi tive Fingerzeige zur Förderung des Baumwarts- standes zu geben. An erster Stelle nenne ich die Ausbildung, die vielseitig und gründlich sein muß. Hier hat sich die auf 12 Wochen verteilte Ausbil dung bewährt. Das Wartgeld muß sich im ganzen Reich durchsetzen. Ferner halte ich es für dringend notwendig, daß den geprüften oder sonst zuverlässig arbeitenden Baumwarten beim Bezug von Obst bäumen auf eigene Rechnung und Gefahr seitens" der Baumschulen die Wiederverkäuferrabatte einge räumt werden. Ich weiß, daß nicht alle Bcrufs- kameraden diese meine Meinung teilen. Durch die Hand des Baumwarts gehen zweifellos mehr Obst bäume als durch diejenige des Gartenausführen- den. Ist es daher gerecht, wenn wir auch den kleinsten Landschaftsgärtner als Wiederverkäufer betrachten, dem Baumwart diese Eigenschaft jedoch nicht zuerkennen wollen? Es liegt doch auch im ur eigensten Interesse der Baumschule, wenn die Baumwarte keine Baumschulen errichten (woran wir sie bekanntlich bis heute nicht hindern können). Wenn sie beim Wiederverkauf entsprechend ver dienen, sind sie mit mehr Erfolg davon abzuhalten. Selbstverständlich müßen sich auch die Baum warte nach den Anordnungen bezüglich der Preise und Preisspannen richten. Dem Einsatz der Baum- wärte bei der Obstabsatzregelung durch die Bezirks abgabestellen ist künftig größte Aufmerksamkeit zu schenken. Vor allem aber müssen sich die Baum warte bei der Kronenpflege der jungen und um gepfropften Bäume im Sommer mehr einschaffen. Vielfach scheuen sich die Baumwarte, dem Besitzer Es wird niemand behaupten wollen oder können, daß der astpreutzische Gartenbau in irgendeiner Form führend sei, wir hinken sowieso hinter unseren Bcrnfskameraden im übrigen Reich her, was aber nicht zu verwundern braucht. Das ostpreußische Klima ist nun einmal nicht so günstig, wenn es auch theoretisch so aussehen mag, als ob wir nicht hinter dem Reichsdurchschnitt zurückständen, und da kein anderer Beruf so klimagebunden ist wie der Gartenbau, braucht es niemand übelzunehmen, wenn wir hier nicht das schaffen, was anderswo mühelos erreicht werden kann. Und wenn schon der Gartenbauer mit allen technischen Hilfsmitteln nicht mitkommt, ist es verständlich, daß der Gar tenfreund, abgesehen von wenigen Ausnahmen, noch schwerer benachteiligt ist. Was hat aber der Kreisgärtner mit allem diesem zu tun? Wir »stpreußischen Krsisgärtner kämpfen hier einen Kampf, der in absehbarer Zeit zu unse ren Ungunsten entschieden wird, wenn nicht Ein sicht von «den her Abhilfe schafft, und zwar bald. Ich will versuchen, das Aufgabengebiet, das der Kreisgärtner zu bewältigen Hat, klar zu umreißen, um damit zu beweisen, wie wichtig seine Arbeit ist und wie wichtig es ist, hier nicht einen Riegel vor größeren Zahl von Baumwarten erreicht werden. Der Baumbesitzer, besonders beim landwirtschaft lichen Obstbau, hat aber heute gar keine Zeit zur Ausführung von Facharbeiten, auch wenn er die selben einigermaßen beherrschen sollte. Ich habe es daher als meine Pflicht betrachtet, auf einer Tagung im Rahmen der diesjährigen Winter- Arbeitstagung in Goslar auf die Bedeutung des Baumwartstandes für die Zukunft unseres Obstbaus hinzuweisen. Ich habe nicht die Ucberzeugung, daß diese Bedeutung in all den Kreisen erkannt würde, wo man derartige Erkenntnisse eigentlich antreffen sollte. jährlich zweimalige Kosten anzurechnen. Die Ent- sernung aufrechtwachsender Triebe im Sommer z. B. erspart dem Baum größere Schnittstellen, die Leit triebe werden stärker und der Winterschnitt ist schneller durchgesührt. Auch die gemeinsame Schäd lingsbekämpfung bietet dem Baumwart noch große Arbeitsmöglichkeiten, wenn auch Winter- und'Vor blütenspritzungen zeitlich für ihn sehr ungünstig lie gen. Behörden und Gemeinden müssen durch Er teilung von Daueraufträgen die Stellung des Baumwarts sichern helfen. Auch der Schütz vor dem Pfuschertum durch Schaffung des Baumwart ausweises muß erwähnt werden. Ein Reichsbeaufkragter notwendig Die Betreuung der Baumwarte durch den Reichs nährstand muß ebenfalls noch verstärkt werden. Vor Jahren schon regte ich die Bestellung eines Reichs beirats für Baumwartwesen an. Die Bedeutung des Baumwartstandes ist meiner Meinung nach so groß, daß ich die Schaffung der Stelle eines Reichs beauftragten für dringend notwendig halte. Derselbe müßte mit entsprechenden Vollmachten in Zusam menarbeit mit den Landesbauernschaften die Maß nahmen treffen, die zum Ausbau des Baumwart wesens in Großdeutschland erforderlich sind. Wir können nicht warten, bis die einzelne Landesbauern schaft mehr oder weniger erfolgreich sich hier von selbst einsetzt. Es ist die Verantwortung unserem Volk und dem Obstbau gegenüber, die mich diese Zeilen schreiben ließ. Ich hoffe und wünsche, sie mögen den richtigen Widerhall finden. zuschieben, nur aus rein haushaltmäßiger Sparsam keit. Die Förderung Ides Obstbaues ist wohl die wich tigste Arbeit püf Jahre hinaus. Das, was für uns auf anderen Gebieten ein absolutes Hindernis ist, hat für den Obstbau einen nicht einzuholenden Vor sprung erobert, nämlich unser rauhes Klima. Der schöne, lange und milde Hevöst gibt unserem Obst ein Aroma (richtiger unserem Apfel), das das Obst ganz Deutschlands (vielleicht abgefchen vom Alpenland) nicht erreicht, und diesen Vorteil heißt es zu uzahren. In der Hauptsache ist es fetzt wieder die bäuerliche Bevölkerung, so wie sie es auch vor dem Katastrophenwinter 1928/29 war, die das Obst anbaut, das für den Markt bestimmt ist. Es gilt in vielen ostprsußischen Kreisen, den Obstbau erst wie der aufzubauen und in den gut eingebauten Krei sen gilt es, das schon vorhandene zu pflegen und zu betreuen. And Pa der Bauer oder die Bäuerin sozusagen Laien sind im Obstbau, ist es unbedingt nötig, daß ein Fachmann ihnen stets und ständig unentgeltlich zur Verfügung steht, um sie zu bera ten, schon vor der Anlage, sonst ist der Mißerfolg der ganzen Anlage schon mit in die Wiege gelegt. Auf die bedeutungsvolle Arbeit, die der Kreisgärt- nsr im Straßenobstbau zu leiten hat, braucht in diesem Zusammenhang nicht besonders hingewie sen zu werden. Ein ebenso wichtiges Arbeitsgebiet des Kreisgärt ners ist die Betreuung der Kleingärtner und Klein siedler. Der deutsche Siedlevbund ist hier absolut darauf angewiesen, daß ein stets unabhängiger Fachmann diesen Kolonisatoren dauernd zur Ver fügung steht. Und nicht nur dann, wenn er gerufen wird, sondern schon vorher. Es find in bezug aus Bodenbearbeitung ja meist blutige Haien, die die Erfahrung des Gartensachmannes bitter nötig ha ben. Jeder gärtnerische Mißerfolg trifft eine 800- qm-Eribhofbäuerin schwerer als eine 800-Morgen- BLuerin, und für das Volk im gesamten ist der Klcinsiedler völlig gleichwertig neben die größte Wirtschaft zu stellen. Wenn man hier dem Kreisgärt ner die Möglichkeit nimmt mitzuhelsen, dann wird sich dies eines Tages bitter rächen. Nur wer die Schulung einer KleinsiedlergsmeiNschaft einmal er lebt hat, weiß wie notwendig sie ist und welchen Erfolg sie bringt. Sie fängt schon mit der Planung der Kleinsiedlung an, aber diese Menschen ruhen nicht eher, bis sie dem Gärtner auch den letzten Kniff abgeluchst haben. Und dann schassen sie be deutende Werte. Besonders hervorzuheben ist auch noch die Be treuung der ländlichen Schulgärten durch einen Fachmann vom Kreis aus. Die Bedeutung des Schulgartens für die Verbreitung des Nährstands- gsdamen und die Ueberwindung der Landflucht vermögen wir heute noch nicht im entferntesten zu eufassen, auch der Gartenbau wird eines Tages die Früchte der hier geleisteten Arbeit ernten. Die Ju gend, die hier schon verwächst mit ihren Blumen und Wren Pflanzen, wird uns Gärtnern im Alter Was Du im Seruf leistest, kommt Deinem Volk zugute. Nimm üeshalb an öer zusätzlichen Serufsfortbilüung teil. Auskunft über sämtliche FortStldungsveranstal- tungen erteilen die Kreisbauernschaften. einmal anders gegenüber stehen als die Genera tion, die in der Systemzeit bewußt von derlei Din gen fern gehalten wurde. Diese Gelegenheit ist zu günstig für uns, als daß wir sie verpassen dürfen. Im Äugenblick stehen die Lehrer allein vor den Ausgaben, und nicht immer werden sie so gewachsen sein, wie sie es selbst gerne wünschten. Hier ist die dauernde Betreuung durch den Kreisaartenbeam- ten stets gern gesehen, der bernfsständische Erwerbs gartenbau kann sich nicht noch um die Schulgärten kümmern. Dies sind einige der wichtigsten Aufgabengebiete, zu denen noch gut ein Dutzend anderer kommen, die in ihrer Gesamtheit ebenfalls nicht als unwich tig beiseite gelassen werden können. Ich denke an die KriegergräbevfArsorge und den Denkmalschutz, an Naturschutz, dann an die Betreuung der Dorf- friedhöfe, an die NsubauerNberatung, an die Mit arbeit bei der Unterrichtung unseres Bsrufsnach- wuchses, pn das gärtnerische Bersuchswesen, beson ders auch im Obstbau, an die Ernteevfassung, und was es sonst im Gartenbau noch für ungezählte Ansgaben gibt. Es ist unverständlich, daß es noch fast 20 Kreise in Ostpreußen gibt, die überhaupt noch keinen Kreisgärtner haben, und ebenso unver ständlich ist es, daß „man" von seiten der Verwal tungen sagt, ein Krsisgärtner sei finanziell nicht tragbar. Gewiß, es mutz zugegeben werden, datz praktisch von keiner Arbeit so wenig zu sehen ist wie von der eines Kreisgärtners, es muß aber auch zugegeben werden, daß kaum ein anderer Verwal- tungsbeamter so für das.Wohl der Kreisinsassen besorgt sein kann, wie der Kreisgärtner. Es ist zu hoffen, daß auch die maßgebenden Stellen unseres Berufes hier einmal helfend und aufklärend ein- greffen. Wenn nicht, dann wird in wenigen Jah ren der Kreisgärtner der Vergangenheit angehören, und eine spätere Generation wird uns vorwerfen, daß wir die Aufgaben, die jetzt gelöst weihen müs sen, für sie übriggelassen haben. Vorschläge zur Forderung des Baumwartwesens -Huck OstprsuKsu /ordert cks I-ÜLUNF cisr LaumivdrckQFS Kreisgärtner sind unentbehrlich Die jugoslawischeObstausfuhr im Jahre 1938 Die jugoslawische Obstausfuhr zeigte 1938 eine befriedigende Entwicklung. Sie erhöhte sich gegen über 1937 wertmäßig um 87,77 Mill. Dinar oder 136 YL, mengenmäßig nm 37 312 t oder 146,8 Yb. Dieser bemerkenswerte Ausfuhranstieg ergab sich aus dem erhöhten Ertrag im Lande und größerer Nachfrage auf verschiedenen ausländischen Märkten. Die Verbesserung der Ausfuhr zeigte sich bei allen Arten fvischen Obstes, am stärksten aber M den Aepfeln, deren Ausfuhr 1938 gegenüber 1937 um 28 890 t bzw. um 421 Yb oder dem Werte nach um 72,72 Mill. Dinar oder 465 Yb stieg. Die Ausfuhr von frischen Pflaumen stieg um 9480 t oder 73,7 Yb bznn 16,97 Mill. Dinar oder um 57ch YL. Die jugoslawischen Pflaumen trafen im Ausland auf ein starkes bulgarisches Angebot, was zu einer Sen kung der Preise führte. Die Ausfuhr frischer Weintrauben zeigte nur einen geringen Anstieg, und zwar um 1066 t oder 38,5 Yb bzw. um 3,5 Mill. Dinar oder 39,76 Yb gegenüber 1937. Der Haupt abnehmer der frischen Früchte war Deutschland. Außerdem führte Jugoslawien eine größere Menge nach der Tschecho-Slowakei aus. Die Ausfuhr von Dvrrpflaumen verzeichnete einen Rückgang nm 2161 t oder 24,03 Yb und dem Werte nach um 2,02 Mill. Din,ar oder 5,85 Yb. Dieser Ausfuhrrückgang ergab sich aus der schwa chen Ernte im Jahre 1937. Hier zeigte sich be sonders Polen als Hauptabnehmer. Die Ausfuhr von Pflaumenmus fiel auf die Hälfte zurück, und zwar um 566 t oder 57,2 Yb bzw. um 1,97 Mill. Dinar oder 52,4 YL gegenüber 1937. Hauptabneh mer war wieder Deutschland, gefolgt von Groß britannien. Ein kleiner Teil wurde auch nach Polen ausgeführt. Die Ausfuhr entwickelte folgt: sich im einzelnen wie Frisches Obst (insgesamt) 1 1000 Dinar Dezember 1937 1886 4170 Dezember 1938 3125 9133 Januar-Dezember 1937 25 551 64 542 Januar-Dezember 1938 63 063 152 318 Hauptabnehmer waren: Deutschland 52 839 126 236 Tschecho-Slowakei 6 028 15 970 Schweiz 2 212 5 270 Dörrpflaumen: Dezember 1937 247 1548 Dezember 1938 1421 6 732 Januar-Dezember 1937 8 990 34 548 Januar-Dezember 1938 6 829 32 523 Hauptabnehmer waren: Deutschland 2664 12 119 Polen 2869 13 831 Tscheche-Slowakei 675 2842 Württembergs Dbffbau an der Spitze des.Reiches Die besondere Bedeutung des württembergischen Obstbaus liegt darin, datz dieser als landwirtschaft licher Obstbau vorherrscht. Auf 1000 Hektar land wirtschaftlich genützter Fläche kommen bei einem Gesamtbaumbestand von 19 838 793 nach der Zäh lung von 1934 in Württemberg 15 549 Obstbäume gegenüber 5286 im Reichsdurchschnitt. Württem berg darf demnach als das obstbaumreichste Gebiet angesprochen werden. Nach der Durchschnittsernte der Jahre 1934/37 entfallen 14,6 v. H. der ge samten deutschen Obsternte auf Württemberg. Neben der Pflege der Jungbäume sollen die soge nannten stillen Reserven der älteren Baum bestände durch die Umpfropfaktion gehoben werden. Es wurden 212 965 Obstbäume mit Reichsbeihilsen gepflanzt. IVis As Hcrus/rcrusn ikr Obst kau/sn Wünsche der Verbraucherschaft Mirabellen und Renekloden sollen nicht überreif, letztere möglichst mit Stiel, geerntet (zum Ein wecken) als gleichmäßig große Früchte sowohl zum Rohgenuß als auch zum' Einkochen zu haben sein. Bei den verschiedenen Kirschenarten kommt es darauf an, daß eine Ware herausgestellt wird, die vor allen Dingen mit dem Stiel gepflückt wurde und die das Aussehen der Kirschen so sehr beein trächtigende Feuchtigkeit der Fruchtschale nicht in ins Gewicht fallendem Maße besitzen. Schlecht ge pflückte Kirschen, die feucht sind und dazu noch ver manscht aussehen, werden von jeder Hausfrau ab gelehnt. Ganz besonders bei Erdbeeren wird von der Hausfrau erwartet, daß die, angebotenen Früchte in der Reife nicht zu weit vorgeschritten sind und keinerlei Schimmelbildung erkennen lassen. Die Nässe beeinträchtigt hier ebenfalls ebenso wie etwa anhaftende Schmutzteilchen sehr das Aussehen der Frucht und ruft eine Ablehnung bei dem Verbrau cher hervor. Wenn verlangt wird, daß die Stachelbeeren in gleichmäßiger Form und Farbe, wenn irgend mög lich auch nach ihrer Größe sortiert zum Verkauf kommen sollen, so ist dies bei der hohen Bewertung dieser Obstart für den Rohgenutz selbstverständlich. Es war bisher üblich, daß zum großen Teil die Stachelbeeren, ob grün oder reif, in sogenanntem geputzten Zustande, d. h. ohne Blüte und Stiel, auf den Markt kamen. Das Putzen der Früchte wird mit dem nicht immer sauberen Daumennagel vorgenommen und die Fruchtschale reißt dabei gerne leicht ein, wobei besonders bei reisen Früchten durch Heraustrcten des Saftes ein leichteres Ver schmutzen und Unansehnlichwerden dieses Obstes hervorgerusen wird. Die Hausfrauen werden gerne darauf verzichten, „geputzte Früchte" einzukaufen und die zum Putzen nötige Zeit jelbst aufwenden, die Früchte vor allen Dingen baumreif und mit dem Stiel gepflückt auf den Markt kommen. Das Vorhandensein von Früchten, die in ihrem Aus sehen durch Beschädigungen (Schors, Brennslecken, Krankheiten, Insektenfraß und Druckstellen) beein trächtigt sind, muß unter allen Umständen vermie den werden. In den einzelnen Anbaugebieten wird sodann noch Wert darauf gelegt, daß die Früchte der einzelnen Sorten typisch in Form und Farbe sind, so daß auch der Laie diese Sorten ihrem inne ren Wert nach von den anderen unterscheiden kann und nicht gezwungen ist, unter einem Wirrwarr von Sorten sich die auszusuchen, die seinen Erfah rungen nach für den gewünschten Verwertungszweck im Haushalt Lie beste ist. Soweit es sich um Spät sorten handelt, wird erwartet, daß dieselben vor dem Verkauf genügend abgelagert sind und daß sie ohne besondere Vorbereitungen im Haushalt wiederum auf Lager genommen werden können. Bei Steinobst, wozu wir Pflaumen, Zwetschen, Aprikosen, Pfirsiche, Mirabellen, Renekloden und Kirschen rechnen, wird erwartet, daß Pflaumen und Zwetschen nicht als geplatzte Früchte und nicht in nassem Zustande, sondern handgepslückt, frei von Krankheiten und Schädlingen, sowie ohne faule Früchte zu haben sind. Auf diese Art wünscht auch hier die Hausfrau eine Ware, die sie ohne beson dere Maßnahmen der Verwertung im Haushalte zu führen kann. Bei Aprikosen und Pfirsichen wird die Forderung erhoben, daß die Früchte, abgesehen von den immer wieder geäußerten Wünschen nach Freiheit von Krankheiten, Mißbildungen, Schädlingen und Fäul nis, die richtige Reife erreicht haben, nicht zu reif und nicht zu grün sind und daß Früchte, Lie hohl sind, nicht auf den Markt kommen. Die Gleich mäßigkeit in Form und Farbe wird bei Pfirsichen und Aprikosen, ebenso wie die Trockenheit der zum Verkauf gestellten Ware, dringend erwartet, Der Absatz unserer Obsternte auf dem Frischmarkt ist zum großen Teile davon abhängig, datz der Ver braucher das Obst, das er haben möchte, zu der rich tigen Zeit in der richtigen Sortierung und Auf machung, sowie in den gewünschten Mengen erhält. Im nachstehenden sollen daher jetzt die einzelnen Wünsche der Verbraucherschaft noch einmal so, wie sie sich in den letzten Jahren darstellten, vorgebracht und erläutert werden. Vor allem kommt es der Verbraucherschaft darauf an, daß sie das zu Ler betreffenden Jahreszeit nor malerweise anfallende Obst in ausreichender Menge, in frischem Zustande, in der gewünschten Güte, zu einem tragbaren Preis jederzeit erhält. Wenn diese vier Wünsche der Ver- braucherschast an den Frischmarkt näher erläutert werden sollen, so ist zuerst darauf hinzuweifen, datz die Menge des zum Einkauf durch die Hausfrau vorhandenen Obstes so groß sein soll, daß es ohne Mühe möglich ist, die für die einzelnen Familien benötigten Obstmengen auf dem nächstgelegenen Markt einzukausen. Die Versorgung des nächst- gelegenen Marktes, gemeint ist der jeder Hausfrau ohne Zurücklcgung größerer Entfernungen nächst gelegene Frischmarkt, ist im Interesse einer schnel len Erledigung der Obstversorgung für Lie ein zelnen Haushaltungen wichtig. Außerdem werden in der Einkochzeit bei den ver schiedenen Obstarten größere, manchmal sogar sehr große Mengen von der Verbraucherschast zur rest loser Befriedigung benötig" Es wird erwartet, datz auch diese Mengen in ausreichendem Maße vorhan den sind. Me Forderung, datz die gewünschte Ware in frischem Zustande und in der verlangten Güte vor handen ist, dürste bei den einzelnen Obstarten in der Weise auszulegen sein, daß z. B, bei Kernobst wenn durch ein allgemeines Verbot des auf den Marktbringens „geputzter" Stachelbeeren die Ge währ für eine hygienisch einwandfreie und im Aus sehen in keiner Weise beeinträchtigte Ware gegeben wird. Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren und Prei selbeeren sollen reis sein und die ersteren beiden ohne Fruchtkuchen gepflückt, trocken und sauber. Die letzteren beiden müssen unbedingt frei von Laub, Schmutz und Fäulnis sein. Alle werden, sofern sie nicht trocken geerntet sind, von dem auf dem Frisch markt kaufenden Publikum abgelehnt. Daß Ler für die einzelnen Obstarten anzuwen- dende Preis sich nach der Güte bzw. auch nach dem Anfall der einzelnen Arten richten muß, ist der Hausfrau bekannt. Wie er sich errechnet, ist ihr nicht immer in genügendem Matze verständlich und führt manchmal zu Verstimmungen der Käuferin. Sie erwartet auch, daß durch die Kennzeichnung der einzelnen Sorten sowie durch Kennzeichnung des Verpackungsgefäßes Aufschluß darüber gegeben wird, mit welcher Sorte sie es zu tun bzw. ob es sich um deutsches oder um ausländisches Erzeugnis handelt. Auf letzteres wird gesteigerter Wert gelegt, da sich die einzelnen Einkäuferinnen mit der Zeit eine für ihren Bedarf genügende Sortenkenntnis aneignen und sogleich wissen, welche Vorteile die selbe Frucht, einmal aus dem Jnlande und einmal aus dem Auslande eingesührt, ihnen bietet oder nicht bietet. Als besonderer Wunsch wäre der nach den soge nannten Kleinpackungen zu erwähnen. Bei Erd beeren, Himbeeren, Stachelbeeren besonders werden kleine Mengen in gefälliger Aufmachung und ein wandfreier Sortierung und Güte gern gekauft. Wohl wird die Normung der Verpackung durch geführt, jedoch ist in der Ausgestaltung der zur Verpackung verwendeten Körbchen, Kistchen usw. immer noch der Phantasie und der Findigkeit des Verkäufers ein großer Spielraum gelassen. Für eine Ausgestaltung bzw. Ausstattung dieser Klein packungen, etwa als Geschenkpackungen, wie wir sie bei anderen Warengattungen kennen, werden sich die Verbraucher des Frischmarktes sicherlich durch größere Kaustvilligkeit erkenntlich zeigen. Wenn also Kleinpackungen, dann in überlegt netter Auf machung. kreukei.
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