Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nummvr 1!. 50. ^8» 1?;». 7 beilage „für den 6emüseanbauer" l^r. 3 488 429 156 SI4 318 728 88 628 78 054 29 506 223 LS7 649 S82 284 847 262 243 119 888 233 680 616 152 176 68ö 239 968 95 525 224 156 sür Kohl für Zwiebel kür Paprika für Tomaten gesteigerten Kohlehydratzufuhr eine Steigerung des Vitamin-8i-Bedarfs auftritt, ließ die Wichtigkeit des Vitamin 81 wieder in einem neuen Lichte er scheinen. Die Symptome eines Vitamin-8- Mangels äußern sich im allgemeinen durch Schädi gung des zentralen und peripheren Nervensystems. Da aus dem angegebenen Grund die Notwendig keit von zusätzlicher Vitamin-8-Mengen in un serer Nahrung gegeben erscheint, können dem Or ganismus durch einen gesteigerten Gemüseverzehr die benötigten Anteile mit zugeführt werden. Unsere am häufigsten genossenen Gemüse weisen nämlich gute bis mittelmäßige Vitamm-L-Geholte auf. Nur der Grünkohl gilt als Ausnahme, da er einen sehr guten Gehalt an Vitamin 8 besitzt. In diesem Zusammenhang kann auch gesagt werden, daß durch die haushaltsüblichen Kochmethoden dann mit einem vollen Erhalt des Ausgangsfrischwertes an Vitamin 8 gerechnet werden kann, wenn das Kochwasser nicht verworfen wird. Die große Bedeutung des Bitamins e Das in bezug auf den Gemüsegenuß wichtigste Vitamin ist das antiskorbutische Vita min L, weil sein Vorkommen fast ausschließlich auf Gemüse und Obst beschränkt ist. Wenn man von Einzelfällen absieht, kommen heute in Deutsch land kaum noch Fälle von Skorbuterkrankungen als Folge von Vitamin-L-Mangel vor. Aber vom Standpunkt der allgemeinen Bolksernährung ist die Frage einer genügenden Vitamin-L-Zufuhr berech tigt, zumal, da man neuerdings die in den Früh jahrsmonaten oft beobachteten Erscheinungen der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit, der gesteigerten Anfälligkeit für katharrhalische Erkrankungen der Luftwege und des Darmkanals, ferner Zahnfleisch blutungen als präskorbutische Fälle erkannt hat, die durch Mangel an Vitamin L bedingt werden. Diese Erscheinungen lassen eine Parallelität zu der gerade in dieser Zeit vorhandenen Verknappung an Vita- min-L-liefernden Gemüse erkennen. Sehr hohe Gehalte an Vitamin L können die Gemüse Grünkohl, Rosenkohl, überhaupt alle Kohl arten, ferner Porree, Radieschen, Kartoffeln und Tomaten ausweisen. Gute Gehalte besitzen Spinat, Kopfsalat, Rote Rüben und Gurken. Daraus ist wohl ersichtlich, daß der Gemüseanbauer in der Lage ist, den Anbau haltbarer Wintergemüse und unter Glas kultivierter Frühgemüse in Bahnen zu lenken, um den benötigten Bedarf an Vitamin- L-Quellen sicherzustellen. Es muß allerdings darauf hingewiesen werden, daß unsere Gemüse durch das übliche Kochen in Wasser eine erhebliche Bitamin-L-Einbuße erlei den. Nicht nur die Hitzeempfindlichkeit des Vita min L, sondern auch seine Wasserlöslichkeit sind dafür verantwortlich zu machen. Die Gesamtverluste beim Kochen können im Durchschnitt beim Gemüse bis zu 70 bis 80 Ob betragen, die sich aber oft um die Hälfte bei Verwendung des Kochwassers herabsetzen lassen. Als beste Kochmethode zur Er haltung des Vitamin L hat sich das Dämpfen er wiesen, bei dem die Verluste im Durchschnitt nur 20 bis 30 A> betragen. Leider hat das Dämpfen von Gemüse bei den Hausfrauen noch nicht die Verbreitung gefunden, die es im Hinblick auf den gesundheitlichen Vorteil verdient. Die Tatsache, daß durch die Zubereitung unserer Gemüse ein Teil des Vitamin-L-Gehalts verloren geht, veran laßt auch zu einem zusätzlichen Frischverzehr von Vitamin-O-Haltigen Gemüsesalaten und Früchten. Hier seien genannt Brunnenkresse und Endivien salat, rohes Sauerkraut, Radies, Kohlsalate und .Tomaten, (Fortsetzung folgt.), Mantelsaat bis zu SO Prozent befallen, während der Befall bei den geschützten Pflanzen nur rund zwei Prozent betrug. Daß man die Spargelflicge auch durch mit Leim bestrichene Stäbchen, Lie Spargelköpfe vortäuschen sollen, fangen kann, dürfte Wohl zur Genüge bekannt sein. Sachgemäße Einlagerung in Mieten Auch Verluste durch Mietenfäule sind ent standen. Diese lassen sich durch eine sachgemäße Einlagerung weitestgehend einschränken. So ist nach Versuchen des Reichsforschungsdienstes Stroh als Abdeckmittel bei solchen Gemüsearten zu ver werfen, die sich leicht erwärmen, wie z. B. Sellerie und Möhren. Stroh ist ein schlechter Wärmeleiter und läßt die Wärme nur schwer durch. Die Folge davon ist eine mehr oder weniger große Fäulnis. Man sollte daher die Möhren- und Selleriemieten zunächst nur mit Erde abdecken und Stroh erst später bei starken Frösten als Jsoliermaterial ver wenden. Auch eine Zwischenschichtung mit Sand hat sich bewährt, da Sand eine wärmeisolicrende un- hygroskopische Eigenschaft besitzt. Die Versuche haben ferner gezeigt, daß die Nord-Südlage der Mieten infolge der stetigeren Mietentemperatur im Frühjahr der Ost-Westlage vorzuziehen ist. Die vorstehenden Ausführungen dürften zeigen, daß es außerordentlich viel vorbeugende Maßnah men gibt, um das Auftreten der Schädlinge zu er schweren. Sie durchzuführen, ist im Interesse der Erzeugungssteigerung auf gleicher Fläche unsere Pflicht, und das umsomehr, da Liese Maßnahmen mit keinen bzw. nur geringen Kosten verknüpft sind. Auf die chemische Bekämpfung habe ich absichtlich nicht hingewiesen, da diese in den in regelmäßigen Abständen erscheinenden Berichten „Jetzt notwen diger Pflanzenschutz im Freilandgemüsebau" in der „Gartenbauwirtschaft" behandelt wird. Landwirtschaftsrat K. steickelt, Hannover, 1919 1926 1939 1935 644 943 738 519 1 251 586 1 559 599 so dringend nötig, weil die Krankheitserreger in zwischen abgestorben sind. Aber auch durch eine entsprechende Kulturweise kann das Auftreten der Brennfleckenkrankheit er schwert werden. Ich habe wiederholt festgestellt, daß horstweise gelegte Bohnen nicht so leicht befielen wie reihenweis gelegte bzw. gedrillte Bohnen. Bei den horstweise gelegten Bohnen wird jeder einzelne Busch von der Luft umspült, während bei der ge drillten Saat die Luft zwischen den Reihen mehr oder weniger stagniert. Die Entwicklungsbedin gungen für die Krankheit sind daher im ersten Fall ungünstiger. Auch bei den Erbsen kann man Lie Beobachtung machen, daß bei enger Drillweise die Pflanzen leichter befallen. Es sollten daher lang- rankige Sorten, wie z. B. Konservenkönigin, Gradus, grünbleibende Braunschweiger, Franz. Schnabel und Senator, nach der Bandsaatmethode gedrillt werden, d. h. man läßt auf je zwei Reihen Erbsen, die einen Abstand von etwa 35 cm haben, einen Weg von 50—60 cm Breite folgen. Dieser Weg kann später zum wiederholten Hacken und schließlich auch zum Häufeln benutzt weäen, so daß das Erbsenfeld mit Luftkanälen durchzogen wird. Infolge der besseren Durchlüftung der Erbsen pflanzen wird das Auftreten der Brennfleckenkrank heit ganz besonders erschwert. Behandlung der Tomatenpflanzen Zu erwähnen wären noch Schädlinge und Krankheiten an Tomaten, Das Ent- Kohl Zwiebel Paprika Tomaten andere Gemüse zusammen: Wie aus einer Uebersicht der Biologischen Reichs anstalt für Land- und Forstwirtschaft über „Die wichtigsten Krankheiten und Schädigungen an Ge müsepflanzen im Jahre 1938", veröffentlicht als Beilage zum „Nachrichtenblatt für den deutschen Pflanzenschutzdienst" Nr. 2/1939 hervorgeht, sind einige Gemüseschädlinge und -krankheiten im ver gangenen Jahr in verstärktem Maß aufgetreten. Wenn der Schädlingsbefall auch nicht immer gänz lich vermieden werden kann, so gibt es aber zweifel los doch Mittel und Wege, ihn allein schon durch vorbeugende Maßnahmen auf ein Mindestmaß ein zuschränken. Wie dies zu ermöglichen ist, soll durch einige Beispiele gezeigt werden. Ich beschränke mich dabei auf diejenigen Schädlinge und Krankheiten, die während der vorjährigen Vegetationsperiode vorherrschend auftraten. Beachtenswertes für den Kohlanban Zunächst einige Worte über Lie Kohlhernie. Als vorbeugende Maßnahmen sind zu nennen: Un schädlichmachung der befallenen Kohlstrünke nach der Ernte durch Rösten, Vernichtung der Unkräuter, die geeignet sind, diese Krankheiten zu verbreiten, z. B. Ackersenf und Hederich, Kalkung des Bodens, Verwendung von Kalkstickstoff als Stickstoffdünge mittel, mindestens fünfjähriges Aussetzen des Kohl baues auf den verseuchten Feldern, Verwendung gesunder Setzlinge und schließlich Eintauchen der Wurzeln in einen Uspulun-Lehmbrei vor dem Aus pflanzen. Die letztgenannte Maßnahme ist beson ders dann zu empfehlen, wenn das Pflanzmaterial aus frenchen Betrieben bezogen worden ist. Das Auftreten des Kohlweißlings kann durch vorbeugende Maßnahmen ebenfalls erschwert werden. So sollen Kohlfelder, in denen hin und pvieder eine Hanfpflanze steht, von den Kohlweiß lingen gemieden werden. Auch lassen sich die Falter durch Köderpflanzen leicht anlocken. Als solche sollen sich Rohr-Glanzgras (plmlarm sruuclinsces) und Aehrenglöckl (8uckcileis varisbilis) bewährt haben. Für 1 ka Kohl sind zwei Fangplätze von je 1 am erforderlich. Die Falter werden durch den starken Duft der Blüten angelockt und können mit Netzen gefangen werden. Jedenfalls dürste das Wegfangen der Schädlinge einfacher sein, als das Absuchen der Kohlweißlingsraupen. Eine gute Lustzirkulation kann sogar das Auf treten tierischer Schädlinge erschweren. Es ist hier besonders an die Kohl-Drehherzmücke ge dacht, deren Larven die sogenannte Drehherzigkeit Hervorrufen. Diese trift erfahrungsgemäß in Wind stillen, eingeschlossenen Lagen stärker auf als in windigen Lagen. Ein typisches Beispiel dafür haben wir in Schleswig-Holstein. Die Sicherheit der Kohlerträge im Schleswig-Holsteinischen Anbau gebiet ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß der Koül infolge der scharfen Seewinde einen gewissen Schutz gegen Schädlingsbefall besitzt. Man sollte daher vom Kohlanbau in windgeschützten, emgeschlossenen Lagen von vornherein absehen. Die Gemüsebulturen nehmen nur 0,10 A> der bebauten Flächen ein; die Anbauflächen für To maten und Süßpaprika nehmen ständig zu; die Er zeugnisse werden teils dem Jnlandsmarkt zugeführt, teils werden sie ausgeführt. Die Gemüseernte ist durch die regelmäßige Bewässerung der Pflanzen gesichert. Durch Unwetter, Hagel und Pflanzen- krankheiten wivd die Ernte jedoch in manchen Jah ren teilweise vernichtet. Die erzeugten Gemüse der obengenannten Flä che", stellen sich in Doppelzentnern wie folgt: unc! Trntsrrakksn c!sr ivicktiFstsu Qsmüssartsu Der Gemüsebau m Bulgarien 1939 29 251 Ke 8 575 Ke 6 763 k« 12 127 Ke 1935 24 761 Ke 9 463 Ls 7 426 Ke 12 959 k« Die vier Hauptgemüsearten in Bulgarien sind: Kohl, Zwiebel, Paprika und Tomaten. Die an deren Gemüsepflanzen sind zwar ebenfalls zahl reich vertreten, aber nicht von jo großer Bedeutung, da die vier erstgenannten für die Ernährung des Volkes die wichtigsten sind. Fast jede Bauernwirt schaft auf dem Lande hat ihren eigenen Gemüse garten, der ausreicht, um den Gemüsebedarf der Familie zu decken. Größere Gemüsegärten befin den sich in der Umgebung der Großstädte. Als Gemüseanbaugebiete gelten: Plovdiv für Früh- gsmüse und Gorna-Orechowitza, Tirnowo, Sofia, Lom für Spätgemüse. Die Anbauflächen in Hektar sind aus folgender Tabelle ersichtlich: (Fortsetzung aus Nr. 12/1939 der „Gartenbau wirtschaft") Zu den lebensnotwendigen, nichtkalorischen Er- gänzungsstofsen, bei deren Abwesenheit schwere Mangelkrankheiten auftreten, zählen die Vita mine. Von den bisher bekannten Vitaminen find in bezug auf das Vorkommen in Gemüsen wiederum nur einige zu nennen, während andere Vitamin gruppen durch ihr Fehlen in den Gemüseerzeug nissen in unserer folgenden Betrachtung nicht be rücksichtigt werden sollen. Die für uns wichtigsten Vitamine sind die Vitamine 8 und L, die auch in dieser Reihenfolge eine kurze Besprechung er fahren sollen. Merl der und K-Mlamme für den menschlichen Organismus Das Vitamin gilt medizinisch als anti- xerophthalmisches Vitamin, sein Fehlen verursacht hauptsächlich beim jungen wachsenden Tier und Menschen die sogenannte Xerophthalmie. Sie äußert sich in einer Austrocknung der Augen bindehaut und der Hornhaut. Außerdem wird Schollenbildung der Haut beobachtet, die Sauer stoffabschluß der darunter liegenden Zellen und Gewebe und sekundär eine mangelnde Drüsenfunktion bewirken. Störungen im Zuleitungssystem der Atmungsorgane können weiterhin als Folge eines Vitamins-Mangels zu chronischer Heiserkeit füh ren. Daneben kann sich ein Vitamin-^-Mangel in Richtung einer Störung der Magendrüsenfunk tion auswirken, der grundlegende Schädigungen des Organismus mit sich bringt. Besonders in Zeiten höchster Lebensäußerungen, im Wachstum, bei der Lactation usw. sind die Gefahren einer sogenannten Avitaminose in verstärktem Maß vorhanden. Neuer dings glaubt man auch in der Nachtblindheit das geizen sollte möglichst so früh borgenommen wer den, solange sich die Triebe ausbrechen lassen. So bald diese mit dem Messer abgeschnitten werden müssen, besteht die Gefahr der Verbreitung der bakteriellen Tomatenwelke. Gegen die Stengelfäule hat sich eine vorbeugende Behandlung mit einer ^prozentigen Uspulunlösung bewährt. Die Pflan zen sind vor dem Auspflanzen in diese Lösung ein- zutauchcn und nach dem Auspflanzen in zehn tägigen Zwischenräumen mit dieser Lösung unten zu bespritzen. Eine künstliche Beregnung der Tomaten sollte vermieden werden, da dadurch das Austreten der Kraut- und Stengelfäule sowie der Samt- oder Brennfleckenkrankheit begünstigt wird. Ist eine künstliche Wasserzufuhr erforderlich, so ist das Wasser unmittelbar auf den Boden zu gießen. Von großer Wichtigkeit für die Gesunderhaltung der Tomaten ist auch die Verwendung von keimfreiem Aufzuchtsmaterial. Bereits gebrauchte Pfähle, Stäbe usw. sind vor der Wiederverwendung mehrere Tage in eine zehnprozentige Kupfervitriollösung zu tauchen. Mankelsaak bei Spargel Eine besondere vorbeugende Maßnahme wird mancherorts gegen die Spargelfliege durch geführt. Man sät rechts und links von den Spar gelreihen je eine Reihe Roggen. Die Sicht der Spargelköpfe wird durch diese Mantelsaat erschwert und somit die Eierablage erheblich vermindert. Nach vorliegenden Versuchen wurde Spargel ohne primäre Vorstadium einer Bitamin-^-Mangel- erscheinung zu sehen, die aus einem unterdurch schnittlichen Tagesverbrauch an Vitamin hervor- gegangeu sein muß. Das Vitamin kommt in vielen Gemüsen oft in reichlichen Mengen vor, und zwar liegt es in den Pflanzen in einer Vorstufe, einem sogenannten Provitamin, vor. Dieses Provitamin ist das Carotin, das seinen Namen nach dem reichlichen Vorkommen in Karotten erhalten hat. Das Carotin wird in der tierischen und menschlichen Leber durch ein Enzym, die Carotinase in das Vitamin verwandelt. Es wird im übrigen nur durch hohe Temperaturen bei gleichzeitiger Sauer stoffgegenwart zerstört, und zwar setzt die Zer störung erst in einem Zeitraum ein, der bei unseren üblichen Koch- und Konservierungsmethoden prak tisch nie erreicht wird. Wir können also bei un seren gekochten und konservierten Gemüsen mit dem vollen Carotingehalt der Ausgangsfrischsubstanz rechnen. Besonders hohe Carotingehalte besitzen die Ge müse Kopfsalat, Spinat, Karotten und Mohrrüben, Mangold, Petersilie und Grünkohl. Das Vitamin 8 umfaßt eine Gruppe von Stoffen verschiedener Funktionen, die man im ein zelnen durch zusätzliche Zahlen, z. B. 8i„ 82, 8s kennzeichnet. Von diesen Vertretern interessiert be sonders das Antiberiberi-Vitamin 8», auch antineuritisches Vitamin genannt, von dem man noch bis vor kurzem glaubte, daß es durch die in Europa übliche Kost in ausreichendem Maß bereitgestellt werden könnte. Aber der Ueber- gang zu einer ballastarmen Kost unter Bevorzugung des Weißbrotes, die vermehrte Verwendung von Zuckern ließ die Vitamin-81-Zufuhr mehr und mehr zurücktreten. Die neuere Erkenntnis, daß bei einer Gesunderhaltung -er Erbsen- und Bohnenpflanzen Im feldmäßigen Erbsenanbau würden die Schä digungen durch den Blattrandkäfer vielfach nicht so groß sein, wenn man darauf achtete, daß kein Klee in der Nachbarschaft der Erbsen steht. Der genannte Käfer befällt nämlich auch den Klee. Er überwintert in den Kleeschlägen und geht von hier aus auf die Erbsen über, falls sie in der Nähe Les Klees stehen. Um Las zu verhindern, ist eine räumliche Trennung zwischen Erbsen und Klee schlägen erforderlich. Sind die Erbsen aber trotzdem vom Blattrandkäfer befallen, so ist mehrmaliges Walzen und sofortiges Eggen der Erbsenfelder in 8—^tägigen Zwischenräumen zu empfehlet!. Das Walzen und Eggen kann von den Erbsen bis zu einer Länge von etwa 3 cm vertragen werden. Allerdings kommen nur die leichten Saateggen in Frage, die in Richtung der Drillreihen zu ziehen sind. Um durch das Eggen das Ausreitzen der Pflänzlinge unmöglich zu machen, ist die Saat tief zu drillen. In solchen Betrieben, in denen Ler Blattrandkäfer erfahrungsgeinäß alljährlich auf- tritt, sollte man vor der Aussaat je ba etwa 1,00—1,25 Zentner Natron- oder Kalksalpeter geben, damit die jungen Pflänzchen den Käfern aus dm Zähnen wachsen. Starken Schaden hat stellenweise der Erbsen- Wickler verursacht. Die Flugzeit ist während der allgemeinen Blütezeit der Erbsen. Er legt seine Eier auf die verschiedenen Teile der Pflanze ab; bevorzugt für die Eierablage werden jedoch die Hülsen. Die aus den Eiern kommenden Räupchen stessen sich in diese hinein. Um das Auftreten die ses Schädlings zu erschweren, empfiehlt es sich, nur ganz frühe und ganz späte Sorten anzubauen und die ersteren recht früh, die letzteren jedoch recht spät zu drillen. Im ersten Fall ist damit zu rechnen, daß die Hülsenwand für die Räupchen inzwischen zu Hari geworden ist, während im letzten Fall beim Auskriechen der Räupchen noch keine Hülsen vor handen sind. Auch das gleichzeitige Ausdrillen einiger Haferkörner mit der Erbsensactt ist versuchs weise anzuwenden. Es besteht die Möglichkeit, daß durch Lie Haferpflanzen die Wickler im Fliegen be hindert werden, besonders bei windigem Wetter. Die B r e n nfl e ck euk r an kh eit der Boh nen und Erbsen schädigte vereinzelt sehr stark. Um die Schädigung zu mindern, ist das Saatgut vor der Aussaat zu beizen. Dies gilt auch für andere Krankheiten, die durch den Samen verbreitet wer den. Es sind dies insbesondere: Rost und Schorf bei Sellerie, Schwarzbeinigkett und Wurzelbrand bei Kohl, Stengelfäule und bakterielle Welke bei Tomaten, Blattbrand und Krätze bei Gurken, Brand bei Zwielulln und vermutlich auch Blattfäule und Grauschimmelfäule bei Salat. Leider ist die äußerste Konzentratton des Beizmittels und auch die günstige Beizdauer für die einzelnen Gemüse- arien noch nicht festgelegt, so daß eine gewisse Vor sicht am Platze ist. Eine (Lprozentige Lösung und eine Beizdauer von bis eine Stunde dürste das Gegebene sein. Bei der Verwendung von 3 bis 1 Zähre altem Samen ist die Beizung nicht mehr Sowohl die bebauten Flächen als auch die er zeugten Mengen an Gemüse sind weit größer als die angegebenen Zahlen, d,a die kleinen Haus- und Wirtschaftsgemüsegärten nicht mitgezählt sind. Die mittleren Ernteerträge sind klein. Für die Zeit von 1930 bis 1935 sind die Erntemengen pro Hektar folgende: HLcrKuclümsn, As Osmüssallüallsr müssen Kampf den Gemüfefchädlingen öS<^sutllNF uriOl cios Osmüsss Zur cks VojksFesun^üsit ert der Vitamine für die Volksernährung Von Diplomgärtner Dr. Werner Schuphan, Großbeeren, Institut für Gemüsebau Der Wert der Gomüseernte in den letzten Jahren wird auf 200 bis 220 Millionen Lewa geschätzt (1 RM. - 33 Lewa) - 7 000 000 RM. Bulgarien führt Gemüse aus, und Mar frisches Gemüse und Zwiebeln. So betrug die Ausfuhr: 1939 1934 Tonnen Lewa Tonnen Lewa Frisches Gemüse 281 1 317 999 533 2 332 999 Zwiebeln 1948 2 891 999 2891 8 968 999 Die Ausfuhr von Tomaten und Paprika beträgt: im Jahr 1935 1936 Ü«7 Ke Mill-Lewa Ke Mill.Lewa Ke Mill.Lcwa Tomaten 2 245 999 19,59 4 291 999 29,81 8 939 990 29 29 Paprika 659 999 1,6 634 999 1,59 — — L. Lotekk, Sofia. 1919 1929 1939 1935 Kohl 3 364 2 293 2 595 2 625 Zwiebel 2 279 1 485 2192 3 999 Paprika — 1716 3 743 8 532 Tomaten — 350 841 1226 anbere Gemüse 5149 4 892 8 441 8 785 zusammen: 19 774 19 556 12 I 2 14 177
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)