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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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»er einhau/e« März 1-ZY unehmen, um setzt nicht nur ern auch die neu und vor ütezeit. Ver- pt nicht oder z. B. Magno- Lotoueaster f-el u. a. m. htigt werden, iommer- oder ich im allge- et. Die Früh- rjährigen Holz sythien, frühe Prunus tri- Spiräen, wie r^uta, pliila- sponica sollte Blüte schnei- ndernfalls ein Schere zum egen am jun- e die späten siebene Toni- rnen während Frühjahr ge ergrüner Ge- auf das Aus- )weige. Viele Verjüngungs- ndron, die zu daher in den n, mit gutem Äen dann in itwickeln nach len, Luschigen ze eine sorg- >esserung vor- n Pflsgemaß- kerhalvung der - Zufuhr wei chen gärtneri- m Sträucher- wobei immer n Gehölze in »stört werden, iodenlockevung Oberfläche mir , TvrF»mpon m erreicht, die -gebreitet und werden. Um- ssig, weil dis jig locker und Unkraut frei- 6e Laub sollte aus den Ge- liegen lasten, ich dünn mit ei Wind und Lurch das in llmählich eine e erzielt, die das jährliche rs vor über- schützt. Wir nd natürliche enken, wo die ne dauernde Grundlage zur - und Wpchs- Wird bei der ern nach vor- dann ist eine licht mehr er gebene regel- hlichen Ver- :n und Nähr en sollte man Bodenkahlheit Hungen durch iender Schat- pscli^sanckru rünen. Hier- hr natürliche t auch gleich- ehungen zwi- r. aann, Berlin. Lartenbauwirtlchakt vereinigt mit veutlcher krwerbogartenbau Nummer ir. ro. „n. 5 V Von den neuen MtschastMbieten ÄOeuWands Obst- und Gemüsebau ln Böhmen und Mähren Von Diplomgärtner Hermann Buchner, Studiengesellschast sür Nationalökonomie, Berlin werbsgartenbau oder Haus- und Kleingärten feh len völlig. Nach einer bereits 1830 vorgenommenen Betriebszählung würde der Feldgemüsebau, also die wichtigsten und landwirtschaftlichen Kulturen, im gesamten neuen Raum annähernd 14 000 ka betragen. Aus dieser Fläche hat man 1936 etwa 3,5 und 1937 etwa 2,5 Mill, är Gemüse heraus geholt. In Nr. 42 und 43/1938 der „Gartenbauwirt schaft" wurde ein größerer Ueberblick über den tschecho-slowakischen und sudetendeutschen Garten bau gegeben. Nachdem heute nun auch Böhmen und Mähren dem Reich wieder zugefallen sind, ist es notwendig, den Blick im besonderen auf jene Gebiete zu lenken. Der Gartenbau in dem heutigen Protektorats gebiet ist bedeutend. Es sind namentlich die ernäh rungswirtschaftlich wichtigen Erzeugnisse, die große Beachtung verdienen. Obst- und Gemüsebau ist in Böhmen und Mähren gleich stark ausgeprägt. Der Obstbau ist, wie zum Teil auch in sudeten deutschen Landstrichen, gerade aber in Böhmen und Mähren schon sehr alt. Man kann das ohne wei teres auf die äußerst günstigen klimatischen Ver hältnisse zurückführen. Im Vordergrund der ein zelnen Anbaugebiete im böhmischen Raum steht das Elbetal mit seinen Seitentälern. Bekannte Obstorte sind: Melnik, Tschaslau, Jicin, Kaurim, Opocno und Jungbunzlau. Im Gebiete Mährens sind es die Brünner und Budweiser Gegend, die wichtige Obstbaugebiete darstellen. Neben Orten wie Brün, Birenz, Göding, Seelowitz und Napajedl müssen als Obstbaubezirke noch Teile des Thaja- und unteren Marchtales genannt werden. In Böhmen herrscht der Steinobstbau (Zwetschen und Pflaumen) vor. Aber ziemlich dicht folgt der Kernobstbau. (Aepfel und Birnen). Es gedeihen dort aber ebenso gut Aprikosen und Pfirsiche. Auch ' das Beerenobst ist stark vertreten. Bedeutung er langte der Erdbeeranbau im Elbegebiet und um Prag. In Mähren gedeiht alles Obst gleich gut. Doch sind im wesentlich«! die feineren Obstsorten vor handen, weil das Klima weit günstiger ist. Dem entsprechend ist auch der Frühobstbau besonders entwickelt. Frühkirschen, Tafelbirnen, Aprikosen und Pfirsiche stehen meist im Vordergrund der Er zeugung. Zahlenmäßig ergibt sich folgendes Bild: Im heu tigen gesamten Protektoratsgsbiet Böhmen und Mähren stehen nach der Zählung vom Jahre 1935 insgesamt rund 30,5 Millionen ertrags- und nicht ertragssähige Obstbäume. Davon entfallen auf Aepfel 9 Mill., Birnen 3,8 Mill., Süßkirschen 4,3 Mill., Zwetschen 2,10 Mill, und die übrigen (Weich sel, Pflaumen, Aprikosen, Pfirsiche, Walnüsse) 3,2 Mill. Stück. (Der gesamte frühere böhmisch-mäh rische Raum zählte 42 Mill. Obstbäume. 11,5 Mill, entfielen auf die sudetendeutschen Gebiete.) An Beerensträuchern (Johannis- und Stachelbeeren) befinden sich im neuen Gebiet rund 7,25 Mill. Stück. Während -der Obstbau in der Hauptsache mehr zusammengeballt, auf bestimmte Gebiete, eben die klimatisch günstigsten, konzentriert ist, ist der Ge müsebau verhältnismäßig ausgeglichen über das Land verteilt. Die Protektoratsländer verfügen über einen be achtlichen Gemüsebau. Er hat sein Schwergewicht im böhmischen Gebiet. Die Pilsener und Prager, die Budweiser und Brünner Gegend sind bekannte Anbaugebiete, ebenso die Umgegend von Kaurim, Kolin, Vsetat, Tschaslau, Olmütz und Bisenz. Vorherrschend ist der Anbau von Weißkohl, aber auch Gurken, Knoblauch, Zwiebeln, Möhren und Melonen werden stark angebaut. Die statistischen Unterlagen über den Gemüsebau sind mangelhaft. Erfaßt wurden nur die hauptsächlichsten und land wirtschaftlichen Kulturen. Die Angaben über Er- Oie zkäbtäkunF LM er-te/rnen, r/r Oeäiete/r per O-L/bau B/rtmicLin/rF n/rck Fe/uncke/t äst. Oie zlääWuuF vermittelt einen Oeäe/MeL über Pie /mnzp.;pelliieÜLien ianpmiri^eüa/i- iiellen nnck OeipFemü§eanäsnFeäiete im /iäb.e ^relliv (2) Mit der Einbeziehung der Länder Böhmen und Mähren als Reichspro'tektorat in den politischen Raum Großdeutschlands sind sie diesem auch wirt schaftlich eingegliedert. Dies neue Gebiet bringt in seinem ernährungswirtschaftlich wichtigen Gar tenbau nicht zu unterschätzende Werte mit. Sie geschickt zu heben und sinnvoll einzufügen in die Ernährungswirtschaft unseres Volkes, wird eine große aber dankbare Aufgabe sein. Der Beitrag, den der neue Raum in dieser Hinsicht leisten wird, mag bei entsprechendem Ausbau für die Versor gung mit Obst und Gemüse sehr erheblich werden. (Die vorstehenden Angaben und Zahlen sind zum Teil dem Werk entnommen „Die Ernährungswirt schaft der Sudetenländer Böhmen und Mähren- Schlesien" von Kucherrbäcker/Groß. Diese Arbeit ist im Oktober 1938 in der Studiengesellschaft für Nationalökonomie (Institut für bäuerliche Rechts- und Wirtschaftsordnung), Berlin, entstanden. Sie erscheint nunmehr als Band 3 der Schriftenreihe (8) der Studiengesellschaft in der Oeffentlichkeit. Bestellungen auf dieses sehr aufschlußreiche und eingehende Werk, zu dem Stabsamtsführer Dr. Reischle und Landesbauernführer Raschka Geleit worte geschrieben haben, kann jederzeit über die Studiengesellschaft für Nationalökonomie, Berlin SW 61, Vorkstraße 71, angesordert und bezogen werden.) Der Stand der Obstwirtschaft im Sudetenland Von Diplomlandwirt Dr. Ernst Lischka, Reichenberg-Oberrosenthal Von dem ausgedehnten Obstbau des Sudeten- lanöes spielt der im nordwestlichen Sudetenland seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle im Wirt schaftsleben. Naturgegebene günstige Voraussetzun gen, gute Böden, zusagendes Klima und ausge zeichnete Absatzwege waren der Entwicklung äußerst günstig. Und so alt der Obstbau ist, so alt ist auch der Obsthandel in diesem Gebiet. Großumsatzplätze waren die Städte Lobositz, L-itmeritz, Aussig und Letschen, so wie sie es heute noch sind. Denn die Elbe, die das Gebiet durchschneidet, war zunächst der bedeutendste BerkehrswU str das Obst, von dem schon früher ein hoher Hundertsatz ausgesührt wurde. Der Umsatz war schon im vorigen Jahrhundert sehr groß. In den Jahren 1850—1860 erreichte die Ausfuhr bereits im Durchschnitt 500—600 Wag gons. Darüber hinaus wurden große Mengen Obst im Inland umgesetzt, in die Industriegebiete und die Kurstädte gebracht. Einen interessanten Ein blick in die Bedeutung des Obstbaues im vorigen Jahrhundert bietet ein Hinweis auf den Lobositzer Markt. Dort wurden in den Jahren 1884 bis 1892 im jährlichen Durchschnitt 35 000 ckr Birnen, 22 10O ckr Aepfel, 21 800 ckr Pflaumen, außerdem 18 700 ckr Trockenobst umgesetzt Dies entsprach 976 Waggons zu 10 000 bg. Auch heute ist Lobositz noch jener Bezirk, in dem der Obstbau am inten sivsten ist; denn 2362 Obst-bäume stehen dort auf je 100 da Gesamtfläche des Bezirks (Leitmeritz 2045, Aussig 1537, Tetschen 951). Jetzt, wo sich dem Obstbau wieder günstige Absatzmöglichkeiten bieten, ja, wo die Notwendigkeit zur Erhöhung der Lei stungen besteht, wird er sich nicht nur dort, sondern in allen günstigen Lagen weiter zu entfalten ver mögen. Doch nun wollen wir uns der neueren Zeit zu- wercken, die der Entwicklung unseres Obstbaues nicht günstig war. Wenn auch die Wirt-schafts- fchwierigkeiten, die das „System" während der Jahre der Fremdherrschaft hervorrief, dem Obstbau zunächst etwas länger fern blieben als den anderen Wirtschaftszweigen, so blieben sie doch nicht aus und wurden gerade in den letzten Jahren sehr bedrohlich. Die Ausfuhr von Obst ging immer mehr zurück,, die Preise sanken tief unter die Ge stehungskosten, und damit war die Entwicklung des Obstbaues zum Stillstand gekommen. Wir sehen dies am besten an den Ausfuhrziffern der letzten Jahre Sie beziehen sich wohl ans die ganze Tschecho-Slowakei, aber bekanntlich wurden die Birnen fast ausschließlich aus dem Sudetenland ausgeführt) die Ausfuhr an Aepfeln und Zwetschen aus demselben war hingegen reckt unbedeutend ge worden; die höhere Menge an Aepfeln im Jahre 1937 stammt aus der Slowakei, kommt also bei einer Betrachtung der Wirtschaftsverhältnisse im Sudetenland in Wegfall. . . Birnen Aepfel Zwetschen 1833 1384 1935 1938 1937 Ur rt2 «N U/. UL 97 276 179 870 88 810 94 449 58 4M 879 519 359 3 199 17 3M 19 299 1 859 8 159 859 Ganz besonders ungünstig liegt das Verhältnis bei den Zwetschen, aber auch bei den Birnen hat die Ausfuhr in den letzten Jahren sehr nachge lassen, und bei den Aepfeln ist sie gleich null ge worden, da die ausgeführten Aepfel vorwiegend slowakischer Herkunft waren. Die Bedeutung des Memellandes Das Memelland ist zum Großdeutschen Reich zu rückgekehrt. Ein Land, das nicht groß ist, aber in jeder Beziehung ungemein viel Werte in sich schließt. Rund 153 000 Menschen wohnen auf dem 2420 qlcm großen Raum. Dieser gliedert sich in die vier Kreise: Memel-Stadt, Memel-Land, Heydekrug und Pogegen. Etwa 43 des Landes sind Mer- und Gartenland, 17 Weiden und Wiesen und 15 A> Wald. Die in der gesamten Landwirtschaft tätigen Menschen machen rund 70 A> der Be völkerung aus. Vorherrschend ist die Landwirtschaft, aber auch die Fischerei und die Forst- und Holzwirtschaft spie len eine große Rolle. Innerhalb der Landwirtschaft kommt jedoch neben dem Ackerbau der Viehwirt- schast besondere Bedeutung zu. Deren Erzeugnisse decken nicht nur den Eigenbedarf, sondern die Ueber- schüsse konnten darüber hinaus bisher auch aus geführt werden. Industrie ist nur in Memel zu finden. Sie stützt sich hauptsächlich auf die Holz- und Konserven industrie. Von großer Wichtigkeit ist naturgemäß die Hafenwirtschaft, da der Memeler Hafen ein be deutender Umschlagplatz für alle Güter und Er zeugnisse ist. Die nachstehende Tabelle gibt einen Ueberblick über die Bodennutzung im Jahre 1938. Memel-Stadt 3 089,2 1 406 1 141 38 Memel-Land 81 251,5 59 347 43 260 65.3 Heydekrug 64 811,4 46 376 25 407 632 Pogegen 92 809,9 66 282 42 001 843 Memel-Land (insgesamt) 241962,0 173 411 111809 2166 (1913 -- 1278) Die landwirtschaftlich genutzte Fläche beträgt rund 72 A> der Gesamtfläche. Das Gartenland, einschließlich der Haus- und Kleingärten, macht nur 1,2 A (gegen 0,7 A> im Jahre 1913) der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus. Im allgemeinen ist der Gartenbau ernährunas- wirlschastlich gesehen von nicht allzu großer Be deutung. Immerhin ist er im wesentlichen für den Frischbcdars der dort wohnenden Menschen gerade ansreichend. Obstbau, wie Gemüsebau, sind gleichmäßig verteilt. Der erstere tritt mehr im Kreise Pogegen in Erscheinung, der letztere im Kreise Heydekrug. Bei einer 1930 im Rahmen der allgemeinen land wirtschaftlichen Betriebszählung durchgeführten Obstbaumzähluna wurden nur die in den damals 13 646 landwirtschaftlichen Betrieben befindlichen und zudem nur tragfähigen Obstbäume gezählt. In diesen Betrieben zählte man an tragsähigen Apfel bäumen 43 500, Birnbäumen 14 500, Pflaumen bäumen 10 500 und Kirschbäumen 63 500 Stück. Der Kreis Pogegen hat stets den größten Anteil: Apfelbäume 16 500, Birnbäume 5700, Pflaumen bäume 4800 und Kirschbäume 36 000. Trotz mangel hafter Unterlagen kann man die Zahl aller heute im ganzen Memelland in landwirtschaftlichen Be trieben und Haus- und Kleingärten stehenden trag fähigen Obstbäumen wohl mit annähernd 250 000 Stück veranschlagen. Vorherrschend ist also der Kirschenanbau. Memel ländische Kirschen hat nicht nur Litauen bezogen, sie sind in guten Erntejahren sogar nach Ostpreußen und Norddeutschland gelangt. Auch die Apfelernte fiel öfter so aus, daß Ausfuhren möglich waren. 1938 hat das Reich aus dem Memelland 1233 ckr im Werte von 34 000 M bezogen. Desgleichen spielt das Beerenobst eine größere Rolle. 1938 konnte das Reich auch gewisse Mengen Erdbeeren, Himbeeren, Johannis- und Stachelbeeren abneh ¬ men. Aber auch an Waldbeeren sind die Ernten reichlich. Das Memelland lieferte uns 1938 an Brom-, Heidel-, Preise!- u. a. Beeren (Eiufuhr- gruppe 47 i) 1026 cir im Werte von 32 000 M. Der Gemüsebau ist mehr im Kreis Heydekrug ausgebreitet. Die Niederungen des Memeldeltas mit guten Böden lassen dort feldmäßigen Anbau zu, bei dem in der Hauptsache Kohl vorherrscht. Ueber- haupt steht der Feldgemüsebau im Vordergrund. Stärker ist Gemüsebau nur noch um die Stadt Memel konzentriert. Im übrigen werden auch Laucharten und Küchenkräuter angebaut. Das kommt in der Einfuhrgruppe 33 v (Lauch, Knob lauch, Porree, Schwarzwurzel, Majoran u. a. frische Küchengewächse) zum Ausdruck. Das Memelland lieferte uns 1938 aus dieser Gruppe 411 ckr im Werte von 11000 KA. Das Memelland hatte 1938 eine Fläche von 316 Ku mit feldmäßig angebauten Gartenbau gewächsen. 1913 betrug diese Fläche 202 ba und 1937 298 sta. Die Anbaufläche hat also ständig zugenommen. Der Anbau der wichtigsten Gemüse im Jahre 1938 geht aus der folgenden Tabelle hervor. Memelland insgesamt da Memel- Stadt Memel- Land Heyde krug Pogegen Mohrrüben. . 53 — 10 31 12 Weißkohl . . . Andere . 151 6 42 41 62 Kohlarten . . . Andere , 29 4 5 9 11 Gartengewächse . 136 — 25 58 53 Die nachstehende Uebersicht gibt die Ernteergeb nisse von Weißkohl und Mohrrüben im feldmäßigen Anbau in den Jahren 1938 (bzw. 1937) wieder. Erntcfläche Ernteertrag vom na im ganzen (ka) (ckr) (6-) Weißkohl . . 151 186,5 28 156 (143) (270,4) (38 669) Mohrrüben . . 53 106,9 5 667 (56) (160,9) (9 008) Zusammenfassend kann gesagt werden, daß der memelländische Gartenbau bei entsprechendem Aus bau bestimmt etwas mehr leisten und für die Ver sorgung der ostpreußischen Städte in Zukunft man ches beitragen kann. (Die angeführten Zahlen entstammen im wesent lichen mit Genehmigung der Arbeit über die memel- ländische Landwirtschaft, wie sie von Diplomland wirt Gerd Hentschel in der Studiengesellschaft für Nationalökonomie, Berlin, angefertigt wurde.) Kiplomgärtner Hermann Lueüner Erschwert wurde der Absatz weiter noch durch hohe Einfuhren ausländischer Aepfel und Zwetschen, die über das Bedürfnis hinaus selbst in die Erwerbsobstbaugebiete gebracht wurden. Was die Einfuhr anbelangt, so können die An teile des Sudetenlandes an der tschecho-slowakischen Einfuhr nur verhältnismäßig bewertet werden, da Unterlagen für eine gesonderte Berechnung nicht bestehen. Unter Berücksichtigung des Ausscheidens der an das Donauland und die Bayerische Ostmark angegliederten Gebiete dürfte sie mit 20 nicht zu hoch bewertet sein. Sie war mengenmäßig bei Aepfeln und Zwetschen, selbst bei Aprikosen und Pfirsichen, da das Sudetenland ja eine hohe Eigen- erzsugung hatte, vielleicht noch etwas geringer, bei den Schalenfrüchten und bei den Südfrüchten aber bestimmt nicht. Hiernach kann die Einfuhr wie folgt geschätzt werden: 1933 62 1934 1885 <ir 1888 <Zr 1837 ckr Aepfel 46 200 81 466 78 488 52 288 88 488 Zwetschen, srisch 44 800 11 699 18 288 12 188 1l 488 Zwetschen, gedörrt 18 300 15 SM 211M 18 188 13 788 Aprikosen 3 300 2 108 8 888 1888 2 888 Pfirsiche 2 700 1 896 2 488 1188 2 588 Weintrauben, frisch 4 600 4 766 5 888 2 488 3 288 Haselnüsse 5 600 8 188 8 888 5 788 8 288 Walnüsse 2 800 8 888 3 S88 2 888 2 188 Hierzu kamen noch kleinere Mengen von den übrigen Obstarten. Die Obsteinfuhr wird in Zu kunft eine wesentliche Einschränkung erfahren, wes halb alle Anstrengungen zur Erhöhung des Er trages der Kulturen gemacht werden und diese auch durch sachgemäße Neu-Pflanzungen Ergänzungen finden müssen. Auch die Einfuhren an Südfrüchten sind ziem- lich beträchtlich gewesen. Sie können wie folgt geschätzt werden: 1933 1934 1935 1936 1837 62 ckn ckr ckr 62 Apfelsinen 53 200 41 388 38 488 43 988 42 400 Zitronen 34 400 34 888 33 888 27 888 29 600 Mandarinen 6 500 7 288 6 886 6 666 5 900 Kokos- und andere fremde Nüsse 8 700 8 688 16 366 11266 12 400 Getrocknete Weinbeeren und Rosinen 5 488 8 488 7 966 6 368 7 800 Bananen 4100 5 786 5 466 5 486 5 600 Datteln 900 688 866 1 666 900 Kastanien 1100 1288 1 166 1366 1 400 Feigen 5 300 5 588 5 966 5 686 5 800 Das angebaute Obst wurde nur zum kleinen Teil vom Erzeuger unmittelbar an den Ver braucher verkauft, sondern größtenteils an den Obsthandel. Das Genossenschaftswesen war im Hinblick auf die große Bedeutung des Obstbaues nicht ausschlaggebend. Es lehnte sich nach einigen
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