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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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i Egerlandkur- ibad wirklich > bewußt seine ebirge ent- chst ein Anteil nach Böhmen r und Stubeir unverdrossenen ls sich die viel ¬ schmales Land, en, von denen durch die Er>- Braunkohlen- -and, schon von manches Stück ung gekommen id die größeren Saaz, Heben nder ab. Die Prosadichtnng wutsche Schrist- Zusammenhang zu dem auch gerechnet wer- zrmtt/r/e miese r» iin/es/ Mäckc/re/I Latte/- aus /^</^ 7-, !«S.SII8«SSLKISrLSSSSS»V«ie Massenuntersuchnngen geschaffen, und zwar durch besondere Sanitätsabteilungen der Dieser Ein satz ist ein Beispiel von vielen. Er zeigt, wie um fassend Deutschland daran arbeitet, die Volksgesund heit zu heben, Gesundheitsschäden frühzeitig festzu stellen, um dadurch das persönliche Dasein des ein zelnen zu erleichtern, zu bessern und nm dem Volke wertvolle Menschen zu erhalten. deutschen Großbetriebe. Die angeblich „sozialisti schen" Marxisten der verschiedenen Schattierungen hatten es selbstverständlich nicht vermocht, eine solche Forderung in die Praxis umzusetzen. Heute können wir feststellen, daß die Sozialberichterstat tung sich schon entscheidend durchgesetzt hat und bis zur restlosen Verwirklichung aller in diesem Zu sammenhang anftretenöen Wünsche nur noch ein kurzer Weg ist. Im vergangenen Jahre haben nicht weniger als 76 v. H. aller Großbetriebe einen Sozialbericht abgegeben, aus dem nachdrücklich die weitere Verwirklichung sozialistischer Forderungen im Hinblick auf das Verhältnis von Betriebsfüh rung und Gefolgschaft zu erkenne» war. Es ist da bei kennzeichnend sür die neue Haltung der deut schen Wirtschaft, baß mehr als 47 v. H. aller Groß betriebe Prämien und Gratifikationen verteilten, daß darüber hinaus 42,7 v. H. der Großbetriebe besondere Aufwendungen für Arbeiterwohnungen und Siedlungen gemacht haben. Volksgesundheit — oberstes Ziel! Einer der entscheidenden Grundsätze des neuen Staates für das Gebiet der Volksgesundheit ist das Vorbeugen, das Verhindern von Krankheiten, um dadurch die schwersten Schäden gar nicht erst auf treten zu lassen. Man will nicht nur Kranke pfle gen, sondern in erster Linie die Gesunden so pfle gen, daß sie gar nicht erst krank werden. Es ist selbstverständlich, daß die praktische Durchführung solcher Grundsätze nicht einfach ist, zumal Deutsch land wie auf so manchem anderen Gebiet auch hier wieder Pionierarbeit für die ganze Welt leistet. Trotz der natürlichen Schwierigkeiten sind die zu ständigen Stellen tackrästig ans Werk gegangen. Nur ein Beispiel: auf Anordnung des Gauleiters Hildebrandt werden im Laufe dieses Jahres die Bewohner M.cklenbnrgs röntgenologisch unter sucht. Es sind - technischen Apparaturen sür solche Wenn ich hier einen Kurzbericht über die Aus gaben und Ziele des Versuchswesens im Gemüse bau gebe, so sollen damit vor allem Fragen ange schnitten werden, die den Gemüseanbauer unmittel bar berühren und ihnen einen Einblick in dieses für den Gartenbau so wichtige Arbeitsgebiet ver schaffen. Wohl jeder Gemüseanbauer, der es mit seinem Beruf ernst meint, hat sich im Verlauf seiner prak tischen Tätigkeit schon in irgendeiner Form mit Versuchen befaßt, fei es, daß er neue Sorten kennen kernen wollte, sei es, daß er einen neuen Dünger versuchte oder ein Kulturverfahren prüfte. Freilich wird er dabei nur selten an den Versuch als solchen, an seine richtige Anlage oder Durchführung gedacht haben, sondern fast immer nur an die Versuchs- srage, die Sorte, die Düngung, das Kulturver- sahren. Hat der Gemüseanbauer dabei günstige Erfah rungen gewonnen und Erfolge gesehen, so wurden die Ergebnisse dieser Versuchstätigkeit seinem Be triebe dienstbar gemacht, etwa in der Weise, daß er einen Sortenaustausch durchführte oder einen neuen Düngerplan aufstellte. Im Lause von Jahren und Jahrzehnten hat sich so eine Reihe von Erfah rungen angefammelt, die früher oder später dem gesamten Anbaugebiet zum Nutzen gereichten. Frei lich dauerte es mitunter recht lange, bis der eine oder andere feine ängstlich gehüteten Versuchs- geheimnifse seinen Berufskameraden preisgab und so seinen Teil zum Gesamtsortschritt beitrug. Aber nicht immer brachten derartige Versuche, wie sie angestellt wurden, gute Ergebnisse. Häufig erwies sich die neue Sorte, wenn sie zum Groß- anban k"m, als Versager oder die Düngung als - arge Enttäuschung. Auch umgekehrte Fälle können beobachtet werden, nämlich, daß die Gemüseanbauer auf Grund solcher Versuche Folgerungen zogen, die einem Todesurteil für die betreffende Sorte gleichkamen und damit die Einführung und Ver breitung wertvollster Neuheiten verhinderten. Die Ursache hierfür war fast immer in einer mangel haften Versuchsanlage oder in einer unrichtigen Fragestellung zu suchen; denn es muß begreiflich fein, daß Versuche, die auf ungleichartigen Böden ohne entsprechende Wiederholungen oder auf zu kleinen Parzellen durchgesührt werden, kein wahr heitsgetreues Bild ergÄen können. Wie wichtig die richtige Fragestellung ist, so an einem kurzen Beispiel klargemacht werden. So wurde vor wenigen Jahren eine Kohlrabi sorte in den Handel gebracht, deren hervorragendste Eigenschaft in ihrer Kälteresistenz lag. Trotzdem war das Urteil, zumindest im Wiener Änbaugebiet, ein ungünstiges, da diese Sorte, verglichen mit den be währten Lokalforten, sowohl in gualitativer Hin sicht als auch bezüglich ihrer Marktreife stark ab fiel. Warum, weil gerade ihre besondere Fähigkeit, auch niedere Temperaturen zu überstehen, nicht unter Beweis gestellt wurde. Ein Parallelversuch im Alpengebiet hatte im Hinblick auf die regelmäßig eintretenden Spätfröste ganz andere Ergebnisse ge bracht und den Wert dieser Sorte aufgezeigt. Aber auch auf dem Versuchsfeld in Neusiedl a. See mit seinen günstigen Klimaverhältnissen konnte die Be deutung Lieser Sorte klar herausgestellt werden, wenn nämlich der Anbau schon im Herbst erfolgte Der Vorsitzende -er Ha»ptveret»ig««g der deutsche« Gartcnbauwirtschaft, NeichSfachwart Gartenbau, Johannes Boettner, berichtet «achfolge«- i« seiner Eigenschaft als Präsident -er Sektio« V „Weinbau, Obstbau und Son- berkulture«" Les XVIII. Internationale« Landwirtschastskongresses, über die Ansgabe« der Sektio» V. Wenn der XVIII. Internationale Landwirt- schastskongretz in seiner Sektion V auch die landwirtschaftlichen Sonderkulturen zu Worte kom men läßt, so zeigt er «damit, daß das Gesamt- gebiet der Landwirtschaft in seiner ganzen Größe in umfassender Weise in dieser internationalen Arbeit in Erscheinung treten will. Die Frage, ob Gartenbau, ob Weinbau, ob der Anbau von Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen, ob der Tabakanbau in diesen Rahmen hineingehört, wird in allen Län dern hier und «da immer wieder erörtert, insbe sondere da diese Gruppen sich schon seit Jahrzehn ten zu eigener internationaler Zusammenarbeit zu- sammengefunden haben- So hat erst im August des Jahves 1938 «der Internationale Gartenöau- konqreß stattgefunden, und so wird im August die ses Jahres Bad Kreuznach die Gäste des Inter nationalen Weinbankongrefses versammeln. Aber gerade diese Kongresse solcher Sondergruppen stellen immer wieder mit besonderer Betonung die unbedingte Zugehörigkeit zur Landwirtschaft her aus. Wer dis Arbeiten jener internationalen Gre mien verfolgt, findet immer wieder bestätigt, daß sie alle sich als Teile der großen Landwirtschaft füh len. Der Boden und die Avüöit an ihm bindet Der humane Engländer Die Engländer Haben Lie Humanität bekanntlich für sich gepachtet. Wenn irgendwo in der weiten Welt etwas geschieht, »nd sei es nur, baß ein Jude eine wohlverdiente Ohrseige erhält, dann gibt es in den Bezirken des englischen Imperiums großes Weinen und Klagen. Mit allen Mitteln der Propa ganda wird an die Tränendrüsen der Welt appel liert, und es geht ein großes Jammern an ob der Greuel in der Welt. Das geschieht wohlgemcrkt nur dann, wenn irgendwo in der Welt ein Ereignis eintritt, das nicht dem höheren Nutzen Albions dient. Der Engländer kann sich selbstverständlich jede Brutalität erlauben. Das ist nun einmal der Inbegriff der englischen Weltanschauung. Wir Deutsche insbesondere sind' es gewohnt, daß der Engländer ein großes Geschrei anhcbt, wenn ein mal in Wahrung berechtigter deutscher Interessen gehobelt werden muß und dabei Späne fliegen. Nun, wir Deutsche haben cs heute nicht mehr nötig, uns um dieses Geschrei zu kümmern. Wir können es auch nicht unterlassen, den Engländern einen Spiegel vor das Gesicht zu halten. So interessiert uns immerhin die Tatsache, daß jetzt ein englisches Kriegsgericht in Jerusalem eine Verurteilung zur Auspeitschung aussprach. Ein 14jähriger Araber jung: wurde zn 12, ein anderer zu 6 Peitschen hieben verurteilt. Es erscheint uns notwendig, ge wissen deutschen Volksgenossen, Lie über humane Regungen gelegentlich den klaren Blick für politi sche Notwendigkeiten verlieren, diese Tatsache sehr nachdrücklich »nter die Nase zu reiben. Ein Kom mentar ist überflüssig. Humanes England! scheu, kenntlich an den festgefchlofsenen Vierkant- Höfen Ser langgezogenen Waldhufendörfer. In ihnen Hat sich durch alle Bedrängnis Ler Jahr hunderte Hindurch viel kostbares Volksgut erhal ten, vor allem im Volkslied — von hier aus ist Walter Hensel zur Erneuerung Ler Bolksliedpflege ausgezogen. Den Westflügel stellt das KuhläüL- chen dar mit selbstbewußten, begabten Bewohnern schlesischen Stammes um Neu-Titschei n, schon in Ser Nähe des Mährikch-Ostrauer Kohlen- und Eisengebietes, das vor allem deutsche Unternehmer und Techniker aufgebaut haben. Somit ist ein knapper Ueberblick über bas Subetendeutschtum gegeben. ES ist ein vielgestal tiges Wesen, das sich Hier seine Heimat geschaffen hat. In der bewahrten Formenfülle aber liegt doch auch der Urgrund schöpferischer Betätigung — es ist kein ansgelebtes Volkstum, das befreit durch Adolf Hitler ins Reich heimkehrte, sondern ein trotz aller erlittenen Not lebensvolles und zukunfts mächtiges Stück des Gesamtvolkes. Tie Toten klagen an! Fünf lange Jahre hindurch hat der bolschewistische Despot Stalin die höchste Vertretung der kommu nistischen Partei in Sowjet-Rußland und in der Welt, den All-Unions-Partcikongretz, nicht zusam- mengerufen. Nunmehr soll der 18. Kongreß zusam mentreten, nachdem zum letzten Male im Februar W4 die bolschewistischen Parteigrötzen ihr beliebtes Kongreß-Theater ausführten. Die zwischen dem 17. und 18. Parteikongreß liegenden Jahre sind dabei sür die Entwicklung der Kommunistischen Partei von einschneidender Bedeutung. Bon den 139 Mit gliedern der höchsten Parteiveranstaltung des Jah res 1834 sind nur noch ein paar Männer der jüdi schen Kaganowitsch-Gruppe, nur ein gutes Dutzend, übrig geblieben. Alle anderen hat das bolschewisti sche „Geschick" erreicht, d. h. sie wurden liquidiert, gemartert, in die Gefängnisse geworfen, nm am Schluß mit Hilfe des berüchtigten Genickschusses von dieier Erde zu gehen. Man könnte daher von der neuen Parteivcranstaltung als von einem Kongreß der Toten sprechen. Tatsächlich hat sich Grabesstille über die russischen Gesilde gebreitet. Unein geschränkt herrscht der Despot Stalin, geleitet von den Beauftragten des Judentums. Mit beispiel loser Brutalität und Willkür sind die alten Bol schewisten zertreten worden, ist jegliche Kritik an der jüdischen Herrschaft erstickt. Das Wissen um die grauenhaften Zustände im bolschewistischen Para dies ist mittlerweile in alle Welt gedrungen. Der 18. Parteikongreß soll darum nichts anderes sein als das berühmte Mäntelchen, mit dem man die besorgten Augen gewisser Demokratien bedecken will. Wieder einmal bolschewistisches Theater. Dies mal nur in etwas gröberem Umsang. Trotzdem wird man die Wahrheit nicht verbergen können! Spiegelbild deutscher Sozialpolitik Eine Forderung zur Durchsetzung sozialistischer Mrtjchastssormen ist Lie Sozialberichterstattung Ler den kann. Das Herrliche Elbetal von Leit- meritz, dem böhmischen Gegenstück Meißens, über die Handels- und Industriestadt Aussig und die Doppelstadt Tetschen-Bodenbach: welch be glückende Fülle an Frühlings-, Sommer- und Herbstbildern bietet sich nicht mit dem Strom, der, reich befahren, an Obstdörfern mit den traulichen Kachwerkhäuschen, an Felsenburgen und Höhen kirchlein vorbeigleitet. So freundlich wie die Land schaft sind auch die Menschen — oder waren es, bevor der andrängende Völkerhatz ihr Gemüt und ihr Schicksal verdüsterte. Viel derber und gröber ist der ostwärts angren zende Volksschlag auf der rauhen Scholle des Böh mischen Niederlande s. Er hat fest zuzu packen, um sich das bissel Leben zu sichern,- weh leidig ist er nicht, darf er nicht sein, nnser Nieder länder, der mit seinem erstaunlichen Arbeitsfleitz und seiner zähen Sparsamkeit und Nnternehmer- kraft die Dörfer zu Jndustricorten hochgebracht hat — so vor allem Warnsdorf. Es ist ein Stück der Lausitz, das da mit R u m b u r g, S ch v n l i n d e, Zeidler usw. herüberreicht. Sier hat auch das -böhmische Glas seine besondere Pflegestätte. Milder und freundlicher sind Menschen und Gegend weiter landeinwärts. Von Reichenberg bis Troppau Die sudetenbeutschen Schlesier, die an dem einen Ende in Reichenberg und Gablonz, am anderen in Troppau ihre Führungsstädtc haben, stimmen in vielen Wesenszügen miteinander über ein und gehören unmittelbar zu den benachbarte» Schlesiern im Reich. Im stilleinsamen Isergebirge hat sich das Talgebiet mit lebhaften Jndustrieorten gefüllt, mit Weberei im Reichenberger, mit Glas macherei, Gürtlerei und Schmuckwarenerzeugung im Gablonzer Anteil. Die Leute haben in diesem ziemlich spät besiedelten Land noch heute etwas Pionierhaftes. Bei aller wirtschaftlichen und kultu rellen Hochentwicklung, die insbesondere Reichen berg zu einem Vorort für ganz Sudetendeutschland nicht nur Len Menschen selbst, sondern er schlingt auch ein festes Band nm alle, Lie Lem BoLen dienen. Daran ändert auch nichts die Tatsache, daß in den verschiedenen Ländern die organisatorische, insbesondere auch häufig die verivcÄtnngsmäßige Zugehörigkeit Lieser Berufsgru-P-Pen uneinheitlich, teils -widersprechend ist. Es gibt Länder, in Lenen der Gartenbau beispielsweise Mm gewerblichen Sektor gehört und Lem Handelsminister untersteht, in anderen ist es der Wirtschastsm-inister. Häufig auch sind die Berufsgruppen zerrissen. Der Acker bauminister betreut die Anbaufragen; die Vertei lung, Verwertung und Versorgung behandelt ein anderes Ministerium, und häufig werden dann Fragen des Exportes und der Einfuhr von beson deren Außenhandelsämtern betreut. Uebervaschend ist es auch, feststellen zu müssen, Laß in manchen Ländern die Beru-fsgvuppen überhaupt noch zu keinem Berufsbewußtsein gekommen sind. Es gibt Länder, in Lenen die Baumschulgärtner organisa torisch in gar keiner Weise mit den Blumengärtnern Fühlung hatten, in Lenen Gemüsegärtner vom Obstbau nichts wußten. Vielleicht wird ihr Au- sammengshörigkeitsgsfühl hier und da auch be wußt zurückgehalten. Aber wenn man sie einzeln fragen könnte: In jedem Lande würde jeder ein zelne mit gleicher Selbstverständlichkeit bekennen: Ich bin Landwirt, ich wurzele im Boden, meiner Hände Arbeit macht mich zum Bruder aller, die irgendwo in Ler Welt die Scholle debauen. Und sie folgen alle Len gleichen Gesetzen. Ob in Sizilien der kleine Landarbeiter seinen Graben zur Bewässerung durch Lie ApfoLsinenPflanzung zieht, ob aus den weiten Feldern Ostpreußens der Knecht die Drillmaschinen über Len Acker fuhrt, ob in Bulgariens Sonne Lie Roben ausgebunden -werden, oder ob in den Großglashäusern Hollands To-ma- tenpslanzen hochgezogen werden, es sind die glei chen Gesetze, nach -denen sich alle auszurichten ha ben: Boden, Sonne, Wasser und die Kraft -der ewigen Natur. Der Gärtner und der Winzer sind wie der Bauer gebunden an Raum und Gezeit. Die-höchstentwickelten Kultureinrichtungen — Hei zung und Glashäuser —, ja selbst die vo-m Boden gelöste Wanzweise in Kästen oder Töpfen kann ihn nicht freimachen von der Kraft der Erde. Seine ProLnktionsstätte -ist gegeben und bestimmt. Wir alle sind ramngöbunden, können nicht heule hier erzeugen, und — oi-elleicht irgendeinem Rohstoff nachwandernd — morgen an anderer Stelle unsere tragbaren Bäume ernten wollen. Industrie und Gewerbe können ihr Pr-oLu-ktwnsvoANnen ohne große Mühe bestimmen. Sie können mit Doppel schichten oder mit -schneller arbeitenden Maschinen die Produktion steigern oder auch senken, je nach dem Bedarf. Der Landwirt muß aus lange Zeit räume eingestellt sein- Was er -heute ernten will, muß vor -langer Zeit gesät sein, und die Arbeit dieses Tages birgt in sich ost Lie Ernte erst in weiter Zukunft. Der Bauer lebt nach anderen Gesetzen als Ler Städter. Wer es sind die gleichen Gesetze, die auch -dem Winzer und Gärtner Art und Le-ben be- sti-mmsn. -Darum muß in Ler umfassenden Arbeit eines internationalen Agrarkongresses Lie Gruppe der Sonderkultuven ihren Matz haben. Es kann nicht Aufgabe einer solchen Sektion sein, nun in der Arbeit ins einzelne M gehen. Das mag auf den Spezialkongressen geschehen. Es kommt -darauf an, daß die Arbeit Ler Sektion V -den gleichen Rhythmus fühlen läßt, wie -die Gesamtar-beit ihn 5s kommt nicht immer darauf an, wie kapitalkräftig draußen die Vertretung ilt, tondern es kommt auch darauf an, ru welchem Arbeitswillen und ^rbeits- einlah die betreffenden fähig lind. Lermann Göring. gemacht hat, hält Ler heimatverwurzelte Schlag doch vielfach an seinem Holzblockhaus fest, Las vom Niederland und der Lausitz herüberreicht, und da mit an Mundart und Sitte. Das wäldercinsame Isergebirge hat in Gustav Leutelt seinen Dichter gefunden. Das Riesengebirge stellt in Rübezahl sei nen Berggeist heraus und zugleich eine Veranschau lichung der Volksart, die in dem rauhen, grob- gliederigen Gesellen mit seinem etwas gewalttäti ge» und zugleich unterirdischen Humor eigene Smmmcszüge erfaßt hat. Die alte Bodenwirtschast wurde durch unser Wanderwesen und den Winter sport freilich völlig gewandelt. Doch umziehen im alten Schlachtort Trautenau noch immer die Steinlauben den vieleckigen Marktplatz, und in Hohenelbe und anderswo haben sich die Hölzer nen Laubengiebelhäuser erhalten. Das Braunauer Länöchen ist mit -Keckelsöorf an Ler Felsenstadt ein Gebiet für sich, ein Außenrauö Ler Grafschaft Glatz. Und das dväterifch-Behäbige der Volksart greift herüber. Das Leutfche Adlergebirge gehört in feinen lieb lichen Höhenlinien zu unferen ärmsten Mittel gebirgen. Am Altvatergebirge Ei» paar Worte müssen nun auch für das Schlesierländchen genügen, den Restbestand, den seinerzeit Friedrich der Große seiner habsbur gischen Gegnerin belassen hatte. Hier in der Nord abdachung des heroischen Altvatergcbirges eint ein harmonisches Verhältnis Stadt und Land. Und die Städte zwischen den betriebsamen Dörfern tragen ihren Namen Freiwalds u und Freuden thal mit Recht. Die Liauptorte sind Troppau, die alte Landeshauptstadt, eine Beamtenstadt, und Jägerndorf. Diese Schlesier, denen sich nun noch das besonders hart unterdrückte Hultschiner Ländchen zugesellt hat, sind sich ihrer Stammesart stolz bewußt und pflegen innig Mnndart und Sitte. Die Nordmährer südlich vom Altvater glei chen ihnen in ihrer arbeitsamen Art, sie standen aber schon viel länger im Völkerkamps. Sie Haben nach dem Weltkrieg die Mehrheit in Olmütz ver loren und in der schön gelegenen Tertilstadt Mährisch-Schönberg einen neuen Mittel punkt herauszubilden getrachtet. Der Westflügel die- ses nordmährischen Deutschtums ist, schon zur Halste nach Böhmen hinüberreichend, die Schön- hcngstcr Sprachinsel, ein altes fränkisches Bauern land mit einer Anzahl rühriger Städtchen dazwi- und nach Uoberwinterung im kalten Kasten Ende Februar, Anfang März ausgesetzt wurde. Beweist schon dieses eine Beispiel, daß zur An lage eines Versuches nicht nur guter Wille, sondern auch ein großes Maß von Sachkenntnis und ver suchstechnischer Erfahrung gehören, so müssen sich diese Forderungen noch vervielfachen, wenn wir an die Fülle von Ausgaben denken, die uns der moderne Gemüsebau stellt. Es ist daher verständ lich, daß hier die staatlichen und ReichsnährstanLs- behövden eintraten, um auf zahllosen Versuchs stationen und Versuchsfeldern alle jene Fragen zu behandeln, die sür den Gartenbau vordringlich er scheinen. Welche Unsumme von Arbeit, welche Erfahrun gen und Kenntnisse hierzu notwendig sind, erhellt vielleicht am besten das Beispiel der Sortenbereini gung, die wohl als das größte Versuchswerk der letzten Jahre angssprochen werden muß. Aber nicht nur auf diesem Gebiete wurde wert vollste, für die Allgemeinheit bestimmte Arbeit ge leistet, sondern auch auf anderen Gebieten des mo-dernen Gartenbaues. Ich verweise hier nur auf die gerade in der heutigen Zeit immer brennender werdende Frage des Ersatzes menschlicher Arbeits kraft durch Maschinen und Geräte, ein Problem, das unsere besten Köpfe beschäftigt und nur in groß- angelegten, zum Teil recht kostspieligen Versuchen einer Lösung zugeführt werden kann. Nicht um sonst wurde vor kurzer Zeit ein eigenes Institut für Technik im Gartenbau mit dem Sitz in Qued linburg gegründet, das sich nur mit diesen Fragen befaßt. In gleicher Weise berühren uns auch die Probleme des Pflanzenschutzes, d. i. der Bekämp fung tierischer und pflanzlicher Schädlinge. Auch hier hat das Versuchswesen wertvollste Vorarbeit geleistet und es ist nunmehr Aufgabe des einzelnen, die Ergebnisse dieser so fruchtbringenden Versuchs tätigkeit seinem Betrieb dienstbar zu machen. Und damit wird eine weitere für uns außer ordentlich wichtige Frage aufgeworfen. Ist es ohne weiteres möglich, die Resultate einer Versuchstätig keit, -die sich oft unter ganz anderen Klima- und Bodenverhältnissen abspielt, auf den Einzelbetrieb zu übertragen? Die Antwort hierauf lautet ja und nein. Ja dann, wenn es sich um die Klärung von Fragen richtungweisender Natur handelt, die, los gelöst von den Verhältnissen des Versuchsortes, allgemeine Gültigkeit beanspruchen. Es ist z. B. nicht anzunehmen, daß gewisse tie rische Schädlinge an jedem Ort andere Lebensge wohnheiten zeigen. Werden daher von irgendeiner Stelle aus Bekämpfungsverfahren ausgearbeitet, so besitzen sie da und dort ihre Gültigkeit. Aehnliches gilt auch für den Einsatz von Maschinen und Ge räten, für die Beurteilung ihrer Arbeitsleistung und Betriebskosten. Wer auch in pflan-zenbaulicher Hinsicht lassen sich viele Erfahrungen verallgemeinern und als rich tunggebend ansprechen. Wenn wir heute in Ncu- siedl a. S. an der Züchtung einer Winterzwiebel arbeiten, die im Herbst angebaut, schon Ende Juni erntereif ist, also eine ungeheure Versrühung unserer Produktion bedeutet, so kommen die Er gebnisse dieser Versuchs- und Züchtungsarbeit auch anderen Gebieten voll und ganz zugute. Aehnliches gilt auch für einzelne Kulturverfahren, wie z. B. Lie Paprika- oder Tomatenkultur hinsichtlich An zucht, Pflege, Bewässerung usw. Wenn aber von einem Gemüsegärtner die Frage gestellt wird, ob er in seinem Betrieb diese oder jene Düngergabe anwenden kann oder eine be stimmte Sorte kultivieren soll, so handelt es sich hier um Fälle, die nicht mehr so ohne weiteres von einer Stelle aus entschieden werden können, da ins besondere die Düngung in hohem Maße von Boden, Klima, Lage, Fruchtfolge usw. abhängt. Hier ist es vielmehr wieder Aufgabe Les einzelnen, anzu treten und mitzuarbeiten, aber nicht mehr als Alleingänger, sondern als Glied der Gemeinschaft. Diesem Zweck dienen ja auch die sogenannten Versuchs- und Beratungsgemeinschaften, wie sie bereits im Altreich bestehen und auch in der Ost mark und im Sudetenland Einführung finden sollen. Nur auf diesem Wege ist es möglich, jene Fehler zu vermeiden, wie sie eingangs kurz geschil dert wurden, und -den Versuch als das anzusehen, was er sein soll, Wegweiser für den Fortschritt und Mittler zwischen Praxis und Wissenschaft. Erst wenn sich diese Erkenntnis restlos durchgesetzt hat, daß die Praxis von der Wissenschaft und die Wissen schaft von der Praxis lernen soll, wird das Ver suchswesen seine Krönung erfahren, ein Ziel, dem wir alle zustreben müssen, zum Wohle des einzelnen, zum Wohle unseres Berufsstandes und damit zum Wohle unseres deutschen Volkes. vis Lon6srkuUursn «ui 6sm Intsrnationalsn I.cm6vmrlssLcr/tsLoNsrsü Gartenbau und Landwirtschaft Von Johannes Boettner, Reichsfachwart Gartenbau un6 Lsts ^ss VsisuoLsivsssns im Qsmüssdau Nur „ganze Arbeit" führt zum Erfolg Von Dr. L. Ko P e tz, Wie».
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