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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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ü/rri 6/aLF/oc^s/r E tiem 7676 7>a/»/-o^s-/e «/ui 6/aLF/ocLe/r aus riem /aT-z-e 76S7 -4us cisn ^n/änNSN cisr 1Vut2^/1cm26ncm2llckt unter O^crs 5cil wann gibt es jMtbeetkiilten? Bo» Dr. Hans Wegener, Berlin-Zehlendorf Jedes Kind weiß, was ein Mistbeet ist, ein Kasten mit einem Glasdach, geheizt durch die Vcrrottungswärme frischen Pseröemistes, eine höchst einfache Vorrich tung, aber unentbehrlich für den Gärt ner Man sollte meinen, daß von dem Augenblick, an dem die wärmende Eigen schaft des verrottenden Mistes erkannt war, der Kasten mit dem Glasdach als Bewahrer dieser Wärme nicht schwer zu erfinden gewesen sein mußte, und daß dann in kürzester Zeit das Mistbeet in allen Gärtnereien Eingang gesunden hätte. Tas war aber keineswegs der Kall. Fast 200 Jahre waren notwendig, bis man die vielseitige Verwendbarkeit des Mistbeetes erkannt hatte und cs allgemein in Gebrauch war. In den alten Gartenlehrbüchern läßt sich der Werde gang von Stufe zu Stufe verfolgen. Die ersten Anfänge finden sich in den Gartenbauvorschriften des Stephan und Licbhalt 1S80. Es heißt da: „Etliche, da mit sie die Melonen desto zeitlicher machen wachsen, pflegen frischen noch warmen Roßmist zn nehmen und solche Gruben zu füllen. Damit aber die Me lonen nicht erfrieren, sollst du die Beete mil Kleie oder Decken bedecken oder mit breiten Brettern oder hölzernen Tischen, die außerhalb des Beetes auf den Wegen fo gestützt werden, daß sie die Pflanzen nichl beschädigen." Das ist die älteste Beschreibung eines Prstbeetes. Der Name „Mistbeet" war «ech nicht geschaffen, aber das Beet mit dem wärmenden Mist bereits erfunden. Lange Zeit war es ausschließlich für die Kultur von Kürbissen und Melonen im Gebrauch. Am Anfang des 17. Jahrhun derts machte man um das Beet einen hölzernen Kasten und erhöhte es um die Starke der Mistpackung. Allmählich wurde es als Saatbeet auch für andere Pflan zen verwendet. Elsholtz gab 1666 folgende Anweisun gen: „Ein wohlbestcllter Blumengarten kann eines Hochbeetes nicht entraten, als dessen man allerhand Samen sonderlich der ausländischen gut und frühzeitiger aufbringen und aus demselben die jun gen Pflanzen zu versetzen höchst benötigt. Es hat seinen Namen daher bekommen, weil es höher ist als die anderen Gar tenbeete. Bon einigen wird es „la Couche", das Mistbeet, das Samenbeet genannt. Erstlich braucht man dazu höl zerne lange Kästen zwei Fuß hoch, füllet dieselben bis auf die Hälfte mit Ziegen- und Schafmist, die andere Hälfte bis oben an mit gesiebter guter Erde, welche mit einem Viertel Weiden- oder Eichen erde vermischt sei. Stellt solche Kasten an eine Mauer, daß sie dadurch von Norden beschirmt, von Süden, Osten und Westen aber freie Sonne haben. . . Alle Nacht, wie auch am Tage, wenn es böses Wetter ist, müßt ihr das Mistbeet -ecken mit Rohr- oder Strohdecken welche auf Ga beln, so an dem Rand in die Erde ge steckt werden, getragen werden. Wenn die jungen Pflanzen kommen, muß man sie mit Glasglocken oder ganzen Fenstern decken, und zwar so, daß man bei gutem Wetter durch Unterlegen ein wenig Luft hineinlasfe." Für die Melonenkultur empfiehlt Els holtz eine knietiefe Packung Pferdedung, darüber fünffingerdick gesiebte Erde und eine schräge Anlage des Beetes. Das Mistbeet dieser Zeit Hatte also nur wenig Luftraum zwischen Glas und Erdoberfläche,' gerade soviel, als sich aus dem natürlichen Einsacken der Packung ergab. Ma» mußte deshalb die Sämlinge bald nach dem Aufgehen in das Freie pflanzen und dort einzeln durch Glas glocken weiter schützen. Auf die einfache Lösung des größeren Luftraumes kam wa» erst im 18. Jahrhundert. Immerhin OSe/r /-scLtL.- Äz-oä- Äz-oHckp^s «zick 7666 dient bei Elsholtz das Mistbeet schon zur Anzucht von Blumen und nicht nur der Melonen und Kürbisse. Wenig später, im Jahre 1687, nennt ein Gartenbuch als neue Pflanzen für das Mistbeet: Salat, Kresse und Radies chen. Mehr als hundert Jahre waren seit den ersten Versuchen vergangen, aber immer noch war das Mistbeet noch keines wegs überall bekannt, und das Glas fenster gar etwas Seltenes. Hesse schrieb 1606 in seiner „Neuen Gartcnlust": „Ob zwar die meisten Gärtner mögen Wissen schaft haben, wie sie einige Mistbeete recht machen und zubereiten, so möchten es doch andere, so keine eigentliche Pro fession von der Gärtnerei machen und doch Liebhaber derselben sind, nicht wißen". Hesse kannte die Vorkultur im Mistbeet für Salat, Radieschen, Rettich, Sellerie, Lauch, Blumenkohl, Weißkohl und einige Gewürzkräuter. Das Mistbeet diente ihm also in der Hauptsache zur Anzucht von Nutzpflanzen. Die Abhängigkeit des Gar tenbaues von der Küche beweist sich hier wieder einmal. Tatsächlich hat die stärkere Verwendung von Gemüse im Haushalt, vor allem aber die Nachfrage nach Früh gemüse, die Ausbreitung und Verbesse rung des Mistbeetes im 18. Jahrhundert stark gefördert. Das Glassenster setzte sich durch, der Luftraum zwischen Glas und Erde wurde allmählich größer, und die Zahl der Pflanzen, die man im Mistbeet zog, wurde immer größer. Die Geschichte des Mistbeetes beweist, Saß auch einfache Dinge oft einen langen Entwicklungsweg öurchmachcn müssen, bis sie schließlich endgültig gelöst sind, und bei dem Mistbeet wissen wir gar nicht einmal, ob wir tatsächlich schon am Ende Ler Entwicklung angelangt sind. * Wie die „Westfälische Zeitung" berichtet, ist die Weirestadt Herford bemüht, durch ver mehrten Blumenschmuck das Bild der alten Stadt noch schöner zu gestatten. Wohl zum ersten Male will hier eine Stadt an die Ein richtung von „Blumenpatcu stellen" gehen. Bei einer Stadt von 10 000 Einwohnern könn ten tm Nu 8VÜ vvü Blumen blühen, wenn jeder Einwohner 20 Blumen betreut. Au! öffentlichen Plätzen sollen Kästen ausgestellt und Blumenbeete mit Blumen nach Wahl des „Paten" bepflanzt werden, natürlich unter vorheriger Zustimmung des zuständigen Stadt gärtners. Die Kosten der Anschaffung und Betreuung übernimmt der blumcnliebcndc „Pate". lade solche Abstufungen in der Farben- itüance sind aber vom ästhetischen Stand punkte besonders wertvoll. Hier kann die Heterosis-Züchtung einspringen und so den Schatz wertvoller einheitlich fal lender, aber nicht konstant weiter ver erbender Sorten wesentlich erweitern. Tie Gartenprimel war das Studien objekt für diesen Fall. Neben Liesen Bemühungen, das Prin zip der Heterosis-Züchtung Ler Praxis des gärtnerischen Samenbaues nutzbar zu machen, gingen Versuche mit Anwen dung anderer Methoden. Den lokalen Verhältnissen Südmäh rens entsprechend, lag die Bearbeitung jener Gemüsearten nahe, Sie dem heimi schen Feldgemüsebau ihre wirtschaftliche Bedeutung verleihen. In erster Linie wurden Tomaten, Gurken und Kraut bearbeitet. Neben der Heterosis-Methodc wurde an Tomaten auch einfache Aus- lesezüchtung an lokal bedeutsamen Sor ten angewendet sowie durch Kreuzungs- züchtuug Lie Zahl der konstanten Sor- tentypcn vermehrt. Als Beispiel sei Lie Torte „Blondköpfchen" erwähnt, die als kleinfrüchtige gelbe Form für Einlege- zwecke in der Konseroenindustrie eine gewiße Bedeutung hat. Die Kleinheit der Früchte verteuert die Arbeit des Pflückens sehr wesentlich. Durch Nm- züchtung auf sehr stark geteilten "Blüten stand ist es gelungen, eine Sorte zu er balten, bei Ser die Ernte nicht durch Psliicken der Einzelfrüchte, sondern durch Abschneiden ganzer sehr reich besetzter Fruchtstände und Abstreifen der reifen Flüchte von diesen aus die denkbar ein fachste Art erfolgen kann. Züchterisch wird auch die altbewährte Znaimer Landgurke sowie eine aus Amager hcr- vorgegangene Krautrasse bearbeitet. Auslese auf Frühzeitigkeit führte zu einer im Eisgruber Lokalklima feld- mäßig kultivierbaren Zuckermelone,' fer ner wurden züchterische Studien an Kraut und Karotten durchgeführt. Tbstzüchtungsversuchc, die im Jahre Mg begonnen worden waren, konnten nur soweit wcitergeführt werden, baß das vor dem Kriege gewonnene Kreu- znngsmaterial aufgearbeitet wurde, mit dem Resultat, Saß aus zahlreichen Säm lingen einige ersolgversprechende derzeit noch in Erprobung befindliche Kern- und Tieinobstsorten selektioniert wurden. Tie eng begrenzten materiellen Möglich keiten des Institutes ließen es nicht zu, Saß an Sen in der Nachkriegszeit so be deutungsvoll gewordenen Forschungen über die Fruchtbarkeitsverhältnisse der Obstarten, an dem Ausbau der Unter- lagenzüchlung und anderen die Obstzüch tung auf ganz neue Grundlagen stel lende Bestrebungen aktiven Anteil neh men konnte. Immerhin war es auf dem eng begrenzten Gebiete der Erdbeerzüch tung möglich, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und einige Klonen aus Samen zucht der praktischen Erprobung zuzu- sühren. Das Institut blieb dauernd bestrebt, wissenschaftliche Fortschritte anderer Ar beitsstätten im Auge zu behalten und im Nahmen der gegebenen Möglichkei ten zu verwerten. So wurden Versuche zur züchterischen Verwertung des Photo- pcriodismus keineswegs unterlassen und auch mit Versuchen in der Richtung der künstlichen Auslösung von Mutationen, Colchicin-Methode, begonnen. Auch an den Bestrebungen der unter Leitung von Dir. A. Stummer stehenden mährischen Rebenzüchtung konnte das Institut akti ven Anteil nehmen. Durch mehr als ein Bierteljahrhun dert hat sich das Institut in dem ihm durch feine geographische Lage vorge ¬ zeichneten Aufgabenkreis einfühlen kön nen und verfügt über eine Erfahrungs tradition, die erhoffen läßt, daß es dein Ausgabenkreise des grobdeutschen Züch tungswesens eingebaut, diesem von Nuyen wird sein können. Diesem gröbe ren Aufgabenkreis angemessen, darf das Institut hoffen, durch entsprechende Aus gestaltung seiner Einrichtungen aus der Enge materieller Bedrängnis herausge hoben, mit vollem freudigen Einsatz zu seinem Teile an den dem deutschen Nähr- stande vorgezeichnctcn Pflichten teilneh- mcn zu dürfen. wccr I^sncksI? Die Tragik des deutschen Forschers, den Wohnort und Amt und Arbeit schon zu Lebzeiten aus der wissenschaftlichen Gemeinschaft ifolieren, beschattete das Lebcns- werk Mendels noch Jahrzehnte über den Tod hinaus. Mendel (am 22. Juli 1822 im ehemals österreichisch-schlesischen Heizendorf geboren) war Ordenspriester ge worden. Anders als etwa der in die Ferne schweifende Postl versuchte MenLel das geistliche Amt mit der sich selbst gestellten Aufgabe zu vereinen. Als Dreiunddreißig- jähriger begann er mit Ser systematischen Untersuchung der Pflanzen, Lie seinen Namen in unserer Zeit Sann weltberühmt machen sollte. Er züchtete Erbsen, Bohnen, Levkojen, Löwenmaul; er verfolgte Len Nachwuchs dieser Pflanzengruppen in Zehn- tausenLe von Bastardierungen. Und schon 1868 konnte er Sie Gesetzmäßigkeit be stimmter Vererbungsmerkmale seststellen, die erst nach 1000 von der Wissenschaft in ihrem ganzen Wert erkannt und gewürdigt wurde. Mendel, der 1884 als Abt seines Klosters in Brünn starb, darf als der größte deutsche Naturwissenschaftler des 10. Jahrhunderts gelten, und Lie „Mendclschen Gesetze" sind Ler Ausgangspunkt Ler Biologie und Raffenknnde geworden. Eigenartigerweise wurden aus Lem Nachlaß dieses Mannes, der immerhin Prälat und Stiftsabt war, nur Lie gut gebundenen Bücher aufbewahrt, alle anderen aber, besonders sämtliche Handschriften, verfielen der Flamme. War dies nur ein unglückliches Versehen, oder traute mm dem Man», Lem man seit jenem epochemachenden Vortrage die Brandmale -es „Darwinisten" angeheftet hatte, auch nach seinem Heimgang nicht über den Weg? „Meine Zeit wird kommen", hatte Mendel einmal geäußert. Und sie kam — wenn auch nach langem Zögern. Zunächst wurde Lem Forscher ein Sprachdenkmal errichtet: sein Name wurde in Len Wörtern „Mcndeln" und „Mcndelismus" verewigt. Dann aber holte 1010 die Stadt Brünn das Langversäumte nach und errichtete auf dem alten Klosterplatz, der fürderhin MenLclplatz heißt, ein Gregor-Menöel-Denkmal, Nachrichten aus dem Ausland Gröbere Zwiebelcrnte in Aegypten Nach den letzten Berichten wird in Aegypten mit einer wesentlich größeren Zwiebelcrnte als im Vorjahre zu rechnen sein, der aber eine bedeutend geringere Nachfrage aus den Einfuhrländern gegenüberstcht. Man glaubt deshalb, daß keinesfalls mehr die übermäßi gen Gewinne des Vorjahres erzielt werden können, sondern das Geschäft ziemlich still sein wird. Regicrungsbeihilse zur Umstellung ScS Obstbaues Bereits im November 1938 wurden von dem schweizerischen Bundesrat 300 000 Fr. als Kre dit bewilligt für die Durchführung von Maß nahmen zur Umstellung des Obstbaues auf Tafel- und hochwertiges Mostobst. Aus die sem Grunde wird in diesem Jahre besonders eifrig daran gearbeitet, den Mostbirnbaum bestand zu verringern. Tas dabei zum Teil enlstchende baumfrcie Land wird Len Bestre bungen zur Ausdehnung des Ackerbaues zu gute kommen. Die Zahl der Landwirte, die ihren Obstbaumbestand umstellen wollen, ist aber in vielen Kantonen fo groß, daß die bisher bcreitgcstelltcn staatlichen Beihilfen nicht ausreichen. Deshalb hat der Bundes rat -ie Alkoholvcrwaltung ermächtigt, noch einen nachträglichen Kredit in Höhe von 30 000 Fr. für die in Frage kommenden Kantone bercitzustellcn. Steigerung Ler Obst- und Gcmiiseaussuhr Frankreichs In den letzten Wochen hielt die „Oouköckä- ratio» gönsralo ök« prockuotsurs ck« trnits ot legnweo", die Vereinigung der Obst- und Gcmüscerzeuger in Paris ihre Hauptversamm lung ab. Außer den Mitgliedern waren zahl reiche Vertreter andrer landwirtschaftlicher Organisationen, sowie Lie Anbaucr aus den Hauptaubaugebietcn sowie aus Algerien an wesend. Dem Vorstand wurde nahegclcgt, die Verwirklichung Les von der Organisation seit mehreren Jahren ausgestellten Programms weiter tatkräftig zu betreiben. Es handelt sich dabei um die Unterdrückung der Schwarz arbeit, die Siegelung der Berusssragcn der Gcmiiscgärtner, das Vorantrcibcn der zwangs läufigen Standardisierung sür das zur Aus- suhr bestimmte Obst und Gemüse, die Durch führung einer bcigcordnctcn Politik des Aus- taufchverkchrS mit dem Ausland, die Frank reich gestattet, seine triditioncllc Ausfuhr von QualitätSobst und -gcmüsc wieder aufzu nehmen. Zunahme Ler Obst- und Becrenaussuhr Im vergangenen Jahre konnte Estland seine Obst- und Becreuausfuhr erheblich stei gern. Während 1037 nur 86 t Preiselbeeren aus- gcführt werden konnten, stieg diese Zahl im vergangenen Jahr auf 287 t. Bei Moosbee ren (Strickbeerens liegt das Verhältnis ähn lich,- einer Ausfuhr von 132 r im Jahre 1037 steht eine solche von 030 t im vergangenen Jahr gegenüber. Ter beste Abnehmer war Tcutschiand, wo die Beeren zur Herstellung von Marmelade verarbeitet wurden. Gerin ger war dagegen die Ausfuhr bei Acpscln. Infolge der schlechten Ernte konnten nur 284 t auSgesührt werden gegenüber 481 1 im Jahre 1037. An Garten- und Waldsrüchtc» wurden von Estland im vergangenen Jahr 2 700 t ausgeführt. Die Verglcichszahl ftir 1037 beträgt 1b78 t. Aubauversuche mit Bananen In den letzten Tagen ging durch deutsche Zeitungen die Nachricht, daß in Griechenland erfolgreiche Versuche mit dem Anbau von Bananen abgeschlossen worden sind. Es han delt sich hier um einige Landstriche in Süd- gricchenland und auch auf der Insel Krem sollen Boden und Klima günstig sein. Tic Anpflanzungen sollen in diesem Jahre zum ersten Male in größerem Maßstabe Lurchgc- sührt werden. Syndikat Ler Gemüse- und Obstgroßhändler In der Tschccho-Slowakci sind Vorbereitun gen sür die Gründung eines Syndikats der Gemüse- und Obstgroßhändler im Gange. Tas neue Syndikat setzt sich in erster Linie zusammen aus der ehemaligen Vereinigung der Kaufleute für die Ein- und Ausfuhr von Gemüse und ferner aus der Gesellschaft der Großimporteure und Exporteure von Obst. Zu den Aufgabengebieten des Syndikats ge hört in Zukunft die Lenkung des Marktes, die Erteilung von Einfuhrbewilligungen usw. Paprikaanba» im befreiten Gebiet Die ungarische Regierung erließ eine Vcr- ordnung über die Regelung des Paprika anbaues im bcsreiten und wieder ungeglieder ten Gebiet. Tas Gesetz umschreibt genau jedes Gebiet, in dem der Anbau von Gc- würzpaprika gestattet wird. Darüber hinaus wcrocn aber die Bewilligung zum Paprika anbau nur solche Landwirte erhalten, die während der Jahre 1034 bis 1038 zumindest drei Jahre hindurch bereits Paprika angc- baut haben. Diese Einschränkung soll in erster Linie eine fachkundige Erzeugung gewähr leisten. Uebcr die Erteilung Ler Bewilli gungen entscheidet ausschließlich der Ackerbau minister. -i- Seit einiger Zeit ist man dabei, In Hanno ver die Stadtgärtnerci aus ein Gelände hinter Lem früheren Schloßgarten zu verlegen. Bis her wurden von Ler Stabtgartcn-Vcrwaltuug verschiedene Gebiete in der Stadt sür Baum schulengelände genutzt. Jetzt erfolgt eine Verlegung von Ost nach West, und zwar des- halb, weil sich die größten stadtgärtnerischcn Ausgaben seit wenigen Jahren nach Lerrcu- hauscn verlagert haben,
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