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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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8 Kummer 10. 1»!». 6artenbauwirttchaK vereinigt mitveutlcher krwerbsgartenbalk V^srsueüssrNsüni'sss sfsLsri ülrsi ciis wirtsQ^cr/^eüstQ wenciunF von ^/siciSc^unNSr^u/so^uü Grundsätzliches über Fruhbeetpackungen Von Dr. F. Vogel, Weihenstephan so- 40° ro- 20- I , (^sigeäLS Geflüster) ^10- 0 ro ro Temperaturverlauf in Frühbeeten bei rechtzeitigem und zu spätem Uebererden. auf 56 Wärmebefizit an. wurde. Die senkrecht schraffierte Fläche gibt das ob das er- erheblicher standteilen düng von ^änneüt>Li'- selrl^ (.VerlurN Steigerung des sächsischen Heil- und Gewürzpflanzenbaues Wenngleich die Heil- und Gewürzpflanzen flächenmäßig gegenüber anderen landwirtschaft lichen Kulturen völlig zurücktreten, so ist doch die Bedarfsdeckung mit diesen hochwertigen Erzeug nissen im volkswirtschaftlichen Interesse außer ordentlich wertvoll. Bei der letzten amtlichen Statistik betrug 1938 der Aubau in Sachsen 19V km, während er im Vorjahr nur 62,8 da er reichte. Die Kümmelanbaufläche ist in Sachsen von 5,4 Im ans 23,68 da gestiegen, während der Körner senf infolge der ungünstigen Preisverhältnisse auf ein Drittel von der bisherigen Fläche gesunken ist. Arbeit in lebhafter Weise ein. Dabei geben sie neben Wasser vor allem in reichlichen Mengen Kohlendioxyd („Kohlensäure") ab. Außerdem wird Stickstoff als solcher sowie in Form von Ammo niak und Salpeter abgeschieden. Schließlich aber verbunden, die im Fall der Verwen- Pferdedünger für die Frühbeetpackung dann ist das Aufsehen großer Haufen von trapez förmigem Querschnitt bei 3—4 in Sohlenbreite und 2,5—8 m Höhe für die Dauer von 2 bis 3 Tagen durchaus berechtigt. Dabei sind die Haufen möglichst mit Wärme erhaltendem Deckmaterial ab- zudecken. Hierbei ist es auch berechtigt, die Tempe- Ein besonders auffälliges Anwachsen ist bei Dill zu verzeichnen. 1937 wurden 2,5 km angebaut, 1938 dagegen 10 da. Bei Salbei stellt Sachsen das größte Anbaugebiet von ganz Deutschland. In der Nähe von Dresden werden etwa 20 Im Salbei angebaut. Das bedeutet eine Steigerung der Fläche von 253tz gegenüber dem Vorjahr. Die Gesamtanbaufläche des Deutschen Reiches beträgt für Salbei 27,7 Im. Der Majorananbau ist in Sachsen ganz unbedeu tend geworden. Die Fenchelerzcugnng ist leicht an gestiegen, tritt jedoch flächenmäßig gesehen in Sach sen zurück. Koreander, Petersilie und Lauch haben bedeutende Erweiterungen erfahren. Bei Baldrian und Eibisch ist der Anbau noch sehr gering; es ist jedoch zu hoffen, in diesen Wurzeldrogen Ausweich- Pflanzen für die zurückgedrängte Angelika zu haben. Der Anbau dieser Pflanze ist stark zurückgegangen. Dünger, durch möglichst bald und in nicht zu ge ringer Menge aufgelegte Frühbeeterde, aber auch nicht selten durch Schneeschmelzwasser, das in die Kästen eindringt. Es kommt somit auf die Vorbe reitung des Düngers ebensowohl an wie auf das Packen selbst. Aufsehen der Düngerhaufen Hinsichtlich der Vorbereitung des Düngers ent steht zunächst die Frage, ob sie überhaupt not wendig und wie sie gegebenenfalls auszuführen ist. Hierzu läßt sich kein allgemein gültiges Schema angeben. Die Vorbereitung durch Aufsetzen von Düngerhaufen zum Zweck der Erwärmung richtet sich ganz nach der gerade herrschenden Witterung. Muß in einer Zeit mit trockenem und kaltem Wetter ohne und mit Pulverschnee gepackt werden, Wie und wann muß mit Frühbeeterde überdeckt werden? benützen sie die im Dünger enthaltenen Kraft quellen (besonders Kohlenwasserstoff- und Eiweiß verbindungen) und wandeln diese unter Sauer stoffaufnahme und Abgabe von Wärme um in die vorher erwähnten Stoffgruppen. Die entstehende Wärme schafft neue Entwicklungsbedingungen für besonders stark wärmebedürftige Organismen gruppen und steigert so erneut die Lebensvor gänge. So kommt es nicht selten zu Temperaturen von 50—70 Grad. Stets ist aber damit ein ganz Verlust an wertvollen organischen Be- raturen wenigstens im Innern auf 30—40 Grad hinaufgehen zu lassen. Dann aber soll in einem Zug möglichst rasch gepackt und die Packung selbst möglichst sofort mit einer etwa 5 cm starken Erd schicht überdeckt werden. Herrscht naßkaltes Schneewetter, dann kann es noch berechtigt sein, den Dünger durch Aufsetzen niedriger, nur 1—1,5 m hoher und 3—4 m brei ter Haufen auf eine Temperatur von 20—25 Grad zu bringen. Bei solcher Wetterlage kommt alles darauf an, daß der nasse Tauschnee nicht in den Dünger eindringen kann. Er würde dort zwar ab- kühlend wirken, verursacht aber gleichzeitig die Durchwaschung erheblicher Mengen von Nährstoffen und ganz, besonders von wertvollem Stickstoff. Deckladen und Bretter sind in diesem Fall zum Abdecken unerläßlich. Besonders wegen dieser Stickstoffverluste besteht bei naßkaltem Regenwetter keinerlei Anlaß, den Dünger auch nur einen Tag auf Haufen zu setzen, um ihn zur Erwärmung zu bringen. Hier wird sich der Dünger unter dem Wärmeschutz des Früh beetkastens ohne weiteres erwärmen, dagegen be kommt er, auf Haufen gesetzt, abgesehen von Nähr stoffverlusten durch den Regen, gewöhnlich sehr rasche Temperaturen von 30 oder 40 Grao. Herrscht kühles, aber trockenes Wetter über 0 Grad oder gar sonniges Frühlingswetter, dann gibt es nur ein richtiges Rezept: Sofort packen! Von der Fuhre weg packen! Dann ist eine vorbe reitende Behandlung des Pferdedüngers zum Zweck der Erwärmung mit erheblichen Verlusten verbun den und daher falsch. Auf den richtigen Zeitpunkt des Packens achten! Vielfach besteht nun die Auffassung, den Dün ger dann zu packen, wenn er gut handwarm ist oder wenn er dampft. Was die Hand als warm empfindet, hängt aber bekanntlich sehr davon ab, ob die Hand selbst gerade kalt oder warm ist. Die Abgabe von Wasserdampf aus dem Düngerhaufen ist von einer Reihe von Zufälligkeiten, besonders auch solchen des Wetters abhängig. Wer sich dar auf verläßt, ist verraten und hairdelt in der Regel falsch. Hier hilft nur das Thermometer; es ist hierzu unentbehrlich. Wenn es, auf 30 cm Tiefe in den Haufen gesteckt, 20 Grad anzeigt, dann ist der richtige Zeitpunkt zum Packen bereits einge treten. Es gibt nur einen Ausnahmefall hiervon, nämlich: Sehr kalte Witterung von 10—20 Grad unter Null. Nur wenn hierbei das Kastenpackcn unvermeidlich ist, kann eine Höherführung der Temperatur bis auf 30 Grad empfohlen werden. Am zweckmäßigsten werden beim Messen der Temperaturen sowohl im Düngerhaufen wie im Frühbeetkasten kurze Steckthermometer in Metall hülsen verwendet. Das Frühbeetthermometer steckt in einer unten zugespitzten Aluminiumhülse von 56 cm Gesamtlänge und ist durch Verschraubung des Kopfteils auswechselbar. Die Ablesung liegt zwischen — 2 und -ft 68 Grad Celsius und ist durch rote Farbe des registrierenden Quecksilber fadens leicht erkennbar. Bis zum unteren Teil der Skala beträgt die Einstecklänge 36 cm. Durch diese Einrichtungen kann das Instrument auch zum Messen von Bodentemperaturen verwendet werden. Ein am Kopf angebrachter Ring ermöglicht das Aufhängen im Gewächshaus. Die in den ersten 5—6 Tagen nutzlos vergeudete Wärme (plötzliche Ternperatursteigerung bis „1 Grad) entspricht der waagrecht schraffierten Fläche. Sie hatte einen derartigen Verbrauch an wärme liefernden Stoffen zur Folge, daß während der ganzen Dauer der Frühveetkultur die der Jdealkurve entsprechende Temperatur besonders in der Zeit von kulturgefährdenden Kälteeinbrüchen nicht erreicht »c 60 Merlau/ "acft Übepirclen am 28.I. " " " -irr ' und schwerer sie ist. Stärkerer Druck und größere Schichtdicke hemmen den Luftaustausch und behin dern den Abbau. Infolgedessen vergehen meistens einige Tage, bis die Packung auf. über 20 ° kommt; aber gerade dadurch wird der Gefahr, daß die Tem peratur sozusagen über Nacht aus 40 und 50° an steigt und zu hohen Verlusten führt, wirksam be gegnet. Derartige Packungen halten weit länger mit der Wärme vor (siche Abb.), während sich Packungen mit steilem Temperaturanstieg kurz nach dem Packen rasch erschöpfen und nur geringe Nach haltigkeit der Wärme zeigen, weil die Kohlenstoff und Stickstoffquellen für die Organismen schon in den ersten Tagen der Hauptmenge nach nutzlos ver pufft wurden. Wenn dann gelegentlich im März oder April ein Kälterückfall eintritt, haben solche Packungen keine Wärmereserve mehr und nehmen mehr und mehr die Außentemperaturen an. Frühzeitiges Ueberreden ist aber auch gleichzei tig der beste Schutz gegen Wärmeabgabe aus der Packung in den ersten Tagen, wo es auf eine An häufung der Wärme besonders ankommt. Dabei ist es nicht unbedingt nötig, gleich die ganze Erdschicht über die Packung zu legen. Nicht selten wird die Temperatur durch Aufsetzen von Haufen unter großen Stoffverlusten erhöht, um sie dann nach dem Einbringen der Packungen in Ermangelung des rechtzeitigen Uebererdcns infolge der zu starken Wärmeabgabe trotz Anwendung von Deckmaterial besonders bei niedrigen Temperaturen wieder unter 20" absinken zu lassen. Es ist notwendig, darauf hinzuweisen, daß kalte Frühbeeterde abküh lend wirkte. Aber darin wäre nur dann ein Nach teil zu sehen, wenn besonders kalte Witterung (Fortsetzung von Seite 7) sind, und die aus Samen zu ziehen, der Mühe nicht lohnt. So war es verständlich, daß die Einrichtung, Orchideen aus verschiedenen Ländern durch die Firma Hennis einzuführen, von allen Orchideen anbauern begrüßt wurde. Die Firma Hennis hat den gesamten Bezug der Orchideen vorgenommen, dadurch war der Bezug und auch die Verteilung erleichtert. Für die Orchideen-Züchter war außerdem der Bezug von Orchideen-Jungpflanzen für Kreuzungs- zwccke eine dringende Notwendigkeit. Dank der Vermittlung der Hauptvereinigung war es mög lich, Orchideen-Jungpflanzen aus Belgien für diesen Zweck hereinzubekommen. Es wäre zu be grüßen, wenn auch in den nächsten Jahren solche Gemeinschaftsbezüge getätigt würden. Denn einer seits sind die Summen, die jährlich gebraucht wer den, nicht sehr hoch, und andererseits ist es für die kleineren Betriebe leichter, mehrmals kleinere Summen auszugeben, als vielleicht alle 4 Jahre einen großen Betrag. Die Veranstaltung von Pflanzcnmessen ist eine weitere Gemeinschaftsarbeit. In Dresden und in Leipzig*bestehen Pflanzenmessen schon seit vielen Jahren. Auf den Pflanzenmessen ist allen Gärt nern Gelegenheit gegeben, die Pflanzen, die zum Verkauf bereit stehen, auszustellcn. Die Pflnnzen- messe in Dresden und Leipzig erfreute sich beson ders der Teilnahme der Klein- und Mittelbetriebe. Die Großbetriebe haben auch nicht gefehlt, auch wenn ihre Ware durch ihre Vertreter ausverknuft war. Auch da kann man den Willen zu einer Ge meinschaftsarbeit feststellen. Leider hat es bei den Pflanzenmefsen, vor allem auch bei den Reichspflanzenmessen, an einer ge schickten Werbung gefehlt. Die Berufskaineraden hatten sehr oft den Eindruck, daß die Pflanzen- messe auf die Kunden nicht die nötige Zugkraft ausübt. Hier muß noch viel aufklärende Arbeit von feiten der Landesbauernschaften unter Ein schaltung von Fachzeitungeil geleistet werden, um den Pflanzenmessen zu wirklichem Erfolg zu ver helfen. Die Teilnahme an den Pflanzenmessen belastet die kleinen Betriebe sehr stark, auch wenn sie in der nächsten Nähe der Gartenbau-Zentren abaehal- ten werden; die Unkosten, die durch die Beteiligung entstehen, müssen auf alle Fälle in ein günstiges Verhältnis zu den Verkäufen gebracht werden. Es ist sestzustellen, daß die Gartenbauausstellun gen für den Gartenbau eine immer wichtigere Rolle spielen. Das Verständnis für diese Gemein schaftsarbeit hat sich bei allen Berufskameraden ge bessert. Heute kann jeder Gärtner seine Pflanzen zur Ausstellung schicken in der Gewißheit, daß die Pflanzen auch von Sachkennern ausgestellt und sachgemäß betreut werden. Viele Berufskameradeu können sich dadurch die hohen Reisekosten sparen. Jede Gemeinschaftsarbeit kann nur gedeihen, wenn wahre Kameradschaft alle Gärtner zusammen- geschlossen hat zu einer Gemeinschaft, deren Grund lage gegenseitiges Vertrauen ist, Eine sehr umstrittene Frqge ist nun, ob Uebererden sofort nach dem Packen oder später folgen soll. Um den richtigen Zeitpunkt zu erfas sen, ist es zunächst notwendig, die Wirkung der Bedeckung mit Frühbeeterde zu erörtern. Zunächst wirkt die Erdschicht um so mehr drückend, je dicker 10 . r4. rs. io sebr. l ^ärr unwiederbringlich verloren sind. Das Fehlen solcher Wärmereserve darstellenden Stoffe macht sich be sonders bei Kälterückfällen an den Kulturen recht unangenehm bemerkbar. Mit hoher Erwärmung sind starke Wasserverluste in Dampsform verbun den. Aber auch ein ganz erheblicher Teil des Stickstoffs wird in Form von Ammoniak flüchtig. So kommt es, noch bevor der Dünger für die Früh beetkulturen Bedeutung erlangt, nicht feiten zu Verlusten von 70—80, gewöhnlich aber mindestens von 30—40 Richtige Vorbereitung des Pferdedüngers Ter Gärtner hat mit diesen Ursachen, Wirkun gen und Folgen stets zu rechnen. Er beobachtet, Laß die lockere Lagerung sowohl auf Haufen wie im Frühbeet besonders bei stark strohigem Dünger infolge ungehinderten Luftzutritts rasch zu hohen Temperaturen und starkem Ammoniakgeruch, aber auch zu raschem Austrocknen und starkem Ein sinken führen kann. Das Leben, wird unter solchen Bedingungen im Uebermaß gefördert, der Abbau geht ungehemmt vor sich, aber nicht nur im Früh beet selbst, sondern schon bei der Vorbereitung des Düngers zum Packen. Hierbei spielt manchmal die Außentemperatur übel mit, wenn sie tagsüber plötz lich weit über den Nullpunkt hinaufgeht, der Dün gerhaufen zu hoch liegt und nicht gleich die nötigen Arbeitskräfte zum Packen verfügbar sind. Dann tritt eine beschleunigte Verwesung unter starker Wärmeentwicklung ein, und der Dünger „ver brennt" schon zum großen Teil im Haufen, noch bevor er in den Kasten gelangt. Damit ist aber auch gleichzeitig ein erheblicher, nicht selten sogar der größte Teil seiner Wärmcerzeugenden Kraft verlorengegangen. Dann hält er im Frühbeet kasten mit der Wärme nur kurze Zeit vor. Deshalb besteht Grund genug, alle Arbeiten zur Vorbereitung und Ausführung des Frühbeet packens so einzurichten, daß die Kraftquellen, d. h- die Wärmequellen des Düngers geschont und spar sam, d. h. so verwaltet werden, daß sie möglichst rest los erst im Frühbeetkasten frei und für die Kultur verfügbar werden. Folgende Maßnahmen wirken abbauhermnend und hälfen die wärmebildenden Stoffe während der Vorbereitung erhalten: Dichte Lagerung tiefe Außentemperatur, Niederschläge (besonders in Form von Schneewasser) und flache Haufen. Dagegen wird bei und nach dem Packen der Kästen der Ab bau verzögert durch dünne Schichten, feste Packung reichlich feucht und nicht zu warm eingebrachten Infolge der fortschreitenden Motorisierung ist der zum Packen von warmen Frühbeeten am besten geeignete Pferdedünger für viele Gärtner ein schwer zu beschaffendes Gut geworden. Obwohl in den letzten Jahren mancherorts eine fühlbare Ent lastung durch die Haltung von Militärpferden eingetreten ist, bleibt es dennoch für den Früh gemüsebau eine Aufgabe von nicht zu unter schätzender Bedeutung, mit dem anfallenden Pferdedünger so umzugehen, daß Fehler vermie den werden, sparsame Anwendung Platz greift und mit den zur Verfügung stehenden Mengen größt möglicher Nutzen erzielt wird. Im Laufe der letzten Jahre wurden seitens der Abteilung Bodenkunde und Pflanzenernährung der Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Gar tenbau in Weihenstephan zahlreiche Versuche über die Frühbeetpackung durchgeführt. Unter Verwer tung der erhaltenen Ergebnisse wird nachstehend über die bei der Frühbeetpackung zu beachtenden wesentlichen Gesichtspunkte berichtet, ohne daß zu nächst auf die Möglichkeiten der Anwendung von Pierdedllnger-Streckpackungen und von Pferde- dünger-Ersatzpackungen eingegangen wird. Die Bedeutung als Wärmefakkor Die Erwärmung der Frühbeete mittels Pferde düngers beruht bekanntlich auf der Lebenstätigkeit von Pilzen und Bakterien. Diese benötigen zum Ablauf ihres Lebensvorganges besonders Wasser, Sauerstoff, ausreichende Mengen leicht aufnehm- barer Kohlenstoff- und Stickstoffverbindungen, eine Reihe von mineralischen Stoffen (darunter vor allem auch Kalk, Phosphor, Kalium, Magne sium) und eine hinreichende basische Reaktion. Diese Voraussetzungen sind im frischen, noch nicht abgerotteten Pferdedünger auf Strohgrundlage in geradezu idealer Weise erfüllt. Das Stroh im Gemenge mit den tierischen Ausscheidungen ist reich an leicht vergärbaren Kohlenstoffverbindun- gen (z. B. Zellulose und Stärke), ist mit Pferde harn durchtränkt und infolgedessen meist genügend feucht, enthält durch die röhrige Beschaffenheit und Sperrigkeit des mindestens anfänglich noch reich lich locker lagernden Strohes viel Lust, besitzt einen für den Strohabbau ausreichenden und stark wirk samen Gehalt an Stickstoffverbindungen besonders aus dem Harn (namentlich als Harnstoff, Harn säure und Hippursäure) und aus dem Kot des Pferdes. Schließlich enthält solcher Dünger mit Stroh in den festen Ausscheidungen des Pferdes reichliche Mineralstoffmengen. Außerdem wirken der Harnstoff und das aus ihm entstehende Ammo niak, abgesehen vom Basengehalt des Strohes und der festen Ausscheidungen, nachhaltig alkalisierend. Aber gerade weil im frischen Pferdedünger für die Organismen der Tisch so üppig gedeckt ist, ver mögen sich diese in unglaublich kurzer Zeit in un geahntem Ausmaß zu entfalten und setzen mit ihrer herrscht und der Dünger zu kalt gepackt worden war. In diesem Zusammenhang ist auch der Hin weis am Platz, daß gefrorene, in groben Schollen aufgebrachte Frühbeeterde nur einen geringen Schutz gegen Wärmeabgabe darstellt, aber gleich zeitig um so stärker abkühlend wirkt. Ein weiterer unschätzbarer Vorteil des frühzei tigen Uebererdcns liegt in der Regelung der Was serabgabe aus der Packung. Vielfach" führt die übermäßige Tempcratursteigerung während der ersten Tage auch gleichzeitig zu übermäßiger Was serverdampfung aus der Packung. Der nunmehr eintretende Wassermangel hemmt das Löben in der Packung und führt zum Absinken der Wärme, wenn nicht durch Gießwajser für die nötige Ergän zung der Feuchtigkeit Sorge getragen wird. Solche Kästen zeigen dann manchmal sprunghaft auf- und absteigende Temperaturen, ohne daß sich im Ver halten der Außentemperatur dafür eine hinreichende Erklärung finden ließ. Der Grund liegt in der periodischen Verabreichung von Gießwajser, durch das das Leben sozusagen wieder erweckt wird. Frühzeitig überevdete Kästen ermöglichen jenes sparsame Gießen, das sowohl im Interesse der jungen Frühbeetkulturen als auch der Frühbeet erde um so mehr liegt, je seltener in der noch kalten Jahreszeit temperiertes Gießwasser an Stelle des abschreckend wirkenden kalten Masters verwendet werden kann. Endlich darf noch ein für das frühzeitige Uebcr- erden sprechender Grund nicht überiehen wer den: In den ersten Tagen steht in der Packung noch viel Harnstoff zur Verfügung. Dieser wird alsbald durch die Gegenwart von Wasser in koh lensaures Ammoniak (Hirschhornsalz) umgesetzt. Dieser Stoff wird aber schon bei leichter Tempera turerhöhung in Ammoniak und Kohlendioxyd ge spalten. Diese beiden Gase, von denen das Am moniak den durchdringend stechenden Geruch ver ursacht, gehen ungehemmt verloren, wenn sie nicht von der überlagernden Frühbeeterdeschicht aufgc- schluckt werden. Wir können aber auf keines von beiden verzichten. Denn das aasförmige Ammoniak löst sich im Bodenwasser der Frühbeeterde und bil det die für die Pflanzenernährung wertvollen Am- maniakverbindungen. Das Kohlendioxydgas löst sich ebenfalls im Bodenwaster zu Kohlensäure und erfüllt hier eine Reihe von bedeutsamen Aufgaben bei der Nährstoffalffbereitung und -Versorgung unserer anspruchsvollen Frühbectpflanzen. So ist schließlich der Hinweis berechtigt, daß frühzeitiges Uebererden, im ganzen genommen, die Voraussetzung für das Gelingen der Kultur sein kann und in der Regel ein gleichmäßigeres Wachs tum zur Folge hat. Es soll aber auch nicht verges sen werden, daß der Ausschlagdünger aus früh zeitig übererdeten Mistbeeten wertvoller ist als aus Frühbeeten, in denen der Dünger schon in den er sten Tagen nach der Packung dem „Verbrennen" ausgesetzt war. Die flache in die noch flachst Brach siödlui Änsbi sicher beginr deutln schwer Desser Urzust zunäch einged verschi mogln seinen Wei Straßl durch Landst Haufei hoch o sehen nunts. menge lenteil Länge Kapite dem 2 über d Küste stellem wie du werke! flache, Stadt, taufend schon i von be gangen! deren E rasten > .lens u Gleiche süooMÜ sichten - Sizilien, bester « wir auc nik dies der Wi weils c Höhe g gende ' Vollend Bau re kraftprc gelöst; ! geschlag solide g steinen einer a kleidet, einem 1 weise ft Land weiter der Ger blühenk mitten liches 3 gento r sen im Je ..ü I« ; Erbsen lichen, Menger beizt in dauer v werden handelt. Von , ist aber sen die im Mä: eine gei ser Jah: im Mä einen s sind dal verweist Ist b- zu recht mit M- YL bis schieht i netzt ui Ganze jedes K Benetze: Tauben beobacht Samen- werscheu
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