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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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2 dtummsr 10. 1-!-. Oartenbauwirtlchakt vereinigt mit Deutscher krwerbsgartenbau in seinen Ausführungen weiter Dauerverpackung zu verwenden. Urenkel. sowohl siir die Frischgsmüseversorgung als auch Verwertungsindnstrie sind. Die für die geschlosse nen Anbangebiete durch Anordnungen und Ver fügungen maßgeblichen Richtlinien zur Lösung der Absatz- und Anbaufragen müssen in nichtgeschlossene Anbau,gebiete auf freiwilliger Grundlage hinein getragen werden. In seinen Ausführungen meldete Landwirtschaftsrat Dr. Zahn dem Reichsfachwart den zeitigen Umfang der Organisation der ost- preußischen Obstbaumpflegeringe. Der Reichssachwart für Gartenb.au, Boettner, hielt dann einen groß angelegten Bortrag über die Lage des deutschen Gartenbaues und seine Zukunft, wobei er in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen die Einordnung des Garten baues in die gesamte deutsche Volkswirtschaft rückte. So gesehen, habe der Gartenbau gegenüber den Bauernwirtschaften eine etwas günstigere Position. Die Landwirtschaft leide heute unter der Unter bewertung der landwirtschaftlichen Arbeit. Diese Probleme seien aus dem Reichsbauerntag in Goslar eingehend dargeistellt worden und gelten in erheb lichem Maße auch für den Gartenbau. Insbeson dere bei der Bekämpfung der Landflucht habe der Gartenbau wichtige Ausgaben zu erfüllen, und zwar nicht nur direkt durch die wirtschaftliche För- Ostprsuüsns Oartsubau im Vormarssü Befriedigung der Verbraucherbediirfniffe stellte. Er ging i von der dringenden Notwendigkeit, geschlossene Än- baugsbiete auch im ostpreußischen Gartenb.au, aus, da solche geschloffene Anbaugebiete das Rückgrat Die Klein-Verteiler, denen die Kosten für das Ver packungsmaterial von ihrem Lieferanten gesondert in Rechnung gestellt wurde, können die Hälfte dieser Kosten ebenfalls ihrem Einstandspreis zurechnen. Um die sogenannten verlorenen Verpackungs- gesäße, soweit sie sich trotz dieser Bezeichnung nach einmaligem Gebrauch dennoch als weiterhin brauch bar erweisen, der Verwendung zu erhalten, ist die Regelung in der Art getroffen, daß sie von den Absendern (Bezirksabgabestellen usw.) zurückgenom men werden können. In diesem Falle werden sie unter Anrechnung eines angemessenen Rückkauf- satzes ihrer nochmaligen Verwendung zugeführt. Die sogenannte Dauerverpackung, die ja von sich aus für öfteren Verwendungszweck vorgesehen ist, wird nach obiger Bekanntmachung als Leihgut be handelt. Eigentümer von Dauerverpackungen sind bei Lieferung von Obst, Gemüse usw. verpflichtet, dieses Leergut, vorausgesetzt daß es sich noch in ge brauchsfähigem Zustande befindet, auf ihre Kosten zurücknehmen. Für die Benutzung dieser Dauerver packung kann eine entsprechende Abgeltung, die sich jedoch in den handelsüblichen Grenzen zu halten hat, dem Verkaufspreis angehängt werden. Beim Weiterverkauf der Ware kann diese Abnutzungsge bühr im Anhang ev erfahren in Rechnung gestellt werden. Darauf, was als verlorene Verpackung oder als Dauerverpackung zu verstehen ist, soll hier nicht näher eingegangen werden, da die entsprechenden Din.-Nummern in der Bekanntmachung angeführt sind. Es liegt jedoch klar auf der Hand, daß heute kein Grund mehr vorhanden ist, Phantasie-Ver packungsmaterial zu verwenden, sondern daß alle Kräfte anzuspannen sind, in Zukunft nur die in der Bekanntmachung Nr. 16 aufgeführte verlorene und derung aller Helfer im Gartenbau, sondern auch auf rein ideellem Gebiet, indem der Gartenbauer Pionier ist für die Durchsetzung der Forderung: „Jeder Deutsche ein Gärtner."' Dann schilderte Reichsfachwart Boettner eingehend die wirtschaft lichen Zukunstsaussichten des deutschen Garten baues, indem er sie in den Gesamtrahmen der deutschen Volkswirtschaft rückte. Heute können wir noch an eine Ausweitung der gärtnerischen Er zeugung denken; aber sie müsse gesund und orga nisch sein und dürfe sich nicht auf wilde Zukunfts- haffnungen gründen. Vor allem müsse jeder Gar tenbaubetrieb bestrebt sein, durch klare betriebs wirtschaftliche Dispositionen sich stark zu machen. Leistungsschwache Betriebe werden auf die Dauer nicht zu halten sein. Gemeinschaftsarbeit und Zu sammenfassung bringen auch dem Gartenbau wert volle Fortschritte. Es zeige sich heute die Wichtigkeit der Schaffung von Anbwuzentren; denn dadurch werde die gärtnerische Gemeinschaftsarbeit erst möglich. Eine daraus wiederum folgende Forde rung sei die Stetigkeit des Anbaues, wodurch am besten eine gleichmäßige Befriedigung des Marktes erreicht werden könne. Eingehend sprach Reichs sachwart Boettner dann über die Marktordnung und ihre Gestaltung zur richtigen Bewirtschaftung der gärtnerischen Produkte. Bei der Marktbewirt- schaftunq von Gemüse und Obst dürfe das Kern stück nicht der Festpreis, sondern der Mengen ausgleich sein. Hierbei komme den Bezirks abgabestellen besonders große Bedeutung zu, die Treuhänder für Erzeuger und Verbraucher zu sein. In seinen Ausführungen stellte Reichsfachwart Boettner mehrfach den Eifer der ost-preußischen Gartenbauer in der Bewältigung der notwendigen Aufgaben heraus, den er als beispielhaft für andere Gaue bezeichnet. Während es bisher allgemein üblich war, daß, mit Ausnahme der Kleinverteiler, bei Lieferung von deutschem Frischobst und Frischgemüse einschließlich wildwachsender Beerenfrüchte und Pilze der Brutto- für Netto-Verkauf gang und gäbe war, kann sich dieses nun auf Grund der Bekanntmachung Nr. 16 — Pr. — der Hauptvereinignng der deutschen Gar- tenbauwirtschaft betr. Wgeltung für Verpackungs material vom 13. Oktober 1938 in Zukunft voll ständig ändern. Der Erzeuger, die Bezirksabgabestellen, Impor teure, Versand- und Großverteiler können in Zu kunft die Kosten für verlorene Verpackung dem Ein standspreis anhängen. Die Erlaubnis zur Inrechnungstellung des ver lorenen Verpackungsmaterials stellt eine Regelung dar, die einmal im Interesse des Handels und anderefteits, im Interesse der Vereinheitlichung (Normierung) sämtlicher Verpacküngsgefäße und -arten dringend notwendig war. Wir wissen selbst, daß die äußerste Sparsamkeit in der Verwendung von Rohstoffen nötig ist, und kann diese durch die sogenannte Normenverpackung, wie sie in den Reichseinheitsvorschriften für die Sortierung und Verpackung von Obst und Gemüse (zu beziehen durch die Gärtnerische Verlagsgesellschaft Dr. Wal ter Lang, K.-G., Berlin SW. 11, Anhalter Str. 7, Stückpreis All 0,20) festgelegt ist, weitestgehend vor- getrieben werden. Handelt es sich bei der Verpackung um Bretter, Wellpappe usw., die etwa bei loser Schüttung zum Verschalen der Wagen verwendet werden, so ist es selbstverständlich, daß diese „Verpackung" einmal aus sachgemäßem Material zu bestehen hat und außerdem in einem angemessenen Verhältnis zum Netto-Ladegewicht steht. Hanois! Mit Obst UNOsmüss Berechnung der Verpackung Am Sonntag, dem 26. Februar, hatten sich in dem herrlich mit Blumen geschmückten Gesell- schaftshans des Tiergartens etwa 500 ostproußische Gartenbauer aus allen Kreisen der Provinz zum diesjährigen Landesgartenbautag versammelt, der eine besondere Note durch die Anwesenheit des Reichsfachichaftswartes Gartenbau und Vorsitzen den der HaaLptvercinigung der deutschen Garten bauwirtschaft, B o e i t n e r- Berlin, erhielt. Der Landesfachwart, Gartenbauer L a p s ch i e s - Tilsit, eröffnete die Tagung mit einer Begrüßung der Vertreter von Staat, Partei und Landesbäuern- schaft. In der zurückliegenden Zeit, so sagte Lan- desfachwart Lapschies, Hobe sich der Segen und die Bedeutung der Gemeinschaftsarbeit in der Garten- banwirtschaft erwiesen. Zwischen dem berufsstän dischen Gartenbau mit Einschluß der Betriebe des landwirtschaftlichen Gartenbaues, einerseits und dem bäuerlichen und landwirtschaftlichen Obst- und Gartenbau andererseits und schließlich den Kleinsterzeugern in den Klein- und Eigenheim siedlungen müsse die enge Zusammenarbeit immer weiter gefördert werden. Der ostproußische Garten bau -weise mit seinen 3129 Gartenbaubetrieben mit einer Gefamtnutzfläche von 2464 da beachtliche Leistungen auf. Dazu komme der ostproußische Obstbau mit 4,8 Millionen Bäumen, die einer vollen Tragfähigkeit zu einem großen Teil erst entgegengehen. Den ersten Hauptvortrag hielt der stellvertretende Gaugruppenleiter des deutschen Siedlerbundes, Roosch, über das Thema ^Siedlung und Kultur". Wenn das deutsche Volk die Siedlungs- und die Bauerntumsfrage so kraftvoll angreife, dann des halb, weil die Geschichte lehrt, daß die Völker stets am Niedergang ihres Bauerntums und an einer Verstädterung zugrunde gehen. Das deutsche Volk könne nicht auf seine Städte verzichten, aber ge rade deshalb muß alles getan werden, um das Bauerntum zu stärken, die Städte aufzulockern und Sonne und Grün in die Städte zu bringen. Heute sei in weiteste Kreise des Volkes die Ueberzeugung eingedrungen, daß die Landflucht und Verstädte rung nicht ein bäuerliches Problem ist, sondern vom ganzen Volk geregelt werden müsse. Direktor Hildebrandt-Tapi.au schilderte den großen Rahmen der Aukunftsaufgaben des ost- Proußischen Gartenbaues. Bekanntlich werden ge rade auf dem Gebiet des Obst- und Gemüsebaues die ostpreußischen Verbrauchsrbodürfnisse durchaus noch nicht befriedigt, weshalb eine weitere Aus dehnung des Gartenbaues in Ostpreußen durchaus zu verantworten sei. Jeder Betrieb müsse sich aber darauf einstellen, daß der Mangel an schaffenden Händen in der Zukunft größer wird. Das bedeute, daß noch rationeller gewirtschaftet werden müsse, und daß in vernünftiger Weise technische Einrich tungen herangezogen werden müssen. Nicht einer wilden Technisierung dürfe das Wort geredet wer den, wohl aber einer vernünftigen, arbeitsverein- fachen-den Benutzung von Maschinen. Aber auch cM anderen Gebieten müssen Neuerungsbestrebnn- gen viel stärker Platz greifen. Angesichts der ge waltigen Ergebnisse der zeitgemäßen Pflanzenzüch tung sei es unverantwortlich, noch immer mit un zureichenden, mangelhaften Sorten, die die heuti gen Verbesserungen noch nicht berücksichtigen, zu arbeiten. Der Landesabteilungsleiter Gartenbau, Land wirtschaftsrat Dr. Zahn, stellte seine Ausführun gen, die sich mit der Bekanntgabe der Richtlinien für die Arbeit des ostpreußischen Gartenbaues im Jahre 1939 beschäftigen, unter dem Gesichtspunkt, daß er die Son-derlage des Gartenbaues in der Landesbauernschaft Ostpreußen gegenüber dem Gartenbau in anderen Landesbauernschaftsbereichen an Hand der Bevölkerungsdichte und des Verhält nisses zwischen Stadt- und Landbevölkerung heraus- Landesqartenbautag der Landesbauernjchaft Südmark Wie sehr die Kärntner und Steiermärker Berufs kameraden darauf gewartet hatten, nach dem An schluß an das Altreich nunmehr auch eingereiht zu werden in die Gesamtarbeit des Reichsnährstandes bzw. der Gartenbauwirtschaft, ging aus dem außer ordentlich starken Besuch hervor, den der erste Gartenbautag der Landesbauernschast Südmark zu verzeichnen hatte. Wie bereits in Wien, so war auch hier der eigentliche Gartenbautag umrahmt von Einzeltagungen der Fachgruppen, zu denen Redner, aus dem Reich gekommeit waren, um den Kameraden der Südmark über die Ergebnisse der Arbeiten des Gartenbaues im nationalsozialistischen Deutschland zu berichten. Auf der eigentlichen tzaupttagung konnte der Landesfachwart Steyskal eine große Anzahl von Ehrengästen begrüßen, u. a. den Landesbauernführer Pg. Hainzl, den Ober bürgermeister der Stadt Graz, Dr. Caspar, sowie einen Vertreter des Gauleiters. Der Landesbauern führer Hainzl unterstrich die Bedeutung, die die Gartenbauwirtschaft im Rahmen der Reichsnähr standsaufgaben haben würde, und wies insbeson dere auch auf die Notwendigkeit hin, mit Hilfe der Marktordnung die wirtschaftliche Lage insbesondere auch der kleinen und kleinsten Betriebe zu ver bessern. Oberbürgermeister Dr. Caspar betonte, daß es sein Bestreben sein werde, durch Förderung des Gartenbaues auch seinerseits dazu beizutragen, die Verbindungen zwischen Stadt und Land so stark wie möglich zu flechten. RHAL. II, Professor Dr. Ebert, eröffnete die Vortragsreihe mit einer Dar stellung der Organisation des Gartenbaues im Reichsnährstand. Er wies dabei aus die vielfachen Verflechtungen hin, die den Gartenbau auch mit der städtischen Bevölkerung verbinden. Professor Dr. Ebert gab eine sehr ausführliche Darstellung darüber, wie sich innerhalb des Reichsnährstandes der Einsatz der amtlichen und ehrenamtlichen Mit arbeiter vollzieht. In Vertretung des Reichsfach- warts Gartenbau, Boettner, sprach Pg. Sievert, Berlin, über die Organisation und Aufgaben der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau wirtschaft. Nach einer Darstellung der weltanschaulichen Grundsätze für die Marktordnung behandelte er ausführlich das Aufgabengebiet der Hauptvereini gung unter besonderer Berücksichtigung der auf dem Gebiete der Marktordnung des Gartenbaues seither durchgeführten Maßnahmen. Pg. Sievert schilderte dabei insbesondere die Notwendigkeiten, die sich aus der besonderen Struktur der Gartenbauwirtschaft ergeben hatten, wobei er in ausführlicher Darstel lung die Aufgaben der Basten und des Marktaus gleichs behandelte, lieber die Betreuung des gärt nerischen Menschen sprach Reichsfachberater Liske, Goslar. Die Fachschaft Gartenbau umfaßt sämt liche im Gartenbau tätigen Menschen, also nicht nur die beruflich ausgebildeten, sondern auch die ungelernten Arbeitskräfte. Deshalb erstreckt sich die Betreuung sowohl auf die Berufsausbildung als auch auf die Berufsfortoildung. Die Berufsfesti gung soll den ausgebildeten Kräften die Möglichkeit zur Existenzbildung geben, um sie ihrem Beruf zu erhalten. Schließlich machte Direktor Schrövs darauf aufmerksam, daß die vom deutschen Gartew bau geschaffene Hagelversicherung nunmehr auch auf die Ostmark ausgedehnt werde. Die Ausfüh rungen sämtlicher Referenten fanden lebhaften Beifall. Sortenbereiniaunq im offmärkijchen Weinbau Wie auf einer Arbeitstagung des Reichsnährstand des mitgeteilt wurde, werden im Laufe des Som mers 1939 die Abgrenzung der Weinbaugebiete und die Sortenbereinigung durchgeführt. Anstatt 70 Weiwsorten wird es in Zukunft nur noch 15 geben. Bekenntnis zum Volkstum Das Memellan-d hat ein neues überwältigendes Bekeirntnis zum deutschen Volkstum abgelegt. Zur Entscheidung stand eine Frage an die Elternschaft, in welcher Sprache die Kinder unterrichtet werden sollten. Diese Befragung hatte das neue Memeldirektorium gleich nach der Regierungsübernahme angeordnet. Uber 99 A>, zum Teil 99,9 der Eltern haben sich dafür entschieden, daß ihre Kinder in allen Fächern in der deutschen Sprache Unterricht erhalten. Nur ein kümmerlicher Rest stimmte für den zwei sprachigen Unterricht. Die Zahl dieser Zweisprachi gen ist so gering, daß sie praktisch überhaupt nicht bewertet werden kann. Die größte Ueberraschung bedeutet dabei die Abstimmung in den litauischen Volksschulen. Nur ganz wenige der Eltern stimmten für die Beibehaltung der litauischen Unterrichts sprache. Es handelte sich bei dieser Abstimmung in der Hauptsache um solche Deutsche, die in litauischen Behörden und Aemtern tätig sind und nach den noch bestehenden Gesetzen ihre Kinder in litauische Schulen schicken müssen. Diese neuerliche Abstimmung -dürfte auch den größten Zweiflern klarmachen, daß es über die Frage des Deutschtums des Memellandes keine Debatte mehr geben kann. Es paßt zwar gewissen Kreisen nicht im geringsten in ihre politischen Absichten, doch kann uns das wenig stören. Das Memelland ist deutsch und wird es nunmehr für alle Zeit bleiben! Das Fenster zur Welt Spricht man in Bezug auf Hamburg vom Tor Deutschlands zur Welt, so wird man mit gleichem Recht die Leipziger Messe als das Schaufenster Deutschlands bezeichnen müssen. Seit Jahrzehnten gilt die Leipziger Messe überall im Ausland als die große Leistungsschau der deutschen Wirtschaft. Wurde früher schon ihre Bedeutung vor kaum einer ande ren internationalen Messe übertroffen, so kann man heute von der Leipziger Schau als der bedeutendsten Veranstaltung dieser Art in der Welt sprechen. Es ist dabei ein kennzeichnendes Merkmal national sozialistischer Wirtschaftspolitik, daß während der letzten fünf Jahre der Umfang oer Leipziger Messe dauernd gewachsen ist. Es nahmen zu die Zahl der inländischen Aussteller, die Ausländsbeteiligung, die Zahlen der ausländischen Einkäufer und — das ist entscheidend — Lie Verkaufsumsätze nach dem Aus land. Allein diese Tatsache könnte man als über zeugendes Beispiel dafür anführen, daß Deutschland nicht im geringsten daran denkt, einer Autarkie zu huldigen. Im Gegenteil, Deutschland ist aus Export angewiesen. Es bedarf bei seinen geographischen und bevölkerungspolitischen Verhältnissen des inter nationalen Warenaustausches. Allerdings muß sich die Welt mit der Tatsache abfinden, daß Deutsch land sich durch das internationale Finanzkapital nicht ausbeuten läßt. Der Warenverkehr muß sich also Zug um Zug abspielen. Wir nehmen nur von dem, der auch von uns nimmt. Das verbrecherische System der Vergangenheit hat für viele Milliarden Anleihen im Ausland ausgenommen, verschuldete also das Volk an das internationale Kapital, mußte einen ungeheuren Zinsendienst leisten und konnte trotzdem keine gesunde Wirtschaft aufbauen. Das Ergebnis dieser Verschuldung waren sieben Mil lionen Arbeitslose und eine vollkommen zerrüttete Wirtschaft. Das neue Deutschland hat keine Schul den an das Ausland gemacht, hat aus eigener Kraft einen Wirtschaftsaufstieg herbeigeführt, der die Ver hältnisse von 1932 geradezu umkehrte. Statt der früheren sieben Millionen Arbeitslose sind heute über eine Million Arbeitskräfte zu wenig da. Solange wir unsere Kolonien noch nicht zurück haben, solange die Rohstoffe dieser Welt noch nicht gerecht verteilt sind, muß Deutschland exportieren, um das Volk er nähren zu können. Trotz der beispiellosen Erfolge der Erzeugungsschlacht ist infolge des ständig stei genden Lebensstandards diese einzige Entscheidung möglich. Dieser Notwendigkeit wird sich die Welt nicht verschließen können; denn man darf draußen nicht hoffen, daß 80 Millionen Deutsche dem inter nationalen Finanzkapital zuliebe des Hungertodes sterben. Kampf dem Papierkrieg Die deutsche Wirtschaft arbeitet unter besonders ungünstigen, jedoch naturbodingten Voraussetzun gen. Die Enge des Raumes und das Fehlen wich tiger Rohstoffe erfordern eine straffe Disziplinie rung, Ausrichtung und Einteilung aller wirt schaftlichen Tätigkeit, wie sie in anderen Ländern, die über reiche Naturschätze verfügen, unnötig sind. Ein wichtiges Hilfsmittel solcher wirtschaftlichen Ausrichtung ist die Statistik. Es war daher bei dem ungeheuren Aufschwung der deutschen Wirtschaft unausbleiblich, daß die Flut der statistischen Frage bogen von Woche zu Woche größer wurde, ein Papierkrieg entbrannte, der sicher manchem auf die Nerven gegangen ist. Ebenso selbstverständlich war es aber, daß die zuständigen Stellen in dem Augen blick eingreifen würden, wo dieser Papierkrieg eine Gefahr für den Fortgang produktiver Arbeit werden konnte. Dieser Zeitpunkt schien nahe. Der Beauf tragte für den V-ierjahresPlan, Generalfeldmarschall Göring, hat daher eine Verordnung zur Verein fachung der Wirtschaftsstatistik erlassen. Die An ordnung statistischer Erhebungen muß in Zukunft vom Präsidenten des Statistischen Reichsamies ge nehmigt sein. Dem Papierkrieg ist damit der Kampf angesagt. Die Fülle statistischer Erhebungen wird eingedämmt, die Verwaltungsarbeit dadurch entlastet. Auf der anderen Seite aber muß sich jeder Volksgenosse darüber klar sein, daß auf ein gewisses Maß statistischer Unterlagen nicht verzichtet werden kann, wenn unter den besonderen Verhält nissen der deutschen Raum- und Rohstoffbedingun gen ausbauende Arbeit geleistet werden soll. Sie wollen nicht lernen Der chinesische Ministerpräsident Tschiangkaischek hat seine Hauptstadt vor den andrängenden japani schen Truppen wieder einmal „nach hinten" ver legen müssen. Die strategische Richtung dieses Um zuges ist dabei typisch für die Entwicklung der Poli tischen Verhältnisse in Ostasien. Das Schwergewicht der zentralchinesischen Macht wird immer mehr an die Grenzen des britischen bzw. französischen Kolo nialgebietes verlegt. Einmal ist es der britische Schutzstaat Burma und zum anderen die französische Kolonie Indochina, auf die sich die Armee Tschiang- karscheks stützt. Die Hauptstadt von Burma, Ran gun, ist tatsächlich zum wichtigsten Kriegshafen Chinas geworden, nachdem Japan nunmehr die gesamten Küsten Chinas blockiert hat. Es ist dabei nicht ganz klar, wie sich England und Frankreich die Weiterentwicklung dieser Dinge vorstellen. Die Be- günstigung Tschiangkaischeks nimmt beispiellose For men an. Wenn China immer wieder in der Lage ist, den Japanern Widerstand zu leisten, dann sind da für zweifellos Frankreich und England mitverant wortlich. Sie verlängern nur die furchtbaren Nöte dieses Krieges, ohne an seinem endgültigen Aus gang etwas ändern zu können. Die japanische Vor machtstellung ist in jedem Falle Tatsache geworden, der Ausgang des chinesisch-japanischen Konfliktes dafür nicht mehr entscheidend. Warum verlängert man also einen Krieg, der Tag für Tag Zehntausen den Tod und Verderben bringt? England und Frankreich — Amerika nicht zu vergessen — haben in bezug auf Spanien dieselbe Schuld auf sich ge laden. Sie haben auch dort an dem Endergebnis nichts ändern können. Es wäre besser, wenn die Demokratien aus den wichtigsten politischen Ereig nissen des vergangenen Jahres und des laufenden Jahres gelernt hätten. Dann würde sicherlich sehr bald die notwendige Befriedung in Ostasien er reicht sein. Der Zusammenbruch! In Rotspanien herrscht das Chaos. Für die De mokratien sicherlich eine bittere Enttäuschung. Es kann gar kein Zweifel mehr darüber bestehen, daß das bolschewistische System in Spanien vor dem endgültigen Zusammenbruch steht. Praktisch weiß man nicht mehr, wer in Madrid überhaupt noch die Regierungsgeschäfte in der Hand hat. Dem Ober- aenoflen Negrin ist es in allerletzter Minute ge lungen, mit seinem Kabinett zu entfliehen und sich in Frankreich in Sicherheit zu bringen. Was sich jetzt noch in Rotspanien hält, ist der finsterste Ab schaum der Menschheit, der von Rechts wegen außer halb aller menschlichen Gesetze gestellt werden müßte. Die spanische Bevölkerung selbst versucht in diesen letzten Stunden der Verzweiflung das brutale Joch der bolschewistischen Machthaber abzuschütteln. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, und über allen Teilen des spanischen Landes weht die Flagge Francos. Wieder einmal haben sich die Demokra tien geirrt, wieder einmal haben sie auf die falsche Karte gesetzt. Auch die jetzt so Plötzlich erfolgte An erkennung der Regierung des Staatschefs Franco wird die geschichtliche Schuld der Demokratien in diesem bitteren Ringen nicht auslöschen.
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