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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
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- Gartenbauwirtschaft
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1Ü Slummsc ». r. dlsrr 1»>. Qartenbauwirtlchakt vereinigt mit Oeutlcher krwerbsgartenbaU ^cr/Zucrümsn, ciLs crls ciss ^4iLsLt§Lrä/tsmcrn§ss^s verstürLt ciuroÜLutuürsn sincZ Betriebsmtmsivierunq tm Zierpflanzenbau Anläßlich des am 26. Januar 1939 in Magde burg stattgefundenen Landesgartenbautages der Landesbauernschaft Sachsen-Anhalt sprach Garten direktor Steffen, Erfurt, aus der Tagung der Fachgruppe Blumen- und Zierpflanzenbau über „Betriebswirtschaftliche Maßnahmen als Aus gleich der Knappheit an Arbeitskräften. Direktor Steffen ging in seinen Ausführungen von der heute allgemein bekannten Tatsache der Arbeikskräfte-Verknappung aus und legte dar, aus welchen Gründen im Blumen- und Zierpflanzen bau vorerst kaum mit einer Erleichterung der Lage gerechnet werden kann. Die Frage, inwieweit da durch eine weniger intensive Wirtschaftsweise ge rechtfertigt sei, beantwortete der Redner eindeutig mit der Notwendigkeit einer unbedingten Leistungs steigerung für die Zukunft, um durch die Sicher stellung erhöhter Einnahmen eine weitestgehende Angleichung der Betriebe und ihrer Wirtschafts weise an die Anforderungen der heutigen Zeit zu ermöglichen. Hierbei erscheint die Möglichkeit des noch verstärktem Einsatzes von Familienhilsskräften kaum durchführbar, da dieser nach Ansicht des Vortragenden schon das Höchstmaß erreicht habe. Der Weg, wie in der Landwirtschaft eine Arbeits- kräfteentilastung durch verstärkten Maschineneinsatz zu erzielen sei, sei im Blumen- und Zierpslan- zenbau auch nur in beschränktem Umfang gang bar, da einerseits die Flächeneinheit im Zierpslan- zenbau im Gegensatz zur Landwirtschaft an sich schon sehr hoch belastet und auch die Daueraus nutzung von Maschinen nicht im notwendigen Um fang möglich sei. Aus den angeführten Gründen liegt das Schwergewicht im Blumen- und Zier pflanzenbau bei zu ergreifenden Hilfsmaßnahmen hinsichtlich der Verbesserungen der Betriebsanlagen, der sonstigen Produktionsmittel und der Produk tionsverfahren mit dem Endziel einer Leistungs- und Gütesteigerung auf der vorhandenen Kultur fläche. Der Vortragende beschäftigte sich dann ein gehend mit der Frage der vorerwähnten Ver besserungsmöglichkeiten und mit dem tragbaren Umfang der für den Einzelbetrieb dadurch ent stehenden zusätzlichen Belastung. Dabei stellte er fest, daß nicht in allen Fällen kostspielige Um-und Erneuerungsbauten ratsam seien, insbesondere bei überalterten Betrieben mit verstreut liegenden Heizanlagen, Gewächshausbauten und veralteten technischen Einrichtungen. Besonders da, wo alte Betriebe im Zug der städtischen Bauentwicklung ringsum eingebaut sind, sei zu überlegen, ob eine Betriebsneugründuug auf jungfräulichem Ackerland an der Stadtgrenze nicht ratsamer für die Zukunft sei. Für die Beratung und Lenkung des Einzelbetriebes müssen daher seine spezielle Struktur, seine Erzeugungs- und Absatzverhält nisse sowie auch die Persönlichkeit des Betriebs führers für die zu treffenden Entscheidungen zu grundegelegt werden. Allgemein gültige Richt linien für die Förderung des gesamten deutschen Blumen- und Zierpflanzenbaues lassen sich daher nicht geben und müssen von der Berücksichtigung und Kenntnis des Einzelbetriebes bestimmt werden. Verminderung des Kulturrisikos Die Frage der Zweckmäßigkeit weiterer Spezia lisierung im Zierpflanzenbau ist ebenfalls nur be schränkt und unter Beachtung der örtlichen Ver hältnisse zu befürworten. Immerhin ist auch in den Betrieben, die durch die Marktanforderungcn zu einer gewissen Vielseitigkeit gezwungen sind, eine noch stärkere Beschränkung der Sortenviel zahl im Sinn nur wirklich kulturwerter Sorten möglich und anzustreben. Nicht alle Betriebe haben einen wirtschaftlichen Vorteil von der Selbst anzucht der benötigten Jungpflanzen, besonders bei nur geringem Umfang der einzelnen Kultur pflanzenarten. Hier ist heute stärker denn je zu überlegen, ob die Kosten für kulturwerte und ge sunde Jungpflanzen, deren Anzucht den Betrieb nicht über Winter unnötig belastet, nicht geringer Frage 21: Ich habe 30jährige Linden mit Frost ballen verpflanzt und mit Moos und Stroh ein gebunden. Welche Pslegematznahme» find nu« weiterhin erforderlich, um sicheres Anwachsen und gutes Gedeihe» der Bäume zu gewährleiste«? I. H. in T. Der Moos-Stroh-Einband sollte bei trockener Witterung seucht gehalten werden. Besser als der Schlauch eignet sich die Lustdruckpslanzenspritze, da daun die Flüssigkeit nicht unnütz abläust und die Packung allmählich durchdringt. Es ist hierbei zu empfehlen, auch die Triebe mit Wasser zu bespritzen. Tritt in der Zeit des Blattaustriebes sehr warme Witterung ein, so ist es unbedingt zu empfehlen, den ganzen Baum mit einer leichten Lehmbrühe zu bespritzen, die einen guten Schutz gegen Verdun stungen bringt. St. Während der Sommermonate ist lediglich für reichliche Bewässerung zu sorgen, und bei Trocken heit sollten die Baumkronen auch öfter befeuchtet, d. h. genügend gespritzt werden. K. Moos und Stroh, mit denen die Bäume ein gebunden sind, müssen bei trockenem Wetter durch wiederholtes Spritzen feucht'gehalten werden. Wenn daneben auch der Wurzelballen genügend gewässert ist, hat man alles getan, um das Anwachsen der Bäume zu sichern. R. Nach vollständigem Auftauen des Bodens ist, so weit es die Witterung zulätzi, der verpflanzte Baum gut einzuschlämmen, damit er sich setzt und etwaige Hohlräume verschwinden. Dann wird der Baum, wenn genügend Platz vorhanden ist, auf 45" ftt Draht verankert, damit er vom Wind nicht bewegt ,, f„nn und den verbliebenen Wurzeln die sind, als die Belastung durch Selbstanzucht ein schließlich des damit verbundenen Kulturrisikos auf der anderen Seite. Die weitgehende Speziali sierung und die Leistungsfähigkeit unserer Jung pflanzenbetriebe sichert in den meisten Fällen eine bessere Wirtschaftlichkeit beim Zukauf der Jung pflanzen als bei der eigenen Anzucht. Zu den Betriebsausgaben,- die bisher vernach lässigt wurden, gehört noch eine bessere Kenntnis der Gestehungskosten der einzelnen Kultur, um feststellen zu können, welche Kulturen cknter den gegebenen Verhältnissen evtl, fehl am Platz sind. Unter dem Kapitel „Technische Einrichtungen" wies der Redner auf wichtige Forderungen hin, die für die Zukunftsausgestaltung der Betriebe unerläßlich sind, wie: keine Treppen in den Ge wächshäusern mehr — nichts mehr anstreichen — zentrale Lüftung und Heizung — mehr Häuser als Frühbeete — Frühbeete heizbar machen usw. Dem Ausland erscheine das Gesamtbild der deutschen Blumen- und Zierpflanzenbetriebe stark veraltet, während man z. B. in Amerika heute nur moderne Gärtnereianlagen antreffe. Diese Tatsache aber erkläre sich aus der Entwicklungs- ... im Blumen- und Zierpflanzenbau Treibwicken leiben stark unter dem echten Mehltau (Kr^sipds polygam), wenn in den Häusern zu hohe Temperaturen herrschen. Auf den Blättern und Trieben zeigen sich die bekannten weißen, mehlartigen Ueberzüge, unter denen das Gewebe eintrocknet und abstirbt. Da sich die Krank heit bei günstigen Klimabedingungen sehr schnell ausbreitet, können die Verluste recht empfindlich werden. Man vermeide daher das Ansteigen der Temperaturen bet Sonneneinwirkung durch recht zeitig einsetzende, zugfreie, aber doch wirksame Lüftung, halte die Luftfeuchtigkeit niedrig und schwefele in kürzeren Zeitabständen. Mit dem echten Mehltau kann eine andere, eben falls sehr gefährliche Wickenkrankheit leicht ver wechselt werden. Es ist dies die Weißflecken krankheit, deren Erreger der Pilz Oiaäosporium sibum ist. Bei dieser zeigen sich aus den Blättern unregelmäßig geformte, Helle Flecken, die sich eben falls mit einer weißlichen, später bräunlich ver färbten, puöerartigen Schicht überziehen. Die befal lenen Blätter fallen bald ab und schwächen die Pflanzen so stark, daß mit einem Ertrage kaum noch zu rechnen ist. Da auch die Stengel befallen werde», stirbt vielfach nach einiger Zeit die Pflanze ganz ab. Die Weißflcckenkrankheft entwickelt sich unter den gleichen Bedingungen wie der echte Mehl tau. Es gelten daher auch die gleichen vorbeugen den Kulturmatznahmen wie dort; auch ist vorbeu gend zu schwefeln. Jungpflanzen, insbesondere Alpenveilchen und Gloxinien, sollten nun nicht mehr auf Hängebrettern stehen, wie über haupt die Hängebretter jetzt unbedingt verschwin den müssen. Hier wirkt die Sonne schon viel zu stark, die Luftfeuchtigkeit kann nicht mehr genügend überwacht werden, so daß sich gar zu leicht Blatt läuse, Thrips und Spinnmilbe einfinden. Die Jungpflanzen erleiden dadurch jetzt schon einen solchen Schaden, der die häufigste Ursache für die spätere schlechte Entwicklung der Pflanzen ist. Alpenveilchen-Jungpflanzen gehören in ein Helles, aber kühles und luftiges Haus bei genügender Luftfeuchtigkeit. Wo nur irgend möglich, sollte man die Pflänzchen auf Bankbeeten auspflanzen. Die große Beetfläche schafft am besten die erforderliche Frische in der umgebenden Luft, und man erzielt kräftige, gesunde Pflanzen. In der Chrysanthemu m-Vermehrung achte man sehr sorgfältig auf die ersten Anzeichen eines R o st b e f a l l e s. Jede Pflanze, die durch das Auftreten der Hellen, runden Flecken auf den Blät tern verdächtig wird, ist sofort zu entfernen, ehe noch die Nostpustelchen zur Entwicklung kommen können; denn dann ist die Gefahr der allgemeinen Möglichkeit zur Saugwurzelbildung gegeben wird. Besonders im Frühjahr ist es zu empfehlen, die Krone und den Stamm des Baumes bei heißer und windiger Witterung morgens und abends zu spritzen. A. Beinroth. Fragen, die auf Antwort warten Frage 22: Kann man einen znm Ueberbaue« von Chrysanthemen im Herbst v. Js. bcnntzte« Block >18 in lang, 4 in brcitj im März mit Tomaten bepflanze«, ohne Krankhcitsfchäden befürchten zu müsse»? Selbstverständlich ist beabsichtigt, de« Block vorher ausz«jchweseln und z» desinsizicrc» sFor- maldehydj nnd de» Bode» entsprechend z« düngen. H. H. in H. Frage 23: Wie ist die Kultur von Freesie», und wie bringt man den hartschaligen Samen am besten zur Keimung? G. M. in B. Frage 24: Wer hat Erfahrungen mit der An wendung der Verneblung znr Verhinderung des Erfrierens der Obstblüte bei Frostgefahr? Sind die in Frage kommenden Chemikalie» im Handel erhältlich? E. H. in A. Frage 25: Wie vermehrt man am zweckmäßigsten keperumia »ritvlia vor. arK)r»e« »nd k. meMIIica? Ist Stecklivgsvermehrnng erfolgversprechend? E. E. in N. Frage 28: Woran kann es liegen, daß meine Cyclamen, Hortensien, Lrimula odrooieL nach dem letzten Verpsla«zcn sJnlij nicht dnrchwurzelten? Sobald einige W»rzel« durchdrängen, wurden sie brau« und verfaulten. Selbst einige Lr. odeonic» geschichte der deutschen Betriebe, deren Gewächs hausanlagen vor 50 und mehr Jahren entstanden und infolge ihrer soliden Bauweise noch heute benutzt würden, insbesondere alte Herrschafts- und Hofgärtnereien. Die Verbesserung der Kulturverfahren erläu terte der Redner ebenfalls an einigen Beispielen und wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, daß der Kulturerfolg die Voraussetzung des Geld erfolges sei und deshalb unter allen Umständen angestrebt werden müsse. Zu diesem Zweck sei es erforderlich, tüchtige Kultivateure an den Betrieb zu binden, indem man ihnen weitestgehende Selb ständigkeit einräume und Wohn- und Verhei ratungsmöglichkeit im Betrieb schaffe. Auch auf dem Gebiet der Gemeinschaftsarbeit stehen zahl reiche, bisher noch mangelhaft erschöpfte Möglich keiten des beruflichen Fortschrittes offen. Bei der Behebung der durch die allgemeine Arbeits kräfteverknappung im Gartenbau entstandenen Lage fällt jedem einzelnen Betriebsführer die Aufgabe zu, nach besten Kräften in der angezeig ten Richtung mitzuarbeiten, um die Schwierig keiten zu meistern. Ansteckung groß. Zeigt sich an den Pflänzchen eine Braunfärbung und Verkrüppelung der Herzblätt chen, dann liegt sicherlich Aelchenbefall vor. Auch hier ist jede verdächtige Pflanze sofort zu vernich ten. Was jetzt an Sorgfalt in dieser Hinsicht ver säumt wird, rächt sich später an den Kulturen schwer. Den bewurzelten Stecklingen sind beim Ein topfen oder Verpflanzen die untersten 2—3 Blätt chen zu nehmen, da von diesen vielfach die ver schiedenen Chrysanthemum-Krankheiten ihren Aus gang nehmen. Dieser kleine Handgrif! erspart viel Aerger und Verlust, aber auch Ausgaben sür Be- kämpfungsmtttel, deren Wirkung zudem oft noch zweifelhaft ist. Im übrigen ist jetzt die sorgfältigste Ueberwachung des Gewächshaus- und Kastenklimas von größter Bedeutung sür die Gesunderhaltung der Kulturen. Die schloss wechselnden Witterungsverhältniffe dieser Jahreszeit machen es nicht leicht, gleich mäßige, den Bilanzen zusagende Klimabedingungen zu erhalten. Bei sonnigem Wetter ist die Heizung rechtzeitig zu drosseln und durch zugfreie Lüftung die Temperatur herunterzudrücken. Gerade jetzt erweist sich der große Wert einer guten Unter- lüstung. Auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit durch Spritzen und Feuchthalten der Wege und durch Abdecken der Tischflächen mit Torf ist sehr zu achten. Im allgemeinen darf nur bis in die Mit tagsstunden hinein gespritzt werden, damit bis zum Spätnachmittag die Pflanzen wieder abgetrocknet sind. Nachts und bei trübem, kühlem Wetter darf die Temperatur wieder nicht zu stark sinken. Trotz aller Vorsicht in der Klimaregelung werben wir nicht immer das Auskommen von Blattläusen, Thrips und Spinnmilben verhindern können. Da her empfiehlt es sich, in regelmäßigen Zeitabständen eine direkte Bekämpfung vorzunehmen, die jegliche Ausbreitung der Schädlinge von vornherein un möglich machen mutz. Auf die Bekämpfungsmahnah men ist schon wiederholt hingewiesen worden. Es sei daher sür die Anwendung von Spritzmitteln nur daran erinnert, daß stets nur mit gut arbeitenden Hochbruckspritzen gespritzt werden sollte, die die Spritzmittel ganz fei« zerstäuben. Es ist gefährlich, wenn die Bekämpfungsmittel auf den Blättern zu sammenfließen, da dadurch Verbrennungen auf den Blättern entstehen können, weil sich die Giftstoffe infolge Wasserveröunstung konzentrieren. Llano, Geisenheim. Pommerscher Landesgarkenbaukag Am 13. und 14. März findet im Pommernsaal der Landesbauernschast Pommern, Stettin, Kreckower Straße 41, der diesjährige Landesgarten- bautag statt, auf dem auch Reichsfachwart Garten bau I. Boettner, Berlin, sprechen wird. aus 8-Zentimeter-Töpse», Sie ich srei im Kasten a«spslanzte, bildeten keinen Ballen sDLngung: Hornspänej. S. P. in W. Frage 27: Welche Kulturmaßnahmcn find erfor derlich, um gut geschlossenen Zichoriensalat zu er zielen, und welche Sorten sind z» empschlen? M. Sch. in K. Frage 28: Kann man mit Erfolg aus Zwetschen- unterlage „Mirabelle von Nancy" anspsropscn? Wann und wie hat dies zu ersolge»? I. W. in R. Frage 23: Wie kann man einige Morgen sehr sumpfigen Rode» sfrühercr Torfstichs, der auch zeit weise überschwemmt ist, ohne große Unkosten am besten nutzen? Ich dachte an Gehölze. Welche Arten find dazu geeignet und gebe« in kürzester Zeit den größten Nutzen? Eignen sich Korbweiden, und welches Gehölz brächte wenigstens sür die eigne Wirtschaft einiges Nutzholz? O. C. in F. Frage 38: Ich beabstcbttge, in nächster Zeit einige Morgen Rhabarber mit Kalkstickstoff zu düngen. Welche Menge je gm käme in Frage? Der Boden ist schwer, lehmig und kalkbcdürftig. Welche Kops- düngung wäre im Frühjahr angebracht? M. E. wäre eine Bolldüngung gleich «ach der Ernte sJunis am besten; welche Bolldüngung käme bejahenden falls in Frag-? G. K. in H. Frage 3t: Welche Ersahrungen wurde« im Obst bau mit der Kali-Kalk-Wasserglas-Spritzung, beson ders auch im Hinblick auf späteren Austrieb und spätere Blüte, gemacht? Wie setzt sich diese Lösung prozentual ziftammen? T. Z. in B Voraussichtliches Wetter bis zum 12. 3. 1939: Zunehmende Unbeständigkeit und stärkere Tcm- peraturschwankungen; teilweise noch mäßige Nachtfröste. st Beim Durchzug eines Randtiefs kam es in den st größten Teilen des Reiches vom 2b.—27. zu Ein- st trübung, Temperaturanstieg und Niederschlägen, st die jedoch nur im Westen etwas ergiebiger waren, st Eine neue Randstörung wird sich mit milderen, st feuchteren Luftmassen im Reich bis etwa zum st 3. März auswirken, wobei die Temperaturen west- st lich der Elbe mittags bis zu »10 Grad im Rhein- st gebiet bis etwa 12 Grad ansteigen werden. Im st Rücken der Störung wird etwa vom 4.—6. März st mit böigen, nordwestlichen Winden Kaltluftzusuhr st erfolgen. Es wird dabei zu wiederholten, teils mit st Schnee und Graupel vermischten Niederschlags- st schauern kommen. Anschließend wird diese Kaltluft st absinken und besonders um den 7.—8., im Osten st des Reiches vielleicht auch noch um den 9. März- st aufklarendes, tagsüber meist sonniges Wetter fa st wie (hauptsächlich im Osten und Süden des st Reiches) neue mäßige Nachtfröste bedingen. Nach dem 9. März wird mit anfangs leichten st südlichen, dann mäßigen südwestlichen Winden wie st der Bewölkungszunahme, zum Wochenschluß dann st von Westen her auch etwas Regen auftreten, wobei s: die Temperaturen merklich anfteigen werden; im st Südwesten des Reiches werden die Mittagsschatten- st temperaturen bis an 15 Grad, im Nordosten bis an st 10 Grad Wärme kommen. Gustav Blaser z«m Gebe«ke« Infolge eines tragischen Berkehrsunsalles ver starb am 9. 2. 193g Landwirtschaftsrat Blaser in Karlsruhe. In tiefer Trauer nehmen die badischen Obst- und Gartenbauer und viele Berufskameraden aus den übrigen Reichsgebieten innigen Anteil an Sem so jähen und allzufrühen Tod dieses her vorragenden Fachmannes und vortrefflichen Menschen. Blaser wurde am 1ü. März 1878 als Sohn des Landwirts Mathias Blaser in Weildorf (Kreis Konstanz) geboren. Seine gärtnerische Laufbahn begann mit einer dreijährigen Lehrzeit in der Hof gärtnerei in Salem. Die erste Gehilfenzeit ver brachte er in den Gartenbaubetrieben Beth in Worms und Schmitz in Düsseldorf. Dann besuchte Blaser Lie Gärtnerlehranstalt in Köstritz; anschlie ßend war er in der Landschaftsgärtnerei Borchert- Leipzig und in den Baumschulen von Rall-Eninaen tätig. Im Oktober 1909 wurde Blaser Obergehilfe an -er Obst- und Gartenbauschule in Bautzen i. Ta. Der Direktor dieser Anstalt erkannte sehr rasch die großen Fähigkeiten und Talente Blasers und er möglichte ihm den Besuch der Oberklaffe dieser Fachschule. Anschließend wurde Blaser Obergärtner an der Bautzener Obst- und Gartenbauschule. Im April 1905 erhielt er die neu eingerichtete Stelle eines Anstaltsgärtncrs für Obstbau an der Ver suchs- und Forschungsansialt in Geisenheim a. .NH. Hier wirkte er fast 3 Jahre. Bei der Schaffung der damaligen Neuanlagen im Fnchsberg und an des Bahn iSchaurabatte), sowie der StcinobstvNanzung war Blaser wesentlich beteiligt. Im März 1908 wurde Blaser von den Kreisen Heidelberg und Mannheim als Kreisinspektor sür Obst-, Gemüse- und Weinbau angestellt, um später ganz in den Dienst des Kreises Mannheim überzugehen. Die äußerst segensreiche und beispielhafte Tätigkeit, die Blaser entfaltete, wurde allgemein anerkannt und führte dazu, baß er 1924 als Vorstand der Garten bau-Abteilung der Badischen Landwirtschaftskam mer nach Karlsruhe berufen und zum Obstbaurat ernannt wurde. In gleicher Eigenschaft betreute er ab 1933 auch die Abteilung Gartenbau bei der Landesbauernschaft Baden. Letztere ernannte ihn in Anerkennung seiner großen Verdienste um den heimischen Obst- und Gartenbau zum Lanbwirt- schaftsrat. Die großen Fortschritte des badischen Obstbaues, die Einführung der modernen Baum- pflegearbeitcn, die Ausgestaltung und Leitung der Monatsschrift „Badischer Obst- und Gartonbau", der Ausbau des badischen Banmwartwesens sowie zahl reiche andere bedeutsame obst- und gartenbauliche Förderungsmahnahmen sind zum allergrößten Teil sein Werk. Sein Name ist für immer mit dem badischen Obstbau verknüpft. Am 11. Februar brachte man ihn zur ewigen Ruhe. Die große Achtung, Liebe und Wertschätzung, die er im Leven erfahren, offenbarten sich in der stattlichen Zahl von Trauergästen und den vielen Kranz- und Blumenspenden aus allen Teilen Badens. Alle, die ihn kannten, insonderheit die, die ihm persönlich nahestanden, werden Gustav Blaser ein ehrendes und dankbares Andenken be wahren. Brucker-Heidelberg. Die Versandgärtnerei von Paul Höltge in Ratze- buhr konnte am 1. 3. auf ihr 2Sjähriges Bestehen zurückblicken. In Heilsberg verstarb kürzlich Gärtnereivesitzer Eduard Banz. Am 2V. 2. verschied nach einem reichen Leben voll Arbeit, Pflichterfüllung und Erfolg Rosenzüchter und Baumschuler Peter Lambert, Trier, im 89. Le bensjahr. Das Lebenswerk dieses Mannes ist in Sie Berufsgeschichte des deutschen Gartenbaues ein geschrieben. Seine rosenzüchterische Arbeit und seine groben Erfolge dabei, daneben sein außerordent liches Werben um die Menschen, die gleich ihm Be wunderer und Verehrer der königlichen Rose waren, begründeten seine nationale und internationale Hochschätzung, die ihm aus weitesten Berufs- und Garienfreuudekreisen entgegengcbracht wurde. Sein Name ist eng verbunden mit der Geschichte des Ver eins Deutscher Nosenfreunde. Nebe» den ersten selbständigen Rosenausstellungen des Vereins ist ihm vor allem die Anregung zur Gründung des heute weltberühmten Verinsrosariums in Sanger hausen zu danken. Er bekam seinerzeit auch alle von Straßheim gesammelten Wildrosen- und bota nischen Rosensortimente und stiftete davon die erste Vermehrung dem Rosarium. Mit den Angehörigen trauert der gesamte deutsche Gartenbau um einen seiner Besten, um den verdienstvollen Förderer des Interesses au der Rose, den großen Rosenforscber und erfolgreichen Rosenzüchter. Ruckolk Tetrnsr. Seltene Auszeichnung Dem Gärtner Karl Seyfert in Plauen i. B., der seit über SO Jahren bei der Firma Gcbr. Uebel tätig ist, wurde im Beisein eines Vertreters der Firma -»n Amtsstelle durch Oberbürgermeister Wörner das goldene Treudienst-Ehrcnzeichen für 59jährige treue Dienste unter herzliche» Wünschen ausgehändigt. Karl Seyfert konnte am 28. 12. 1938 sein 99. Lebensjahr vollende« Er hängt auch heute noch mit großer Liebe an seinem Beruf. Bei Uebersendung der Frage bitten wir um gleichzeitige Uebermittlung der Postquittung des lausenden Vierteljahres. Anfragen, denen diese Quittung über den Bezug unserer Zeitschrist nicht beiliegt, werden nicht beantwortet. Bei allen Einsendungen bitten wir um deut liche Schrift und einseitige Beschreibung des Fragebogens. Ungenaue Angaben können nicht berücksichtigt werden. Für die Richtigkeit des sachlichen Inhalts der Antworten übernimmt die Schristleitung keine Verantwortung.
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