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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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f Tetzner . März Mr -en Gemüseanbauer Mitteilungen für -ie Zachgruppe Gemüsebau in -er Unterabteilung Garten -es Reichsnährftan-s Nummer 2 Seilage zu „Vie Gartenbauwirtschaft" Nr. 9 2. März I9AY großes Absatz- n. Wie wollte Rheinland zum umschulen gibt e 800 Betriebe ob in der An- !g in den Be- Die Vorteile en bekannt in Ich brauche obst und Rosen riebe zum Teil och Erfolg auf alb nicht mehr ürd, kann man ilen von allein auf alle Fälle ütere Frage, ob daß man diese Spezialisierung unseres Reichs umsetzen, mit )en mehr und gemeinheit und he Bestimmun- chsel allerdings fassen ;ilt, das Letzte >olen. Es geht nland, das ge- mäßig kleinen ngsgemeinschaft m Berufsange listen an der urchtet sich nie- eraden zu über- r Gemeinschaft und mehr als ngsgemeinschaft m, die glauben, reten. So war aß man sich im lit Obstbau be- längst, daß wir deutschen Obst- r dienen haben, au bekümmern ißen, als wenn nicht zu wissen, >chuh läuft, und der menschliche er Mensch se/M Nr Baumschule r Obstbauer sein, scheu, und dann Aehnliches gilt war es bisher die Beratungs- beiten auf das emeinschaft der ndere den Ber ich ausbaufähig iiler fragen sich üher die Fach- mit der Lehr te. Der Leiter dankbare Gebiet übernommen zu Wissenschaftler marbeitet. en aller Stellen dig. Hier muß Verwaltungs- en Fachgruppen rbänden. Ver- ührern des Be- rieb zu Betrieb ir zurückschauen zufrieden sein, hat sich schnell te das deutsche üt nicht mehr und größer ist nterlagen. Wir s Wintertagung es noch Mit glaubten, man itheit sagen, ob ist. Der Liefe- würde, könnte e es nicht mög- sähigkeit abzu- len wir erst den Gebiet. Heute nannten Grup- r die 16 Typen - Betrüger be- , den einen Typ n. Man kann >rung nicht nur g aussprechen, eiten mit einem dürfte es im ehen begriffene eine endgültige Hem Landesteil et werden muß, gruppe ihre be- >ird, so müssen imenlaufen, wo rgangenheit be ring mit ihrem vielen Stücken Die deutschen cht zurückstehen, men Stelle mit nd Sudetenland in, Frauweiler, jede zugelassene Sorte ein bestimmter Typ schrieben ist, und damit die Einheitlichkeit be- der träge von den Versuchsparzellen getan ist, sondern daß es darMer hinaus durch Anwendung bestimm ter Rechenmechvden daraus ankommt, festzustellen, wie weit die gefundenen Werte mit den wahren Werten übereinstimmen. Es müssen, kurz gesagt, die Regeln der wissenschaftlichen Versuchstechnik auch in vollem Umfang auf die Gemüsesortenver suche angewendet werden, wenn wir zu einwand freien Versuchen kommen wollen. Wenngleich im Augenblick — sozusagen im Anfangsstadium der Ordnung des Sorrenwescns im Gemüsebau — die Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten und den verschiedenen Neuzüchtungen, im Großen ge sehen, noch verhältnismäßig grob sind, so daß auch bei einer wenigen exakten Versuchsmethode die Unterschiede noch erkennbar sind, so müssen wir uns doch darüber im Klaren kein, daß diese Unter schiede mit dem Fortschreiten der Züchtung immer geringer werden und schließlich nur noch bei An wendung exaktester Versuchsmethoden erkennbar werden. Es ist daher eine unbedingte Voraussetzung, daß die gärtnerischen Versuchswirtschasten weiter aus- gebaut und so eingerichtet werden, daß sie in jeder Hinsicht einwandfreie Versuche durchzuführen in der Lage sind. Es muß bedacht werden, daß von der Leistungsfähigkeit unserer Versuchswirtschaften letzten Endes die Frage abhängt, ob es gelingt, den überall seftzustellenden Austrieb im Züchtungs wesen bei Gemüse durch die Möglichkeit einer ein wandfreien Prüfung der Neuzüchtungen zu entspre chen und damit dafür Sorge zu tragen, daß auch tatsächlich nur die wertvollsten Züchtungen in die Sortentiste ausgenommen werden und damit zur Verbreitung gelangen. ßen und ganzen nicht bewährt. Eine Untersuchung von Bodenproben aus der Umgebung befallener Pflanzen auf überwinternde Larven ließ erkennen, daß die Larven nicht mehr zur Weiterentwicklung in den Boden gelangt waren. Das Nikotin hatte wahrscheinlich auch innerhalb der unbehandelten Parzellen des Versuchsfeldes seine vergiftende Wir kung als Atemgift ausgeübt. Das Versuchsfeld er wies sich bei weiterer Untersuchung als beinahe frei von Drehherzmückenlarven. Ein solcher Erfolg ist natürlich nur dann zu er zielen, wenn alle Vorschriften der Bekämpfung ge- nau beachtet werden. Zunächst müssen die S P ritz te r m i n e eingehalten werden; denn sie zeigen die Flugzeiten der Mücke an. Nach den Erfahrungen früherer Jahre hatte Dr. Roesler in seiner Arbeit: „Drehherzkrankheit und Herzlosigkeit bei Kohlpslan- zen" in „Die kranke Pflanze", Jahrg. 14 Heft 7/8 S- 124 ff. die Bekämpfungszeiten in einem Spritz kalender zusammcngefaßt; er hatte folgende Tage für die Durchführung der Spritzungen angegeben: „Gegen die erste Generation: am 25. Mai und 2. Juni (nur in Jahren mit sehr günstigem Frühjahr); gegen die zweite Generation: am 12., 18. und 24. Juni; gegen die dritte Generation: am 9., 15. und 24. Juli; bei starkem Auftreten ist eine vierte Behandlung am 30. Juli wünschenswert; gegen die vierte Generation: am 12., 19. und 25. August (meist nur in den Jahren mit starkem Befall notwendig). Eine Bekämpfung der nur gelegentlich und spärlich erscheinenden fünften Generation erübrigt sich." Bedeutung der Bersuchsauswertung Es soll nur darauf Angewiesen werden, daß eine einwandfreie Beurteilung von Neuzüchtungen nur möglich ist, wenn die Prüfungen mindestens drei bis vier Jahre unter den verschiedenen Bedingun gen stattgssunden haben. Es ist darum angestrebt, und wird im kommenden Jahr auch bereits bei den wichtigsten Arten durchgeführt, daß die Wert- Prüfungen mit jeder Nenzüchtung an 12—15 ver schiedenen Stellen stattfinden, wo die Züchtungen nach jeder Richtung hin auf je 4—6 Versuchsteil stücken auf ihren Wert geprüft werden. Erst wenn ein« Züchtung aus diese Weise drei bis vier Jahre hintereinander geprüft ist und die Ergebnisse von rund 40 Einzelversuchen vorliegen, kann ein Urteil über den Wert einer Züchtung abgegeben werden, währ vorhanden ist, daß die Gistlösung in die klein sten Blattwinkel gelangt. Kohlfliege Die Kohlfliege, die in früheren Jahren im Zittauer Anbaugebiet verheerenden Schaden ange richtet hat, ist jetzt dank der durchgesührten Be kämpfungsmaßnahmen sehr zurückgegangen und verursacht nur noch gelegentlich Schaden. Entdeckt der Zittauer Gärtner im Frühjahr am Grund des Stengels einer jungen Blumenkohlpflanze die weißen Eier der Kohlfliege, so gießt er mit 0,0Spro- zentiger Sublimatlösung und ist sich des Erfolges seiner Maßnahme gewiß. Das Fertigpräparat „Kortofin" der Firma Chemische Fabrik Markt redwitz (Bayern) wird ebenfalls mit gutem Erfolg angewandt. Bei der Verwendung von Obstbaum- karbolineum (0,03 A>) muß auf rechtzeitiges Gießen besonders geachtet werden. Die Verwen dung von „Kohlkragen", das find geölte Papier scheiben, die um junge Kohlpflanzen gelegt werden, hat sich ebenfalls bewährt. Kohlweißlinge Der Kohlweißlingsplage ist nicht leicht Herr zu werden. Das Ablesen der Raupen oder das Zerdrücken der Eigelege ist immerhin recht müh sam. Oft findet man auf Kohlblättern Haufen von 5 mm großen gelben oder gelblichweißen Röllchen aus seideähnlichem Gespinst. Der Unkundige hält diese Gebilde oft für Raupeneier und vernichtet sie. Er hat damit nicht zur Bekämpfung, sondern zur Förderung der Kohlweißlinge beigetragen. Die gelben Röllchen sind nämlich keine Raupen- ei er, sondern die Puppengespinste von kleinen Schlupfwespen, die die größten Feinde der Kohl weißlinge sind und dem Menschen in der Beseiti gung dieser Plage Helsen. Im Sommer 1938 ist im Zittauer Anbaugebiet durch das starke Auftreten dieser Schlupfwespe, die ihre Eier in die Raupe ablegt und deren Larven sich von dem Körper der Raupe ernähren, die Kohlweißlingsplage sehr zu rückgegangen. Das beste Mittel zur Bekämpfung der Kohlweißlinge ist daher Förderung der Schlupf wespen, d. h. die unbedingte Schonung der gelben Gespinste. Bon chemischen Mitteln hat sich eine 0,15Prozentige Nikotinseifenlösung bewährt, die auf fressende Raupen gespritzt wird. Man kann diese Maßnahme verbinden mit der Bekämpfung der Von Diplomgärtner H. Basse, Berlin neuen Lichte erscheint, so sind die Sortenversuche in zweierlei Richtung bedeutungsvoll. Einmal kommt es darauf an, die im Zug der Ordnung auf dem Gebiet des Sorten- und Saatgutwesens sich einstellenden Gemüseneuzüchtungen in einwand freien Prüfungen auf ihre Leistung zu prüfen, um sestzustellen, ob und in welchem Maße diese im Vergleich zu bestehenden Sorten etwas Besseres und für die Landeskultur Wertvolleres darstellen. Zweck dieser Versuche ist, eine Entscheidung darüber zu fällen, ob die angemeldete Neuzüchtung als Sorte in das Sortiment ausgenommen werden kann. Diese Versuche, die in Zukunft nur Neu züchtungen und die entsprechenden Bergleichs- iorten enthalten, und die vom Reichsnährstand direkt an dafür geeigneten Versuchswirtschaften eingeleitet, überwacht und ausgewertet werden, sollen künftig einheitlich als Wertprüfungen be zeichnet werden. Neben dieser Gruppe von Sortenversuchen stehen die Ertrags- und Schauversuche der Landes- bauernschasten, die, wie der Name sagt, entweder in Form von regelrechten Ertragsversuchen oder lediglich in Form von Schauversuchen durch geführt werden, und zur Ausgabe haben, aus den zugelassenen Sorten für die verschiedenen Anbau gebiete in den Landesbauernschaften die best- geeigneten ausfindig zu machen. Die Durch führung dieser Versuche liegt in Händen der Landesbauernschasten, und sie werden daher als Landessortenversuche bezeichnet. Damit eine ein heitliche Beurteilung des Aufwuchses möglich ist, erfolgt bei diesen Versuchen lediglich eine zentrale Lieferung des Saatgutes. Bersuchstechnik auf wissenschaftlicher Grundlage Es bedarf keiner Frage, daß die im Rahmen der Wertprüfungen durchgeführten Sortenversuche, wenn sie klare Ergebnisse liefern sollen, größte Ge nauigkeit beanspruchen. Die Versuche müssen weiter mit größter Sachkenntnis durchgeführt werden, und es muß sich der Versuchsansteller darüber klar sein, daß es bei Gemüsesortenversuchen nicht nur darauf ankommt, die absoluten Erträge zu ermit teln, sondern daß oftmals die verschiedensten Beob- achtuimen, wie Qualität, Frühzeitigkeit usw. von ausschlaggebender Bedeutung für die Beurteilung einer Sorte sind. Es muß darüber hinaus auch in unseren gärtnerischen Versuchswirtschasten die Er kenntnis Platz greifen, daß es bei der Ermittlung der Ertrage von den im Versuch befindlichen Sor ten nicht mit einem einfachen Auswiegen der Er- Alle Kohlanbaugebiete haben sehr unter Schäd lingen zu leiden, und man muß die Feststellung machen, daß ihre Verbreitung z. T. immer mehr zunimmt. Mit der Züchtung, hochwertiger Gemüse sorten hielt die Widerstandsfähigkeit gegen Krank heiten leider nicht Schritt, so daß die Durchführung von zusätzlichen Bekämpfungsmaßnahmen not wendig wird. Drehherzmücke In unserem Arbeitsgebiet kann die „Dreh- herzmü cke", ein etwa 2 mm großes, lehmgelbes Insekt, als der gefährlichste Schädling bezeichnet werden. Ihre Larven saugen an den Herzblättern der Kohlpflanzen, hauptsächlich des Blumenkohls, und rufen dadurch Mißbildungen, das sogenannte „Drehherz" hervor. Bei Blumenkohl kommt es in den meisten Fällen nicht mehr zur Bildung einer verkaufssähigen Rose, lieber diesen Schädling und die Krankheitserscheinungen wurde bereits in der „Gartenbauwirtschaft" Nr. 1 1938 ausführlich be richtet. In Zittau hatte man im Monat August 1938 durch diesen Schädling einen Verlust von etwa 190 000,— All. Dieser Verlust hätte vermieden werden können, wenn man geeignete Maßnahmen ergriffen hätte; denn eine Bekämpfung dieses Schäd lings ist möglich. Daß die Maßnahmen nur unge nügend durchgeführt worden sind, lag z. T. an dem Mangel an Arbeitskräften, z. T. aber auch an dem mangelnden Vertrauen zu den empfohlenen Maß nahmen. Die Anßenstation Zittau der Staatl. Hauptstelle für gärtnerischen Pflanzenschutz in Pill nitz (Elbe) hat deshalb im Jahre 1938 aus einem Feld der „Arbeitsgemeinschaft der Zittauer Gärt ner" einen Bekämpfungsversuch durchgeführt, um an einem Beispiel noch einmal zu zeigen, daß der artige Maßnahmen Erfolg bringen können, wenn sie ordnungsgemäß und verantwortungsbewußt durchgeführt werden. Als Mittel wurden die alt bewährte Nikotinfeifenlösung (Nikotin in 0,1pro- zentiger Konzentration) und ein anderes Mittel ? ausprobiert, die mit rückentragbaren Hochdruck spritzen auf die Pflanzen verteilt wurden. Die Spritzungen brachten einen vollen Erfolg. Während in bestimmten, vorher abgesteäten Teilen des Feldes, die zum Vergleich unbehandelt geblieben waren, der Ernteausfall durchschnittlich 54,2 YL be trug, war in den mit Nikotinseisenlösung behandel ten Teilen nur ein Ausfall von 5,1 A zu verzeichnen! Das Mittel ? hatte den Befall zwar aus etwa die Hälfte herabgesetzt, sich aber im gro- Wie der Fortschritt auf allen Gebieten des Landbaues eng mit der Entfaltung eines umfas- fenden Versuchswesens verknüpft ist, so ist auch im Gemüsebau die Erkennung der leistungsfähig sten Sorten als eine der Voraussetzungen für die Steigerung der Erträge nach Menge und Güte durch ein allen Verhältnissen gerecht werdendes und technisch einwandfreies Sortenversuchswesen bedingt. Nach der durchgeführten Sortenbereini gung bei Gemüse sind die Sortenversuche nicht überflüssig geworden, sondern sie haben erst ihre richtige Bedeutung bekommen, und es ist nunmehr erst die Möglichkeit gegeben, die richtige Nutz anwendung aus den Ergebnissen der Sortenver suche zu ziehen. Die Sortenbereinigung als solche bezweckt bekanntlich zunächst nur eine Zusammen- sassvng aller im Verkehr befindlichen Sorten und eine Vereinheitlichung der Sortennamen unter Festlegung eines bestimmten Sortentyps für einen Eortennamen. Beseitigt wurden bei der erstmali gen Sortenbereinigung praktisch nur die Sorten, die als wirtschaftlich wertlos oder durch andere gleichwertige Sorten ersetzbar anzusehen waren. Sorkenkyp und Herkunftswert -es Saatgutes Aufgabe des Sortenversuchswesens, und zwar insonderheit der Landessortenversuche, ist es nun mehr, aus der Sortenliste die für das jeweilige Anbau- und Marktgebiet bcstgceigneten Sorten herauszufinden, wobei allerdings bei der augen blicklichen Lage in der Saatguterzeugung zugleich das Problem auftaucht, die für das jeweilige Ge biet bestgeeignete Herkunft des Saatgutes festzu stellen. Wenngleich diese Aufgabe durchaus nicht neu ist, sondern schon von jeher dem Sortenver- juchswesen diese Fragestellung zugrunde gelegen hat, so hat auf Grund der Sortenbereinigung der Sortenversuch heute doch eine andere Bedeutung bekommen, die sich im Hinblick auf die Entwick lung des Züchtungswesens in Zukunft noch erhöhen dürste. Das Sortenversuchswesen konnte im Ge müsebau vor Durchführung der Sortenbereinigung und Festlegung der Sortentypen nur zu teilweiser Bedeutung gelangen, weil einmal der Sorten begriff nicht einheitlich war, und weil zum ande ren die von den verschiedenen Stellen durchge- süßrten Versuche nicht nach einheitlichem Plan und mit einheitlicher Zielsetzung ausgerichtet waren. Es war aus diesem Grunde unausbleib lich, daß die oftmals mit größter Sorgfalt und Genauigkeit durchgeführten Versuche einmal nur für die betreffende Herkunft des Saatgutes der jeweiligen Sorten ausgewertet und zum anderen auch nur auf die Standortsverhältnisse bezogen werden konnten, unter denen die Versuche jeweils durchgeführt waren. Es konnte dagegen in den meisten Fällen weder ein Urteil über die Sorte als solche gegeben werden, da ja gar nicht be kannt war, ob alle von der Sorte im Verkehr be findlichen Herkünfte die gleichen Eigenschaften wie die geprüfte aufweisen, noch konnte ein Urteil über die Streubreite der Sorte abgegeben werden, d.h. über die Ertragsfähigkeit der Sorte unter den ver schiedenen Standortverhältnissen. Wenn jetzt im Zug der Sortenbereinigung für VON üoüsm Vsrcmtv^O^tllNNsLszvu/Ztssm ssticrsksns VersuckscriLsit verkürzt Lr/olA Das Sottenverfuchswefm lm Gemüsebau und kann mit einiger Zuverlässigkeit sestgestellt werden, ob die Züchtung eine gewisse Streubreite garantiert, und ob eine gewisse Ertragsleistung, die über dem Durchschnitt sämtlicher oder entsprechen der auf dem Markt befindlicher Sorten derselben Art liegt, erwiesen ist. Der Sinn und Zweck der Landessortenversuche ist schon kurz angedeutet. Es ist hier in den meisten Fällen weder zweckmäßig, noch von praktischem Wert, nun etwa überall mit sämtlichen im Sortiment befindlichen Sorten Er- tragsversuche anzustellen. Denn die zngelassenen Sorten dienen ja vielfach den verschiedensten Ver wendungszwecken, so daß es ein völlig schiefes Bild gibt, wenn man diese verschiedenartigen Sorten in erträglicher Hinsicht miteinander vergleicht. Es ist auch zwecklos, Versuche mit Sorten z'u machen, für die in dem betreffenden Anbaugebiet überhaupt keine Absatzmöglichkeit besteht, und die infolgedessen für das Anbaugebiet auch keinen Anbauwert haben. Wie vorhin schon ausgeführt, sind bei den heuti gen Sorten die bestehenden Sortenunterschiede in den meisten Fällen noch grob, daß vielfach bereits ordentlich durchgeführte Schauversuche ausreichen, um gewisse Wertmerkmale der Sorten zu erkennen. Man sollte daher sich mit dieser Möglichkeit der Versuchsdurchführung überall dort begnügen, wo nicht besondere Feinheiten auf Grund der Ertrags versuche sestzustellen find. Es soll noch auf die Gefahr hingewiesen werden, die darin liegt, wenn einjährige Versuchsergebnisse veröffentlicht und daraus Schlüsse auf den Anbau wert einzelner Sorten gezogen werdew Jeder, der Sortenvevsuche durchgeführt hat, weiß, daß einjäh rigen Versuchen keine Beweiskraft beizumsssen ist. Wenn betont wurde, daß bei Prüfung von Neu züchtungen frühestens nach dreijähriger Versuchs durchführung und bei Vorliegen von rund 40 Ein zelversuchsergebnissen ein ungefähres Werturteil abgegeben werden kann, so ist die Gefahr zu er messen, die darin liegt, wenn, auf Grund einjähri ger Ergebnisse ein Urteil gefällt und eine Sorte zum allgemeinen Anbau empfohlen wird. Es ist selbstverständlich den Landesbauernschaften unbenommen, neben dem für die Versuche zentral geliefertem Saatgut noch Saatgut der gleichen Sor ten anderer Herkunft in die Versuche eimzubeziehen, um somit gleichzeitig die bestgeeignete Herkunft der jeweiligen "Sorten festzustellen. Es muß jedoch zu Mißverständnissen Anlaß geben, wenn diese ande ren Herkünfte auch unter anderem Sortennamen geführt werden, die nicht in der Sortenliste ver zeichnet sind, weil sie auf Grund der Sortenregi sterarbeiten als praktisch gleichwertig oder identisch mit einer der hsrausgestellten Sorten aiMsehen sind. Wenn alsdann bei der Bekanntgabe der Ber- suchsberichte diese Herkünfte unter dem anderen Namen erscheinen und auch noch als besser beurteilt werden, so ist es Aar, ^daß dem Awbauer nicht ver ständlich ist, weshalb denn diese Sorten nicht in der Reichssortenliste enthalten sind, da ihm nicht bekannt ist, daß es sich hier nur um einige für die betreffende Gegend besonders geeignete Herkünfte von allgemein zugelassenen Sorten handelt. Sorte an sich gegeben ist, so soll nicht verkannt werden, daß unter den augenblicklichen Verhält nissen bei denjenigen Sorten, die als Stammsaat gut vertrieben werden, noch gewisse seine Unter schiede auch in morphologischer Hinsicht unter den verschiedenen Herkünften einer Sorte bestehen können. Lediglich bei den als Hochzuchtsaatgut ver triebenen Sorten ist die Einheitlichkeit des im Verkehr befindlichen Saatgutes gegeben, weil hier praktisch nur eine Herkunft, nämlich die von dem Züchter der Sorte, besteht. Es muß jedoch über kurz oder lang auch bei denjenigen Gemüsearten, Lei denen vielleicht die Gewähr der Erhaltung des reinen Sortentyps über die Hochzucht nicht so schnell möglich ist, durch das Anerkennungsverfah ren oder durch andere zu ergreifende Maßnah men eine weitest gehende Uebereinstimmung der verschiedenen Herkünfte des Saatgutes mit dem herausgestellten Sortentyp erreicht werden. Es wird allerdings auch in diesem Fall bei bestimm ten Sorten nie ganz zu vermeiden sein, daß auch bei morphologischer Ausgeglichenheit gewisse Un terschiede in dem Wert der verschiedenen Her künste einer Sorte sür bestimmte Anbaugebiete auftreten, die einfach darin begründet find, daß bei einer bestimmten Gruppe von Sorten die auf der Zuchtstelle herrschenden äußeren Einflüsse, die sich teils auf die Bodenarten, Witterungs- und Nie- derschlagsverhältnisse usw. beziehen, sich in be stimmter Weise aus das Saatgut und damit auf den Aufwuchs aus diesem Saatgut unter anderen Standortsverhältnissen auswirken. Es ist aber zu betonen, daß die meisten der als Stammsaat ver triebenen Gemüsesorten bereits eine ausreichende Streubreite hinsichtlich ihrer Ertragsfähigkeit unter verschiedenen Verhältnissen besitzen, und daß es bei den in dieser Hinsicht noch zurückstehenden Sorten nur eine Frage der Zeit und der züchte rischen Bearbeitung sein wird, um diesen Mangel zu beheben. Diese Frage der Bedeutung des Herkunftswertes des Saatgutes ist zu beachten, um die Grenzen der Verallgemeinerung der Ergebnisse von Sor- tenversuchen zu erkennen. Wenn nach Beendigung der Sortenbereinigung M Sortenverfuchswefen im Gemüsebau in einem IVsus LriakrunFSN im Ättcrusr LiumsnkOtlianbauFekist irkfame Bekämpfung der KohlschMiW Von Dr. Josef Neuner, Außenstation Zittau der Staatl. Hauptstelle für gärtnerischen Pflanzenschutz, Pillnitz (Elbe) Leider ist es bisher nicht möglich gewesen, eine allgemein gültige Spritzregel mit weniger Spritzun gen auszuarbeiten. Werden diese Spritztermine ver paßt, so beginnen die Larven schon vier Tage nach der Eiablage ihr verheerendes Werk, und wenn die Wanzen schon geschädigt sind, dann hat das Spritzen keinen Wert mehr. Im vergangenen Jahr lagen die Spritztermine im Juli an folgenden Tagen: der erste am 14., der zweite am 21., der dritte am 28. — Ferner muß darauf geachtet wer den, daß der Spritzstrahl auch wirklich die inneren Herzblätter trifft; man sollte, sofern die Pflanzen Drehherzmücke; die etwas stärkere Konzentration nicht mehr zu empfindlich sind, mit der Spritzdüse hat keinen nachteiligen Einfluß auf die Entwicklung die Herzblätter auseinanderbiegen, damit die Ge' der Pslanzen.
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