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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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6 dlummsr 2. 1-!-. Oartenbauwirttchakt vereinigt mit Oeutlcher krwerbsgartenbau Anmel dun en Pflanzenzüchter. — oder der ge- gehendes Gartenbaustudium hervorragende Mit arbeiter sein können, in Zukunft erst recht auch die Diplomgärtner, sofern sie sich hierzu eignen, zu Führern heranreisen könnten, nicht nur im Gartenbau, sondern auch in den Zweigen der Land wirtschaft, der Verwertungsindustrie, des Handels und der Verteilerschaft, der Erziehung des deutschen Menschen, insbesondere des Landarbeiters und un serer deutschen ländlichen Jugend und allen sonstigen Gebieten der Sozialpolitik. Voraussetzung für die Durchfüh rung der Prüfung ist die frist gemäße Anmeldung beim Reichsverband der den wird um Mitteilung gebeten, ob es sich um großblumige, mittelgrohblumige (dekorative) kleinblumig« Sorten handelt. Voraussetzung sür eine erfolgreiche Prüfung ist ferner, daß bekannt ist, auf welche Knospe die Pflanzen zu ziehen sind. Dies erfordert aber auch gleiche Startbedingun gen des Gartenbaustudiums mit anderen Umversi- tätsstudien und infolgedessen auch die neue Be arbeitung der Gartenbaustudienordnung, die unserer Jetztzeit "nicht mehr entspricht. Das kaufmännische Wesen liegt dem Gärtner meist fern, und doch gebrauchen wir viele Akade miker mit warmem Herzen für ihren Gärtnerberuf, die in der Handelswissenschaft, der Marktordnung, der Agrar- und Volkswissenschast bestens Bescheid wissen, um den Berusskameraden in der Praxis Einsendetermin für die Jungpflanzen ist 15. April 1939. Bis dahin sind je Sorte 24 sund«, wüchsige Jungpflanzen bereitzuhalten. Dahlien Spätester Anmeldetermin ist der 16. April 1939. Es ist zu empfehlen, der Anmeldung das nachfol gend wiedergegebene Muster zugrunde zu legen. Anmeldung zur Dahlien-Neuheitenprüfung gartenbaulich« ..... Die Prüfung gelangt also nicht zur Durchführung, wenn die Einsendung des Pflanzenmaterials bei der Prü fungsstelle erfolgt'., die Anmeldung beim Reichs«er band jedoch verab Jch bin der Ansicht, daß, wenn Diplomlandwirte, Juristen und Diplomlandwirte, die ein warmes säumt wurd kdrzsaatkeinum inllieunl Spätester Eingangstermin für die Anmeldung ist der 31.3.39. Unter Beachtung der grundsätz lichen Ausführungen über die erforderlichen Anga große volkswirtschaftliche Probleme zu lösen. Der Gartenbaustudierende sollte sich von der Einstellung freimachen, auf allen Gebieten des deutschen Gar tenbaus nur ein hervorragendes fach tech nisch es Wissen an den Tag legen zu müssen. Dieses wird die Aufgabe der Gartenbautechniker und der Gartenbauinspektoren bleiben. Der Diplomgärtner sollte Wissenschaftler und Sach kenner des Gartenbaues sein und die angrenzenden landwirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen oder han delswissenschaftlichen Gebiete mitbeherrschen, um so den Zweig Gartenbau in Einklang mit dem Volksganzen bringen zu können. Die Ansicht, der Diplomgärtner müsse sich auf den Gebieten der Handelswissenschaft, des Agrar rechtes, der Maschinentechnik, der Volkswirtschaft und der Marktordnung erst nach dem Studium das nötige Wissen aneignen, lehne ich ab, weil die Studierenden dadurch viel zu spät für die Wirt schaft frei werden. Im übrigen soll auch der Diplomgärtner nicht erst im reifen Mannesalter heiraten. Wie sehr die Gartenbaustudierenden dem Volkswirt oder Juristen gegenüber im Nachteil sind, geht schon daraus hervor, daß der Gartenbau student durch die vorgeschriebene dreijährige Praxis mit seinem Studium erst beginnt, wenn der Di plomvolkswirt bereits sein erstes Staatsexamen abgelegt hat. Die drei Jahre Praxis vor dem Studium zu streichen oder einzukürzen, wäre m. E. nicht angebracht. Umsomehr haben die Garten baustudenten das Recht auf ein freies Studium. Durch eine freiere Wahl der Prüfungsfächer muß ihnen die Möglichkeit gegeben werden, Leistungen aufzuweisen, die sie nach dem Staatsexamen be fähigen, nach einer Anlaufzeit von höchstens einem Jahre als eine voll wissenschaftliche Ar beitskraft zu gelten. die rechten Ratgeber zu sein. Warum sollte nicht auch ein Gärtner auf Grund seiner Leistungen und Erfahrungen leitende Stellungen in den verschiede nen Ministerien, Wirtschaftskammern, Preis bildungsstellen usw. bekleiden können? Auch auf dem medizinisch-ernährungswissenschaft- ltchen Abschnitt gibt es noch viel wissenschaftliche Forschungsarbeit zu leisten. Unsere führenden Er nährungswissenschaftler klagen über großen Mangel an jungen tüchtigen Fachkräften auf diesem Gebiet. Der landwirtschaftliche Obstbau war bisher stets das Stiefkind nicht nur des Gartenbaues, sondern auch der Landwirtschaft. Nach Prof. Kemmer be findet sich wenigstens die Hälfte des deutschen Obstbaues in den Händen der Landwirtschaft und dieser Teil zeigt längst nicht den Kulturzustand, der aus Gründen der Ernährungssicherung not wendig ist. Der Diplomlandwirt als Berater zeigte bisher mit wenig Ausnahmen für den Obst bau jedoch ebensowenig Interesse wie für die Klein tierzucht als „nichtlohnende Agrarprodukte". Und doch können gerade diese beiden Zweige mit dazu beitragen, der Landflucht zu steuern. Doch wie will der Diplomgärtner als nur Obstbauer die Landwirte, Bauern und Landarbeiter beraten, wenn es ihm in der jetzigen Studienordnung aus Zeitmangel einfach unmöglich ist, landwirtschaft liche Fächer zu hören, geschweige auch sich in diesen prüfen zu lassen. Wer den landwirtschaftlichen Obstbau planen soll, wer hier Führer werden soll — einerlei, ob Diplom gärtner oder Diplomlandwirt — der muß im Obstbau einschließlich Pflanzenernährung und Bodenkunde sowie in der landwirtschaftlichen Be triebslehre, in Ackerbau und Viehzucht etwas leisten können. Die "Landflucht hat erschreckende Ausmaße an genommen. Sie auch für den Gartenbau über winden zu Helsen und Mittel und Wege dazu zu finden, ist für den Diplomgärtner ein unendlich wichtiges Arbeitsfeld, ebenso wie die Klärung vieler sozialpolitischer Fragen. Der Möglichkeiten für Diplomgärtner, zu hohen Aufgaben in der deutschen Volkswirtschaft herangezogen zu werden, gibt es noch unendlich viele. Ich habe hier in erster Linie die Arbeitsmöglichkeiten des Diplom gärtners auf dem Gebiet des Obstbaus an Bei spielen aufgezeigt. Gleich wichtige Aufgaben gilt es selbstverständlich auch in allen übrigen Fach richtungen des Gartenbaus zu lösen. Anerkennung von Blnmensämereien Lzelsines, Oaleeotsrlen, (Zinerarien, Olorlnien, krimuls walaeoläeo, Viola trleolor Wir weisen unsere Leser, soweit sie Mitglieder der Abteilung Blumen im Reichsverband der garten baulichen Pflanzenzüchter sind, darauf hin, daß laut Anordnung vom Verwaltungsamt des RBF. vom 6. 2. 37 betr. Erzeugung ^,ud Vertrieb von Neuheitenprüfung des Reichsnährstandes Unsere Leser, die Züchter obengenannter Blumen arten sind, werden hiermit daran erinnert, daß Neuzüchtungen dieser Arten nur in den Handel ge bracht werden dürfen, wenn sie vom Devwaltungs- amt des RBF. zugelassen sind. Der Zulassung geht ein Zulassungsverfahren voraus, das, die Mit gliedschaft beim Reichsverband der gartenbaulichen Pflanzenzüchter vorausgesetzt, im übrigen eine recht zeitige Anmeldung beim R.g.P. erforderlich macht. Als Neuheiten sind Sorten anzuschen, die noch nicht im Handel sind. Es wird erwartet, daß nur solche Züchtungen gemeldet werden, die sich von den alten Sorten gleicher Klaffe und Farbe durch deut lich 'wahrnehmbare Eigenschaften vorteilhaft unter scheiden. Bei der Anmeldung muß der Name derZüchtung oder die Zuchtnummer, die Klaffe, Farbe und Aus gangssorte angegeben sowie eine genaue Beschrei bung eingesandt werden. Ferner sind Hinweise auf Dergleichssorten zu geben, die durch die Neu heit evtl, als verbessert gelten können. Die Einsen dung von Bildmaterial ist erwünscht. Die anschließend noch genannten Melde- und Ein sendetermine müssen unter allen Umständen einge halten werden, da andernfalls die Durchführung des Prüfungsversahrens erhebliche Behinderung erleidet. Den Umständen entsprechend muß bei nicht recht zeitigem Eingang des Pflanzenmaterials damit ge rechnet werden, daß die Prüfung der Züchtung um ein Jahr zurückgeftellt wird. Das Pflanzenmaterial ist kostenlos an die Prüfungsstelle zum Versand zu bringen. Die Prüfungsstellen werden nach Eingang der Anmeldung beim Reichsverband der gartenbaulichen Pflanzenzüchter, Berlin-Charlottenburg 2, Momm- senstraße 71, bekanntgegeben. Gemüse-, Blumen- und Obstsaat-(Pflanz-) gut (3. Ausführungsbestimmung) ab 1. 6. 1937 von Cyclamen und ab 1- 6. 1938 von Cinerarien, Gloxi nien und Urimula mslscoickes nur noch anerkann tes Saat- und Pflanzgut gehandelt werden darf. Für Calceolarien (Topfkultur) und Viols tricolor ist vorläufig noch ein freiwilliges Anerkennungs- Verfahren eingeführt. Nach den auf Grund der obigen Anordnung durchgeführten Prüsungen sind die Samenträger- bestände des größten Teils der die betreffenden Arten anbauenden Zuchtbetriebe inzwischen vom RNSt. anerkannt worden. Es darf nun nur noch Saat- und Pflanzgut dieser anerkannten Zuchten in den Verkehr gebracht werden. Me Dauer der Anerkennung erstreckt sich jeweils auf 3 Jahre, bei Cyclamen auf 2 Jahre. Nach Maus dieser Zeit müssen die Züchter eine erneute Prüfung ihrer Mutterpflanzenbestände beantragen. Beispiel: Erfolgte die Prüfung der Cinera- riensamenträger-Bestände im Mai 1937 und wurde anschließend die Anerkennung ausge sprochen, so gilt diese infolge der dreijährigen Wirksamkeit für die Samenernten aus den Jahren 137/38/39, so daß also für die Bestände des Jahres 1940 eine erneute Anerkennung zu beantragen wäre. Diese gesetzlichen Maßnahmen bedeuten einerseits einen sehr wirksamen Schutz für ernsthafte, ziel bewußte Zuchtarbeit, andererseits geben sie dem deutschen Gärtner die Gewähr, ständig nur hoch wertiges Samen- und Pflanzenmaterial zur Er zielung erstklassiger Verkaufskulturen zu erhalten. Diejenigen Züchter, die ihre Samenträger von Calceolarien, Cinerarien, Gloxinien und Viols tricolor zur Anerkennung bisher noch nicht ge meldet hatten, oder deren Bestände bei der ersten Prüfung befristet anerkannt wurden, wollen sich bis spätestens zum 15. März 1939 mit folgenden Angaben beim Reichsvetband der gartenbaulichen Pslanzenzüchter, Berlin-Charlottenburg 2, Momm- senstraße 71 melden: 1. Anzahl (bzw. Ks) der Samenträger; 2. Rassen bzw. Sorten, die züchterisch bearbeitet werden, und seit wann in Zucht befindlich (Meldung nur notwendig, wenn bisher noch nicht anerkannt); 3. Zeitpunkt der Hauptblüte, damit eine ord nungsmäßige Beurteilung gewährleistet ist. (Hier genügt eine ungefähre Angabe, der ge naue Termin kann etwa drei Wochen vorher nachgemeldet werden). Voraussetzung für die Durchführung der An erkennung ist der Nachweis der Mitgliedschaft beim Reichsverb,and der gartenbaulichen Pflanzcn- Küchter- Wer sich für die freiwillige Anerkennung bei Calceolarien und Viols tricolor noch nicht ge meldet hat, möchte überprüfen, ob seine Bestände anevkennungswürdig sind, und die entsprechende Meldung einreichen", damit ein Uebergang von der freiwilligen zu der später durchzuführenden pflicht- mäßigen Anerkennung gefunden werden kann. Die Zukunftsaufgabm des Diplomgärtners Die Studienordnunq muß den zu erwartenden Leistungen im Rahmen der deutschen Volkswirtschaft Rechnung tragen Von Gottfried Siegel, Berlin 2 3 Einsendetermin ist der 30. April 1939. Benötigt werden für die Prüfung 9 Knollen, die jedoch auf Wunsch nach Beendigung des Verfahrens an den Züchter zurückgesandt werden können. Das eingesandte Material muß aus Knollen mit gut sichtbaren Augen oder sogenannten Topfknoll«n bestehen. Auch Frühahrsstecklinge können zum An bau gelangen. Der Einsender muß jedoch damit rechnen, daß die sich aus den Stecklingspflanzen entwickelnden Exemplare nicht die gleiche Beurtei lungsmöglichkeit bieten wie die aus Knollen er wachsenen Pflanzen. Weiter ist zu bemerken, daß jeder Züchter jährlich nicht mehr als 5 Dahlien- Neuheiten zur Meldung bringen darf. Gladiolen Spätester Anmeldetermin ist der 31. März 1939. Bis zum 15. 4. sind je Sorte 20 Knollen zur Ein sendung an die Prüfungsstelle bereitzuhalten. Auch die bisher noch nicht geprüften älteren Sor ten, die sich im Handel befinden, müssen zum Ver gleich angebout werden. Sie sind von den Neu heiten getrennt zu melden bzw. einzusenden. Durch die tatkräftigen Maßnahmen der gärtne rischen Berufsvertretung hatte der Gartenbau schon bald nach dem Kriege, der seine Bedeutung für die Volksernährung eindeutig erkennen ließ, einen großen Aufschwung genommen. In dieser Zeit wurde der Grundstein für einen Wirtschaftsfaktor in der deutschen Volkswirtschaft gelegt, der heute eine bedeutende Rolle spielt. Damals erfuhr auch der Gartenbau hinsichtlich der Ausbildung seines Nachwuchses eine Förderung. Weitschauende Gar tenbauer hatten, nichtachtend der sich ihnen ent gegenstellenden Schwierigkeiten, die Vorbereitungen getroffen, die die Genehmigung zur Einrichtung eines gärtnerischen Hochschulstudiums ermöglichten. Damit konnten jetzt aus dem Gärtnerstand heraus Wissenschaftler erzogen werden, die den durch den Aufstieg des Gartenbaues bedingten größeren An forderungen an die Gartenbauwissenschaft und die Gartenbaupraxis gerecht werden sollten. Die Leistungen, die heute von den Gartenbau akademikern verlangt werden, sind durch den An schluß des Gartenbaus an den Reichsnährstand nicht etwa geringer geworden, wie einige Berufskame raden annehmen, sondern eher noch vielseitiger und höher. In der individualistischen, liberalistischen Zeit war der Gartenbau ein abgeschlossener Teil in der Volkswirtschaft, der, wie überall, lediglich seine Interessen vertrat. Infolgedessen war auch bei dem akademischen Gartenbaustudium in erster Linie auf die einseitige, fachliche Ausbildung besonderer Wert gelegt worden. Der akademische Gärtner sollte durch ein umfangreiches, vielseitiges Fachwissen zum Führer des Einzelgliedes Gartenbau befähigt werden. Eine andere Tatsache unterstreicht aber die vorläufige Unvollkommenheit und falsche Ziel setzung des Gartenbauhochschulstudiums ebenso deut lich. Es wurde leider bei seinem Aufbau übersehen, daß die Ausbildung zum staatl. dipl. Garten bauinspektor fast den gleichen Studienplan zur Grundlage hatte. Es ist daher auch nicht zu ver wundern, daß ein Wettstreit zwischen den staatl. dipl. Gartenbauinspektoren und den Diplom gärtnern um die in Frage kommenden freiwerden den Stellen im Gartenbau einsetzte und daß ein nutzloser, unfruchtbarer Kampf um die Titel ent stand. Diese Auseinandersetzungen brachten es sogar so weit, daß öffentlich gefordert wurde, die Anforde rungen und Leistungen für ein Gartenbau-Universi tätsstudium herabzusetzen, z. B. das hierfür er forderliche Abitur aus der Prüfungsordnung des gartenbaulichen Universttätsstudiums zu streichen. "Wenn schon in früheren Zeiten Juristen, Volks wirte und Mediziner das landwirtschaftliche Hoch schulstudium nicht als ebenbürtig und vollwertig ihrem Studium gegenüber ansahen, so würde mit Verzicht auf das Abitur bei den Gärtnern das gleiche, und zwar berechtigt, heute der Fall sein. Alle diese Ansichten würden jedoch zu einem Rück gang und nicht zu weiterem Aufstieg des Gärtner berufes in der deutschen Volkswirtschaft sühren. Damit soll nicht etwa gesagt werden, daß dem Tüch tigen und Strebsamen die Aufstiegsmöglichkeiten im Gartenbau erschwert werden sollen. Diese un nötigen Auseinandersetzungen zwischen Gartenbau- inipektoren und Diplomgärtnern schaden nur un- s-cem Beruf. Die nationalsozialistische Welt- mschauung wertet nur die Leistungen und nicht den durch ein Zeugnis bestätigten Abschluß eines akademischen Studiums. Bisher waren die Lei stungen unserer Diplomgärtner mit wenigen Aus nahmen, eben auf Grund der gegebenen Aus- bildungsmöglichkeiten, nur dergestalt, daß sie sich mit den Stellungen begnügten, die seit Jahren die staatl. dipl. Gartenbauinspektoren innehalten. Die von den letzteren geschaffenen und erworbenen Ar beitsplätze sollten auch in Zukunft in der Regel den Lehranstalten Vorbehalten bleiben. Die Diplomgärtner haben sich höhere Ziele in der deutschen Volkswirtschaft zu setzen, wie sie der Gartenbau auch von ihnen fordert. Für den Gar tenbauakademiker gilt ebenfalls das Wort der Land wirtschaft: „Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen". Die jungen Gartenbauwissenschaftler haben, wie Prof. Maurer es in einem Vortrag in Goslar ausdrückte, aus die Schultern ihrer "älteren Berufsvorkämpfer zu steigen, um auf dieser Basis zu weiterem und größerem befähigt zu werden, und die hervor ragenden Leistungen dieser Praktiker und Wissen schaftler weiter auszubauen für unseren Beruf, für unser Volk. Bietet den akademischen Gärtnern die bestehende Studienordnung die Möglichkeit, die von ihnen geforderten Leistungen zu vollbringen? Auf diese Frage werden alle Gartenbaustudierenden ge schlossen mit „Nein" antworten. Denn bei dieser übernommenen Studienordnuug der liberalistischen Zeit ist es dem angehenden Diplomgärtner im all gemeinen nicht möglich, sich die Kenntnisse anzu eignen, die ihn befähigen, den Aufgaben des Gar tenbaus in der Volkswirtschaft zu genügen. Man muß sich wundern, daß beim Studium des Garten baues an dieser überlebten Studienordnung, trotz sechs Jahren Nationalsozialismus, noch immer so starr festgehalten wird, während das Rechts- und Volkswirtschaftsstudium und anschließend das landwirtschaftliche Studium schon halb nach 1933 eine vollständig neuc, auf der nationalsozialistischen Weltanschauung basierende Studienordnuug bekom men haben. Es ist mir zwar bekannt, daß der Entwurf einer neuen gartenbaulichen Studienordnung bei den zu ständigen Stellen vorliegen soll. Die Veröffent lichung läßt aber schon seit über zwei Jahren auf sich warten, die Studenten werden von einem Semester zum andern vertröstet. Der Gartenbaustudierende ist leider heute noch nach dieser veralteten Studienordnung gezwungen, ein „Brotstudium" zu treiben, d. h. sein Sinnen und Trachten auf die Erlangung von Testaten zu legen. Kam es doch noch vor kurzem vor, daß durch das starre System der Pflichtvorlesungen Dozenten — an die Studienordnung gebunden — über das Erscheinen der Gartenbaustudierenden in Vorlesungen und Seminaren Buch führten. Für die „Brotstudenten", die in ihrem Studium nur in ichsüchtiger, kleinlicher Denkungsweise auf eine gute Position für die Zukunft Hinzielen, ist allerdings ein solches freieres Studium, wie es auch für den Gartenbau gefordert wird, nicht ge eignet. Bei den obengenannten Studienordnungen an derer Fachrichtungen besteht bereits das freiere Studium. Es wird hier auf Erziehung zu Charak teren, auf die Menschenformung, auf die Fähigkeit, wissenschaftlich zu denken, wissenschaftlich zu arbei ten und zu urteilen, größerer Wert gelegt, als auf das Auswendiglernen des Prüfungsstoffes. Der Wert, organisch und synthetisch zu denken, wie wir es heute fordern müssen, konnte naturgemäß in einer liberalen Wissenschaft keine Wurzeln fassen. In unserem Zeitalter sollte jedoch der Student nicht das Fach als Einzelwissenschaft studieren, sondern sich das Rüstzeug für seine spätere Lebens aufgabe erarbeiten, d. h". sich herauslösen aus der Analyse des Fachwissens und die jeweiligen Fach studien im Licht der gesamt-völkisch-politischen Ziel richtung sehen. An Stelle der Analyse tritt dann das organisch denkende Erleben. Ein derartig nationalsozialistisch aufgefaßtes Studium erwartet vom Gartenbau-Studenten allerdings Verantwor tungsbewußtsein seinem Beruf und seinem Volk gegenüber, bringt mehr Kampfansage dem eigenen Ich, verlangt größeren Arbeitseinsatz, erfordert schon frühzeitig eine klare Unterscheidung des We sentlichen vom Unwesentlichen bei der Bearbeitung des Studienstoffes; es bedingt ein Verankertsein in „Blut und Boden" und soll nicht zuletzt ein gegenseitiges, kameradschaftliches Vertrauens- und Arbeitsverhältnis zwischen Studierenden und Do zenten auch über die Studienzeit hinaus bewirken. Bei unserer jetzigen Gartenbaustudienordnung ist die Grundlage für ein derartiges Studium leider nicht gegeben. Die Meinung, die des öfteren vertreten wird, es sei doch nicht möglich, sich schon vor oder wäh rend des Studiums ein Lebensziel zu stellen, da niemand wissen kann, auf welchem Teilgebiet des Gartenbaues er eine Anstellung finden wird, be weist nur, daß, wer so denkt, die Aufgaben eines nationalsozialistischen Akademikers in der deutschen Volkswirtschaft, insbesondere die des Diplom gärtners, noch nicht erfaßt hat. Selbst wenn das Schicksal ihn einen anderen Weg führt, so wäre er auf Grund seiner Fähigkeit, wissenschaftlich zu denken und zu arbeiten, ohne Frage in der Lage, auch auf anderen Aufgabengebieten seinen Mann zu stehen. Welches sind nun die Ausgaben des Diplom gärtners in der Zukunft? Unsere Jugend kann heute froh und dankbar sein, in einer Zeit der Neugestaltung aller Lebenssragen stehen zu dürfen. Gerade der Gartenbau im Reichsnährstand hat noch Ich halte es sür verfehlt, wenn der Gartenbau studierende gezwungen wird, bei seinem Studium z. B. auf die Kenntnisse der Kultur der Blumen- und Zierpflanzen großen Wert zu legen und hierin ... .... ---- - Prüfungen zu machen, wenn er in die Obst- und Herz für den Gartenbau haben, auch ohne dorher- Gemüseverwertungs-Jndustrie zu gehen gedenkt und ' Norunrrsscnd» Mit ¬ gleichzeitig Ernährungswissenschaftler werden will. Er verliert dadurch viel Zeit, die er notwendig braucht für das Studium der seiner Fachrichtung näher liegenden Gebiete der Physik, Maschinen kunde, Technik, Chemie, Obst- und Gemüsebau und Obst- und Gemüseverwertung, um tatsächlich hier für den Gartenbau und die Volkswirtschaft blei bende Werte schaffen zu können.
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