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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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Lsrioüt cisr LsLirLscrdcscrLssts^S — Lr2SULfsrvSrstsi§fSiuns Ltras^sn Das Wirtschaftsjahr 1938 im Rheinland Erstattet aus der Fachschaststagung der Gcmüseanbauer in Straelen am 24. 1. 39 von Verstcigerungsleiter A. Naedt mer wieder unsere Forderung: Besucht unsere Ge müsebaulehranstalt. Sie müßte heute genau so einer Erweiterung bedürfen wie unsere Versteigerungs anlagen. Wer Hütte nach dem Neubau und der Her stellung der großen Platzanlage im Jahre 1935 ge dacht, daß sie schon nach drei Jahren für die Ab wicklung der Versteigerung nicht mehr ausreichen und umfangreiche Neubauten und Vergrößerungen erforderlich sein würden! Das Jahr 1938 versagte dem deutschen Gemüse bau, besonders aber dem Obstbau, den verdienten Lohn für seine mühevolle Arbeit. Wenn wir aber die diel schlimmeren Klagen aus anderen Gebieten Deutschlands hören, dann müssen wir uns wohl zu frieden geben; denn es ist trotz mancher Fehlschläge noch einigermaßen gut gegangen. Das haben wir einmal dem Umstand zu verdanken, daß unser aus gedehnter Treibgemüsebau weniger von den Un bilden der Witterung mitgenommen worden ist, dann aber auch der Vielseitigkeit des Anbaues an Freilandgemüsen, durch die Ausfälle bei der einen Kultur durch bessere Erfolge bei anderen, unter günstigeren Witterungsverhältnissen ausgewach senen, wenigstens zu einem Teil wieder aus geglichen wurden. Der Einfluß -er Witterung Aber auch wir haben durch die Ungunst der Witterung manche schöne Hoffnung begraben müssen. Dabei fing das neue Erntejahr so viel- verheißend an. Einem milden Februar folgte der wärmste März seit 90 Jahren mit einer weit über dem Durchschnitt liegenden Sonnenscheindauer, die besonders unsere Glaskulturen freudig empor schießen ließ. Ihn löste aber ein April ab mit eisigen Winden, Schnee und Hagelböen und starken Nachtfrösten in seiner zweiten Hälfte, die das Wachstum fast völlig zum Stillstand brachten und die Obsternte bis auf geringe Reste vernichteten. Auch im Mai hielten die Nachtfröste zunächst an. Erst allmählich stiegen die Temperaturen, aber nun war es zu trocken. Der so sehr erwünschte Regen brachte dann zwar die notwendige Feuchtig keit, aber auch neue Abkühlung, und so wechselte mit kurzen Zeiten normaler, günstiger Witterung das Wetter zwischen Trockenheit und nasser Kälte und ließ die meisten Gemüsearten zu keinem frohen Gedeihen kommen. Dazu setzten Hagel und heftige Stürme in den Sommermonaten, wie man sie sonst in dieser Jahreszeit kaum je erlebt hat, besonders dem Salat, den Bohnen und Gurken zu. Tierische und pflanzliche Schädlinge, vornehmlich Blatt läuse bei Salat, taten das ihrige, die Schäden zu vergrößern. Erst in der ersten Augusthälfte trat heißes, leider wieder allzu große Trockenheit herbei führendes Sommerwetter ein, das aber nicht lange anhielt und wieder durch Kühle und Nässe ab gelöst wurde, bis dann Ende September ein schöner Spätsommer einsetzte, dem ein milder, völlig frost- freier Herbst folgte, der besonders den späten Bohnen, dem Salat, Blumenkohl, Spinat und auch den im Wachstum zurückgebliebenen Kohl arten zugute kam. Ganz plötzlich räumte dann aber der Mitte Dezember einsetzende Frost mit fast allem, was noch draußen stand, auß beschädigte oder vernichtete auch viele in Scheunen und Mieten gesammelte Vorräte, und ließ uns eine nur äußerst large Winteransuhr übrig. Wir wer den es aber so bald wohl nicht wieder erleben, daß wir noch im November 385 000 Stück Freiland salat und vom 1. bis 15. Dezember über 20000 Stück Freiland-Kopfsalat und mehr als 150 ür Schnittsalat ernten können. Erzeugung und Absatz Daß trotz dieser ungünstigen Witterungsverhält nisse der wertmäßige Umsatz eine ansehnliche Stei gerung aufweist, ist, neben der starken Ausdehnung des Treibgemüsebaues, mit seinen höheren Er trägen je Flächeneinheit und einer Vergrößerung des Anbaues der meisten Freilandkulturen, teil weise auch besseren Preisen zu verdanken. Hier müssen wir trotz manchen noch unerfüllten und nach unserer Ansicht berechtigten Wünschen doch aner kennen, daß man bei der Höchstpreissestsetzung besseres Verständnis für unsere Belange gezeigt und befouders das Treibgemüse nicht mehr mit der Freilandware auf eine Stufe gesetzt hat. Wir dürfen hierin wohl nicht zuletzt einen größeren Einfluß des Gartenbauwirtschastsverbandes aus die Preisbildung sehen und hoffen, daß diese Einwir kung anhalten und die noch vorhandenen Härten beseitigen wird, sonst werden wichtige Gemüse arten aus dem Anbau verschwinden und die Inne haltung einer guten Sortierung wird nicht mehr durchzusetzen sein. Beides würde aber gerade die Belange des Verbrauchers schädigen und den Sinn der Preisfestsetzung ins Gegenteil Verkehren. Die Zahl der angeschlossenen Gemüsebaubetriebe belief sich im Jahre 1938 auf 1050 mit einer An baufläche von etwa 750 üa. Dem Anbau unter Glas dienten 132 500 Frühbeetfenster, 38 000 qm Kalthaus- und 11 000 qm Warmhausflächen. Be achtenswert ist die stärke Zunahme an Frühbeet fenstern, während der Bestand an Treibhäusern sich kaum vergrößert hat. In diesem Jahr dürften die Frühbeetfenster sich um 80000 bis 90 000 vermeh- Reichsfachwart Künkel, Vorsitzender des Reichsverbandes deutscher Tabakbauvereine Der Reichsfachwart für Tabakbau beim Reichs nährstand, Landesverbandsvorsitzender und Kreis bauernführer Otto Künkel in Criewen, Kreis Anger münde, ist vom Verwaltungsamt des Reichsbäuern- führers zum Vorsitzenden des Reichsverbandes deutscher Tabakbauvereine ernannt worden. Zum stellvertretenden Reichsverbandsvorsitzenden ist der Landesverbandsvorsitzende saarpsälzischer Tabak bauvereine, Bauer Heinrich Silbernagel, in Schwegenheim (Saarpfalz), ernannt. Nachdem die Ernennung des Reichsverbandsvorsitzenden nun mehr vorliegt, wird auch in Kürze die Ueber- siedlung der Geschäftsstelle des Reichsverbandes, die nach Schwedt (Oder) verlegt werden soll, Wirk- lichkeit werden. Dem Reichsverband gehören als Mitglieder die bereits bestehenden elf Landesver bände der einzelnen Tabakanbaugebiete an und sind ihm unterstellt. Der Reichsverband ist dem Reichsnährstand angegliedert, und zwei bei der Reichsabteilung II L. Er ist ein eingetragener Verein. ren. Damit gewinnt die hier schon 1914 ungebahnte Entwicklung des Treibgemüsebaues auch der Aus dehnung nach die Bedeutung, die ihm in unserem Gebiet seiner Stellung als Vorkämpfer des Treib gemüsebaues nach zukommt. Der Wert des abge setzten Obstes und Gemüses stieg von 2 111 000 Ml im Jahre 1937 auf 2 900 000 All im Jahre 1938, Frühkartoffeln verkauften wir 1938 33 000 ckr im Werte von 328 964 Ä)l, gegenüber 19 000 ckr im Werte von 209 500 All im Jahre 1937. Der Ge samtumsatz betrug also 3 229 000 Ml, womit der im Jahre 1934 bisher erreichte größte Umsatz von 2 867 000 All beträchtlich überschritten ist. Aller dings brachten wir damals noch über 16 000 000 Eier in den Verkehr, die heute der Handel unmittel bar aufnimmt. Die umgesetzten Mengen im Ver gleich zu denen des Jahres 1937 sind aus der fol genden Tabelle ersichtlich. 1937 UM Spinat Ztr. 6 OSS Wirsing . Ztr. 2 784 Rotkohl Ztr. 3 208 Weißkohl Ztr. 1742 Rosenkohl . . Ztr. 929 Strauchbohnen Ztr. 19 244 WachLbohnen Ztr. 2 449 Stangenbohnen Ztr. 8 594 Dicke Bohnen Ztr. 4897 Erbsen Ztr. 8142 Zwiebel» Ztr. 4 849 Möhren Ztr. k 894 Schwarzwurzeln Ztr. 8 482 Tomaten . . Ztr. 9 849 Spargel Ztr. 8 684 Radies Bd. 298 978 Mühren m. Kr Bd. 729 896 Sellerie Stck. 186 726 Porree ......... Stck. 1918 964 Blumenkohl Stck. 491819 Kohlrabi, Tr Stck. 286 999 Kohlrabi, Frld Stck. 492 286 Salat, Trb Stck. 971 992 Salat, Frld Stck. 7 999 621 Trbh.- u. Kastengurken . . . Stck. 979 767 Frld.-Gurken Ztr. 86 999 Erdbeeren Ztr. 848 11239 4 846 6 248 8 829 1989 19 494 1842 4 468 8 834 4 916 1429 12 414 4 476 7 749 8 689 381169 1 937 961 188 718 987 899 489 841 262 699 624 918 1 476 484 19 989 399 1 475 441 47 413 1468 Welche bedeutende Steigerung der Anbau und die Anlieferung seit 1933 erfahren haben, mögen einige Vergleichszahlen veranschaulichen. Wir ver kauften 1933 1938 mehrung von 10 A, die Ernte war dagegen um ge nau 20 A> geringer, wobei noch zu berücksichtigen ist, daß schon im Vorjahr eine geringere Ernte zu verzeichnen war und daß in diesem Jahr wegen der großen Knappheit auch an minderwertigen Quali täten alles restlos verkauft werden mußte, was in guten Jahren von der Anlieferung ausgeschlossen ist. Ohnedem wäre die abgesetzte Menge noch viel kleiner gewesen. Angesichts des Umstandes, daß unser Gebiet in einem möglichst vielseitigen Anbau die beste Ge währ für die Sicherung seiner Einnahmen und seiner Fortentwicklung sehen muß, gibt der Still stand oder gar derRückgangim Anbau mancher Gemüsearten, wie Tomaten, Stangenbohnen, Erbsen, Sellerie, Feldsalat, Zwiebeln, dazu natür lich der meisten Wintergemüsearten, zu der Er mahnung Anlaß, nicht nurdasanzubauen, was in den letzten Iahren b esonders ertragreich war, sondern alles das, was der Markt der nahen Industriestädte braucht und was bei uns erzeugt werden kann. Nur dann werden wir unseren günstigen Absatz auch für die Zukunft sichern und die Verteiler an uns fesseln können. Deshalb war und bleibt die Förderung des An baues von Wintergemüse eine unserer wichtigsten Aufgaben, und wir erwarten, daß jeder, der mehr als 4 Morgen bewirtschaftet, einen Teil seiner An baufläche mit Wintergemüse bestellt und werden Durchführung dieser Forderung überwachen. Wir haben, vor allem, so lange die jetzigen Verhältnisse in der Einfuhr bleiben, noch keinen Ueberflutz an einheimischem Gemüse, und es herrscht auch in maßgeblicheren Kreisen, als wir es sind, die Mei nung, daß die Erzeugung unbedenklich weiter ver größert werden könne, allerdings weniger durch eine Ausdehnung als eine intensivere Ausnutzung der vorhandenen Flächen. Nun dürfen wir wohl sagen, daß intensivste Bodennutzung hier die Regel ist, aber das darf uns nicht abhalten, unsere Kennt nisse durch gründlichere Schulung weiter zu vervoll kommnen, damit wir immer noch höhere Erträge dem Boden abzuringen imstande sind. Deshalb im- Leider sehen wir vorläufig nicht so hoffnungsvoll in das neue Wirtschaftsjahr hinein wie vor einem Jahre. Der Frost hat uns nicht nur einen großen Teil des Wintergemüses aus der alten Ernte ver nichtet, so.ndern, was viel folgenschwerer für unser Gebiet ist, auch alles unter dem Glas schon Her anwachsende Frühgemüse und hunderttausende in Häusern und Frühbeeten vorgezogene Pflanzen zu grunde gerichtet. Wie weit die Schäden noch ausge glichen werden können, bleibt abzuwarten; jeden falls wird die erste Ernte um mehrere Wochen ver zögert und der Ertrag der ersten Treibgemüfe hin ter dem Soll Zurückbleiben. Das ist ein bitterer Anfang, aber dem Gärtner fallen die reifen Früchte nie mühelos in den Schoß; er ist daran gewöhnt, sie in harter Arbeit unter Hinnahme vieler Ent täuschungen dem ihm anvertrauten Boden abzu ringen, und so wird auch dieser Schlag uns nicht beugen, sondern unseren Mut und unseren Fleiß und unsere Zähigkeit nur stärken, daß wir unver zagt von neuem beginnen und unsere höchste Kraft einsetzen, das Verlorene wiederzugewinnen. Das kommende Jahr darf ja auch keine Trauer zeit für uns werden, denn wir haben in seinem Laufe ein in erster Linie für uns, aber auch für die weitere Landwirtschaft des Kreises und für den ganzen Kreis bedeutungsvolles Jubelfest zu feiern, das des 25jährigen Bestehens unserer Versteigerung und unseres Gemüsebaues, der ja nur ein Jahr älter ist. Und das soll das Schönste an unserem ganzen Jubelfest sein: Das Bild der Einigkeit und und der Geschlossenheit unseres Berufsstandes, ein Vorbild für unsere Berufskameraden in anderen Gebieten, wie Straelen und der Kreis Geldern die ganzen 25 Jahre lang anderen ebenfalls Vorbild und Wegbereiter für einen erfolgreichen Gemüse bau und -absatz gewesen ist. Es soll aber auch ein Ausdruck des Dankes werden für die Männer, die uns aufgerüttelt und zum Gemüsebau geführt haben und für unseren Führer Adolf Hitler, der die deutsche Wirtschaft zu einer neuen Blüte gebracht und damit auch unserem Gemüsebau den Erfolg endgültig und dauernd gesichert hat. 71 kaecit. 1 470 000 Stück 10 990 000 Stück 1 475 500 Stück 1038 000 Bd. 47 415 Ztr. *) „Retchseinheitsvorfchriften für Sie Verpackung von Obst unö Gemüse". Herausgegeben von der Gärtnerischen Verlagsgesellschaft Dr. Walter Lang K.-G-, Berlin SW. 11, Anhalter Straße 7. Preis 0,28 RM. pikieren. Diesem Wunsche der Jungpfla.nzenzüchter ist stattgegeben worden. Der Versand von Jung- Pflanzen Leßonia wmpsrklorsns in Saatkisten ist daher gestattet. Nicht in Ordnung sind dagegen die Inserate über Begonien in den Fachzeitschriften. Angebote wie „Oogonis semperkloren« in Kisten, kräftige Ware, die Kiste S,50 RM." sind eines Gärtners unwür dig. Rezonig sempsMIorsns handelt man nicht kistenweise, wie Harzer Käse, sondern der Wert der Erzeugnisse richtet sich nach der Güte und der An zahl kräftiger, gesunder, pilzsreier Jungpslan- zen. Das soeben angeführte Inserat stellt außerdem eine vollständige Verschleierung des Kausganges dar. Die Kiste soll 3,50 RM. kosten, einerei ob sie groß oder klein, gleichmäßig dicht besetzt mit wüch sigen, gesunden und pilzfreien Jungpfhanzen oder ob der Samen lückenhaft ausgegangen, die Pflan zen klein, „übereinander gesät", verhärtet, Pilzver- seucht usw. sind. Die Fachzeitschriften haben von der Hauptver- einigung der Deutschen Gartenbwuwirtschast die Anweisung erhalten, derartige verschleierte Ange bote als Inserate Mzulehnen. In Angeboten aller Art sollen die Sorte, die Anzahl, Güte und Größe der Pflanzen, die Größe der Kisten und der Preis eindeutig zu entnehmen sein. Kistenweise" ver schleierte Angebote werden der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft in Zukuifft von den Mitgliedern der Sondergruppe Jungpflanzen zur Bestrafung gemeldet werden. Reichseinheitsvorschriften für die Verpackung von Obst und Gemüse. Durch die Bekanntmachung des Kommissars für die Preisbildung vom 10. Oktober 1938, die Ab geltung des Verpackungsmaterials betreffend, ist die Verpackungsfrage an sich wieder erneut in den Vordergrund getreten. Durch diese Bekannt machung wird gestattet, daß die Kosten für die Verpackung von Frischobst und -gemüse dem Ver kaufspreis der Erzeugnisse angehängt werden dürfen. Aus diesem Grunde sind die „Reichsein heitsvorschriften für die Verpackung von Obst und Gemüse" geschaffen worden, die, in Form eines Heftchens zusammengefaßt*), über sämtliche für die Verpackung von Obst und Gemüse zugelassenen Normenpackgefäße Auskunft erteilen. Die ein zelnen Verpackungsgefäße sind unter Angabe der genauen Größenmaße in Wort und Bild ausführ lich beschrieben. Für jedes Verpackungsgefäß wird gesondert angegeben, welche Gewichtsmengen in Bund oder Stück sowohl für Gemüse als auch für Obst das betreffende Normenpackgefäß aufnehmen kann. So kann sich heute jeder Erzeuger die in dieser Schrift verzeichneten Normenpackgefäße an schaffen, weil ihr um weniges höher liegender Preis keine Rolle mehr spielt. Die unten bezeich nete Schrift wird jedem Erzeuger von Obst und Gemüse ein wertvolles Hilfsmittel sein. Gesamttagung derBe-undVer- arbeitergruppen im Gartenbau In Stuttgart wird vom 6. bis 8. Mai 1939 eins Gesamttagung der in der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft zusammengeschlosse nen Be- und Verarbeitergruppen (Obst- und Ge müseverwertungsindust ne) durchgesührt. (mit Oesterreich) etwa 75 A der gesamten Ausfuhr abzunehmen Pflegt. Die Anlieferungszeiten laufen von April bis Anfang Juli und dann in einer zweiten Ernte von September bis Anfang De zember. Im Frühjahr kommen die größten Massen im Mai und Juni, im Herbst im Oktober auf den Markt. Das Jahr 1938 brachte durch die Früh jahrsunbilden eine sehr knappe und in Oberitalien überhaupt zunächst keine Ernte (man hat im gan zen Ümsang in der Veronagegend nachsäen müssen). Trotz viel stärkerer Ausnutzung des Anfalles für den Export als gewöhnlich sind die Exportziffern weit unter denen des Vorjahres, nämlich um 21 v. H., niedriger geblieben. Es wurden nur 2097 Waggons gegen 2659 Waggons im Jahre 1937 ausgeführt. Deutschland nahm nur 1584 gegen 2054 Waggons ab. Die Preise lagen schon in Italien außergewöhnlich hoch. In Kampanien war im Juni der Doppelzentnerpreis noch beinahe auf der dreifachen Höhe des Preises 1937. Trotzdem, gibt das Außenhandelsinstitut an, hat gerade der deutsche Markt befriedigende Ergebnisse gebracht und flotten Umsatz und gute Preise gehabt, k. Hierbei ist allerdings einschränkend zu sagen, daß gerade die angeführten Erzeugnisse mit die stärkste Ausweitung im Anbau aufweisen. Aber auch alle anderen Gemüsearten stehen uns heute in weit größeren Mengen zur Verfügung als damals, und besonders erfreulich dabei ist die Tatsache, daß trotz der heutigen Riesenanfuhren die in den letzten Jah ren vor 1933 fast stets zur Zeit der Haupternte auf tretenden Absatzschwierigkeiten seit Einführung der Marktordnung, dank dem Verschwinden der Ar beitslosen uns dem Wiederausblühen unserer ge samten Wirtschaft, sich kaum gezeigt haben. Diese Feststellung muß vor allem bei unserem außer ordentlich starken Salatanbau gemacht werden. Trotz einer Gesamtmenge von beinahe 13 000 000 Stück, womit wir allein ungefähr 40 79 der rheini schen Erzeugung aufgebracht haben, und einer zeit weise täglichen Anfuhr bis zu 350 000 Köpfen konnten wir nur an wenigen Tagen den Bedarf decken. Wir dürfen allerdings nicht verkennen, daß gerade der Salat in diesem Jahr besonders gün stige Absatzverhältniffe vorfand und wir gleich gute Bedingungen nicht ohne weiteres für die Zukunft voraussetzen können, es sei denn, daß wir den Fern versand in größerem Umfang aufnehmen können als im letzten Jahr. Wir haben ihn im Jahr 1938 sehr bald wieder aufgeben müssen, nicht, weil es an Käufern, sondern, weil es an Salat mangelte. Stellen wir bei Salat eine beträchtliche Steige rung der Anlieferung fest, so ist die Ernte bei un serer hinsichtlich der Fläche und des Umsatzes größten Kultur, den Freilandgurken, sehr stark zu rückgegangen. Bei diesen hat die Ungunst der Witterung sich besonders verheerend ausgewirkt. Ihre Anbaufläche zeigt gegenüber 1937 eine Ver- Hxportsittsrn im letzten Iakr §ssunksn Der italienische Bohnenanbau Unter den italienischen Gemüsen, die in großen Mengen ausgeführt werden, stehen neben Blumen kohl und Tomaten die Bohnen und Erbsen an erster Stelle. Als Erzeugungsland kommt nament lich Süditalien in Frage; hier gibt es Gemüsebau- aebiete, deren Bauern vom Gemüseanbau nahezu ausschließlich leben. Für die Bohnen sind als wichtigste Anbauzonen Kampanien und Sizilien, in Mittelitalien Emilien und Toskana, in Ober italien das Veneto zu nennen. Der Export bewegt sich zwischen 2000 und 3000 Waggons, ist also von recht hoher wirtschaftlicher Bedeutung. Dieser Bohnenanbau hat außer der Ausfuhr noch einen anderen bedeutsamen Großkunden, nämlich die italienische Konservenwirtschaft, die von Gemüse konserven neben den Tomatenkonserven eigentlich nur Bohnen- und Erbenkonserven in größerer Menge herstellt. Am stärksten wird für die Boh nenkonserve die kampanische Bohne ausgewertet; es folgt dann in bedeutsamem Abstand die emilia- nische Bohne. Sizilien hat die Aufgabe, die Erst lingsware zu liefern. Der Bohnenanbau ist dort in den ausgesprochen subtropischen Scicli und der Cataniagegend zu Hause. Aber während die Sortenauswahl in Kampanien und den mittel italienischen Anbaugebieten erstklassig und einwand frei ist, bedarf sie gerade in Sizilien noch einer wesentlichen Verbesserung. Ebenfalls harrt der Venetische Bohnenanbau, der vornehmlich in der Veronagegend beheimatet ist, noch einer Umstellung. Der deutsche Anbau ist an den italienischen Bohnen kulturen deswegen interessiert, weil Deutschland Treibsalat . . . 178000 Freilandsalat . . 3 679 000 Treib gurken . . . 245 500 Möhren mit Kraut 211700 Einlegegurken . . 20 470 Es gibt wenig Kulturen im Gartenbau, in denen sich die Schleuderpreise auf Kosten der Güte so ver hängnisvoll auswirken, wie beim Verkauf von Jungpflanzen und Marktpflanzen. Die zehntel und Hundertstel Pfennige Ersparnis beim Einkauf von Marktpflanzen und Jungpflan zen wachsen sich bei der Weiterkultur zu einem Schaden von Hunderten von Reichsmark aus. Wäh rend bei Marktpflanzen (Gemüsepflanzen, Som- mevblumenpflanzen, Erdbeerpflanzen und andere) in der Regel ein Verkauf vom Gärtner an den direkten Verbraucher — Kleingärtner, Kleinsied ler, Kleinbauer — stattfindet, werden Jungpslan- zen nur an andere Gartenbaubetriebe zur Weiter kultur verkauft. Bei Marktpflanzen regeln die Gar- tenbauwirtschaftsverbände in ihren Bezirken durch Gütebestimmungs-Anordnungen den Verkauf und überwachen diesen, während bei Jung Pflanze", eine Ueberwachung oder eine Bestrafung bisher durch die eigene Disziplin der Sondergruppe Jungpflan zen nicht notwendig wurde. Es foll jedoch deshalb nochmals auf die in der „Gartenbauwirtschaft" Nr. 52 vom 29. 12. 1938 veröffentlichten Preise und Gütebestimmungen für Jungpflanzen hin- gewiesen werden. Einige Jungpflanzenzüchter von Legonm Lew- psrkloroim hatten bei der Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbauwirtschaft den Antrag gestellt, entgegen dieser Veröffentlichung Lsrnpsrklorem- Begonien auch in Sämlingskisten zum Versand bringen zu können, da sie über zu wenig geschulte Arbeitskräfte verfügen, um die Begonien selbst zu LsFOnia ssmpsittorsnL können in Lcrcrtkistsn vsrkau/t ivsiclsn Zum Absatz von Aungpflanzen
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