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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
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- Gartenbauwirtschaft
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Lrsckein« «Sokeatliov. veruAsxedabr: ^usMbe monntt 8>I l -, ^usMvs 8 (nur !ür Slitglie-ier Oes NeicksnSkrstsnOes) vierteijttbri. 8SI 0.7S runüxl. postbesteilgebükr Po8tverlsg8ort krsnkkurt (O6er) - ^u8Zsde 8 üerlin, vonnensts^, 23. kedruar 1939 56. 6rikrgaiig — Kummer 8 Öffentlich investierte Mittel sind in Gefahr Fach- Rechtzeitige Dispositionen für Baumschuler Die Baumschulen waren die erste gruppe, die den Segen der Marktordnung zu spüren bekam. Sie hatte es verdient; denn sie hatte am weitestgehenden das Güteleistungsprinzip verfolgt und sie hat es im Laufe des letzten Jah res, ebenfalls von der Regierung stark unterstützt, auf dem Gebiet der Unterlagen noch weiter ver vollkommnet. Sie ist zugleich Nutznießerin der starken Neupflanzungsaktion im Obstbau gewor den. Auf zwei, Teilgebieten sind jedoch Sonder bemerkungen zu machen, soweit es die Absatzlage bzw. betriebswirtschaftliche Seite angeht. In bei den Fällen handelt es sich um Jungware, die für kulturliche Zwecke gebraucht werden. Es rächt sich jetzt die Unentschlossenheit der maßgebenden Stel len, die die Bepflanzungen an den Reich autobah nen vorzubereiten hatten. Dadurch, daß man es ablehnte, rechtzeitig wenigstens Annäherungszah Damit wird eine Frage berührt, die unsere größte Sorge finden muß. Es sind gegenwärtig im Obstbau so außerordentliche öffentliche Mittel investiert, daß es Pflicht ist, jetzt mit allen Mitteln dafür zu sor gen, daß eine einwandfreie Betreuung des mit diesen Beihilfen geschaffenen Bestandes gesichert wird. Wir bedürfen dazu eines lebens- und leistungsfähigen Baumwart st and es, der nicht nur die Pflege der Bäume sichert; son dern zugleich die unterste Hilfstruppe der markt mäßigen Erfassung ist. Unter dem allgemeinen Zeichen der Landflucht sehen wir aber, daß statt einer Voranbcwegung ein Rückgang in der Zahl selbständiger Baumwarte cinsetzt. Es muß daher die Bitte an die Reichsregierung gestellt werden, sowohl im Interesse der Erzeugung als auch im Interesse der Marktversorgung große Mittel be- rcitzustellen, um nicht nur die bisherigen Baum warte an ihrem Platz zu halten, sondern auch neue Baumwartstellen vor allem in jenen Gebie ten zu schaffen, in denen der Obstbau künftig be sonders zu fördern ist. In gleicher Weise ist cs notwendig, die Außenstellen der Landesbaucrn- schasten auf gartenbaulichem Gebiet zahlenmäßig Wszuweiten und ^urch Ausrüstung nzit Klein- ges zu verhindern. Ich sehe nun in einem Rück gang des mitteldeutschen Spargelbaues, ja nicht einmal im Rückgang des Gurkenanbaues eine ab solute Gefährdung der Marktversorgung, da sich die Gemüsearten weitgehend untereinander zu ver treten vermögen. Ich sehe in Uebereinstimmung mit dem Vorsitzenden der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft sogar eine größere Gefahr darin, wenn durch zu starke Nachgiebigkeit in der Preisbildung das alte Spiel der großen Jahres schwankungen bei den Preisen wie der neu aufleben würde. Trotzdem muß aber überprüft werden, ob das an sich richtig ge steckte Ziel der möglichsten Stabilisierung der Preiskurven nach den vorliegenden Erfahrungen schon jetzt voll eingehalten werden kann, solange die Erzeugerschaft ohne das nun einmal notwen dige Sicherungspolster arbeiten muß. Zweifellos sind im ganzen genommen, und zwar bewußt, auch beim Gemüsebau die Preise an der untersten Grenze der Erzeugungsmöglichkeit gehalten. Ich halte es aber jetzt schon für durchaus tragbar und notwen dig, daß hier noch eine weitergehende Lockerung eintritt, als sie an sich schon in den neuerdings eingesührten „Von — bis — Spannen" angedeutet wird, falls von den marktregelnden Stellen der Wunsch geäußert wird, den Anbau von Gurken und Spargel wieder auf die alte Höhe zu bringen. Wesentlich ernster steht es um den Zwiebelanbau. Die technischen Voraussetzungen sind gegeben, um den Zwiebelanbau dem Bedarf entsprechend aus- zuweiten. Dank der Mithilfe der Regierung ist es ferner möglich, Lagerräume im Erzeugergebiet zu schaffen. In S—3 Jahren dürfte zudem aus reichend Saatgut einer guten ostmärkiichen Win terzwiebelzüchtung zur Verfügung stehen. Es bleibt also lediglich die Preisfrage, um den Zwie belanbau so zu fördern, daß eine bessere Versor gungsmöglichkeit geboten wird, als sie zur Zeit vorliegt. Unausgenühke Dersorgungsgebiele im Obstbau In Ergänzung zu dem, was bereits für die Obst anbauer gesagt worden ist, muß hier noch folgendes festgestellt werden, das auch für die Baumschulen zu wissen notwendig ist, nämlich, daß die bisherigen Hauptobstanbaugebiete eine gewisse Sättigung im Hinblick auf Neupflanzungen aufzu weisen haben und daß daher eine allmähliche ört liche Verschiebung der Anpflanzungsförderung ein treten muß. Besondere Aufgaben stellen uns dabei die Ostmark und das Sudetenland, die beide obst baulich wieder verjüngt werden müssen, zumal sie alle standorlsmäßigen Vorbedingungen für einen leistungsfähigen Obstbau ip sich tragen. Im Alt reich aber sind es zwei andere Landesbauernschaf ten, denen sich unsere künftige Aufmerksamkeit ge rade im Hinblick auf den Apfel- und vielleichtauch Süßkirschenanbau zuwenden muß, nämlich Meck lenburg und Pommern. Es ist im Jahre 1938 nicht das erstemal gewesen, daß sie Ernten brach ten, als die sonst klimatisch begünstigten Gebiete ausfielen und die Winterkälte 1928/29 hat, relativ genommen, nicht wesentlich höhere Verluste als in anderen Gebieten gebracht, weil die Seenähe mit ihrer hohen Luftfeuchtigkeit einen gewissen Aus gleich bot. Der obstbauliche Ausbau hat aber hier noch mehr als in anderen Gebieten zur Voraus setzung die Schaffung eines ausreichenden Be ratungs- und vor allem Baumwärterdienstes. wagen beweglich zu gestalten, um auch auf diesem Gebiet eine Annäherung an den Beratungsdienst der Landwirtschaft zu ermöglichen. Marktberichterstattung im Gartenbau geschehens, daß auch auf diesem Gebiet eine Markt ordnung nicht nur möglich, sondern für die Er- zsugungslenkung notwendig ist, zeigt das noch in viel zu großem Umfang zu beobachtende unstetige Auf und Ab im Angebot und in der Preisbildung. Bei der Feinheit der Qualitätsunterschiede und unterschiedlichen Gsschmacksansprüchen der Käufer schaft sind unmittelbar« Eingriffe in die Preis bildung selbst nicht erwünscht. Um so mehr bleibt di« seil Jahren durch die gartenbaulichen Laien organisationen geforderte Angebotsauflockerung zu Recht bestehen und beginnt sich erfreulich aus- zuwirken. Es bietet nun gerade der geordnete Blumengroßmarkt die beste Möglichkeit, den An reiz, das Angebot vielgestaltiger zu machen, zu fördern. Es ist für den Erzeuger stets ein be sonderes Risiko, eine neue Pflanzenart in Kultur zu nehmen, wenn sie auf dem Markt noch nicht eingeführt ist. Der Blumengroßmarkt ermöglicht, das neue Angebot sofort der Gesamtheit der Ver teilerschaft vor Augen zu führen und damit die Einführung in die Verbraucherschaft zu erleichtern. Der Großmarkt erzieht ferner zur Qualitätsleistung, weil die Erzengerschaft ständig die Möglichkeit des Vergleichs mit der Leistung des Bevusskameraden hat und sich niemand gern vor dem anderen bla mieren mag. Damit erhalten die Blumengroß märkte einen Nebencharakter, der ihm für den Fachkundigen den Wert einer ständigen Fachaus stellung gibt und so den Leistungswillen steigert und die Pflanzenkenntnisse bereichert. Schließlich aber bedeutet der Großmgrkt für die Er zeugerschaft durch die zeitliche Zu- s a m m e n d r äng u ng des Marktablaufs eine Zeitersparnis, die gerade im Hinblick auf die auch den Gartenbau schwer bedrängende Arbeitskraft frage von ganz außerordentlicher Bedeutung ist. Von der Erzeugungs seite her sei de sh,alb die Bitte aus gesprochen, die Einführung solcher Blu mengroßmärkte in schnellerem Tempo zu fördern und si« nicht immer wieder abhängig zu machen von den Bedenken kleiner Geister, die nicht weit genug zu sehen vermögen, weil ihre Vorstellungskraft nicht aus, reicht. Abschließend kann und muß also festgestcllt wer den, daß sich auch aus dem schwierigen Gebiet des Gartenbaues die Marktordnung von der Erzeugerseite her gesehen durchaus bewährt hat. Unebenheiten und Fehlschläge im einzelnen sind auf diesem Neuland unvermeid lich. Sie sind um so leichter zu beseitigen, je mehr ein enges Zusammenarbeiten zwischen den Stellen der Absatzlenkung und Erzeugungslenkung erfolgt und auch hier der allgemeine Grundsatz zur An wendung gelangt, daß das an sich schon Gute dem ans der Erfahrung als besser Erkannten zu weichen hat. ?rok. Or. Ebert, Berlin. Die wichtigste und vordringlichste Aufgabe der Marktordnung auf dem Gebiet« des Gartenbaues ist zweifellos in der Lösung des Mengenausgleichs zu erblicken, das heißt, die ngch Belieferung der Be- und Vcrarbcitungsinduftrie in den einzelnen Gebieten anfallenden Erzeugnisse gleichmäßig dem vorhandenen Bedarf zuzuführen. Diese Verteilung hat selbstverständlich nach rein volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten zu geschehen. Zu dieier Aufgabe gehört neben der Unterbringung reichlicher Ernten ebenso auch die sozial gerecht« Verteilung der nur in beschränktem Umfange vorhandenen Erzeugnisse. Es gilt dabei nicht nur eine planvolle Beeinflus sung des Wgrenweges von den Ueberschuß- zu den Auschußgebieten vorzunehmen, sondern auch die zeitlichen Unterschiede des Anfalles in den einzel nen Gebieten anszugleichen. Gelingt es, diese Auf gaben einer Mriedenstellendcn Lösung zuzuführen, so wird damit auch auf dem Gebiet der Preisbil dung und des Preisausgleiches manche Frage ver einfacht, wenn nicht gelöst. Der Durchführung dieser Aufgabe stehen auf dem Sektor Gartenbau jedoch mancherlei Schwierigkei ten gegenüber, die auf anderen Wirtschaftsgebieten entweder nicht vorhanden oder wenigstens wesent lich einfacher zu überwinden sind. Es ist dies ein mal die Tatsache, daß wir es bei Obst- und Ge müseerzeugnissen — von wenigen Ausnahmen ab gesehen — mit leicht verderblichen Waren zu tun haben, die zum Teil nicht einmgl längere Trans portwege ohne «ine Minderung der Qualität ver tragen und im übrigen dem Verbrauch stets in einer bestimmten Zeitdauer zuzuführen sind, wenn nicht ein größerer Verderb in Kauf genommen werden soll. Weiter ist die außerordentliche Vielheit der Erzeugnisse in bezug auf die Arten, Sorten und Güteklassen zu erwähnen. Ein nicht zu unter schätzender Faktor ist überdies in dem oft stoß weise einsetzcnden ErntcaNfall zu erblicken, der in hohem Maße von der Witterung abhängig und so mit nicht von Menschenhand beeinflußbar ist. Hier bleibt keine andere Möglichkeit, als auch den Ver brauch diesen Veränderungen in den Zufuhren an len über den kommenden Bedarf bekanntzugeben, und dadurch, daß nun zum öffentlichen Bedarf auch der verstärkte private Bedarf getreten ist, be steht jetzt ein Mangel an Pflanzmaterial, wie er von seilen der II E rechtzeitig vorausgosagt war, ohne daß sie in der Lage war, die Baumschul erzeugung entsprechend lenken zu können, weil ihr jede Hilfsstellung versagt worden war. Nur so war es möglich, daß jener innerlich unsolide Wald gehölzhandel aufkommen konnte, der auf Antrag der ll E zu der bekannten und von allen einsichti gen Baumschulern begrüßten Anordnung der Hauptvereinigung führte. Es besteht nun weiter hin die Gefahr, daß durch Ueberdehnung der grundsätzlich richtigen Folgerung nach standorts- und habitusgerechten Pflanzungen, insbesondere hinsichtlich der zeitlichen Abwicklung dieser Pflan zungen auf der einen Seite erhebliche Werte der Baumschule verlorengehen, und auf der anderen Seite Mangellagen auftreten, die einfach darin be gründet sind, daß die Baumschulen aus natur gegebenen Gründen die erforderlichen Umstellungen nicht schnell genug durchführen können. Es muß deshalb gewünscht werden, daß baldmöglichst aus der Gemeinschaftsarbeit aller beteiligten Stellen ein Dispositionsplan erarbeitet wird, der unnötige Härten vermeiden und sür die Erzeugungslenkung die erforderlichen Richtlinien erstellen läßt. Im übrigen bleibt nur noch der Hinweis übrig, daß auf dem Gebiet der Preisbildung aus betriebs wirtschaftlichen Gründen der Rofenpreis als zu niedrig zu bemängeln ist. Blumengroßma'rkke fördern den Absatz Abweichend von den anderen Fachgebieten steht es um den Blumen- und Zierpslanzen- bau. Von verhältnismäßig wenigen Ansätzen ab gesehen, hat hier eine allgemeine innerdeutsche Marktordnung noch nicht stattgefunden, vielmehr sind es überwiegend die Maßnahmen der Einfuhr lenkung, deren indirekte Wirkung auf die deutsche Erzmigungssicherheit unverkennbar ist. Es ist be dauerlich, daß viel« Erzeuger diese Tatsache nicht genügend würdigen. Gewiß ist es der allgemeine Wiederaufstieg unserer Wirtschaft, der den Blumen- und Zierpflanzenabsatz den stärksten Auftrieb gab. Dennoch zeigen die vorliegenden Erfahrungen der bereits eingerichteten Bl-umengroßmärkte mit der durch sie erreichten Offenlegung des Markt- /iui cisn Aulen L/aürunAsn immer besseres «u/AeLaut Die Erzeugung muß gesichert sein zupassen, das heißt, den Bedarf bei Spitzenanfällen entsprechend auszuweiten, als ebenso bei Verknnp- pungserscheinungen einschränken zu können. Beson ders ist dies in den Winbermonaten notwendig, wo man auf diejenigen Dpuergemüse angewiesen ist, die im Herbst eingelagert wurden, um die Versor gung mit Obst und Gemüse bis zur neuen Ernte sicherzustellcn. Zu berücksichtigen sind daneben die Schwankungen der Einfuhr von Gartenbauerzeug- nisscn, die ans wirtschaftspolitischen Gesichtspunk ten heraus nicht immer gerade dem jeweiligen Be darf Rechnung tragen können, das heißt, es kön nen zeitweilig Produkte, die benötigt würden, nicht eingeführt werden, während andererseits vor übergehend Erzeugnisse in einer Höhe auf den deut schen Markt genommen werden müssen, die men genmäßig über das Maximum des Verbrauchs hin ausgehen oder mit dem Anfall aus der heimischen Erzeugung so zusammenfallen, daß besondere Maß nahmen notwendig werden, um eine reibungslose Unterbringung zu ermöglichen. Hieraus ergibt sich von selbst, wie wichtig es ist, über diese Veränderungen bei der Versorgungslage auf dem Markt für Obst und Gemüse genau unter richtet zu sein. Aus diesem Grunde ist eine aus gedehnte Berichterstattung notwendig und für die Durchführung der gesteiften Aufgabe von hohem Wert. Dies besonders deshalb, weil infolge der chon erwähnten Erscheinungen ein ständiger Mech el auf allen Gebieten der Erzeugung und des Ab- ntzes das ganze Jahr über zu verzeichnen ist. Das Bild des Marktes ändert sich fast täglich; wo heute noch reichliche Mengen vorhanden sind, können M.angelerscheinungen schon in wenigen Tagen auf treten, da ja nicht nur der Anfall, sondern auch der Verbrauch weitgehend von der Witterung abhäu- g-g ist- Um über diese Vorgänge laufend vollständig und den Tatsachen entsprechend unterrichtet zu sein, hat man schon von Beginn der marktoronenden Arbeit an Wert auf eine umfassende Berichterstat tung gelegt. Diese erstreckt sich auf alle Zweige des Gartenbaues, auf den Erzeuger, die Bezirksabgabe- Dic Marktordnung ist heute aus dem deutschen Wirtschaftsleben nicht mehr wegzudenken, ihre Not wendigkeit soll auch gar nicht mehr erörtert wer den. Reichsabteilungsleiter II E, Prof. Dr. Ebert, hat bereits in Nr. 6 unserer Zeitung ausführlich dargelegt, wie segensreich sich die Marktordnung auf dem Gebiet des Gartenbaus, insbesondere des Obstbaus ausgewirkt hat. Im folgenden zeigt Prof. Ebert die durch die geordnete Marktversorgung den gärtnerischen Erzeugern der übrigen Zweige des Gartenbaus erwachsenen Vorteile eindeutig auf. Gemüsebau hak Bekriebsreserven Der Gemüsebau verdankt der Markt ordnung in der großen Linie eine weitgehende Konsolidierung, die, unterstützt durch die Arbeiten des Reichsnährstandes auf dem Gebiet des Saat gutwesens, vor allem in den alten, geschlossenen Anbaugebieten vielfach auch einen Ausbau der Betriebe ermöglicht hat. Erfreulicherweise ist da bei festzustellen, daß sich der Treibgemüfe- bauin richtiger Erkennung der Markterfordernisse nicht so sehr dem Gewächshausanbau als vielmehr den Wanderkästen zugewendet Hat. Die Fortschritte auf dem Gebiet der Frühbeetheiznng gaben dazu noch weiteren Anlaß. Freilich ist auch im Ge müsebau die Möglichkeit, Rücklagen zu schaffen, äußerst knapp, und der Ausfall einer Kultur birgt noch große Gefahrenpunkte. Das gilt in besonders verstärktem Maße für Gebiete, die weniger günstig liegen, und es wird äußerster Anstrengungen auf dem Erzeugungssektor bedürfen, um durch ver besserte Betriebsorganisation und Kultuvführung den Ausgleich zu beschleunigen. Wenn trotz dieser GesaMtlage zahlreiche Beschwerden über unge nügende Preisverhältnisse vorliegen, so muß ein mal von den Landesbauernfchaften geprüft wer den, ob die Betriebe, aus denen die Beschwerden kommen, selbst in Ordnung sind. Weiterhin muß sich dis Erzeugerschast darüber klar sein, daß auch sie einen Teil des Anbaurisikos immer zu tragen hat. Trotzdem muß zugegeben werden, daß ein Teil der Beschwerden seine Berechtigung zu haben scheint, wenn sie auch vielfach nur durch unzu reichendes Verständnis örtlicher Preisbildungsstel len veranlaßt sind. Um so notwendiger scheint es mir allerdings zu sein, daß die Gartenbauwirt- schastsverbände mehr als es bisher geschieht, die Zusammenarbeit mit der II E dadurch bekräftigen, daß sie deren Vertreter an den Verhandlungen mit den Preisbildungsstellen mehr und rechtzeiti ger beteiligen. Anbaurückgang undPreisgeslallung Einige Erscheinungen bedürfen aber doch beson derer Beachtung, nämlich der Rückgang des Gurken-, Zwiebel- und Spargel anbaues, wobei in allen Fällen von der Er- zcugerschaft darauf hingewiesen wird, daß die Preisbildung mit den direkt oder indirekt gestei gerten Lohnauswendungen nicht mehr im Einklang stehen oder daß andere landwirtschaftliche Erzeug nisse dem Anbau eine sicherere Einnahme gewäh ren. Im Gegensatz zum Obstbau mit seinen lang lebigen Kulturen vermag naturgemäß der lland- wirlschaftliche Gemüsebau sich leichter umzustellen, und das mag auch im Einzelfall begreiflich erschei nen, wenn z. B. der Mohrrübenpreis unter dem Kartoffelpreis gehalten wird. Gerade hier zeigt sich, wie notwendig es ist, die Zusammenhänge so breit wie möglich zu sehen, um eine dauernde Beunruhigung des Erzengungsgan-
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