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Allgemeiner Anmger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig Mal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Schriftleitung, Druck unö Verlag von A. Schurig, Bretnig. Mittwoch den 5. Februar 1902. Nr. 11 12. Jahrgang befinden, wo au» der Erde salziges Wasser lagen ein — das Endergebnis ist aber eine 400 Mark Außenstände gegenüberstehen. Las fortgeführt. stark. Teplitz, 1. Februar. Der wegen de» reste von Pferdegerippen, während in un- und fanden beim Oeffnen der Thür zur Kammer der Wirtschafterin da» Bett und sonstiges Elstra, Verdachte der Teilnahme an dem Raubmorde seiner Umgebung sehr leicht eintritt. Das — Der in der Fabrik von Zeiner u. Schuh- — Gegen den Leutnant Robert Rose vom In- sozial- in den Buren nur, in Eichwald bei Teplitz hundert Gulden gestohlen zu haben. In seinem Besitz wurden zwei Uhren und 84 Mark Bargeld vorge funden. Der Verhaftete giebt an, er habe nach Liverpol oder Kopenhagen reisen und dort Arbeit suchen wollen. Hohnemichel wird in den nächsten Tagen nach Oesterreich aus geliefert. — Gestern nachts verhaftete die hiesige Polizei in einer Privatwohnung den wolle beschließen, den Rat zu ersuchen, bei der Regierung und der Ständekammer dahin vorstellig zu werden, daß das bestehende Land tagswahlrecht beseitigt und durch das allge- meine geheime und direkte Wahlrecht ersetzt werde. Der Antrag wurde einem Ausschuß zur Vorberatung überwiesen. Aus dem Vogtlands. Es dürfte noch wenig bekannt sein, daß sich die ein- Auslande entkommen sein und z. Z. Reihen der Engländer gegen die kämpfen. Nettes Kriegsoo'k! Chemnitz, 31. Januar. Die demokratischen Mitglieder des hiesigen Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 0 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Oertliches und Sächsisches Bretnig. Sparkassenbericht auf Januar d. I, In 295 Posten wurden 21856 Mark 46 Pfg. eingezahlt, dagegen in 175 Posten 16412 Mark 03 Pfg. zurückgezahlt, 22 neue Bücher ausgestellt und 10 kassiert. Kamenz. Am 30. Januar ist der Kon- Marktpreise in Kamenz am 30. Januar 1902. 6 Uhr, noch fort; durch die ungünstige Wind richtung war die Stadt sehr gefährdet, doch ist glücklicherweise weiterer Schaden verhütet worden. Die Gottesdienste fielen infolge diese» Brandunglückes aus. Elstra war im hatte sich am Donnerstag da» Großenhainer Laufe des heutigen Tage« ein sehr besuchter I Schöffengericht zu beschäftigen. Der wohl- Ort von zahlreichen Fremden der näheren und I habende Gastwirt eines Dorfes hatte einem weiteren Umgegend. j schwerbetrunkenen Dienstknecht, der in einem Dresden. (Landtag.) Die 2. Kammer«Straßengraben gefunden und in den Gasthof trat am Montag Mittag 12 Uhr zur 35. gebracht wurde, einen Thaler aus dem Porte öffentlichen Sitzung zusammen und ließ in monnaie gestohlen. Der Betrunkene aber derselben auf Antrag d-r Beschwerde- und' hatte die Manipulation trotz seines bedenk- kursversahren eröffnet worden ist, scheint sich, daß nicht da« ganze Gutagehöfte ein Raub wie man aus Dresden berichtet, allen Ver- der Flammen wurde. Der Gebrauch, die Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All- gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Leitungsbote« jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungrr gewähren wir Rabatt nach Nebereinkunst. die Strafanstalt aber seinem Transporteuri zu entfliehen verstand, soll, einem an „seinen j Freund" gerichteten Briefe zufolge, nach dem Dresden Anklage wegen Mißbrauchs der Waffe erhoben worden. Der Tag der Ver handlung, die voraussichtlich geheim geführt wird, ist noch nicht bestimmt. steines. Zur größeren Fürsorge wickelte sie schlosser Hohnemichel ist in der vorletzten den Ziegelstein, der ihr gar nicht heiß erschien, Nacht in Hamburg im Logierhause St. Paul in zwei wollene Röcke. Beim Schlafengehen verhaftet worden. Hohnemichel bestreitet, den bemerkten die Bewohner starken Brandgeruch Raubmord begangen zu haben, und gestand der Schrecken der ganzen Gegend von Zeulen-> Schlachtgewicht; Schweine: Lebendgewicht roda i. Th., welcher wegen seiner Schänd-j 50—51, Schlachtgewicht 62—63. Es sind nur thaten zu einigen Jahren Zuchthaus verur- § die Preise für die besten Viehiorten verzeichnet, teilt worden war, vor der Einlieferung in i — — Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag l/z11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag l/,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags S Uhr angenommen. Mark Reisegeld und zwei seinem Schulatla« entnommene Karten, sowie etwa» Brot einge steckt, sah sich aber bereits in Booenbach am Ende seiner Mittel. Er war herzlich froh, der Trödlerin Josevha Spitz in Brüx. Al» er verhaftet wurde, sagte er: Ich bin nicht Derjenige, den Sie suchen, ich weiß schon ganz genau, um wen es sich handelt. — Der Nord - Süd - Expreßzug, welcher Norddeutschland mit Italien verbindet, war am Donnerstag, als er durch Plauen fuhr, mit drei (!) Reisenden besetzt gewesen. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 3. Februar. Zum Auftrieb kamen: 267 Ochsen und Stiere, 265 Kalben und Kühe, sowie 195 Bullen, 1480 Landschweine, 1493 Schafvieh und 330 Kälber, zusammen 4030 Stücke. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen Lebendgewicht 32—36, Schlachtgewicht 60—65; Kalben und Kühe: Lebendgewicht 31—34, Schlachtgewicht^ —63; Bullen: Lebendgewicht 31—35, Schlachtgewicht mittelbarer Nähe davon drei mit starkem Rost überzogene Hufeisen aufgehoben wurden. Es dürste die Annahme nicht ganz unwahrschein lich sein, daß diese Ueberbleibsel von Steppen pferden russischer Kosaken herstammen, von« denen im Kriegsjahre 1813 bekanntlich ver schiedene Trupps in hiesiger Gegend gehaust haben. In den sumpfigen Niederungen der Rodelande sind die Pferde jedenfalls damals versunken und zu Grunde gegangen. Bei den .... . , erwähnten Erdarbeiten wurde auch eine An- j pflichtungen durch die Flucht entzogen zu Betten an Stelle von Wärmflaschen mit an- zahl gewaltiger Elchstöcke gesunden und frei- haben. - gelegt. . l.um vle Lvrur gri^rruverr, 10 vag oer 2,00 Schmidt hat 25,000 Mark verun- ' sofort eintrat. Dem Verunglückten starb erst sv» » vr.l „wilden Mann"! im Laufe des vorigen Monats die Ehefrau. Es wird nun angenommen, daß er! Vier erwachsene Kinder betrauern die nun dahingestorbenen Eltern. 156—60; Kälber: Lebendgewicht 43—46, — Der Ein- und Ausbrecher Zöppel, einst Schlachtgewicht 65—68; Schafe: 65—66 Tiefe von 1,40 Meter stieß man auf Ueber-- gelaufen, um zu seinem Onkel nach Zürich "N- — i» —, in dxr Schweiz zu reisen. Er hatte sich 1 wieder zu seinen Eltern zurückkehren zu können, der Wirtschafterin da» Bett und sonstiges — Der Weinhändler Wendt zu Dresden,' Inventar hell brennend vor. Nur den rast- Jnhaber der Firma Oswald Nier „Z.ux'losen Bemühungen der Bewohner des Hauses 6uvs8 äs k'ranss", gegen welchen da» Kon- und hinzugeeilten Nachbarn war e» zu danken, im Rodelande zu Tage gefördert. In einer «wegen angeblich schlechter Behandlung davon« «sich die Wirtschafterin eines Gutsbesitzers Verdachtes des Raubmordes an dem Kanzlisten Tiefe von 1,40 Meter stieß man auf Ueber-! gelaufen, um zu seinem Onkel nach Zürich ihre Lagerstatt mittels eines erhitzten Ziegel- Jungnickel steckbrieflich verfolgte Maschinen» Stadt- j ... . , verordneten Collegiums brachten in der gestrigen > — Mit einer nicht alltäglichen Geschichte Sitzung ^den Antrag ein: Das Collegium! kurs über das hiesige Elektrizitätswerk eröff- l,^., — „ n«t worden. Die Inhaber des Werles, Gebr. s Petitions-Deputation (Berichterstatter Abg. lichen Zustandes bemerkt, und nach längerem Vogler, begannen das Werk vor zwei Jahren, 1 Heymann-Großolbersdorf und Abg. Andrae- Leugnen gestano der Gastwirt dem Gendarmen zigen Salzquellen im Königreiche Sachsen in genossen einen großen Kredit, hatten sogleich Braunsdorf) die Petitionen von Ernst Papst gegenüber den Diebstahl ein. Er wurde zu der Nähe des Kirchdorfes Altensalz bei Plauen eine große Zahl von Abnehmern von Licht in Aue, um Einführung einer Steuer für einer Woche Gefängnis verurteilt. befinden, wo au» der Erde salziges Wasser und Kraft, lieferten eine Menge Elektro-! das Halten von Waldvögeln, des Realschul- — Vergangene Woche feierten in Spitz quillt, da» wahrscheinlich auch die Veranlassung Motoren und richteten ganze elektrische An- Oberlehrers Freudenreich in Leipzig-Eutritzsch,! kunnersdorf der 83jährige Gutsbesitzer Herr zur Gründung de» Dorfe» wurde. Die lagen ein — das Endergebnis ist aber eine betreffend die Einschätzung seines Hausgrund-! Gottfried Hauptmann und dessen Ehefrau,! Quellen befinden sich unterhalb vom Dorfe Schuldenlast von gegen 140,000 Mk., welcher stücke» zur Brandkasse, und des Privatmannes > die 80jährige Johanna Hauptmann, ihr dia- im Triebthale. In der Wiese link» liegen nur das Werk mit der Freileitung und etwa Heinrich Dietz in Leipzig, um zeitgemäße Ver-! mantene» Hochzeitsfest. Zu der Feier ließ drei Wasserlöcher, die ehemaligen Salzschächte, 400 Mark Außenstände gegenüberstehen. Las einfachung der Rechtspflege, einstimmig aus König Albert, mit dem der Jubilar in ein mit schwach salzig-bitter schmeckendem Wasser. Werk kommt nun zur Zwangsversteigerung;! sich beruhen. «und demselben Regiment gedient hat, durch Dieses Wasser, das von Quellen stammt, die vorläufig wird es für Rechnung der Gläubiger - Dresden. In der Nacht zum Donners- den Ortspsarrer, Herrn Peter, eine Bibel von einem Erzgange Hervorbrechen, wurde fortgeführt. tag nahm die Polizei in Bodenbach einen als Geschenk überreichen. 4 Kinder, 17 Enkel früher zur Gewinnung von Kochsalz benutzt. Kamenz. Einen interessanten Fund hat'jugendlichen, 13 Jahre alten Ausreißer, Sohn und 17 Urenkel des Jubelehepaares nahmen Der Salzgehalt der Quellen ist nicht besonder» vor einiger Zeit Herr Oekonom Oskar Groß-'oes hier wohnhaften Feuermanns Karl an der Feier teil. mann hier beim Ausschachten eines Teiches! Mancher, fest. Der Knabe war seinen Eltern' — In Frankenau bei Mittweida erwärmte daß diese Beiden gemeinschaftlich durchgegangen sind. Einschlagen de» Steines in wollene Tücher — Ein am Montag früh in Zittau unteriverhütet nicht die Feuersgefahr, sondern er- rätselhaften Umständen am Mandaufluffe auf- § höht sie eher. Es ist deshalb dringend vor gefundener Mann, der erst für einen aus. dem Gebrauche erwärmter Ziegelsteine zum wertvolle und altertümliche Gegenstand dem und Simulant entpuppt. Derselbe ist der mann in Leitelshain bei Crimmitschau be- Feuer zum Opfer gefallen. Von auswärts. 30 jährige, aus Gnadenberg gebürtige Buch- schäftigte, Mitte der 50er Jahre stehende kamen zur Hilfe die Spritzen von Gödlau,! Halter Georg Schmidt. Er ist am Sonnabend 1 Ausputzer Immisch kam der Transmission zu Kindisch, Wiesa, Prietitz, Landspritze und! früh vom Stadtkrankenhause in das Gefäng-! nahe, wurde von dieser erfaßt und mehrmals Freiwillige Feuerwehr Kamenz und Freiwillige niS und später nach Sagan transportiert < um die Welle geschleudert, so daß der Tod Feuerwehr Kloster Marienstern. In dem worden. . . . _ _ ... _ . . Schlosse wohnte zur Zeit nur eine ältere treut. Jetzt soll er den Dame, sowie em Stubenmädchen der Frau «spielen. Es wird nun angenommen, daß er« von Hartmann-Knoch, letztere befindet sich auf s in selbstmörderischer Absicht in die Mandau einer längeren Resse und beabsichtigte Anfang gegangen ist. dieser Woche zurückzukehren. Wie der Brand — Gegen den Leutnant Robert Rose vom In- entstanden ist, läßt sich nicht beurteilen, doch fanterie-Regiment Nr. 102 in Zittau, der, dürfte ein Effendefekt Nicht ausgeschlossen sein, wie berichtet wurde, infolge einer ihm in da doch wohl das Feuer geraume Zeit gebraucht einem Kaffeehause zugesüglen thätlichen Be hat, um einen solchen Umfang anzunehmen, leioigung in die Wohnung des Kaufmanns bevor es bemerkt worden ist. Vermutlich ist Richard Häbler eindrang und diesem mit dem der entstandene Schaden durch Versicherung blanken Säbel Verletzungen am Kopfe, im gedeckt. Das Schloß ist bis auf den Grund i Gesicht und an den Armen beibrachte, ist jetzt ausgebrannt und steht nur noch das Mauer- vom Kriegsgericht der Division Nr. 23 zu werk. Der Brand dauert zur Zeit, abends Dresden Anklage wegen Mißbrauch» der gewärmten Ziegelsteinen zu wärmen, ist nament- — Die 16 jährige Tochter einer Bürger-«lich auf dem Lande noch vielfach verbreitet. Fabriksgehilfen Kreidich unter dem dringenden 2. Februar. Ein gewaltiger familie in Radeburg wird seit einigen Den Wenigsten aber ist bekannt, welche Ge- - Brand vernichtete heute das herrschaftliche Tagen vermißt, und Nachforschungen nach ihr fahren dieses Gebühren mit sich bringt. Der Schloß hierselbst. Morgens gegen l/,8 Uhr waren vergeblich. Da gleichzeitig ein bei! Ziegelstein, der sich nach der Erwärmung auf drangen plötzlich mächtige Rauchwolken aus einer Schauspieler.Gesellschaft aufhältlicher dem Ofen zunächst gar nicht besonders heiß dem Dache hervor; auf sofortige Alarmsignale junger Schauspieler von dort verschwunden anfühlt, entwickelt, wenn er eingepackt wird, der Feuerwehr wurde mit sämtlichen Löschge- ! ist, ist vielleicht nicht mit Unrecht anzunehmen, eine so intensive Hitze, daß eine Entzündung räten der Stadt der Brand angegriffen, doch - -- - - stand bereits das dritte Stockwerk in Flammen und der dichte Rauch verhinderte ein Vor dringen in die oberen Räume. Aus den unteren Räumen bis zur zweiten Etage wurde —,— fast sämtliches Mobiliar, darunter die wert- Görlitz entwichenen Geisteskranken gehalten' erwähnten Zwecke zu warnen. volle Bibliothek, gerettet, freilich ist mancher wurde, hat sich als ein großer Defraudant - höchster»niedrigster Preis. Preis. 50 Kilo L ?k. ». ?k. ».'kl Korn 7!— 6 94 Heu 50 Kilo 440 Weitzen 853 8 20 Stroh 1200 Pfd. 42 — Gerste Saser 679 7 50 6 70 7 >20 Butt- 2 40 2i- Heidekorn 7i85 7>50 Erbsen 50 Kilo 10 - Hirse 12>- 10>58 Kartoffeln 50 Kilo 175