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politische Rundschau. Deutschland. * Der Kaiser gedenkt vorläufig in Molde zu bleiben. ,Wolffs Büreau' meldet von dort vom Mittwoch: Wetter andauernd schön, aber sehr warm. * Die Ankunft des Grafen Walder- see in der Heimat wird voraussichtlich bereits zwei Tage früher, als bisher angenommen wurde, also schon am 8. August erfolgen. * König Oskar von Schweden sollte nach einer Meldung des halbamtlichen Wölfischen Büreaus den K a is er m a n ö v er n bei Danzig beiwohnen. Vom Donnerstag jedoch meldet dasselbe Büreau aus Christiania: Morgenbladet' erklärt die Nachricht, König Oskar werde den Manövern bei Danzig bei wohnen, für unrichtig. *Wir glauben bestätigen zu können, schreibt die .Nat.-lib. C.', daß der Zolltarif in den nächsten Tagen zur Veröffentlichung gelangen werde. Aus welche Hintermänner die bruchstückweise Preisgabe eines Teils des Tarifs zurückzutühren sei, wird wohl im Reichs tag zur Sprache kommen. Im übrigen kann daran festgehalten werden, daß es sich im vor liegenden Falle nur um einen vorläufigen Ent wurf handelt, von dem es für dieVenasser von vornherein seststand, daß einzelne Teile, wie beispielsweise der über die Viehzölle, in seiner Ausgestaltung nicht werde aufrecht erhalten werden. * Für die kündig zu bauenden Kanonen boote unserer Flotte hat sich eine Raum- Vergrößerung als notwendig erwiesen, um den Schiffen bei ihrer überseeischen Ver wendung einen größeren Kohlenvorrat, der von 165 auf 240 Tonnen gesteigert werden soll, an Bord geben zu können. Aus diesem Grunde wird der „Panther", der sich auf der Kriegs werft in Danzig im Bau befindet, 977 Tonnen erhalten, während die vier neuen, im Dienst in Ostafien befindlichen Kanonenboote nur 895 Tonnen haben. * Bei der deutschen See-Berufs genossenschaft sind im Jahre 1900 2971 Unfälle zur Anmeldung gekommen, während 1899 erst 2594 Unfälle vorkamen. Die Steige rung kommt größtenteils auf Rechnung des großen Brandes der Lloydschiffe in Hoboken am 30. Juni 1900, dem 147 Seeleute zum Opfer fielen, die 34 Verletzten noch nicht ge rechnet. Oesterreich-Ungarn. * In Oesterreichisch-Schlesien ist eine heftige Fehde zwischen Polen und Tschechen entbrannt, weil letztere auch hier die Herren spielen wollen und gegen die pol nischen „Brüder" fast ebenso rücksichtslos find wie gegen den deutschen „Erbfeind". Frankreich. *Der Meldung des ,Figaro', daß der Papst aus Unmut übe: da« Klostergesetz die katholischen Missionen im Orient anderen Großmächten als Frankreich unterstellen werde (Italien), findet angeblich in Pariser Regierungskreisen keinen Glauben. Sollte sich die Nachricht trotzdem bestätigen, so wird die Regierung den Schritt des Papstes mit der Kündigung des Konkordates beantworten. England. * Auf dem Londoner Auswärtigen Amt wer den alle Gerüchte über Friedens-Ver handlungen mit den Boeren auf das be stimmteste geleugnet. * Bezüglich der künftighin am englischen Hof abzuhaltenden Festlichkeiten sollen einige durchgreifende Veränderungen vorge nommen werden. Insbesondere wird das zu nächst die „Drawing Rooms", die gemütlichen „Hofgesellschaften" betreffen, die der König und die Königin abhalten werden. Dieselben sanden bisher bei Tage statt, während sie von jetzt ab immer erst in den Abendstunden stattsinden sollen, wie es schon unter der Regierung Georgs III. der Fall war. Außerdem wird wahrscheinlich der alte Brauch, daß derKönig die Damen, die ihm vorgestellt werden, zu küssen hat, ab geschafft werden. Da jetzt gerade sechs Monat seit dem Tode der Königin Viktoria verflossen sind, treten nun große Veränderungen in der Hofhaltung ein. Viele der Bediensteten in Windsor und im Buckingham-Palast find entlassen worden. Der König hat nämlich bestimmt, daß von jetzt ab das ganze Gefolge immer an der königlichen Tafel teilzunehmen hat, während unter der Königin Viktoria für das Gefolge immer beson ders gedeckt werden mußte. Italien. *Der über das Befinden Crispis Donnerstag abend ausgegebene Bericht lautet: In der Nervenschwäche ist eine weitere Besse rung eingetreten, dagegen bestehen die Anzeichen von Herzschwäche fort. Fürstin Hohenberg, Gemahlin des österreichischen Thronfolgers, die am 24. d. von einer Tochter entbunden wurde. *Der Gouverneur der Erythräa, der soeben in Italien eingetroffen ist, hat in Aeuße- rungen zu mehreren Persönlichkeiten ein sehr befriedigendes Bild von der Lage der Kolonie entworfen. Es herrsche in diesem ganzen Gebiete Ruhe und die wirtschaftliche Entwickelung mache vielverheißende Fort schritte. Für die Zukunft der Goldge winnung lasse sich, trotz der Kürze der seit dem Beginne dieser Arbeiten verflossenen Zeit, schon jetzt die günstigste Prognose stellen. Ebenso seien für die Baumwollenkultur treffliche Bedingungen gegeben. Asmara dürste sich, sobald die Goldausbeutung größeren Unflätig annehmen wird, zu einer der wichtigsten Städte Afrikas entwickeln. Der Bau der Eisenbahnlinie Saati-Asmara werde wahrscheinlich im Januar 1902 weitergeführt werden. Holland. * Neber Beileidstelegramme fürst licher Persönlichkeiten an den Präsidenten Krüger ist bisher nur bekannt geworden, daß außer der Königin Wilh elmina von Holland auch der Zar und Präsident Loubet anläß lich des Todes der Frau Krüger ihrem Beileid Ausdruck verliehen haben. Balkanstaaten. *Die griechische Regierung hatte der Pforte die Absicht kundgegeben, ein Ge schwader in die türkischenGewässer zu entsenden, welches Smyrna, Salonichi und das Vorgebirge Athos besuchen soll. Die Pforte versagte aus politischen Erwägungen ihre Zustimmung. Zwischen den griechischen Ge sandten und dem Minister des Aeußeren werden Verhandlungen in dieser Frage gepflogen. Afrika. * Präsident Mac Kinley hat am Donnerstag eine Proklamation erlassen, wonach Frei handel zwischen den V er. Staaten und Portorico besteht und eine Zivilregie - rung in Portorico eingerichtet wird. * Der aus dem kubanischen Befreiungskriege wohlbekannte General Gomez erließ einen offenen Brief an die Cuvaner, sie sollten einmütig Estrada Palma, zum Präsi denten wählen. Dieser sei der einzig mög liche Präsident, der beste Patriot und zugleich den Amerikanern genehm. Gomez will nach Palmas Erwählung aus dem öffentlichen Leben zurücktreten. Gomez sowie Palma dementieren die Gerüchte, daß sie für eine amerikanische Annexion Cubas seien. (Zweifellos werden die Amerikaner dafür sorgen, daß die Wahl nach ihren Wünschen ausfällt.) *Die argentinische Negierung plant ein Ansiedelungsgesetz, das bedeutende Erleichterungen für zuwandernde Aus länder einführen soll. Asien. * Durch Aufständische haben, wie dem ,Standard' aus Schanghai gemeldet wird, chinesische und russische Truppen im Südosten der Mandschurei eine ernste Niederlage erlitten. Die Aufständischen zerstören die Telegraphenlinien. *Bischoi v. Anzer hat aus Kiau- 1 schou die Mitteilung nach Peking gelangen lassen, daß dieEntschädiaungssorde- runaen seiner Mission und der chinesischen Christen in zufriedenstellender Weise erledigt seien. Auch in den drei Bezirken, wo christen- seindliche Mandarine noch Schwierigkeiten machen, hofft der Bischof bald ein günstiges Ergebnis zu erzielen. Ferner ist es ibm ge lungen, auch sonstige zum Teil seit Jahren schwebende Fragen zu erledigen, u. a. die Ueber- wefiimg eines Grundstücks in Uentschousu seinen Wünschen entsprechend durchzusetzen. Der neue Zolltarif. Der neue Zolltarif, dessen Entwurf am Freitag abend vom .Reichsanz.' veröffentlicht wurde, unterscheidet sich von den bisherigen durch eine ganz veränderte Anlage und durch eine weit größere Spezifikation. Die alpha betische Anordnung der Tarifpofitionen ist ver lassen und durch eine systematische ersetzt. Die größere Spezifikation der Waren-Artikel trägt der für die letzten Dezennien hervorgetretenen Entwickelung der Industrie Rechnung und soll die Abstufung der Zollsätze nach dem Werte der Waren, sowie die richtige Abwägung der gegen seitigen Zugeständnisse bei Handelsvertrags verhandlungen erleichtern. — Das dem Zolltarif beigflngte Zolltarif-Gesetz ist sowohl in seiner äußeren Anlage, wie in seinem sachlichen Inhalt im wesentlichen unverändert geblieben. Unver ändert ist insbesondere die Vorschrift, daß die Zölle in der Regel vom Nettogewicht der der Waren erhoben werden (8 2) und daß, abgesehen von den noch zu erwähnenden Aus nahmen, eine .Kreditierung der Zölle zulässig ist (§ 10). Von wesentlichen Abweichungen gegenüber dem bisherigen Rechtszustand sind folgende zu nennen: § 1. Bei den Hauptgetreidearten sollen die Zölle durch Handelsverträge nicht unter gewisse Beträge, und zwar bei Roggen nicht unter 5 Mk., bei Weizen nicht unter 5,50 Mk., bei Gerste nicht unter 3 M, bei Hafer nicht unter 5 Mk. heruntergesetzt werden. (Also Doppel tarif.) 8 5 enthält neben einigen minder wichtigen Aenderungen eine nicht unwesentliche Erweite rung der Zollfreiheit für den Fang der deut schen Seesischerei und ferner die Be stimmung, daß nicht nur die Seeschiffswerften, sondern auch die Flußschiffswerften Schiffsbau- Materialien und Ausrüstungs-Gegenstände zoll frei aus dem Ausland beziehen dürfen. In 8 8 find die Kampfmaßregeln für den Fall von Zollkriegen verschärft. Um einen Vergleich mit dem bisherigen Tarif zu ermöglichen, lassen wir die besonders wichtigen Positionen des Tarifentwurfs unter Beifügung der jetzt geltenden autonomen und Vertragssätze folgen: Zollsatz Zollsatz des Bisheriger Bezeichnung der des disherigen Vertrags ¬ Ware Entwurfs autonomen Tarifs satz Mk. Mk. Mk. Roggen 6 5 3,50 Weizen 6,50 5 3,50 Gerste 4 2,25 2 Hafer 6 4 2,80 In Liebesketten. 1) Novelle von Adolf Kahle.*) Der wundervolle Monat Mai, den die Dichter so oft besungen haben, ist nicht immer der Wonnemonat, als der er so gerne dar gestellt wird. Wenigstens für die Bewohner des Ostseestrandes ist er oft recht rauh und kalt; scharfe Winde wehen von der See her und hallen Blätter und Blüten lange in ihrem waren Versteck zurück, bis endlich ein sonniger Tag oder ein milder Nachtregen sie aus der Verborgenheit hervorlockt. Dann ist Plötzlich, wie mit einem Zauberschlage, alles grün ge worden, und verwundert schaut man des Morgens auf die zarten grünen Blätter und die schneeiaen Blüten, mit denen Bäume und Sträucher sich über Nacht geschmückt haben. Ein solcher Frühlingstag entschädigt dann aber auch für die lange ermüdende Erwartung. Der Mai wird dann in Wirklichkeit zum Wonnemonat, das Herz wird weit und sehn- sehniuchtsvoll, und selbst der kälteste, abge schlossene Mensch empfindet dann das Be dürfnis nach Glück, nach Liebe und Wonne, da jeder Atemzug neue Lebenskraft in ihm er weckt. Wer ein Herz hat, dem er sich ganz er geben, heute schließt er sich doppelt innig an dasselbe an, der Einsame aber, dem dies Glück nicht beschert ist, fühlt von neuem in seinem Herzen sich Wünsche regen, die er vielleicht längst begraben wähnte. So ging es auch dem Baron von Ebendorf, *) Unberechtigter Nachdruck wird verfolgt. einem der reichsten Gutsbesitzer an dem frucht baren Ostseestrande. Der schöne Maienmorgen litt ihn nicht in seinem palastähnlichen Herren hause, nicht in dem großen Park, nicht in dem kultivierten, gutgehaltenen Blumengarten; alles, was das Herz erfreuen konnte, war da, aber das beste fehlte ihm doch: ein liebendes Herz! Er bewohnte ganz allein mit seinem Dienst personal das herrliche Wilmershagen; seine Eltern waren tot, seine einzige Schwester ver heiratet, und er, ein ernsier, zurückhaltender Mann, hatte trotz vieler Gelegenheiten, die ihm geboten worden waren, sich noch immer nicht entschließen können, zur Wahl einer Gattin zu schreiten. Sein großes Gut, Lektüre und Musik, die er mit Geschmack und selbst mit Virtuofilät trieb, nahmen so sehr seine Zeit in Anspruch, daß er nur selten das schmerzhafte Gefühl des Alleinseins empfand. Heute aber regte sich unwiderstehlich der Wunsch nach Gemeinsamkeit im Genuß des erwachenden Frühlings. E: hatte deshalb schon früh sein Pferd satteln lassen und war fortgeritten durch die grünen Felder der See zu, die nur, von leichten Wellen gekräuselt, in leisem Geplätscher am niedrigen Ufer sich brach. Mit vollen Zügen atmete er die frische würzige Seeluft ein, als er den Strand sinnend langsam entlangritt. Er war ein kräftiger Mann in der vollen Blüte des Lebens. Ein voller, blonder Bart umrahmte das scharfgeschnittene, stolze Gesicht, dessen ernsten Ausdruck ein paar graue, verständnisvoll und nachdenklich blickende Augen milderten. Fest und sicher saß er auf dem feurigen Rappen, der ungeduldig den langsamen Schütt, der seinem Herrn beliebte, einhielt. Aber bei jeder unwilligen, raschen Bewegung des edlen Tieres wurde der Zügel, der so lange lose auf dem Nacken gelegen hatte, fest und straff angezogen, sodaß es sich, der energischen Hand seines Reiters bewußt, wenn auch mit unmutigem Schütteln des Hochgelragenen Kopfes, in den mächtigeren Willen seines Herrn fügte. Die niedrigen Dünen, die längs des Strandes hinliefen, wuchsen allmählich zu einer bedeutenden Höhe heran und schoben ihren Fuß so dicht an die See, daß der Reiter stellenweise einen gar engen Reitweg fand und die Hufe seines Pferdes oftmals vom hellschimmernden Seewasser bespült wurden. Das dunkle Auge des Barons schweifte mit dem Ausdruck freudigen Genusses über das ungemein schöne Bild, das der wechselvolle Strand darbot. Das Helle Grün der Buchen, die den Kamm der hohen Dünen bedeckten, mischte sich mit dem dunkeln, fast schwarzen Laub der Tannen, während zwischen ihnen alte knorrige Eichen ihre fast kahlen Neste hoch in die Lust streckten, als breiteten sich tausend Arme sehnsüchtig zum blauen, lachenden Frfihlingshimmel aus. Bald schroff und steil, der weiße Sand hell von der Morgensonne beleuchtet, bald in all mählicher Abdachung und dann bis zum Fuße mit grünendem Buschwerk bedeckt, senkten die Dünen sich zur See hinab. Auf einem dieser Abhänge zeigte sich jetzt ein schmaler Weg, der nicht zu steil aus die Düne hinanfführte. Der Baron schlug ihn ein und oben seinem freudig aufwiehernden Pferde die Sporen gebend, ritt er im scharfen Trabe durch den duftenden Wald Zollsatz Zollsatz deS Bisheriger Bezeichnung der des bisherigen Vercrags- Ware Entwurfs autonomen fatz Tarifs Mk. Mk. Mk. Malz und Gerste 3,25 4 3,60 Kartoffeln, frisch Küchengewächse, frisch frei frei frei (Kohl, Zwiebeln, Gurken, Salat, Me- Ionen, Pilze) frei frei frei Frische Aepfel, Birnen, Quitten — unverpackt oder nur in Säcken — in anderer Ver- frei frei frei Packung 6 frei frei Rindvieh für 1 Stück für 1 Stück für I Stück Bullen (Stiere) und Kühe 25 9 9 Jungvieh 15 6 5 Kälber 4 3 3 für 1 ck- Lebendgew für 1 Stück für 1 Stück Schweine Butter, unter Weg- 10 6 5 fall der Zollbegün stigung für die Grenzbewohner 30 20 16 Käie 30 20 — Roheisen Leinengarn, ein- 1 1 — drähtig, roh bis Nr. 8 enol. 6 5 5 Baumwollgarn, auch Halbwollen-Garn, eindrähtig, roh bis Nr. 17 englisch 9 12 — Chlorkalk 2 3 —— Holzkalk Färb- und Gerbholz- frei frei frei extrakte Knochenmehl, Tho- 8 frei frei masphosphatmehl, Superphosphate frei frei frei Künstliche Süßstoffe frei (Saccharin) 8000 frei Geheimmittel 500 nach ihrer sonstigen Be schaffenheit jedoch meist zollfrei Uon Uni» nnd Fern. Vornehme Gäste bei Krupp. Der rumänische Kriegsminister Sturdza und ein Teil der marokkanischen Gesandtschaft besichtigten am Mittwoch die Kruppsche Gußstahlfabru. Um 6 Uhr nachmittags tras der Kronprinz von Griechenland zum Besuch auf Krupps Villa Hügel ein. Vergeht die treuen Toten nicht! Aw 15. August werden wie alljährlich in Verbin dung mit einer allgemeinen Gedenkfeier alle Gräber und Denkmäler der bei Metz gefallenen Krieger — 709 Offiziere und 11857 Unter offiziere und Mannschaften, in Summe 12övv Deutsche und fast ebensoviele Franzosen durch die Vereinigung zur Schmückung uno fortdauernden Erhaltung der Kriegergräber und Denkmäler in Metz geschmückt werden. Spende" für diesen vaterländischen Zweck werden an die Adresse des Schatzmeisters der Vereinigt, Rendant Jonas in Metz, Aufträge wegen Niederlegung von Kränzen an den VorstW oben genannter Vereinigung erbeten. Derartige Aufträge für Anverwandte, Vereine rc. werden gern übernommen, nur wird um rechtzeitige Z" sendung und um genaue Bezeichnung der Grav- stätte oder des Denkmals ersucht. . Eine seltene Operation wurde im SW Josephskrankenhause zu Potsdam an dem dre^ jährigen Sohne eines Eisenbahnbeamten führt. Der Kleine klagte über Schmerzen w der Magengegend und seine Eltern bemerkten, daß er eine Geschwulst batte. Sie brachten den Knaben nach dem St. JosephskrankenhaUu- wo der leitende Arzt Dr. Alberti zur OperoW schritt. Es stellte sich heraus, daß da? KM von der Geburt an einen sogenannten MM. Magen hatte, der sich mit der Zeit erwem und mit einer Flüssigkeit gefüllt hatte. Dm?, wurde nun durch den sehr schwierigen operativ? Eingriff glücklich beseitigt. Eine Aufsehen erregende VerhaftE wird ans Mainz gemeldet. Unter dem ge dacht eines Diebstahl wurde die Ehefrau s Oberleutnants R. dem Provinzial - ArrestW als Untersuchungsgefangene zugeführt. einem in der Ferne weiß durch die BäA schimmernden Herrenhause zu, vor dem erU Pferd anhielt. Dem herzueilenden Diener s Zügel zuwerfend, schritt er rasch wie ein am. Bekannter durch die hohen, alten Zimmer E öffnete eine Glasthüre, die zu einer gr^ umrankten Veranda führte, in der ein Herr'M, eine Dame plaudernd und lachend am stückstisch saßen. „Ah, lieber Ebendorf," rief der Herr W springend und dem Kommenden herzlich Hand schüttelnd, „das schöne Wetter hat/,? wohl auch herausgelockt. Nun, es ist W A daß du an uns gedacht hast, sei mir herrU willkommen!" Auch die Dame, eine bübW Blondine in eleganter Morgenloilette, begrub, den Gast mit freundlichem Neigen des anM"„ gen Köpfchens und reichte ihm ihre zartges»^ Hand, die er artig an seine Lippen drückte- „ „Meine gnädige Frau," sagte er, „neW, Sie heute dem armen Einsamen in Ihrem W z lichen Paradiese auf: noch nie hat mich Alleinsein so bedrückt, als an diesem rm schönen Frühlingstage!" „ .x, „Ist es denn aber nicht Ihre Schuld, ß widerte die Dame mit anmutigem Lächeln, Sie so einsam sind? Doch setzen Sie siw uns! Denken Sie nur, wir sprachen eben Ihnen, als Sie kamen." „Sie find sehr gütig, gnädige Frau, - A Sie meiner gedenken," sagte der Baron- L,^, ist ein beglückendes Gefühl für mich, zu daß es in der großen Welt doch noch j<l Seele gibt, die sich mit mir, dem Einsames freundlicher Weise beschäftigt."