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Allgemeiner Anzeiger : 20.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190107202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19010720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19010720
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-07
- Tag 1901-07-20
-
Monat
1901-07
-
Jahr
1901
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 20.07.1901
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Votttifche Rundschau. Deutschland. * Nach Bestimmung desKaiserS zeigt die bronzene Chinadenkmünze auf der Vorderseite einen Adler, der einen Drachen unter seinen Fängen hält, auf der Rückseite den Namenszug des Kaisers mit der Kaiserkrone und die Inschrift: „Den siegreichen Streitern 1900 China 1901/ Die Stahldenkmüuze für Nichtkombattanten hat die Inschrift: „Verdienst um die Expedition nach China." *Zur Einholung Waldersees tritt die erste Division des ersten Geschwaders am 22. d. von Brunsbüttel aus unter Führung des Geschwaderchefs Prinzen Heinrich die Reise nach Cadiz an, um sich mit der aus China zurückkehrenden 2. Division zum Geschwader zu vereinigen. *Das Testament des Fürsten zu Hohenlohe-Schillingsfürst ist am Sonntag geöffnet worden. Der Inhalt ist zu nächst Familiengeheimnis. Der jetzige Fürst, seine Brüder und die Prinzessin Elisabeth find nach Berlin abgereist. *Die 45 tägige Gültigkeitsdauer der Nückfahrkarten ist nun auch auf den Verkehr mit Oesterreich ausgedehnt. * Der Präsident des Reichs-Auf- sichtsamtsfürPrivatversicherung hat eine Bekanntmachung erlassen, wonach die privaten Versicherungsanstalten die zur Klar legung ihres Geschäitsplanes erforderlichen An gaben dem Auifichtsamt bis zum 15. August 1901 zu machen haben. Die näheren Be stimmungen dafür werden im ,Reichs-Anzeiger' veröffentlicht. * Im Dock der kaiserlichen Werft in Kiel fand am Freitag das Auseinander ziehen des in der Mitte getrennten Küsten panzers „Heimdall" behufs Verlänge rung des Schiffes um acht Meter statt. „Heim dall" ist das vierte der acht Kkstenpanzerschiffe, mit welchem dieses interessante Experiment vor genommen wurde. * Der neue preußische Handelsminister Möller beabsichtigt in der letzten Woche des Juli den Provinzen Pommern, We st und Ostpreußen einen Besuch abzustatten, um sich über die Lage von Industrie, Handel und Gewerbe im allgemeinen und über die Verhältnisse derOstsee - städte im besonderen zu informieren. Für Danzig hat der Minister dem Oberpräsidenten seinen Besuch für die am 21. Juli beginnende Woche augesagt. Der genaue Termin steht noch nicht fest. Bei der Anwesenheit des Ministers findet ans dem Oberpräfidium in Danzig eine Konferenz statt, in welcher die Lage der dortigen Industrie, des Holz handels und des Getreideverkehrs sowie die Angelegenheit der neuen Hafen- erweiterung nochmals eingehend besprochen werden soll. Frankreich. *Jn Frankreich ist am Sonntag das Nationalfest in Micher Weise gefeiert worden. Paris hatte Flaggenschmuck an gelegt und des Abends illuminiert. Unter freiem Himmel wurde getanzt. Wie üblich, legten die Patriotenliga und der Munizipalrat Kränze vor die Statue der Stadt Straßburg nieder. Auch ein Kranz der sozialistischen Jugend wurde an der Statue niedergelegt. Zur Truppenschau in Longchamps fuhr der Präsident Loubet mit dem Ministerpräsidenten Walssck-Rousseau. Nachdem der Kriegsminister Andrä die Front der Truppen abgeritten hatte, überreichte Loubet sechs Generalen Ordens auszeichnungen. Außerdem wurde eine Frau durch einen Revolverschuß verwundet, einzelne nationalistische Schreier wurden festgenommen; der frühere Gesandte in Konstantinopel, Graf Longueville, wurde, während er auf der Dtplomaten-Tribüue der Truppenschau bei wohnte, vom Schlag getroffen und starb sofort. Sonstige Zwischenfälle sind nicht zu verzeichnen. England. "Wie das .Reutersche Büreau' meldet, ist das Gerücht von einer Verlobung der Her zogin von Albany mit Lord Rosebery unbegründet. Italien. *Das Leben des schwererkrankten 82 jährigen Crispi schien in den letzten Tagen nur noch an einem Faden zu hängen. Jetzt aber wird aus Neapel gemeldet, daß die Besserung anhält. Ruhland. * Für das Jahr 1901 werden auf kaiser lichen Befehl zur Ergänzung des Heeres Md der Flotte 308 500 Mann ausgehoben. Balkanstaaten. *Jn Kreta bleibt, wie zu erwarten war, Prinz Georg Oberkommissar. Er hat an die Beibehaltung des Mandats als Oberkommissar von Kreta keine Bedingungen geknüpft. Eine Aenderung bezüglich des Zeit raumes für die Mandatsübernahme ist in der Antwort des Prinzen ebensowenig enthalten, wie in einer an ihn ergangenen Mitteilung der Mächte. Afrika. * Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz meldet General Kitchener aus Pretoria die Gefangennahme der Regierung des Oranje-Freistaates. Nur Steijn und ein anderer seien entkommen. Im einzelnen meldet Kitchener über diesen Vorfall: In der Kapkolonie brannten Boeren öffentliche Gebäude in Murraysberg und einige Farmen nieder. Zwei britische Kolonnen find in Zeerust ange kommen, nachdem sie auf Widerstand gestoßen waren und einige Gefangene gemacht hatten. Auf unserer Seite ist ein Offizier gefallen, drei Offiziere und 24 Mann wurden verwundet. Einige britische Kolonnen find, von Osten marschierend, in Heilbron angekommen. Während des Marsches überraschte die Brigade Broad woods den Ort Reitz und nahm einen Bruder Steijns sowie mehrere andere gefangen. *Die Gefangennahme der Frau Schalk-Burger wird jetzt in einer Depesche General Kitcheners bestätigt: wie er meldet, ist die Gattin des stellvertretenden Präsidenten in Pretoria eingebracht worden.. * In derKapkolonie arbeiten jetzt die Gerichte mit voller Strenge gegen Einwohner, die sich den Boeren offen zugewandt haben. Der „Rebell" Coetze wurde am 13. d. wegen Mordes und Verrats in Cradock hingerichtet. — Auf das Hinrichten von „Rebellen" haben sich die Engländer noch stets verstanden. Asten. * Gegenüber den von erneuten chinesischen Schwierigkeiten redenden Meldungen stellt die ,Köln. Ztg.', offenbar halbamtlich, fest, daß den letzten Nachrichten aus China zufolge fast alle dem endgültigen Abschlusse des Friedenswerkes bisher entgegenstehenden Schwierigkeiten behoben seien. Alle Meldungen von Widerstandsgelüsten des Hofes und der Sammlung eines großen Heeres durch Tungfuhfiang seien falsch. Für Missionare sei es in der letzteren Zeit aller dings nicht so unbedingt sicher als früher bei der Anwesenheit der europäischen Truppen, indessen hätten sorgfältige Erkundigungen er geben, daß in den in Frage kommenden Gegenden die Wirkungen des europäischen Feldzuges noch nachhaltig genug seien, um den Ausbruch des chinesischen Fanatismus zu verhindern. *Die Paläste und Tempel in Peking sollen bis zum 15. August geräumt werden. Wie das ,Reutersche Büreau' aus Peking meldet, hat Tschung-tschang die Ge sandten ersucht, die Truppen aus den Palästen und Tempeln bis zum 15. August zurückzu ziehen; die Gesandten haben diesem Ersuchen stattgegeben und die Befehlshaber der ver bündeten Truppen mit entsprechender Nachricht versehen. k *Jn der koreanischen Frage soll Frieden und Eintracht zwischen Japan und Rußland hergestellt sein. *Ueber eine englisch-indische Ex pedition wird Ms Aden (Südarabien) ge meldet: Eine 500 Mann starke, aus englischen und indischen Truppen zusammengesetzte Ab teilung marschiert von hier Montag nach einem Heiz und Liebe. 22) Kriminalroman von W. Spangenberg. Gottsetzung.) „Er muß Kommis in einem Kaufmanns- geschäft gewesen sein." „Allerdings, wenn du sonst nichts von ihm weißt, nicht einmal den Namen, ist es besser, du schweigst." „Das thue ich entschieden mcht — im Gegenteil, ich werde bemüht sein, zur gänzlichen Entlarvung dieses Burschen beizutragen. „Aber wie und wodurch?" . « . , „O, ich habe in Mannheim und Karlsruhe noch Freunde, vielleicht kommt der eine oder andere meinem Gedächtnis zu Hilfe. So wahr ich Gustav Abel heiße, ich wäre stolz darauf, wenn es mir gelänge, der Gerechtigkeit einen Dienst erweisen zu können." Hierauf verabschiedete er sich von dem Freunde, ging nach seiner Wohnung und ver faßte den Bericht über die Schwurgerichtsver handlung, der in den nächsten Tagen die Runde durch eine Anzahl Blätter machte. Wendlin versuchte es in Rücksicht auf das weiche Gemüt und die angegriffene Gesundheit Amaliens zu verhüten, daß fie über die wirk liche Strafe, die Bertram getroffen, die volle Wahrheit erfahre, doch erfolglos. Es war ihr ausgefallen, daß er nur von einer geringen Freiheitsstrafe gesprochen, diese aber nicht nä^er bezeichnete, daß man ihr einige sonst zugäng liche Zeitungen, die nach ihrer Ansicht den Ver handlungsbericht veröffentlicht hatten, unter dem Vorwande, fie seien verlegt oder anderweit verwendet, vorenthielt. Nachdem sie nun über wunden, was ihr am schlimmsten gedünkt, wollte sie sich auch über das Schicksal Bertrams voll und ganz Gewißheit verschaffen. Unbe merkt schlich sie sich fort, erstand an einem Kiosk mehrere Zeitungen und begab sich damit in ihr Zimmer. Die Wirkung dessen, was fie da las, blieb nicht aus: man fand fie in einem völlig apathischen Zustand, der Wochen hindurch an- hielt und die Familie Wendlin abermals in bange Sorge um ihr Leben versetzte. Und dennoch, ihre in Leid und Weh gestählte Natur besiegte wiederum die ihr drohende Gefahr und sah sie nun der Zukunst in stiller Ergebenheit entgegen. Ein einziger Gang noch bereitete ihr Unruhe. Gerichtsseitig hatte man Amalie davon ver ständigt, daß in dem Besitze Bertrams eine sehr bedeutende Summe Geldes bezw. die Nach weise darüber gefunden seien, und fie gleich zeitig aufgesordert, ihre rechtmäßigen Ansprüche persönlich geltend zu machen. Bei ihrem Er scheinen vor Gericht gab fie den Wert des von ihr in die Ehe gebrachten Barvermögens auf hundertzwanzigtausend Mark an, die ihr anstands los ausgezahlt wurden; auf eine weitere Ent schädigung, die man ihr anbot, verzichtete fie. Die hohe Restsumme blieb bis auf weiteres in behördlicher Verwaltung. Amalie hatte das ihr so unerwartet wieoer zugefallene Geld mit erstaunlichem Gleichmut entgegen genommen, kein Zug ihres Gesichts verriet, daß fie sich, dessen sreue. In Wahrheit empfand sie auch keine Freude daran und bewies dies unzweideutig dadurch, daß fie einen etwa 70 Meilen von der Küste entfernten Punkt im Innern ab, um ein Fort zu zerstören, das von Türken in dem Gebiet der Haushadis, welche unter englischer Schutzherrschaft stehen, errichtet worden isi. Da die Haushadis nicht im stände find, das Fort in Besitz zu bekommen, so hat die indische Regierung diese Expeditton gebilligt und hofft, daß eine unblutige Demon stration ausreichend sein werde. Andernfalls würde das Fort mit Gewalt genommen und geschleift werden. UoUmg Ler Strafen an Le« HanptschnlLtgen in China. Am 13. Februar war ein kaiserlicher Erlaß erschienen, worin nach dem Selbstmord von Hsutung, Kangyi und Lipinghöng für die übri gen Anstifter und Förderer der Boxerbewegung die von den Verbündeten geforderten Strafen verkündet wurden. Unter der Aussicht der Fremden ist davon war die Hinrichtung voll zogen wordeu an dem früheren Gouverneur von Schanfi, Jühfien, und den beiden Staats ministern Tschihstu und Hsütschöngi in Peking, worüber seiner Zeit berichtet wurde. Ob die weiteren Todesurteile und schweren Strafen an den andern Beamten außerhalb Pekings auch wirklich vollstreckt waren, konnte man hier bis her nicht mit völliger Sicherheit sagen, sondern mußte die Versicherung der chinesischen Regie rung darüber auf Treu und Glauben annehmen. Jetzt erscheint aber in der einheimischen Zeitung ,Pekinger Gesammelte Nachr.' eine Darstellung des Strafvollzugs an den übrigen Mandarinen, die so viel Einzelheiten enthält, daß an ihrer Richtigkeit nicht gut gezweifelt werden kann. Nach einer auf der deutschen Gesandtschaft an- geferttgten Uebersetzung des am 16. Mai er schienenen Blattes haben die drei hohen Beam ten Tschauschutschiau, Dungnien und Prinz Tschwang in der That auf Befehl des Kaisers Selbstmord begangen nnd Prinz Tuan ist in die Verbannung nach der westlichen Reichs grenze geschickt worden. Eine wörtliche Wieder gabe des chinesischen Berichtes würde keine an genehme Lektüre bilden, da darin mit echt chi nesischer Grausamkeit und ungeschminkter Deut lichkeit die Einzelheiten des Todes der Verur teilten ausführlich erzählt werden. Im großen ganzen sind die berichteten Thatsachen folgende: Für keinen kam die Verkündigung des Todes urteils überraschend. Niemand hatte auf mildere Strafe gehofft, im Gegenteil schienen alle im Grunde recht erstaunt, wie glimpflich das Ge schick mit ihnen verfahren. Am meisten Schwierigkeiten machte der Tod Tschauschu- tschiaus, des früheren Vorsitzenden des Justiz amies. Die Bevölkerung von Hsinganfu nahm an seinem Geschick großen Anteil und wollte es auf keinen Fall zulassen, daß der Hof ihn den Forderungen der Fremden opfere. Als am 17. Februar in der Provinzhauptstadt bekannt wurde, der Kopf von allen hohen Mandarinen werde gefordert, die an dem Boxerausstand einen hervorragenden Anteil gehabt hatten, überreichte die Bevölkerung eilte Maffenbitt- schrist, bat um das Leben des Bedrohten und gab durch Ansammlungen auf den öffentlichen Plätzen und drohende Haltung zu verstehen, daß sie eine Hinrichtung nicht dulden würde. In ihrer Verlegenheit berief die Kaiserin, die nach dem Bericht doch die alleinige treibende Kraft am Hofe zu sein scheint, eine Sitzung des Staatsrats sür den 20. Februar zu 6 Uhr morgens, wie ja auch in Peking die Beratungen des Kaisers mit seinen Beamten stets in den ersten Morgenstunden stattzufinden pflegten. Noch nach vier Stunden Sitzung konnte die Kaiserin zu keinem Entschluß kommen. Erst als das Volk, das in dieser ganzen Angelegenheit einen ganz ungewöhnlichen Anteil an den Staatsgeschäften zu nehmen scheint, damit drohte, die Kaiserin zur Rückkehr nach Peking zu zwingen (was nach chinesischen Begriffen also eine Demütigung sein würde), entschloß sie sich, den Vorschlag des Staatsrates anzunehmen und das Todesurteil in den Befehl zum Selbstmord umzuwandeln. Um 8 Uhr morgens am 21. Februar erging dazu der Befehl, den der Gouverneur der Pro vinz, Tsönn, sofort dem Verurteilten vorlas mit großen Teil des Kapitals für die Unterstützung von Armen und sonstige Wohlthätigkeitszwecke zur Verfügung stellte. Als Erbinnen dessen, was sie hinterlassen würde, hatte fie testamen tarisch die drei Töchter Wendlins bezeichnet. So hatte denn ein Drama seinen Abschluß gefunden, das Richter und Privatpersonen mehr als zwei Jahre beschäftigt, in hohem Maße erregt hatte. Allgemein gab man sich der An nahme hin, daß Bertram, dessen kräftige Körper konstitution in Verbindung mit seinem gleich gültigen Charakter dem Zuchthausleben trotzen würde, nach Verbüßung seiner Strafe die Ber- brecherlaufbahn von neuem beschreiten werde. Er war ein aus der menschlichen Gesellschaft Ausgestoßener, Geächteter, doch man konnte ihm schwerlich die bedeutenden Geldmittel vor- enthalten, bezüglich deren ein gesetzwidriger Erwerb ihm mcht nachgewiesen war, andere rechtmäßige Eigentümer trotz mehrfachen öffent lichen Aufrufs sich nicht gefunden hatten. Amalie hatte sich zwar mit dem Gedanken vertraut gemacht, daß fie in Rücksicht auf ihre durch die mannigfachen schweren Prüfungen wesent lich geschwächten Körperkräfte ein hohes Alter nicht erreichen werde, allein acht Jahre waren doch eine verhältnismäßig kurze Spanne Zeit, und wenn fie verflossen, Bertram, dessen Namen fie trug, wieder frei war l Sie schauderte bei diesen Erwägungen. Wendliu, mit dem fie über diese Angelegenheit sprach, wußte Rat; er machte ihr deu Vorschlag, fie möge sich scheiden lassen und bei der Behörde darum nachsuchen, ihren Namen ändern zu dürfen, man werde dadurch allen Unannehmlich keiten vorbeugen. Diesem Gesuch wurde 28 ^onsetzm zwischen Pirmasens und Zweibrücken. ui Eerin n '' Bel- r» he, 'Ittcms des der E N-Etac Msscho ^en, A Gere Paßt M ßiN 'ehr __ noch ^inhr K Th< der v ivar ?! mei Wie ist Mn ka 7 gen je 'geud, ? Leute Kand, Mistehk das Ua« Uals n«L Fer«. Wissenschaftliche Ballonfahrt. U am Donnerstag (11. d.) mit dem 8400 KuB Meter fassenden Ballon des Königlichen Meteor» § logischen Instituts ausgeführte Fahrt soMe hc nicht, wie einige Zeitungen irrtümlich berichtete»' - eine Dauerfahrt werden, sondern bezweckst erster Linie Untersuchungen über den Einst"» der Höhe auf den menschlichen Organismus Es wurde eine Höhe von 7200 Meter errE und die geplanten Beobachtungen konnten da« vollständig durchgeführt werden. Die Land»»» erfolgte nach 9'/- Stunden in der RheMpM dem Zusatz, daß die Kaiserin für 6 Uhr msty« mittags den Bericht über den Vollzug der Strafe eingefordert habe. Tschauschutschiau hoffte noch auf einen zweiten Erlaß, der das Urteil umstoßen und ihm das Leben schenken könne; er baute auf seine starke Stellung beim Volk. Aber die Kaiserin war durch die beunruhigenden Nachrichten von dem Bor« marsch der Europäer — dem vom Grafen Waldersee damals geplanten Angriff auf Taiyuanfu — so eingeschüchtert, daß fie nicht» mehr an ihrem ersten Befehl zu ändern wagte- So aß denn Tschauschutschiau Blattgold, um sich auf diese bei wohlhabenden Chinesen vor» nehme Art das Leben zu nehmen: der Tod tritt dann nicht durch Vergiftung ein, wie ge* wöhnlich angenommen wird, sondern durch El' sticken, da das dünne Gold die Luftwege der« sperrt. Aber in der noch immer nicht artige« gebenen Hoffnung, daß die Kaiserin sich doch noch seiner erbarmen könnte, hatte er zu wem genommen: als zur vorgeschriebenen Zeit der . Tod noch nicht eingetreten war, mußte er noch mit Opium und andern Mitteln nachhelfen. Tue Vorstellungen, die der Anhänger des Taoismu» sich vom Jenseits gemacht hat, verbieten w«, seinen Körper irgendwie zu verletzen oder zu verstümmeln. Daher kennt der Chinese, für dell ja der Selbstmord sonst nicht viel Schrecken hast nur das Erhenken, Ertränken, Vergiften und Ersticken als Weg zum Tode. Prinz Tschwang, dem das Urteil in Putschousu, einer größern Stadt in der Südweststrecke Schanfis, über« mittelt wurde, nahm sich in Gegenwart des Reichskommissars Kopanhwa, der ihm den W' fehl des Hofes von Singanfu gebracht Hane, ohne weitere Umstände sofort das Leben, tür erhenkte sich in einem Tempel des Ortsmau« Karinen, bei dem er wohnte, an der berüchtigten weißseidenen Schnur, die ihm der Kaiser ge« sankt hatte als herkömmliches Zeichen des ge milderten Todesurteils. „Also nur Selbst« mord?" hatte er gefragt, als ihm das Urten verlesen wurde, „ich wußte längst, daß sterben müßte. Ich fürchte, der Kaiser wir» auch nicht mehr lange am Leben bleiben. Seinen Sohn, der die letzten Stunden mit wr» und einer der Nebensrauen verbrachte, ermahnst er, dafür mit zu sorgen, daß der Thron d« Mandschu nicht von fremden Eroberern bestiege» werde. Am feigsten benahm sich Mngnisn, Hst Vorsitzende des Zensorenamtes. Man hatte iy» ins Gefängnis von Singanfu geworfen, wo st sich in Vorwürfen gegen den Prinzen TM» erging, der ihn nicht hätte. so im Stich lasst» sollen. Noch ehe die kaiserliche Bestätigt seines Todesurteils da war, erstickte er M '» der Neujahrsnacht zum 19. Februar mit Erdst Sein Tod mußte aber noch ein paar Tag» geheim gehalten werden, bis der erwartete M fehl des Kaisers wirklich eintraf. Auch ME Tuan wußte, was ihm bevorstand. Er ho» sich deshalb schon nach Ninghfia geflüchtet, einst Stakt an der äußersten Nordgrenze zur Mongole am Hwangho in Kansu. Er empfing seine der« urteilung mit größtem Gleichmut und maW sich unverzüglich nach Turkestan auf, in der »e fürchtung, die Verbündeten könnten doch nov nachträglich auf seinem Tode bestehen. Sei» Sohn, der kleine mutmaßliche Thronfolge^ hatte sich wie toll vor Angst gebärdet, als dst kaiserliche Erlaß mit der Verkündigung Strafe angekommen war. Tuan aber berühr" ihn mit dem Tröste, ihm würde bei iE Jugend kein Leid geschehen; er habe ja "E mit dem ganzen Ausstand nichts zuthungeh^ stattgegeben, Amalie führte fortan wieder ihre» Vaternamen. -ct Dieser Namenswechsel sollte aber FE von weittragender Bedeutung haben. einem Restaurant saßen jene beiden Freun^' welche am Tage der Gerichtsverhandlung E Bertram die letzten im Zuhörerraume gewest"' Keiner von ihnen dachte wohl mehr an oe verurteilten Giftmischer, denn fie waren lM» und guter Dinge nnd scherzten in nnschuM z Weise mit der fie bedienenden Kellnerin, o eine Frau die neuesten Zeitungen brachte "» auf den Tisch legte. Gustav Abel, -c, Zeitungsmensch, griff hastig danach und, »r glich die Lokalnachrichten mit denen, die., heute seinem Chefredakteur zugetragen. Neuigkeiten in dem Blatte, das er in der Zo» hielt, mochten wohl sehr spärlich sein, denn < rümpfte beim Durchlesen derselben veräch»^ die Nase und wollte es eben beiseite lege' als sein Blick am Schluffe auf eine kurze A» fiel. Sie lautete: „Wie wir hören, hat die Frau des well Gistmordversuchs zu achtjähriger Zuchthw strafe verurteilten H. von Bertram, nachdem > von ihm geschieden, den Geschlechtsnamen v" wig angenommen." , H „Hartwig, Hartwig? Wo habe ich diesen Namen schon gehört?" murmelte nachdenkeud. „ M „Laß Hartwig Hartwig sein, Profit I der andere. ^-l. „Halt, Hurra! Ich hab's I" jubelte E „Hartwig nannte sich ja der Giftmischer Berst" in Mannheim war's!"
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