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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat?u Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hanswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblatte«" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Haus 1 Mark 80 Pfennige, durch die Post I Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All« gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsbot«» jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunst. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag V-H Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag >/. 11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben «erden, werden an gedachten Tagen nur bi» vormittags 9 Uhr angenommen. Schriflleilung, Druck unö Verlag von N. Schurig, Bretnig. Mittwoch den 12. Juni 1901. Rr. 47. 11. Jahrgang. zunächst fernen Weg bis zum Kriegerdenkmal und zur König Albert-Gedenk-Tafel nahm, zurück nach dem Festlokal (Gasthof zur Fertigstellung de» neuen Elektrizitätswerkes Oertliches und Sächsisches. — Die Scheuklappen sind nur eine Qual nach Borna, setzte es dort lebend in eine Großröhrsdorf. Am Montag Abend mann Fritzsche soll am 19. Mai d. I. früh Nachmittags in der 3 ein stärkerer war. Dresden nach Kamenz fährt, leitete, wurde und konnte nicht von der Stelle. Infolge Dresden. gegen Lohn ausgeführt würden. Man nimmt dies an, weil er schon früher einmal geäußert Heidenau, 10. Juni. Einen Selbstmord // beute ein Unglück verhütet. Auf der Ueber- fahrstelle beim Kilometerstein 1K3 zwischen schweren Mordversuch an einem Wachtposten. Sie schlugen den Posten nieder, worauf sie zu entfliehen versuchten. Der Wärter wurde tätlich verletzt. Bei der Flucht aus der Anstalt gelang die Wiederverhaftung der Ver ¬ bei Tolkewitz die Starkstromleitung für die diesseitige elektrische Bahn freibekommt und die Leitung zunächst für die Zuleitung von Elektrizität über die Elbe benutzen will. Es würde zu diesem Behufs von Laubegast nach Niederpoyritz ein Kabel durch die Elbe gelegt Tage in Meißen gesehen worden. Er hatte dem Mädchen durch Handschlag das Versprechen abgenommen, von der That nichts zu sagen, ein Versprechen, an das sich das Mädchen selbstverständlich nicht gebunden erachtet hat. — Die Gesellschaft für den Betrieb der, Anspruch nehmen. im Bau befindlichen elektrischen Bahn Losch-Markranstädt, 6. Juni. Am^Oienstag Holzkiste und schob es in die Feuerung einer Färberei, wo es verbrannte. Der Mord wurde dadurch ermittelt, daß das Kind nicht impspflichtig wurde. Die unnatürliche Mutter wurde von der Leipziger Kriminalpolizei in Borna verhastet. Militärstiefel zu Eigentum gegen sehr niedrige Zahlung überlassen würden und daß zum — Der 64 Jahre alte Handarbeiter Richter !in Bobersen bei Riesa hat seiner 38 Jahre seinem Leben, das erst 45 Jahre zählt, trotz sofort angestellter Wiederbelebungsversuche plötzlich ein Ziel setzte. Ohne den Kyffhäuser erreicht zu haben, reisten oie Herren am Mittwoch Abend nnt ihrem vom Tode ereilten Freunde nach der Heimat zurück. — Die von ihrem Ehemann getrennt lebende 26 Jahre alte Musikers Ehefrau Anna Dresdner Schlachtviehmarkt vom 10. Juni. Zum Auftrieb kamen: 309 Ochsen und Stiere, 162 Kalben und Kühe, sowie 154 Bullen, 1875 Landjchweine, 1038 Schafvieh und 467 Kälber, zusammen 4005 Llücke. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen Lebendgewicht 32—35, Schlachtgewicht 60—64; Kalben und Kühe: Lebendgewicht 31—34,SchlachtgewichttzO—62; Strecke Mobilen aufzustellen, gegen welches nach dem Kyffhäuser. Sie erreichten ohne Vorhaben jedoch durch einige Grundstücksbe- jegliche Anstrengung nach ungefähr zehn» sitzer, namentlich Se. Königl. Hoheit Prinz I stündiger Fahrt Frankenhausen und über» Georg, Einsprüche erhoben werden. Der be-! nächteten daselbst. Am anderen Morgen nötigte Kraftbetrieb wird daher durch elektrische I fuhren sie neugestärkt früh ^7 Uhr nach der Energie zugeführt werden, indem man nach! Barbarossahöhle. Dabei traf Herrn Kranken» Fertigstellung de» neuen Elektrizitätswerkes Hausinspektor Döring ein Herzschlag, der — Auf schreckliche Weise ist die 12jährige Tochter des Güterbodenarbeiters Mieth in, vu» Ostritz ums Leben gekommen. Das Kind war Dienst minder tüchtige Schuhmachergesellen zu in einem anderen Hause mit der Aufsicht des! Arbeitssoldaten ausgehoben und zwei Jahre , Waschkessels betraut worden, als es dem Feuer j in den CorpSwerkstätten beschäftigt wurden, /zu nahe kam und ihre Kleider in Brand ge- Das Reiterdenkmal des Königs i rieten. Die hierbei erlittenen Verletzungen > m den CorpSwerkstätten beschäftigt wurden, I während ähnliche Arbeiten, z. B. in den ' staatlichen Gewehrfabriken, durch Zivilpersonen Militärv-r-ins „Saxonia". Nach jahrelangem Rüsten und wochenlangen Vorbereitungen war es dem hiesigen Militär verein „Saxonia" vergönnt, am Sonntag die. woselbst in feierlichster Weise die Nied-i Weihe seiner Fahne vornehmen zu können, dm-ai d»« Eingeleitet wurden die Festlichkeiten schon am' j Sonnabend Abend durch einen vom hiesigen! sich der Festzug nach dem Niederdorf und Musikchor ausgeführten Zapfenstreich. zurück nach dem Festlokal (Gasthof zur Am Sonntag, als am Haupttage, dem die Sonne). Ein solenner Ball daselbst beschloß Wettergewaltigen ihre volle Gunst zuwen- das in allen seinen Teilen vorzüglich ge- deten, war es wiederum das genannte Musik- lungene Fest. 4or, welches am frühen Morgen durch eine feurige Marschmusik auf die Bedeutung des Tages hinwies. In der Zeit von vormittags — Mit dem 10. Juni ist die am 10. April 11 bis nachmittags gegen 2 Uhr trafen nun begonnene zweimonatliche Schonzeit für die die einzelnen Vereine und Deputationen am - Mehrzahl unserer Süßwasserfische zu Ende Gasthof zum Anker ein, empfangen von der gegangen. Schützen-Sektion Mit präsentiertem Gewehre' — 7 ' . 7— Und begrüßt durch den Vereinsvorsteher Herrn für die Pferde, die mehr schaden, wie nützen., werden. Mit den Vertretungen der in Frage Hermann Cebler. Gegen 3 Uhr stellte sich Sie zwingen das Pferd zum Schielen. Sie Festzug, den 52 Vereine bez. Deputationen sind Staub-, Schnee- uno Windfävger. Da- mit 23 Fahnen, I Banner, sowie 10 Musik-'durch schaden sie natürlich den Augen und chören bildeten. Sobald der Zug die inzwischen - können dadurch die Ursache der Erblindung abgeholten Festjungfrauen und Ehrengäste in-werden. In der That giebt es nicht wenig seine Reihen ausgenommen, bewegte sich derselbe,; blinde Pferde. Statt Scheu zu verhindern, voran eine Anzahl Reiter, durch den pracht-. erzeugen die Klappen Aengstlichkeit und Un voll geschmückten Ort und fand sein Endeisicherheit, z. B. beim Zurücktreten während; auf dem Festplatze, auf welchem mittlerweileides Anspannens, wobei das Pferd weder unzähliges Publikum sich eingefunden hatte. ' Deichsel noch Scheere sehen kann. Sie lassen Hier angekommen, begann alsbald der Weihe-' das Pferd durch teilweise Augenblenoung die Akt, den der hiesige Männergesangverein durch»Gegenstände nur halb erkennen und erschweren n " v-nrijrrki rn -urvnzc ur,ri."gt. Die i alten Frau mit einem Hammer mehrere Kopf- achsenhymne mldeten den Schluß der Weihe» Aufstellung liegt indeß noch in Weitem, da wunden beigebracht. Derselbe ist nach voll- v lemchkett. Hierauf verließen die einzelnen die Gestaltung des Postamentes sich infolge brachter That verschwunden und dürfte den reine den Festplatz, um, soweit sie nicht Meinungsverschiedenheiten außerordentlich in Tod in der Elbe gesucht haben. U°n wleder aufbrachen und den heimatlichen die Länge zieht. Mloen zusteuerten, an dem Festballe im " Gasthofe „zur Sonne" und Bullen: Lebendgewicht 32—35 Schlachtgewicht 56—59; Kälber: Lebendgew.44—46, Schlacht» gewicht 64—68; Schafe: 63—66 Schlacht- g» Mit Gewalt' Gewicht; Schweine: Lebendgewicht 43—45, war alsbald zur Stelle, mußte ihr das Beil entrissen werden, da sie» Schlachtgewicht 55—57. Es sind nur die Breis« ; vrruvi voer oocy veriucyt — In Zwota ist unter den Hühnern eine «haben. Der Vorgang hat sich in der Weise Krankheit ausgebrochen, die den ganzen Hühner» !_l." " ' ' ibestand zu vernichten droht. Bis zum Mon- cheker Leibling-Kamenz unter kurzen, in einem l der Kurve an dieser Stelle konnte der Hoch auf Se- Majestät den König gipfelnden! Maschinenführer das Hindernis erst auf 150 Worten übermittelt. Namens der Offiziere i Meter wahrnehmen. Trotz dieser kurzen Ent- °es Landwehrbezirkes Bautzen übergab Herr fernung gelang es dem Beamten, den Zug Dr. Linke einen Nagel, während Frl. Schreiber j zum Stehen.zu bringen. Nachdem der Bier- vas von den Festjungfrauen gestiftete Bandelier i wagen mit Hilfe ves Zugspersonals entleert überreichte und die Kirchenvorstände von j war, konnte der Wagen von den Schienen Hauswalde und Bretnig, sowie Frankenthal,; heruntergeschoben werden und der Zug weiter- wle auch alle anderen Vereine durch ihre Vor- fahren. sitzende Geschenke (insgesamt 66 Nagel und Dresden. Lu» vr» rtrnrrnrn -Verletzungen Bänder) überreichen ließen. Den Dank Albert von Sachsen, das vor dem neuen i führten den Tod des bedauernswerten Mädchens Mr die vielen wertvollen Geschenke stattete Ständehause errichtet werden soll, hat Prof.! herbei. m Namen des Militärvereins „Saxonia" Max Baumbach-Berlin im großen Modell " - - . . verr Pfarrer Kleeberg ab. Ein Hoch auf vollendet. Das Werk wird jetzt in einer dm König und der Gesang der Dresdner Gießerei in Bronze gefertigt. ... hat. Fritzsche war früher in Meißen als Großröhrsdorf und Pulsnitz hielt ein Wagen j Schutzmann^angestellt und an dem betreffenden der Brauerei Großröhrsdorf auf den Schienen kommenden Gemeinden Leuben und Laubegast und ver Behörde haben schon bezügliche Ver-! Schuster aus Leipzig hatte im Jahre 1899 Handlungen stattgesunden. -in der Leipziger Universitäts-Frauenklinik ein Coswig. In der hiesigen Strafanstalt I Mädchen geboren- Sie nahm das Kind mit verübten zwei jugendliche Verbrecher einen „ " > Heidenau, 10. Juni. Einen Selbstmord- haben soll: „Erst kommst Du dran, nachher . > >- —..e und „zur Klinke" versuch unternahm am Sonnabend Mittag; nehme ich mir das Leben." ""ch m anderen Gastwirt- der im Anfänge der 20er Jahre stehende und' — Aus Anlaß eines Kinderstreites ließ sich AmMo^a"^ Ubr vereid. hiesigen Elbstraße wohnende Bier-, eine Bergarb-itersehefrau Niederplanitz in .. I"" vritur» vLroiiraye wvynenve -vier-/ eine oergurvvtterset/eirau rn nreoerpramg rn len s -Bormrttag 10 Uhr verem^ H., indem er sich mit einem Rasier-! ihrer Wut hinreißen, mit einem Beile auf den En,-» Milltarverern» Messer die Kehle durchzuschneiden versuchte. >14 Jahre alten Sohn einer mit im Hause Die schreckliche That kam jedoch nicht zur wohnenden Bergarbertersfamilie loszugehen der ' kne Anbringung Vollendung, da das Messer am Kehlkopf sitzen: und ihn am Kopfe zu veUetzen. 7"" " d'e MM vorzunchmen. alieb. Aerzttiche Hilfe war alsbald zur Stelle, mußte ihr das Beil entrissen werden, da sie» Schlachtgewicht 55—57. Es sind nur! 0 h versammelte sich ver Ver- Die Wunde ward geschlossen und H. blieb am, im Begriffe stand, noch weitere Schläge gegen'für die besten Viehiorten verzeichnet. — , —- .-rleg- „„ . . _ . - ung zweier Kränze durch den VereinS-Vor- witz-Pillnitz beabsichtigte auf der betreffenden unternahmen mehrere Herren eine Radpartie sitzenden vollzogen wurde. Alsdann bewegte Das Fahnenweih -Fest des K. S. ein wiederum im ebengenannten Lokale zu Leben erhalten. Er soll zum Selbstmorde > denselben zu führen. Der Junge, der am . - ... ej-em Festzuge, welcher, mit wehender Fahne, geschritten sein, um sich von einem schweren > Kopfe eine nicht unbedeutende, starkblutende ' "" Nervenleiden und Schwermut zu befreien. , Wunde .davontrug, mußte ärztliche Hilfe in brecher. , — .. — Wegen schwerer Verdachtsgründe, sich — Am Donnerstag früh ist in Brambach den wirkungsvoll vorgetragenen Festgruß er- somit die schnelle Ausführung der Wendungen, der Verbrechen nach tzß 176 und 177 !i. V. wohl mancher aus süßem Schlummer öffnete. Alsdann nahm der Vereinsvorsteher Verschiedene Pferdebahn- und Omnibusgesell-, des R.-Str.-G.-B. schuldig gemacht zu haben,, gerüttelt worden, denn von ^4 bis 4 Uhr Herr Hermann Gebler das Wort zu einer schäften haben mit bestem Erfolg bei durch-s wurde in Trachau der Oberschutzmann Fritzsches sind zwei ziemlich starke und zwei schwache fein durchdachten Ansprache, in welcher er die l gehend feurigen Tieren die Scheuleder abge-; verhastet und der Staatsanwaltschaft zugesührt., Erdstöße erfolgt, denen von 4—5 Uhr noch Erschienenen begrüßte und für die zahlreiche! schafft. Verständige Fuhrherren folgen ihnen. — Der in Trachau verhaftete Oberschutz- vier Stöße folgten, wovon der um */z5 Uhr Beteiligung herzlichst dankte. Nunmehr folgte Großröhrsdorf. Am Montag Abend mann Fritzsche soll am 19. Mai d. I. früh ein stärkerer war. Nachmittags in der 3. oie Enthüllung und Uebergabe der Fahne ist das 3 Jahre alte Mädchen des Kaufmanns in der 5. Stunde in einem Hause am Neu- Stunde wurden zwei schwächere und ^7 Uhr Mch Frl. Lau an den Vereinsvorsteher. B. Heymann in ein Kalkfaß gestürzt und am markt an einem 15 Jahre alten Mädchen ein wieder ein stärkerer Stoß bemerkt. Die Weihe vollzog Herr Pfarrer Dittrich, i anderen Morgen an den erlittenen Verletz-; Sittlichkeitsverbrechen verübt oder doch versucht oer in seiner schwungvollen, alle Soldaten- ungen gestorben. . 7^ .. — -.7. oerzen entflammenden Weihrede die Bedeut-; Kamenz, 6. Juni. Durch die Umsichtjobgespielt, daß Fritzsche in Uniform das mit. . ung der Fahne kennzeichnete. Nach dem i des Herrn Lokomotivführers Töpfer hier, der dem Austragen von Backwaren beschäftigte tag waren bereits 108 Hühner verendet. „ . , - — Der Verband sächsischer Schuhmacher» liche Mitteilung machen zu müssen, in das Innungen ist bei der Leipziger Gewecbekammer Haus und schließlich in den Keller gelockt < wegen Konkurrenz der Militärwerkstätten vor» - ' " ' stellig geworden. Er beschwert sich darüber, daß von verschiedenen Regimentern unpassend« und überzählige Militärstiefel an Privatper» sonen zu Preisen verkauft würden, die kaum dem Lederpreise entsprechen, daß an die zu Reserve- und Landwehrübungen eingezogenen Mannschaften des Beurlaubtenstandeö ebenfalls M der Fahne kennzeichnete. Nach dem i des Herrn Lokomotivführers Töpfer hier, der d--.« vv» vr,cpasngre Weihegesang des hiesigen Männergesangvereins! den Zug, welcher um 9 Uhr 43 Minuten von Mädchen unter dem Vorgeben, ihm eine amt- Und der Verpflichtung und Uebergabe der sihr geschmackvoll von der Fahnenfabrik Ottilie Atto in Leipzig gefertigten Fahne an den Fahnenträger Herrn Schramm wurde das stönigs-Geschenk (1 Fahnenband und 1 'Nagel) durch Herrn Bezirksvorsteher Apo-