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Politische Rundschon. Tie chinesischen Wirren. * Ueber ein neues erfolgreiches Ge fecht der deutschen Truppen in der Provinz Petschili berichtet Graf Wald er fee: Bei Wan (westlich Paoting^u) haben weitere Zu sammenstöße von Teilen des Bataillons Wichura mit zersprengten Boxern stattgefun- den. Feindliche Verluste 110, eigene 2 Ver wundete. *Der chinesische Hof wird vorläufig nicht nach Peking zurückkehren. Die hohen Staatsbeamten, welche wiederum an den Hof eine Eingabe gerichtet hatten, um denselben zur Rückkehr nach Peking zu bewegen, empfingen den Bescheid, dieses Gesuch nicht zu wieder holen, bis alle fremden Truppen das Land verlassen hätten. Sobald die chine sischen Bevollmächtigten versichern könnten, daß dies geschehen sei, werde der Hof sofort zurück kehren, aber keinesfalls eher. Deutschland. * Staatsminister v. Miquel ist in Zeszel (Kreis Oels), dem Gute seines Schwieger sohnes, eingetroffen, wo er zwei Wochen bleiben wird. Er kehrt dann nach Berlin zurück, wo er zu einer Privat-Audienz beim Kaiser befohlen ist. Anfang Juni siedelt Herr v. Miquel dann nach Frankfurt a. M. über. * Der Bundesrats-Ausschuß hat die Gleich stellung der Gymnasial- und Re al- Gymnasial-Abiturienten hinsichtlich der Zulassung zum Studium der Medizin beschlossen. Dahingegen werden die Oberreal- schul-Abiturienten sich einer Nachprüfung im Lateinischen zu unterziehen haben. "Eine Einberufung des Reichs tages vor dem 26. November zur Regelung der Branntweinsteuerfrage ist, wie die ,Köln. Volksztg.' erfährt, von der Regierung nicht beabsichtigt. Sie wird vielmehr nach Ab lauf der Vertagung ein neues Brannt weinsteuergesetz einbringen. *Die Rückkehr der vier Linien schiffe („Kurfürst Friedrich Wilhelm", „Weißenburg", „Brandenburg" und „Wörth") aus Ostasien w'rd in Kürze erfolgen; diese vier Linienschiffe sollen nach ihrer Rückkehr die zweite Division des ersten Geschwaders bilden; der zweite Admiral derselben, welcher jetzt seine Flagge auf dem Linienschiff „Baden" gesetzt hat, soll sie dann auf „Kurfürst Friedrich" hissen. *Der deutschen Kolonialgesell schaft ist der amtliche Bescheid zugegangen, daß die Ausführung von Eingeborenen zu Schaustellungszwecken für sämtliche Schutzgebiete untersagt worden ist. *Die zuständigen Preuß. Minister haben laut offiziöser Mitteilung angeordnet, daß Be stimmungen, durch welche die Anlegung von Sparkassengeldern in Pfandbrie fen von Hypotheken-Aktienbanken als zulässig bezeichnet ist, aus den Statuten der Sparkassen zu entfernen find, da eine der artige Anlegung den Vorschriften einer noch gültigen alten Kabinettsordre widerspricht. Frankreich. * Der Deputierte Boysset, der wieder holt als A lt e rs p r ä s i d e n t der französischen Kammer fungierte, ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Italien. *Der Königsmörder Bressi hat seinem Leben ein gewaltsames Ende bereitet. Er hat sich in seinem Kerker er hängt. Es ist einigermaßen rätselhaft, wie das geschehen konnte, denn Bressi stand Tag und Nacht unter strengster Beobachtung. Und doch hat er es möglich gemacht. In der Nacht zum Donnerstag hat er aus seinen Beinkleidern vier Streifen gerissen und ein Seil gewunden. Das befestigte er an der Decke seiner Zelle und erhängte sich daran. Als man ihn fand und abschnitt, gab er noch schwache Lebenszeichen von sich, starb aber nach wenigen Minuten. Die Leiche wird auf behördliche Anregung seziert werden. Man erinnert sich jetzt, daß Geiz und Liebe. 7) Kriminalroman von W. Spangenberg. «Fortsetzung.) Die nächsten vierzehn Tage nahmen die Thätigkeit Lamberts voll und ganz in Anspruch, einerseits durch die mit der Geschäftsübernahme erforderlichen Arbeiten, anderseits durch den in diese Zeit fallenden Jahresabschluß. Als dann aber alles überwunden und der geschäftliche Teil wieder in richtige Bahnen geleitet war, hielt es ihn nicht mehr zurück, vor die Geliebte zu treten und ihr sein Herz zu offenbaren. Er wählte die Zeit nach dem Mittagsmahle, in der Hartwig der Ruhe pflegte; die Tante, selbst wenn sie zugegen war, hätte ja kaum begriffen, um was es sich handelte. Amalie empfing ihn ernst, aber herzlich. „Was verschafft mir die Ehre deines Be suches, Fritz? Wir haben uns lange nicht mehr gesehen!" „Hast du schon Kenntnis von der Verände rung, die sich im Geschäft vollzogen hat, liebe Amalie?" „Du willst doch nicht fort?" „Nein, nein, im Gegenteil, durch die Güte deines Vaters bin ich jetzt der alleinige Besitzer." „Das freut mich sehr, ich gratuliere von Herzen l" „Ich bin überzeugt und weiß, daß du warmen Anteil an meinem Wohl und Wehe nimmst. Darum bin ich auch heute zu dir ge kommen." Sie sah ihn fragend an. Bressi nach seiner Verurteilung zu lebensläng lichem Kerker äußerte, er werde Selbstmord begehen, falls es seinen Genossen nicht ge lingen sollte, ihn innerhalb eines halben Jahres zu befreien. *Zum Selbstmord Bressis wird noch gemeldet: Der Verbrecher verhielt sich stets ordentlich, nur legte er tiefe Nieder geschlagenheit an den Tag, die zuweilen zu Verzweiflungsausbrüchen führte. Er rief während solcher Zustände die Namen seiner Frau und seines Kindes. Man hatte Bressi nach der Insel Santo Stefani ge bracht, da man einen Besreiungsversuch seitens amerikanischer Anarchisten fürchtete. Sein Ver brechen hat der Mörder nie bereut. Er erklärte erst unlängst noch auf.die Frage, weshalb er den König ermordet habe: „Es war meine Pflicht, beute martert ihr mich; morgen aber wird die Revolution euch allesamt hinwegfegen!" — König Viktor Emanuel nahm die Mit teilung von Bresfis Selbstmord, ohne ein Wort zu äußern, auf. v. Fucanus, Chef des kaiserlichen Zivilkabinetts, feierte am 24. d. seinen siebzigsten Geburtstag. Rustland. *Die Schneidigkeit des finnischen Ge neralgouverneurs Bobrikow hat sich auf die Dauer selbst in Petersburg unliebsam bemerkbar gemacht. Bobrikow ist plötzlich in Ungnade gefallen und bis auf weiteres außer Dienst gesetzt. Es sei an höchster Stelle bekannt geworden, daß Bobrikow den ehemaligen Gou verneur Mmckwitz verabschiedet habe, ohne ihm die nachgesuchte Pension zu bewilligen und ohne, wie gesetzlich vorgeschrieben ist, die Angelegen heit erst in Petersburg vorzutragen. Balkanstaaten. * Kaum hat der Postkonflikt mit der völligen Niederlage der Türkei sein Ende gefunden, so wird schon wieder ein neuer Streitfall angekündigt und zwar mit der Sanitätskommission. Ein Jrade ord net nämlich die Ausarbeitung eines allgemein gültigen Reglements für die Maßnahmen in ver dächtigen Krankheitsfällen und Epi demien an, worauf die Kommission erwiderte, sie werde, da die türkischen Regierungsorgane ihren Anordnungen nicht nachkämen, zukünftig nur durch die Botschaften mit der Pforte ver kehren. * Anläßlich der jüngsten Vorgänge in Serbien hatte man in dortigen politischen Kreisen als unangenehmste und bedenklichste Folge eine Mißstimmung des russischen Hofes befürchtet, die in der That für König und Land hätte verhängnisvoll werden können. Nunmehr hat aber der dortige russische Gesandte mehreren Diplomaten erklärt, das Verhält nis Serbiens zu Rußland bleibe von den jüngsten Geschehnissen unberührt. „Kann ich dir irgendwie nützlich, dienlich sein? Es soll gern geschehen!" „Amalie, du wirst es begreiflich finden, daß ich, nachdem ich eine gesicherte, auskömmliche Existenz, die Grundlage einer glücklichen Ehe gewonnen habe, ich mich nun nach einer eigenen Häuslichkeit sehne." „Du willst dich verheiraten, natürlich!" „Ja, aber dazu müssen es immer zweie sein und — wozu lange Umschweife machen, wir find uns ja nicht fremd — dabei habe ich an dich gedacht." Amalie erschrak. „An mich, Fritz? Es kann dein Ernst nicht sein!" „Mein voller Ernst, teure Koufine! Ich liebe dich nicht erst seit gestern und heute so treu und aufrichtig, wie nur ein Mann zu liebe vermag, nein, seit Jahren schon erfüllt dein liebes Bild mein ganzes Sinnen und Denken, haben in freien Stunden all' meine Gedanken bei dir geweilt. Willst du mich glück lich sehen, so sage mir jetzt, daß auch du mich liebst, daß du mein sein willst für immer, und ich gelobe dir, dich als mein kostbarstes Kleinod zu hüten und zu schützen gegen alles Ungemach bis zu meinem letzten Atemzuge." Amalie hatte sich abgewandt, um die ihr ins Antlitz steigende Röte zu verbergen, ihr Busen wogte fieberhaft, ihr Herz pochte fast hörbar. „Es kann nicht sein," klang es leise zurück. „Du weisest mich ab, verschmähst meine Liebe, Amalie? Nun, so höre: ich habe mit deinem Vater bereits Rücksprache genommen, er würde es gern sehen, wenn du dich meiner Afrika. *Aus Südafrika liegt eine Reihe von Nachrichten über Gefechte zwischen Boeren und Engländern vor. In der Nähe von Dewetsdorp soll ein Gefecht stattgefnnden haben, bei welchem die Engländer 61 Tote und Ver wundete hatten. Trotzdnm heißt es, die Boeren hätten den Rückzug angetreten. Ferner wird berichtet, die leichte Hochländer-Jnfanterie über raschte ein Boerenlagcr im Brandfort-Bezirk und zersprengte den Feind; hierbei wurden 12 Boeren getötet, 12 verwundet und 13 ge fangen genommen. *Der frühere Transvaal - Präsi den t P r e t o r i u s ist in Potscheistrom nach zweitägiger Krankheit gestorben. Ueber 1000 Einwohner und Flüchtlinge nahmen an dem Begräbnis teil. * Arabi Pascha, der ehemalige Führer der ägyptischen Nationalpartei, der auf Ceylon schon seit fast 19 Jahren in der Verbannung lebt, ist vom Chedive begnadigt worden. Die,Times' sagen, der Entschluß des Chedive, Arabi Pascha zu begnadigen, sei ein will kommenes Zeichen dasür, daß die Zustände in Aegypten nach dem Ermessen des Chedive und seiner Räte jetzt hinreichend gefestigt sind, um dessen frühere Feinde nicht länger fürchten zu müssen. Der Kaiser and Pastor Kodelschmingh. Bekanntlich haben sich bei dem Interesse, das der Kaiser an den praktisch erfolgreichen Humanitären Bestrebungen des Pastors Bodel- schwingh nimmt, auch herzliche persönliche Be ziehungen zwischen dem Herrscher und dem weit über die Grenzen unseres Vaterlandes viel ge nannten Geistlichen entwickelt. In dem brief lichen und persönlichen Verkehr, in dem diese Beziehungen Zum Ausdruck kommen, hat sich kürzlich eine interessante Episode abgesvielt, bei der das vielbesprochene Thema der Stellung nahme des Kaisers und des deutschen Volkes zur Boerenfrage in höchst charakteristischer Weise zum Austrag gekommen ist. Der,Friedensbote' weiß darüber folgendes zu berichten: v. Bodelschwingh hatte gerade eine Eingabe an den Kaiser persönlich zn machen, und unter dem Eindruck, den jeder Staatsbürger hat, daß unser Kaiser durchaus im unklaren gehalten wird über die Stimmung seines gesamten Volkes gegen ihn, legt v. B. ihm den Thatbe- stand ehrfürchtigst klar. Darauf wird v. B. sofort nach Berlin zum Kaiser befohlen, wohin er nun ganz vergnügt mit seiner Tochter Frieda dampst: in der guten Meinung, der Kaiser wolle mit ihm beratschlagen über die neu zu gründenden Arbeiterheime. Aber siehe, in Berlin wird er anstatt vom Kaiser von Herrn v. Lucanus empfangen, dem bekannten Ueber- bringer der blauen Abschiedsbriese. Der ver sichert ihn dann höflichst der Allerhöchsten Un gnade Seiner Majestät über seine Mitteilungen. Majestät käme sich förmlich wie ein Märtyrer der Sache vor; es sei doch unmöglich, in seiner 'Lage jeden Grund seiner Handlungen gleich der Oeffentlichkeit preiszugeben, ob man denn durchaus kein Vertrauen mehr zu ihm hätte rc. Ganz still und klein reiste v. B. wieder heim. Hier schrieb er von neuem an seinen lieben Kaiser, versicherte ihn seiner Ergebenheit und nahm die Gelegenheit wahr, Seiner Majestät noch einmal den wirklichen Stand punkt der Dinge darzulegen, sagte ihm auch, daß er, was nur in seinen Kräften stände, längst gethan und unverdrossen weiter thue, nämlich den Leuten immer vorzuführen, was für einen treuen Monarchen und welchen Hüter des Reiches und der Kirche wir hätten. Majestät möge ihm wirklich nicht ferner grollen rc. Einige Tage darauf feierten wir v. B.s 70. Geburts tag. Unter den etwa 300 Gralulationstelegram- men war ein sehr liebes von der Kaiserin und eins von drei Bogen vom Kaiser, das auch der Versammlung im Assapheum vorgelesen wurde. Wärmer konnte Seine Majestät seine Aner kennung, Liebe und Verehrung nicht ausdrückcn, Führung auf dem dornenvollen Wege durchs Leben anvertrauen würdest." „Ich glaube es dir, Fritz, aber ich wieder hole: es kann nicht sein!" „So ist dein Herz nicht mehr frei — du hast es einem andern geschenkt!" rief er leicht erregt. „Fritz, mein Herz ist frei, und doch besteht ein Hindernis — meine Eltern, meine armen, unglücklichen Eltern! Keine Macht der Erde kann mich, so lange sie mir Gott erhält, von ihnen trennen. Ich würde keine Ruhe finden, wenn ich auch nur einen Tag von ihnen ferne sein müßte." Lambert schwieg, sein von inniger Liebe zeugender Blick ruhte lange auf der Geliebten, traurig sagte er: „Amalie, ich ehre und schätze die treue Ge sinnung, die du deinen Eltern bewahrst, du gibst mir dadurch einen schönen Beweis seltener kindlicher Liebe und Anhänglichkeit, eines wahr haft edlen Charakters; aber gerade dieser Umstand macht mich dich um so begehrens werter." „O bitte, bitte, Fritz, quäle mich nicht, jetzt, in nächster Zeit nicht — mein Entschluß steht unabänderlich fest, niemand wird mich darin wankend machen können." Den Kopf auf die Brust gesenkt, still und ernst saß Lambert da; er sah ein, daß alle weiteren Versuche, sein Ziel zu erreichen, nutzlos waren. Endlich, nach längerem Nachdenken erhob er fich, reichte der Geliebten die Hand und sagte: „Behüt dich Gott, Amalie l Ich werde aus- als es darin geschah. Er schloß mit M innigen Bitte zu Gott, ihm seinen lieben v. noch lange als treuen Vater seiner Anstol» und geliebten Diener seines Herrschers zu» halten. Am selbigen Tage geschah das fluchwüm Attentat zu Bremen. Als es bekannt nB» nämlich am nächsten Tage, schrieb v. B. so^ an Seine Majestät, dankte für das Telegraf und sprach neben dem tiefsten Schmerz üb» die Unthat unser aller Dank gegen Gott der unsern Kaiser in der Gefahr erhalten. Am nächsten Tage war die GauversaA lung der Ravensberger in Herford; hieE Pastor Kuhlo eine das Volk begeisternde und betonte besonders, daß die UnterW» weil nicht mit allen Fäden der Politik verM die unseren Kaiser leiten müßten, ihm wie eM Vater trauen sollten. Es wurden dann! schiebens Resolutionen festgestellt, allerdings E für die Boeren, aber dann auch unserem^ Imperator von neuem Treue gelobt, jetzt I immerdar. Dann wurde das Programm > das nächste Bethelfest, das am HimmeE tage abgehalten werden sollte, ausgestellt. stimmig wurde beschlossen, Präsident Krüge^ dem Feste einzuladen. Zu diesem Zweck E die Hauptboerenlieder eingeübt werden. Posaunengeneral mit seinen 2000 Bläsern da wieder eine rechte Arbeit, v. B. natürlich auch das Seinige redlich beigetE die Begeisterung zu heben. Ueber das W ward Protokoll ausgenommen, welches v. " den Kaiser sandte. Dieser hatte fich unterdes längst überzA daß v. B. ihm die Stimmung des deuE Volkes gegen ihn schonend und in zaE Weise und mit vorsichtigsten Worten beiges hatte und die Sache viel schlimmer stand, »s er ahnte. War schon des Kaisers Telegraf herzlich, so nun erst recht der Brief, den " gleich hierauf an v. B. schrieb. In den wäE Ausdrücken dankte er ihm für seine GefinnE und Ueberzeugungstreue und sprach den WA aus, daß das Protokoll nebst Kuhlos veröffentlicht werden sollte, und schließlich A warmen Wunsch, daß der treue Diener noch lange, lange Zeit eine Stütze des THE bleibe. Unterschrieben war der Brief: wohlgewogener Wilhelm, Rsx. Uon Uah und Fern. Die Bernsteinfunde an der ElbiE düng haben, so wird aus Altenbruch geschrE in weiten Kreisen Interesse erregt. Leider will es vielen Fischern noch nicht einleE daß die „gelben Dinger" einen Verhältnis»^ hohen Wert haben, und sie werken sie nach wie vor achtlos beiseite. Anderseits, das Befahren der „Norder-Gründe" bei "s unruhiger See, die dort fast immer heE nicht ganz ungefährlich und auch für den NoE Krabbenfang bedeutungslos. So kommt , daß die Bernsteinausbeutung einstweilen ", Zufall überlassen bleibt. Ein Kravbcnfisch^ Altenbruch hat jetzt nach fachmännischen Ang^ ein besonderes, in die Sande eindringE Grundschleppnetz hergestellt, mit dem er nächst die „Norder-Gründe" nach Bernstein" streifen will. Vom Obersten Schiel auf St. Hele^ in Itzehoe folgende Postkarte eingetMA „Mein hochverehrter Herr! Ihr liebcnswüE Brief hat mich sehr gerührt, und sprE^ Ihnen meinen verbindlichsten Dank für Freundlichkeit aus. Wir sind jetzt reichli» Büchern versehen; da Sie mir aber gest»^ irgend welche Wünsche auszusprechen, »-^ ich dieses freundliche Anerbieten nicht weisen und würde mich freuen, wenn Sie mitteilten, wie eine Zigarre riecht, ich dann den Kameraden darüber Vortrag VE: Die armen Mitdulder haben das, ebenso r, ich, in den anderthalb Jahren unserer fangenschaft schon beinahe vergessen. geht es hier so la la. Wir sehnen uns herauszukommen, und ich kann absolut lE Spaß daran finden, so lange zu privat^ Mit herzlichen Grüßen und nochmaligem Ihr ergebener A. Schiel, Oberst." . harren — ausharren, bis ein günstigerer o punkt gekommen ist." Sie nickte und sah ihm feuchten Auges F Erst als die Thür sich hinter ihm gesE^ seine Tritte draußen verhallten, ließ sie, wältigt von ihren Gefühlen, dem ThräneE freien Lauf. Auch sie hatte ihn ja länD liebt; schon in jenen Tagen, da noch dieF.z des Glücks über ihrem Elternhaus gE^ war es ihr stiller Wunsch gewesen, mit Freud und Leid durchs Leben gehen zu) Doch das rauhe Schicksal hatte es andeE wollt, die Verwirklichung ihres Ideals in Ferne gerückt. Als am Abend Hartwig sich mü Tochter zu Tische setzte, das Abendbrot nehmen — Frau Hartwig nahm nur nom selten an den gemeinsamen Mahlzeiten sah er sie verwundert an. , „Du siehst so verstört aus, Amalie, bei du dich nicht wohl?" fragte er. Sie errötete und senkte die Augen, g,/ „Sorge doch nicht um mich, guter L mir fehlt nichts," antwortete sie kaum HE „Ich sehe es dir an, du hast gewE dir Unangenehmes widerfahren?" foM weiter. , „ I „Nein, im Gegenteil! Hat Fritz dieser? mit dir gesprochen?" .„z „Ah, Fritz — richtig l Er hat dich bem „Ja, heute nachmittag l" ! „Nun, und welche Antwort hast °u , gegeben?" . „Ich habe seinen Antrag zurückgewmr „Zurückgewiesen?" fragte Hartwig über