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1901 wM ! Uly in» un» ' Aaß öen Ohränm freien Aanf. will dein trübes Auge weinen, Laß den Thränen freien Lauf; Schmerz will sich mit Thränen einen Und die Erde trinkt sie auf. Nach dem weinen schwingt sich freier Deine Seele himmelan, wo zu sel'ger Liebesfeier Ihr die Pforten aufgethan. Sturm. Durch die Brandung. >- ^Fortsetzung.; Novelle von W. Lindhs. INachdr. Verb.; Walborg um einen Schatten bleicher als sllll gewöhnlich, aber mit der Sicherheit einer Weltdame und mit jener ausgesucht vornehmen Eleganz gekleidet, die den Eindruck von Ein- 0 sachheit macht, den Salon betrat, ging Paula ihr entgegen, dunkle Schamröte auf den Wangen, weil sie auch nur einen Augenblick schlecht von ihr hatte denken können. Während der ziemlich schleppenden Unterhaltung, die sich hauptsächlich um die Fragen des Tages bewegte, steigerte sich bei diesen beiden Frauen das Gefühl der Sympathie und des Interesses, und als man sich trennte, war man einig geworden, den Abend gemeinsam zu verbringen. „Aber wo?" fragte der Assessor. „Auf Hasselbacken," erwiderte Walborg halb trotzig, und er begriff, daß sie den Schimpf abwaschen wollte, der ihr dort zugcsügt worden war. „Wie ganz anders hätte es sein können, wenn Du sie hier gleich vorgestellt hättest," sagte Paula, als Walborg sich entfernt hatte; »warum hast Du das nicht gethan?" Er antwortete nicht, denn er konnte ihr ja nicht sagen, wie tief er die Gesellschaft ihres Mannes verab scheue, und noch weniger, daß er Walborg ganz für sich behalten wollte während dieser kurzen, glücklichen Heit, die ihm mehr wert schien, als sein ganzes bisheriges Leben. Es war Sonntag vormittag und der letzte Tag in Stockholm. Am folgenden Morgen ging das Dampf schiff ab, das sie nach Finnland bringen sollte. Die Hitze war drückend, und es herrschte völlige Windstille. Die Bäume standen gleichsam schlummernd, mit schlaff herabhängenden Blättern da, die Vögel mochten nicht einmal fingen, und von dem Walde her r Altdeutsche Dame. Vach einem Gemälde von F. Bodenmüller.