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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt Nir die Ortsbchörde und den Gememderat zu Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 30 Pfennige, durch die Post I Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All« gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsbot« jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholunger gewähren^ wir Rabatt nach Uebereinkunst. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag r/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Schrifileilung, Druck und Verlag von N. Zlhuvig, Drelnig. Nr. 13. Mittwoch den 13. Februar 1901. 11. Jahrgang. Oertliches und Sächsisches brachten wir Bewohnern ist fast alle Habe verbrannt, da führunqen und einem flotten Ball bestand. Barth in Döbeln und über das des Fleischer» der Thatsachen ward das Vorgehen des Gas» vergangenen Herbste den Altstäster Hausbe- beleuchtungs-Aktienvereins als unverantwort ¬ lich verurteilt, so daß er sich denn auch ent« sitzer Schneider unter Beihilfe von dessen Leitmeritzer Geschworenengerichte zum Tode Rindfleisch verwendet, welches von einem den Trümmer mancherlei Verwüstungen an- Preis. Freiberg, 9. Februar. Berechtigtes 50 Kilo>L kk. 7 20 egen Erbsen 5t) Kilo 58 § Kartoffeln 50 Kilo 25 Ehefrau, mit welcher der St. ein ehebrecher isches Verhältnis unterhielt, meuchlings mit einer Radehacke erschlagen halte, ist von dem 14 80 — Den Engländern ist man jetzt nirgends „grün" und ihr Pech dürfte demnächst sprich wörtlich werden. Recht üble Erfahrungen mußte auch ein sogen, „zahmer" Engländer machen, der sich am letzten Maskenseste im 7 7 7 ,12 kl. 20 ». 3 32 2 2 10 2 IN welchem sich viele Arbeiter befanden. Die Wand senkte sich und wäre eingestürzt, wenn nicht dn beiden Blöcke sich wieder übereinan der gelegt und so eine Stütze gebildet hätten. Andere Blöcke zertrümmerten eine Wand des neuen Stallgebäudes und warfen einen höl zernen Turm von gleuher Höhe um. Ein Stück Mauerwerk tötete ein Pferd, ein weite res wurde so erheblich verletzt, daß es abge stochen werden mußte; auch der Kutscher er litt Verletzungen. Als ein Wunder muß es betrachtet werden, daß keine tötlichen Verletz ungen vorgekommen sind. Das Wasser aus dem Turme überschwemmte einen Teil der Fabrik und^der Umgebung. ». 7 6 6 6 7 10 auf Krähen, Raben und Dohlen ist jetzt die beste Zeit. Die Bäume sind kahl und frei und die Krähennester auf den Wipfeln der Eichen unserer Waldungen daher deutlich sichtbar. Auch sind die Schwarzröcke jetzt regelmäßig in ihrer Behausung anzutreffen, da sie nun mit dem Bau oder der Ausbesser ung der Nester beschäftigt sind, denn bereits gegen Ende des Monats beginnt das Brut geschäft. Das ganze Unternehmen stellt sich nach be hördlicher Bekanntmachung als Schwindel dar, es existiert in Gotha weder eine Firma Fr. Bergmann u. Co. noch ein Vertreter der- meisters Bruno W. Kunde in Burgstädt. Reichenbach, 8. Februar. Infolge von Differenzen zwischen dem Stadtrate und dem Gasbeleuchtungs-Aktienverein wegen Be» zahlung von Ueberstunden mußte man es hier am Dienstag und Mittwoch Abend erleben, daß die öffentliche Straßenbeleuchtung streikte. Nach Klarlegung der Sachlage in der Stadt« verorone:ensitzung am Donnerstag auf Grund — Vier goldene Hochzeiten konnten am Sonnabend resp. Sonntag in Frankenberg gefeiert werden, und zwar war es den Ehe paaren Mallenbrey, Seifert, Neukirchner und Rasch vergönnt, diesen Ehrentag zu begehen. Außerdem war auch dem Wießnerschen Ehe paar in Jrbersdorf dieses Glück beschieden. — Gegen den Großindustriellen Neuer in Leipzig, den früheren Inhaber der 1899 in Konkurs geratenen Buntpapierfabrik Neuer u. Co., ist Anklage wegen Betruges, begangen durch Wechselreitereien bez. Fälschungen in der Höhe von 600,000 Mk., erhoben worden. Neuer befindet sich seit Herbst 1899 in Leip zig in Untersuchungshaft. — Ein gewaltiges Schadenfeuer wütete am Freitag Abend in Gabel i. B., durch welches 5 Wohnhäuser zerstört wurden. Den starb. Tetschen. Der Mörder Storch, der im Korn Weitzen Gerste Laser r eidekorn Lirse Beide Verbrecher waren geständig, jedoch suchte jedes die Hauptschuld von sich abzu wälzen. — Die Ortskrankenkaffe Kappel steht vor dem Konkurse, wenigstens ist in einer dieser Tage erfolgten Gläubigerversammlung eine Einigung nicht erzielt worden. — iUnter starkem Geräusch stürzte am Mittwoch Nachmittag in Plauen i. V. der 17 Meter hohe und 11 Meter im Durch messer aufweisende Wafferturm im Hofe der Müntzingschen Fabrik ein, wobei die stürzen- bedarf noch der Aufklärung. — Ein auffallendes Vorkommnis, welches sich in Oberspaar bei Meißen zugetrazen haben soll, beschäftigt gegenwärtig die dortige Bewohnerschaft. In dem Schmidtschen Lan desproduktengeschäft wurde kürzlich zur Her stellung von sogenannter „Bauernbratwurst" höchsterzniedrigster!! Preis. E Heu 50 Kilo Stroh 1200 Pfd. Lotterie wird gewarnt. Seit einiger Zeit entlassen worden und hatte sich gestern früh werden in Deutschland Lose einer „3^ o/<^ aus ihrer Wohnung unter Umständen entfernt, Gothaer Obligations-Verlosung" verbreitet, die auf Selbstmord schließen ließen. Nach- Und zwar von dem angeblichen „Bank- und mittags 2 Uhr wurde diese Vermutung be- Lotterie-Comptoir Fr- Bergmann u. Co. in Gotha", für welches ein H. Krause zeichnet. selben. Die Lossendungen tragen den Post-, stempel Gotha. i sehen erregt hier das Verschwinden des — Krieg der Räubersippe! Zur Jagd! Lehrers Rudolf. Derselbe hat sein Schulamt - - - . - " ^rlaflen und ist bis heute noch nicht zurück ¬ gekehrt. Ob ein Unglück vorliegt oder ob der junge Mann sich freiwillig entfernt hat, kannt gegeben wird. Begehung einer strafbaren Handlung, ange» Bretnig. Der hiesige Färbe:- und stiftet zu haben, hatte sich vor dem Kriegs- Drucker-Verein beging am Sonntag im Gast- gericht der Unteroffizier Eduard Wilhelm Hof zur Sonne sein diesjähriges Stiftungs- Walther Hartmann von der 8. Kompagnie fest durch Ball, der die Teilnehmer bis zum des 4. Infanterie-Regiments Nr. 103 in 7 ,50 7 64 Handelsfleischer gekauft worden war. Rach richteten. Zwei Blöcke durchschlugen eine dem Genuß solcher Wurst ist es den Schmidt-! Wand des alten einstöckigen Fabrikgebäudes, — Obstbäume müssen jetzt ausgeschnitten Und ausgeputzt werden. Wohlschmeckende und saftige Früchte sind nur dann zu erwarten,, vrm Lvuru »u cs »r» wenn Licht, Luft und Sonnenwärme unge-.schen Eheleuten und dem dabei thätig ge hindert zu jeder Frucht dringen können. Das wesenen Fleischer übel geworden und bei m aber nur möglich, wenn zu dichte Kronen Frau Schmidt hat sich das Unwohlsein der- wchgemäß ausgeputzt werden. Diese Arbeit artig gesteigert, daß sie an den Folgen der ist am richtigsten jetzt im Winter vorzunehmen, Krankheit gestorben ist, Das Begräbnis der weck die Saftbewegung noch ruht. Frau Schmidt ist vorläufig bis zur Feststell- Kamenz, 11. Februar. Wie aus sicherer - ung der Todesursache aufgeschoben und der Quelle verlautet, sollen gegen Ende dieses Staatsanwalt hat die Untersuchung der An- L Truppen des XII. (1. König!, gelegenheit in die Hand genommen. «achs.) Armeekorps zu einer großen Winter« Freiberg, 9. Februar. uebung zusammengezogen werden. Ausweiche Aufsehen erregt hier die Inhaftnahme des sich dieselbe erstrecken wird, ist noch Kaufmanns E. Timmel, Besitzers der hierselbst dnn» °°kannt, doch dürfte auch unsere Stadtibelegenen Bleiwarenfabrik Saxonia. " wäkr»?°^" bezüglich ter Ge- Zahlungsunfähigkeit batte derselbe am ver- 9 ung enger Quartiere feiten unserer Be- f gangenen Sonnabend seinen Konkurs anmelden stätigt, denn nun fand man die Leiche ter Frau im Mühlgraben. Scham und Furcht vor der zu erwartenden Strafe dürfte die alte Frau in den Tod getrieben haben. Die ... - Leiche wurde polizeilich aufgehoben und nachfdurch den Strang verurteilt worden, während der Leichenhalle gebracht. :der Schneider wegen Beihilfe zum Morde Ottendorf bei Neustadt, 7. Febr. Auf-I>2 Jahre schweren Kerkers zuerkannt wurden. nen Hundes im hiesigen Orte. Wir werden . - .. „ - - , nun von amtlicher Seite davon in Kenntnis ungS-Vorschrift für das deutsche Heer ist-Freitag explodierten in der Pulverfabrik in gesetzt, daß die tierärztliche Untersuchung streng verboten, Kommisbrot außerhalb der Freiberg zwei durch Fachwerk miteinander ver- dieses Hundes stattgefunden und ergeben Hail, f Kaserne zu verkaufen, was aber doch fast bundenePulverwerke- Die Entstehungsursache daß derselbe nicht an der Tollwutkrankheit, täglich hier geschieht. Angeklagt, einen Sol- war nicht zu ermitteln. Wahrscheinlich liegt gelitten hat, was hiermit zur Beruhigung be--baten zum Verkauf eines Brotes, somit zur! Selbstentzündung vor. Glücklicherweise wurde ' " ' Begehung einer strafbaren Handlung, ange» Niemand verletzt. kk.!! 0Ä 95! Bretnig, 12 Febr. _ ... dieses Stück, bei dem mehrere hiesige junge schuldig erkannt, durch Mißbrauch seiner Hesse in Großenhain sein künstliches Gebiß, und Produktenhändlers Ernst Emil Jung in Damen und Herren mitwirken, wird heute Dienstgewalt einen Untergebenen zu einer! im Leibe herum, das er im Schlafe verschluckt Waldheim, über das des Installateurs Oswald und morgen von der B. Kühnschen Theater» strafbaren Handlung angestiftet zu haben und > hat. Bis jetzt waren alle Mittel, welche zu gesellschaft im Schützenhause aufgeführt.. erhielt 5 Tage mittleren Arrest. - seiner Entfernung angewandt wurden, vsr» Wir wollen nicht unterlassen, auch an dieser! — Ein Haifisch von 2*/. Meter Länge, > gebens. Jetzt will man mit Massage versuchen, Schluß in froher Geselligkeit zusammenhielt. Bautzen zu verantworten. Am 4. Januar . , — Am selben Tage hielt auch der hiesige d. I. soll Hartmann zum^Soldat Menzel ge-! „Kaiserhofe" in Pirna in dieser Verkleidung Radfahrerklub sein Stiftungsfest im Deutschen äußert haben: Nehmen Sie mein Brot mit beteiligte. Wie man erzählt, haben ihm die Hause ab, welches in Konzert, einigen recht zur Stadt. Menzel hat das Brot einen an- anwesenden „Buren" so derb mitgespielt, daß ,u,» »» beifälligst aufgenommenen theatralischen Auf--'deren Kameraden gegeben, der es mit zur!der Bedauernswerte jetzt noch diverse blaue das Feuer sehr schnell um sich griff. ' "" ", " - » 1 Stadt nehmen wollte, aber am Kasernenthor j Andenken aufweisen kann. ' — Zahlungseinstellungen. Konkurs wurde Auf nach China I",. angehalten wurde. Hartmann wurde für! — Seit 14 Tagen trägt der Kardensetzer Eröffnet über das Vermögen des Margarine- Stelle auf dasselbe, welches reichhaltige Gar-; welcher auf Helgoland gefangen wurde, iK,das Gebiß aus oem Körper zu entfernen, derobe erfordert, aufmerksam zu machen und-zur Zeit im Restaurant „Zum Fischhaus" in f — Bei einem besuchsweisen Aufenthalte den Besuch dieser beiden Vorstellungen bestens f Dresden, große Brüdergasse 15/17 ausgestellt, in Niedercunnersdorf bei Löbau verletzte sich zu empfehlen. ' Zittau, 7. Februar. Selbstmord hat die ein Dresdner Einwohner in geringer Weise Hauswalde. Am Sonntag beging die lauf der Baderstraße wohnhaft gewesene 60- einen Finger durch ein Stückchen Glas, das „ hiesige freiwillige Feuerwehr im Hartmann»!jährige Schuhmacherswitwe Langer verübt.-von einem zersprungenen Cylinder herrührte,! Es war namentlich an ersterem Abend von schen Gasthofe ihr Stiftungsfest durch Kon-, Es ist dies die Frau, welche einen hiesigen! doch zeigten sich leider bald die Spuren einer! 9 Uhr an derart finster in der ganzen Stadt, zert, theatralische Aufführungen und Ball. Ladeninhaber wiederholt bestohlen hat und! Blutvergiftung, welche zwei herbeigerufene daß es ein Wunder ist, daß bei dem Glatt« Der Verlauf des Festes war ein sehr schöner, schließlich am Sonntag dabei ertappt worden! Aerzte nicht mehr heben konnten, so daß der eise keine schweren Unfälle vorgekommen sind. — Vor falschen Losen einer Gothaer war Die Frau war nach kurzer Haft wieder erst 27jährige Mann nach vielen Schmerzen i» 8-^ Lotterie wird gewarnt. " Oertliches und Sächsisches. wohner soll bereits Nachricht hier eingegangen, müssen, wobei sich herausstellte, daß er sich Bretnig. In Nr. 6 unseres Blattes sein. Die Uebung würde von weit beträcht- Wechselfälschüng in beträchtlicher Höhe hat brachten wir die Mitteilung von der licher Dimension als die vorige Woche hier zu schulden kommen lassen, die nunmehr seine Erschießung eines als tollwutkrank erschiene--abgehaltene sein. Verhaftung herbeigeführt haben. Dresden. Nach der Friedensverpfleg-! — In der Nacht vom Donnerstag zum ^Butter 1 50 j 'medna. 50 t Erbsen 50 Kilo schloß, Donnerstag Abens die öffentlichen Laternen wieder anzuzünden. — Der Orient-Klub zu Leipzig unternimmt in den Somwerferien 1901 eine mit ganz wenig Kosten verbundene wundervolle See- und Landfahrt durch Dalmatien und ganz Italien unv Sibirien. Freunde des Südens sind dem Klub willkommen und erhalten gern Auskunft durch den Schriftführer A. Wünsch, Lehrer, Leipzig-E., Delitzscher Chaussee 1. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 11. Februar. Zum Auftrieb kamen: 293 Ochsen und Stiere, 219 Kalben und Kühe, sowie 1158 Bullen, 1648 Landichweine, 883 Schafvieh und 552 Kälber, zusammen 3753 Stücke. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen Lebendgewicht 34—37, Schlachtgewicht 62—66; Kalben und Küher Lebendgewicht 33—36,Schlachtgewichtöl—64; Bullen: Lebendgewicht 32—35 Schlachtgewicht; 56—59; Kälber: Lebendgew.43—45, Schlacht gewicht 65—67; Schafe: 64—67 Schlacht' Gewicht; Schweine: Lebendgewicht 47—49, Schlachtgewicht 59-61. Es sind nur die Preise für die besten Viehsorten verzeichnet. Marktpreise in Kamenz am 7. Februar 1901.