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Politische Rundschau. Tie chinesischen Wirren. *Eine große Neujahrsüberraschung ist die Annahme derFriedensbedingnn- gen seitens der chinesischen Regieruna. Diese hat ihre Vertreter, die Prinzen Tsching und Li-Hung-Tichang angewiesen, die Note der Mächte völlig anzunehmen, sich aber zu bemühen, möglichst günstige Einzel- bedingungen zu erlangen, *Nach einer weiteren Meldung erklärten Prinz Tsching und Li-Hung-Tschang, der Kaiser von China habe den Wunsch geäußert, die Unterhandlungen und die Unter zeichnung des Friedensvertrags zu beschleunigen; er wünsche Ende Februar nach Peking z u r ü ck z u k e b r e n. Die chinesischen Unterhändler gaben die Nnnabme der Friedensbedingungen dem span'schen Ge sandten bekannt und ersuchten um sowrtige Einstellung der Expeditionen sowie Anberaumung einer Zusammenkunft zur Unter zeichnung der Note und zum Beginn der Ver handlungen. *Von einem Gefecht deutscher Truppen meldet Feldmarschall Gras Waldersee aus Peking: Am 24. hat Kompanie Knörzer Regiments 3 im Gebirge nordwestlich Mantcheng (22 Kilometer nordwestlich Paolingfu) etwa 500 Mann chinesischer Truppen zersprengt und anrückende Verstärkungen geworsen. *Der Mörder des deutschen Ge sandten Frhrn. v. Ketteler wurde Montag nachmittag au der Mordstelle in Peking mit dem Schwerte hingerichtet. Deutschland. *Zu der Ordre Kaiser Wilhelms, durch die ein Großadmirals- und ein Interims - Großadmirals st ab ge schaffen wird, bemerkt die Magdeb. Ztg/: Groß admiral der Flotte w rd zunächst der Kaiser selbst; es ist bekanntlich Sitte, daß, wenn ein Pnnz in der Marine im Range auirückt, er auch im Landheer dieses Avancement erreicht und umgekehrt. Der Kaiser ist Geueralfeld marschall geworden, folglich muß er auch in der Marine einen dementsprechenden Grad bekommen: ein solcher war nicht vorhanden, und er ist deshalb in der Stellung eines Großadmirals neu geschaffen; später wird ja wohl ganz sicher auch Prinz Heinrich zu dieser Stcllunz befördert werden. * Prinz Heinrich non Preußen ist vom 1. Januar ab für einige Zeit zu seiner I« ormalion ncub Berlin kommandiert worden. Dem Wunsche Kaiser Wilhelms ent- svech'nd, wird Prnz Heinrich während dieser Zeit auch mit dem Auswärtigen Amt in nähere Berührung treten. * General-Major v. Hövfn e r ist infolge von Erkrankung von dem Kommando der 3. Ostasiatischen Infanterie-Brigade ent bunden lind der Oberst v. Nohrscheidt, Kommandeur des 5. Ollasiatischen Jwanterie- Regimcnts, mit Führung genannten Brigade beau tragt worden. *Der Preuß. Finanzministcr v. Miquel ist an heiligen neuralgischen Schmerzen er krankt und wird voraussichtlich längere Zeit das Zimmer hüten müssen. * Ein rumänisches Blatt enthält die Mel dung, daß zwischen Rumänien und der T idr k e i am Anregungdes Reichskanzlers Grafen Bülow (!) ein Schutz- und Trutzbündnis abgeschlossen worden wäre, das sich gegen alle richle, die den Frieden im Orient zu stören beabsichtigen, und daß eine auf Initiative Rußlands zu stände gekommene Vereinbarung zwischen Bulgaren und Serbien die Folge dieses Bündnisses gewesen sei (! ?) — Die mysteriöse Meldung verdient zunächst keinen Glauben. * Der nächste Preu k. H aushalt s - et al wird unter anderem Mehnorderungen ttir die Reorganisation der Kriminatpolizei und die Gefangene Hoeren auf St. Helena. Neuordnung des höheren Unterrichts wesens enthalten. *Die Annahme, daß die neue Kanal- vorlaae dem preuß. Landtage bald nach dessen Zusammentritt zugeben wird, bestätigt sich. Die Vorlage lag bereits schon im Sommer nahezu fertig ausgearbeitet vor, doch ließen die großen Kosten des China-Feld zuges es der Regierung angeleigt erscheinen, anch im preuß. Landes-Haushalt die größte Sparsamkeit walten zu lassen. Daher wurden in der Vorlage noch verschiedene Abstriche vor- genomwen. Die Kompensationen nür die Land wirtschaft des Ostens (G' oß - Sch'ffahrtsweg Berlin—Stettm, Wwlhe- und Oder-Regulierun gen, masurischer Seekanal rc.) werden aber durch diese Abstriche wenig oder gar nicht berührt werden. Die Gesamtforderun gen der Negierung für Kanalbauten u"d Re gulierungen betragen etwa 420 Mill. Mark. *Jn den am 8. Januar zusammentretenden Preuß. Landtag werden die Frak tionen des Abgeordnetenhauses in iolgender Stärke eintreten: die Konservativen 138 (gegen 139 bei Begmn der vorigen Tagung!, Frei konservative 59 (60f, Nationatliberale 74 (73h, Z-nüum 100 (100), freisinnige Volks"ariei 25 (25), freisinnige Vereinigung 11 (11), Polen 12 (13), bei keiner Fraktion 7 (7). Erledigt sind diesmal sieben Mandate gegen fünf bei Beginn der vorigen Tagung. *Die Anarcbisten-Konferenz, die ans den „dritten Feiertag" nach Berlin einüe- nffen worden war, ist aus sicherbeitspolizeilichen Gründen verboten worden. Die Teilnebmer fanden das Lokal, in dem der Kongreß tagen sollte, von Polizeibeamlen umstellt und mußten unver richteter Sache wieder nmkehren. Von den von auswärts gekommenen Anarchisten wurden einige sistiert, alsbald aber wieder sreigelassen. Die Bahnhoie und Lokale, in denen Anarchisten zu verkehren pflegen, wurden von Polizeibeamten überwacht. Ocst^rreich-Ungarn. * Schwere Soldaten -Exzesse in Trient erregen allgemeine Entrüstung. Es ist festgestellt, daß sie durchweg von tschechi schen Soldaten verübt worden find, die seit vielen Jahren die Garnison Trients bilden. Die Soldaten durchzogen in der Christnacht be trunken die Straßen, überfielen, mißhandelten und verwundeten zahlreiche Einwohner ohne die mindeste Veranlassung. Der Stadt-Kammandam sagte den Beschwerdeführern eine strenge Be straiung der Schuldigen zu. Die Anlegung der Bevölkerung machte sich am nächsten Tag in l ä r m c u d e n K u n d g e b u u g e n vor den Kasernen und Wohnungen der Generale und Obersten Luft. Frankreich. * Die Kammern haben einen Gesetzantrag verabschiedet, der die Inhaber von öffentlichen Verkaufsräumen, wo weibliches Personal die Knndscha't bed'enl, vervflichtet, in sämtlichen Räumen dieser Art soviel Sessel anzubringen, wie Frauen dort beschä tigt sind. lJtaiien. * Die Beziehungen zwischen dem Vatikan und der französisch en Regierung haben sich in letzter Zeit verschlechtert w-gen des vom Kabinett Waldeck-Rousseau em- gebrachlen Gesetzentwurfs gegen die geist lichen Orden, der nach Neus ihr in der Kammer beraten werden wird. Der Papit hat u'einer Meinung hierüber schon jetzt Ausdruck gegeben und die Franzosen darauf hingewiesen, daß ihr Anspruch auf die Schntzherrscha't über die Katholiken im Orient gegebenen Falls auf Deutschland übergehen könnte. Dänemark. * Seit langer Zeit schweben bekanntlich Ver handlungen zwischen den Ver. Staaten und Dänemark über den Verkauf einiger im dänischen Besitz befindlichen Inseln des westindischen Archipels. Daß diese Inseln Amerika ver'allen find, daran zweifelt niemand, ebensowenig daran, daß die mit Hart näckigkeit immer wieder awtauchenden Gerüchte, die deutsche Regierung beabsichtige den Erwerb einer jener Inseln zur Errichtung einer Kohlen station, der Begründung entbehren. Amerika scheint jetzt mit einem ernsten Angebot heraus gekommen zu sein. Der amerikanische Gesandte in Kovenhaaen hat der dänischen Negierung mitgeteilt, Amerika wünsche die Inseln für zwölf Millionen Kronen zu laufen, wolle aber nicht mehr geben. Balkanstaate». *Die griechische Regierung soll sich nun mehr entschlossen haben, die Reorgani sation der Armee einem österreischi - scheu Oberstcn zu Übertrag'«. Bekanntlich war lange Zeit ein deutscher Offizier zu diesem Amt ausersehen. Afrika. *Vom Kriegsschauplatz in Süd- Afrika fließen die Nachrichten aus englischer Quelle überaus spärlich, was man vielleicht als ein Zeichen dafür g-lten lassen dan, daß es um die englische Sache nicht zum besten steht. Wagen sich doch die Boeren neuerdings wieder bis in die Nähe von Johannesburg vor. Auch an der Bahnlinie, die von Natal hcrkomml, wird noch fortwährend gekämpft. Bei Stander! ou, einer Eisenbauustnnon im Südosten von Transvaal, kam es am Mitt woch zu einem Gefecht zwischen 200 Boeren und 150 Briten, welche Nahrungsmittel ans einer Farm iorischaffen wollten. Auf Seite der Briten wurden zwei Mann verwundet, doch aelang es ihnen, die Nahrungsmittel sortzu- schaffen. Asien. * An der afghanisch-indischen Gren re sind ernst- Unruhen aus gebrochen. De Mabsudi in Wasiristan sollen amständisch sein, eine englische. Truppen- abieilung üderiallen, deren Führer gelötet und sodann die ihnen entgegen gesandte größere Ab teilung zurückgewori-n haben. Sie sollen med'ere eng'lsche Grenzposten niedergemacht, Waffen und Mnniw. geraubt und eine ibnen unter Leutnant Henn ,ev entaegengewor'ene Ver stärkung ebenfalls zurück ms hlaaen haben. Der Regierungs-Kommissar von Merw bot sich zu Veihanolungen an, wurde aber von den Mahsudi abg-wiesen. Uon Äoii und Fern. Ein Dopveljubilänm. Mit der D-utschen Re'chsbank, die am 1. Januar 1901 ihr 25 jäbriges Bestehen ieierte, kann gle'chwitig auch das Jubiläum der „Neichskasscuscheine" begangen werden. Unser Minzgesetz, das die Markrechnung eininbrtt, datiert vom Sommer 1873. Die Reichskaffenscheme sollten dann das zum Teil stark obaenutzte uns beargwöhnte Papiergeld ersetzen: sie haben in den 2 > Ja wen ihren Berni er üllt, und man sah sie jmmer lieber kommen, als geben! Kölner Dombau-Tenkmai. Der Zentral- Dombau-Verem zu Köln beschloß, eine Ein gabe an Kaiser Wilhelm zu richt'«, uns ihn um seine Zustimmung zu bitten, daß die ans den Dombau-Lotterien stammenden Ueberschüsse zn einem Den-mal verwendet werden, welches dem Andenken König Friedrich Wilhelms IV. von Preußen sowie aller derjenigen gewidmet sein soll, welche sich um den Ausbau des Domes in hervorragender Weise verdient gemacht haben. Der gegenwärtig zu diesem Zw'ck veriügbare Betrag hat eine Höhe von 1 300 000 Mark. Der schwarze Pauker Arara vom Leib- Garde Husaren-Regiment in Potsdam, welcher iür dieses Amt aui Beiebl des Kaisers, nach Absolvierung der Unteroifizjerschulc, seit dem 1. Oktober ausgebildet wurde, Hai die Schwalben nester an seiner Unnorm erhalten und am zweiten WeihnachtZseierlag bereits au» der Kasernenwache die üblichen Signale geblasen. Besondere Schwierigkeit machen dem nich' all zugroßen, übrigens von jeher sehr musi «lisch veranlagten Neger das Erlernen des Besteigens und Reitens des Paukenpserdes, das ein von dem Kaiser geschenkter, ziemlich großer Schimmel, der mit den Füßen des Paukers gelenkt wird, ist. Der bekannte Schriftsteller -Harden, der Anfang Oktober vom Berliner Landgericht wegen Majestätsbeleidigung zn sechs Monat Festung verurteilt wurde, soll seine Swa»e nunmehr auf der Festung Weichselmündc ab- büßen. Begnadigt. Wiederum sind zwei Ver urteilte des Löbtauer Baukrawallprozesses begna digt worden. Das vom Schwurgericht Dresden zu Amang des Jahres 1899 geMte Urteil erregte wegen der außerordentlichen Höhe der Strafen, die von 4 Jahr Gefängnis bis zu 10 Jahr Zuchthaus reichten, großes Auffeben. Die zu je 4 Jahr Getängnis verurteilten Ar beiter Geißler und Hecht sind bereits vor einiger Zeit begnadigt worden; am Freilag sind nun auch die zu 6 Jahr Zuchthaus verurteilten Bau arbeiter Pfeifer und Leiber aus dem Zuchthaus zu Wildheit« entlassen worden. Es verbleiben noch von den Verurteilten jenes Prozesses fünf im Zlichihaiise, von denen zwei zu 7, je einer zu 8, 9 und 10 Jahren verurteilt ist. Es ist wohl zu erwarten, daß auch ihnen sich die Pforten des Zuchthauses in nicht zn langer Frist öffnen werden. Keimattos. 17s Roman von C. v. Zell. Gortsktznugg Das Lebe« des alten Anskat war bi'her so ruhig und gleichmäßig verlaufen. Weil er nie erprobt worden, hielt er sich für ein Muster herzha lester Entschlossenheit und Kaltblütigkeit. Und alle Welt war darüber gleicher Ansicht gewesen! Nun aber stand der große Mann zitternd und verzagt da in der Stunde der Not und G fahr! Alle Häuser in Pergitten waren ohne Aus nahme von Holz gebaut und mit Stroh bedeckt, Vorrichtungen zum Löschen so gut wie nicht vorhanden, Teiche und Tümpel bis auf den Grund eingefroren, die wenigen Wassermassen, die man den schwerfälligen Ziehbrunnen zu ent winden vermochte, um sie mit Hcmdspritzen in das Flammenmeer zu entsenden, schadeten mehr als sie nützen konnten. Aenderte die Windrichtung sich nicht, so konnte der ganze Ort in wenigen Stunden ein geäschert sein. Wie schwach Menschenkräste einem entfesselten Element gegenüberstehcn — auch in jener Schreckensnacht erwies sich oiese enttetz ichc Wahrheit bis zur völligsten Zweifellosigkest! Selbst heute gibt es unter den Landleuten leider noch gar manche, die „ihrem guten Stern vertrauend" die Zahlung der kleinen Versiche rungsprämie gll. Feuerschaden tinlerlassen; damals taum Und dieser eine Versicherte war Anskal n cht! Er halte sogar stets in der vorderste« Reibe derer gestanden, die gegen alle „Brandgesell- schatten" eiferten. Noch wenige Tage vor dem Ausbruch der Feuersbrunst in seinem HeimalsGrt hatte er lachend gemeint: „Wer sich versichert, der muß schließlich wünschen, daß ihm einmal auf irgend eine Weise der rote Hahn aws Dach gesetzt werde. Ich aber mag die Herren Agenten nicht mästen, drum zahle ich nicht. Von Hunderten, die sich jahraus jahrein ein schönes Sümmchen ab schwindeln lassen, brennt vielleicht einer ab, Neunundneunzig aber schädigen sich unablässig in der thörichten Furcht, sic könnten just dieser eine sein. Man muß seinem guten Glück ver trauen! So habe ich's gemacht mein leben lang und ich bin nicht schlecht dabei ge fahren." Und wo war nun dies zuversichtlich ge priesene Glück? Was hätte Anskat darum geben mögen, wenn er jetzt zn den „unablässig sich selbst schädigenden" Versicherten gehöien könnte, nun auch sein Haus und sein Hof ohne Erbarmen von den mächtigen Flammcnarmen ersaßt und von ihren gierigen Zungen ver- verschlnngen wurde. Gottlob, das Vieh war wenigstens noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht woiden! Ms d'e Gcmhr Gr w Anskatsche Gehöft näher rück cO Halle oie Lene s w. Tobbis Hilse in einem entterme: y'c «st ' o lass «. Turnmatte sie dem Bal. Geldtatze mit ' - Z E- c lewst nm^oen Lech geschnallt uns den verzagten Auen gebenm. nach Rutischkcn voraus zu gehen und "hei der Muhme Balttnszalis zu bleiben, bis sie selbst nachkäme. Anskat war mit dieser Maßregel seiner um sichtigen Tochterdurchaus einverstanden. Erbrachte sich gern mit seinem Gelde zugleich in Sicherheit! Lene war überall. Sie benahm sich mit der größten Selbstverleugnung, Unerschrockenheit und Umsicht. Selbst als das Feuermecr jenes fern gelegene Gehöft ergriff, auf dem alles Vieh des Anskat kurz zuvor eingestellt worden war, selbst dann verlor sie den Kopf nicht. „Wi^ hilft alles Jammern und Klagen," sagte si« „greift zu, wo zu helfen ist. Das ist das einzige, was «och zu thun bleibt!"^ Tobbi bückte mit leuchtenden Augen« aus das brave Mädchen. Er war ihr treuer Bundes genosse in diesen schweren Stunde« ustd ohne Widerrede sägte« sich alle den Anordnungen dieser zwce Es blieb aber bald nichts mehr zu lhuu. Von der tackelnden Glnt zum Orkan ge- steigeu, wirbelte der eisige Sturmwind große Bündel brennenden Strohes durch die Luit und schleuderte so Brandtackel über Brans ackel auf die noch verschont gebliebenen Häuser Ein donnerähnliches Getöse erst ckie die angstvolle« Ru'e der Menschen, das oumpse Gebrüll der rettungslos p eisgegebcnen Tiere, dasZusammen- brechen der ausgebrannten Gebäude. Es war alles, alle: lerloren. Ten nnglückücherr Bewohnern des eruge- äscherteu Dorfes blieb nichts übrig, als ihr Heil in der Flucht zu suchen. Die Glut zwischen den brcnnendeil Gehöften und zwischen den qua mc> den TrümmerhanGn, der entsetzliche Geruch von verbrcmnttw, halboer- kohttcn Deren war unerträgl ch geworden, die Kälte viel zu hart, um ein Uebcrnachten im Freien auch nur denkbar zu machen. In gedrängten Scharen zogen die Abge brannten von dannen, ihre letzte Hoffnung auf die Msidt'ä'igk it ihrer Nebenmenschen setzend. Männer und Weiber, Greise und Kinder, alle vor Frost und Erregung zitternd, manche bitter lich schluchzend, die Mehrzahl aber in stumpfer Ergebung. Als sie eine Strecke Weges stumm mit einander gewandert waren, trafen sie au» eine kleine Gruppe von Meiischcn, die seitwärts vom Wege staiieeu und sich um cimm ansche «end Leblosen bemühten, der im Straßengraben lag. Er war mit Schnee übcrsüünct und ver mutlich nur dadurch vor dem Erfrieren geschützt worden. „Es ist noch Leben in ihm!" rief einer ans der Gruppe. „Ich Ehle Wärme aus seinem Munde gehen." „Hebt ihn auf. Wir wollen ihn unter Dach und Fach bringen," sagten andere. „Herr Jesu - Christ s!" schrie Plötzlich die Lene aus. „Es ist m in Vater! Was ist ihm geschehen?" „Das wissen wir nicht," sagten die Männer. „Wir wnde« ihn hier im Graben liege«. Ein großer Schn erhimd hat ihn ausgcsvün. Wir wären ahnungslos vorübeigegangen!" „Er hat eine ticse Wunde am Kovst lind i sein Geld ist fort! Da liegt der leere Ledergürtcl."