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Mememer Anmger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat ?u Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal «nd Umgegend Rabatt nach Uebereinkunft. Schriflleilung, Druck und Verlag von A. Zchnvig, Bretnig. 10. Jahrgang Sonnabend den 29. Dezember 1900 Nr. 104. Peking, 1. Weihnachtstag. Der Heilige Großröhrsdorf am 1. Weihnachtsfeiertage im all waren Bäume angezündet und wurden träge waren vorzüglich einstudiert und fanden imitierten Schneebällen davon, die aber, da^ Augenblick sterben usw. Als die Frau die Fremde sein Taschenmesser und erweckte da ¬ würgt und dann zu Boden geworfen. Hier Truppen. berg ausgebildete Unteroffizier der 1. Kom- Abonnements ° Einladung Einen Mann ließ stand von Liebertwvlkwitz hatte vor einiger machen. Einen Anderen schlug er mit der Zeit eine Kopistenstelle ausgeschrieben, und Geweyrmünduna in den Unterleib und mit i molkst» Nsmorkon« darauf meldete sich unter anderen Bewerbern teten reichen Beifall. Dresden. Eine am 22. Dezember vor nach bat der freche Patron den erst wenige dem Kriegsgerichte der 1. Division Nr. 23 Tage zuvor glücklich von einer Bruchoperation — In dem in der Nähe von Höckendorf bei Dippoldiswalde befindlichen Steinbruche wurde der Hausbesitzer Berger aus Ruppen dorf von herabfallendem Gemein so schwer verletzt, daß er nach wenigen Stunden in benutzte das Gericht zur Strafschärfung und verurteilte denUnteroffizier Groß zur Verbüßung von einem Jahr Gefängnis und zur Degrada tion. Der Angeklagte legte gegen dieses Ur teil Berufung ein. berichtet wird, wurde am Sonntag Nachmit tag ein vierzehnjähriger Schulknabe aus Reuth, der Arbeit nach Markneukirchen abgeliefert hatte, auf dem Rückwege zwischen Sohl und Reuth erschlagen und beraubt. Der Thäter ist verhaftet worden und hat gestanden. — Von einem aus Leipzig in Altenburg angekommenen Zuge wurde daselbst ein an scheinend geistesgestörter Passagier, der eine Fahrkarte nach Eger hatte, ausgesetzt. Der selbe wollte einer mitreisenden Frau im Koupee ca. 12,000 Mark übergeben, die sie nach Steyermark schicken sollte, denn er lebe ja doch nicht mehr lange, er könne jeden Nacht, heilige Nacht" für Verophon wurde, obwohl der Vortrag das erste Mal durch Versagen eines Glases nicht gelang, doch zum zweiten Male recht wirkungsvoll zu Gehör gebracht. Bretnig. Der rötliche Schein, welcher es mit einem höchst gefährlichen Einbrecher zu thun hatte. Er führte alle möglichen Diebeswerkzeuge und Waffen bei sich. — Wohl in keinem Teste Sachsens ist der Leben nehmen wolle. Er wurde dem Landes« krankenhause zur Beobachtung seines Geistes zustandes übergeben. Der Bedauernswerte kam von Amerika und wollte nach seiner Heimat in Steyermark reisen. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 81 hier Kirchennachrichten von Hauswalde. Sonntag nach Weihnachten: Hlg. Abend mahl. Beichte 8l/z Uhr Vorm. Neujahrsfest: Vorm. 9 Uhr: Hauptgottes dienst. Die Gustav-Adolf-Haussammlung hat 80,33 Mark ergeben, rund 13 Mark mehr als im Vorjahre. — Aus Bretnig sind von ungen. Geber 20 Mark zur freien Verwendung fü die Armen eingegangen. Herzlichen Dank! auch der Schreiber Oskar B. Dieser junge Mann, der zu seinem Unglück eine humor- istisch-satyrische Ader haben muß, berührte auch die Gehaltsfrage, indem er schrieb: „Ich nehme an, daß die 500 Mark Gehalt pro Quartal gezahlt werden sollen. Wenn Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/»11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Kirchennachrichten von Frankenthal. Sonntag nach Weihnachten: Früh Uhr: Letzte Beichte. Vorm. 9 Uhr: Predig gottesdienst. Sylvester: Abends 5 Uyr: Sylveste« gottesdienst. Neujahrstag: Vorm- 9 Uhr: Predit« gottesdienst. Getauft: Oskar Erich, S. des MaurcS Gustav Emil Kunath in Fr. 151. — hda Elsa, T. d. Meßgehilfen Moritz Alwin Kretzch» mar in Frankenthal 174. — Olga Elsa T. d. Gutsbesitzers und Spediteurs Alfred Otto Kunath in Br. 53. Getraut: Gustav Richard Weber, Wirt« schaftsgeh. in Lauterbach, mit Auguste Alma Reinhardt, Wirtschaftsgehilfin in Fr. Beerdigt: Am 15. Dezbr. mit Predigt: Friedrich August Hörnig, HauSauSzügler in Fr. 174, ein Witwer, 78 I. 4 M. 24 Tg. — am 26 Dez. mit Predigt: Friedrich Julius Hille, Hausbes. und Schneidermeister in Fr. 141, ein Ehemann, 68 I. 6 M- 2Tg. Alle Kon-s sehr geistreich fein sollte, leisteten sich ein >-» I Maurer und zwei Arbeiter von Pirna, indem ner Quark enthaltendes Faß herausschaffte« und, nachdem sie es geöffnet, den Quark in Bälle formten und alsdann das Gebäude da mit bombardierten, als ob es sich um eine Schneeballenschlacht handelte. Haus und Straße trugen deutliche Spuren von den der Herold'schen Schneidemühle in Georgen thal beschäftigte Arbeiter Zimmer aus Ober sachsenderg. Er wurde in das Getriebe ge zogen und zwar noch lebend aus seiner schreck lichen Lage beireit, doch erscheint seine Wieder herstellung ausgeschlossen. — Mit den Worten: „Euch werde ich gezogen und außerdem dürfte denselben noch, halten, Faustschläge ins Gesicht gegeben, ge- eine Strafverfügung in Aussicht stehen. i " ' Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen SO Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunft. Auf das mit dem 1. Januar 1901 be ¬ ginnende 1. Quartal des Allgemeinen Anzeigers erlauben wir uns höflichst einzuladen. Bestellungen werden von Ws, sowie von sie täglichmit Ohrfeigen. ^»en ^ann neu unseren Zeitungsboten nnt bestem Danke ent- er in der Jnstruktionsstunde mit vorgestreckten gegengenommen. Armen acht bis zehn Minuten Kniebeuge Hochachtungsvoll n-ch- Ein:.. Gxped. des Allgemeinen Anzeigers. Gewehrmttndung in den Unterleib und mit Weihnachtsfeier in Peking. > Schmidt, gab der Zitherklub „Edelweiß" aus pagnie des Königlich Sächsischen 1. (Leiv-) Grenadier-RegimentS Nr. 100 Karl Arthur Troß hat sich in der Zeit vom 18. Oktober bis 29. November bei der Ausbildung der Rekruten fortgesetzt der Körperverletzung und Mißhandlung von zehn ihm unterstellten j Rekruten schuldig gemacht. Er redete tue Zungen Leute, die er zu Soldaten ausbilden ij. e, immer nur mit „Du" an und traktierte es indessen das ganze Jahresgehalt sein sollte, dann frage ich ergebenst an, ob dazu auch ein haltbarer Lederriemen mitgeliefert wird, damit man sich den Magen zusammen schnüren kann, wenn man Hunger hat?" - - - . . Dadurch fühlte sich der genannte Gemeinde- musikalrschen, gelangen vortrefflich und ern- mit den Füßen zu treten und zu stoßen und vorstand in seiner Eyre gekränkt, und er teten reichen Beifall. einem Manne warf er einen Patronenrahmen i stellte Strafantrag wegen Beleidigung. Vom Bretnig. Unter Leitung seines Diri- an den Kopf. Der Mann erkrankte infolge- Leipziger Schöffengericht wurde der Beklagte genten, des Schneidermeisters Herrn Franz dessen. Der Angeklagte gab olle diese Delikte > zu einer Geldstrafe von 10 Mark verurteilt. — Der Sammelstelle „Jnvalidendank für! Aberglaube bei Anbruch des Weihnachts- und Sachsen" in Dresden wurden folgende Liebes- I Neujahrsfestes so vorherrschend, wie in den gaben für die deutschen Truppen in China, östlichen Teilen des Vogtlandes. So darf adgeliefert: von Francke u. Just, Chemnitz,! zum. Beispiel in der Gegend von Falkenstein 1000 Flaschen Wein und Cognac, von der'am Weihnachtsheiligenabend weder genäht Cigarettenfadrik Compagnie Laferme, Dres-Inoch gestopft werden. den, 100,000 Cigaretten. ! — Wie dem „Vogtländischen Anzeiger" — Zwei Kinder im Alter von 4 und 5 Jahren ließ die Frau eines Einwohners in Carlsbrunn bei Löbau allein in der Wohn ung zurück, während sie in ein benachbartes Dorf ging, um Stollen zu backen. Bei ihrer Rückkehr fand sie die Stube mit Rauch ge füllt vor und die beiden Kinder als Leichen. Die Kleinen hatten jedenfalls durch Spielen mit Feuer einen Stubenbrand verursacht. — „Liefern Sie den Leibriemen gleich mit?" Unter dieser Spitzmarke lesen wir in auswärtigen Blättern: Der Gemeindevor- Geschenke verteilt. Beim Feldmarschall Grafen lebhaften Beifall, der vielfach erst endete, Walders.e und dem deutschen Gesandten Dr. nachdem die Vortragenden zu Wiederholungen Mumm von Schwarzenstein fand eine großes sich verstanden. Reichen Applaus errangen Feier statt, die durch einen kleinen, im Ge-! insbesondere die Streichzither-Vorträge des bäude des Tsungli-Damen abgehaltenen Gottes-! Dirigenten; auch das Weihnachtslied „Stille dienst eingeleitet wurde. Es wurde auch eine " " " " deutsche Zeitung gedruckt und verteilt. Die zu. Auf die Frage des Vorsitzenden an die^ — In nicht geringen Schrecken wurde in L/re zehn als Zeugen erschienenen Re! ruten, warum I Gablenz bei Crimmitschau eine Magd ver- Abend wurde in allen deutschen Quartierm, Gasthof zum deutschen Hause ein gut besuch- sie den Unteroffizier nicht schon längst gemeldet setzt, als sie früh morgens in der 6. Stunde Lazareten und Offiziersmeffen gefeiert. Ueber- tes Konzert. Die zu Gehör gebrachten Vor- hätten, entgegnete einer der Leute, sie hätten r in ihrer Kammer vom Hofe aus Licht be- all waren Bäume angezündet und wurden ! träge waren vorzüglich einstudiert und fanden oies nicht gethan, weil sie glaubten, sie würden I merkte, und, dieselbe betretend, einen fremden Mit Hilfe herbeige« stattgefundene Verhandlung lieferte einen geheilten jungen Manne mit dem Fuß« gegen neuen Beitrag zum Kapitel der Soldaten-1 den Leib getreten, so daß der Lehrling be« Mißhandlungen durch Unteroffiziere. Der > sinnungslos liegen blieb. Inzwischen laut 1879 geborene, sehr oft disziplinarisch be< gewordene Stimmen mögen den Eindringling strafte, in der Unteroffizierschule zu Marien-' veranlaßt haben, zu flüchten. sie ein in die Hausflur des Gasthofs „Zur seiner Behausung verschied. goldnen Krone" hier eingestelltes, einen Zent- — Vom Treibriemen erfaßt wurde der in — dtt Faust unter das Kinn. Einen weiteren ließ er beim Turnen so lange am O-rtltch-s und Sächsisches. ! Querbaum hangen, bis er erschöpft herunter- Bretnig. Am 1. Weihnachtsfeiertage fiel. Wieder einem Anderen befahl er, hielt der hiesige Militärverein „Saxonia" im Kniebeugestellung mit vorgestreckten Armen Gasthof „zur Sonne" einen Unterhaltungs-> und einem Schemel in den Händen einzu- abend ab. Der Saal vermochte wiederum' nehmen. Dem Soldaten rannen bei zittern- das Publikum kaum zu fassen, ein Beweis,sden Gliedern die Thränen vor Anstrengung daß sich die Veranstaltungen dieses Vereins, und Schmerzen aus den Augen. Ein anderer zufolge ihres abwechselungsreichen Programms j Rekrut wurde von dem rohen Vorgesetzten großer Beliebtheit erfreuen. Sämtliche Auf-j mit dem Gewehr an den Unterleib geschlagen, führungen, die Gesangs-, humoristischen und'Beim Marschieren beliebte Groß die Soldaten Gäste des FeldmarsHalls erhielten originelle chinesische Salznäpfe, während der Gesandte die Plätze seiner Gäste an der Tafel mit alten chinesischen Broncen schmückte und mit ausgezeichneten Photographien, die er selbst in oer Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag gemacht hatte. Heule fand im Vorhof des hierselbst und zwar in der Richtung nach kaiserlichen Palastes die feierliche Uebergabe Radeberg zu beobachtet wurde, rührte von der Fahnen an die ostasiatische Infanterie einem Scheunenbrande her, welcher um diese statt. Hierauf hielt Graf Waldersee eine Zeit dortselbst ausgebrochen war. grobe Psrade ab, die vom General-Major' — Einen sonderbaren Spaß, der jedenfalls von Trotha kommandiert wurde. A- ----- e. "ahmen außer den Fran- zoser und Engländern. Der Vorbeimarsch 6 Zuerst kamen die Deut- """ die Russen, Italiener, Amerikaner und Oesterrercher. Die fremden Offiziere verfolgten mtt besonderem Interesse die Unter- schlede im Vorbeimarsch der verschiedenen Truppenteile insbesondere der Feldbatteri-n, die mit berittenen Maultieren bespannt waren Sehr interessant war auch der Vo^be^ der italienischen Bersaglieri, die es dann noch schlechter bekommen. Die Rück- Kerl darin vorfand, sichtslosigkeit und Planmäßigkeit der Verbrechen, rufener Leute konnte derselbe festgenommen werden, und stellte es sich heraus, daß man der ilaileniswen -oersagtien, die im Lauf-> sie der Sonne Blick nicht aufzehrte, mit schon noch Eins auswischen!" ist kürzlich in v-»» schritt vorbei kamen. Heute kommt die ganzeWasser und Besen entfernt werden mußten.Idi» Kreutelsche Buchdruckerei in Geyer ein! Annahme des Geldes verweigerte, zog oer Weihnachtspost an. nachträglich ermittelten „Spaßmacher" I junger, starker Mann eingevrungen, hat dem l Fremde sein Taschenmesser und erweckte da- Graf Waldersee metvet aus Peking unter'wurden natürlich zum Ersatz der Ware heran-! allein anwesenden Lehrling den Mund zuge-I durch den Anschein, als wenn er sich da» dem 24. Dezember: Am 22. sind Franzosen ' ' " - - . _ 22 Kilometer östlich Thso-tschou auf angeblich 2500 Mann chinesischer Truppen mit Ar tillerie gestoßen. Chinesen sind mit großem Verlust unter Zurücklassung von fünf Fahnen und vier Geschützen in Richtung auf Kuan. hsten geflohen. Ebenso wie am 15. in Zungtstnghsien handelt es sich voraussichtlich um neu gesammelt; Reste schon zersprengter