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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt Mr die Ortsbehörde und den Gemeinderat ?u Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Rabatt nach Uebereinkunst. Schriftleitung, Druck und Verlag von N. Zlhurig, Bretnig. 1V. Jahrgang Mittwoch den 3t. Oktober 1900 Nr. 87. Oertttches und Sächsisches. datenstandes. !. Königshusaren-Regi-f die mit einem kleinen Kahne in der Nähe daß die Angeklagten für Kluge Baumwolle r 1881 zu Meerane in I waren, wurde der Mann jedoch gerettet. Sendungen aus England über Hamburg be< ments Nr. 19, geboren 1881 zu Meerane in zogen, bei denen sie die Tara willkürlich fest- — Die Neichstagsabgsordneten der thüring- so daß bereits Verhandlungen mit den Be- j sitzern eingeleitet wurden. Zum größten Teil schen Staaten beschlossen, sofort nach Wieder- die Waffe gegen sich selbst. Die Frau ist — Der Maurer G. in Leipzig wurde Stadtwalde zu Grimma und bewirkte seine Vorschuß-Vereines vollzogen. Anwesend waren Braumeister Knappe mit Frau, dessen Schwager Groß, Tischler aus der Waggon- Getauft: Martha Betty, T. des Zimmer« manns Karl August Preus in Frankenthal fabrik, und einem anderen auf dem Rittergut weiteren Kreisen durch seine reichhaltige — Eine sonderbare Mär kommt aus Ochsen Lebendgewicht 36—39, Töchtern und einem Sohne, in den Kopf, in I Lebendgewicht 34—3 7, Schlachtgewicht^— Bis zum 24. September trieb Preis. 50 Kilo kk. war. Eines Tages, als das Regiment wieder Weitzen 92 sa io Sonntag Abend eine Frau, welche infolge der Finsternis die Brücke verfehlte, sowie Kind und Kinderwagen in den Schwarzwasser fluß. Da derselbe jedoch auf dieser Stelle nicht zu tief war, konnte sich die Frau zwar retten, jedoch schwamm der Wagen mit dem 1 Jahr 2 Monaten alten Kinde fort. Auf die Hilferufe der unglücklichen Mutter kamen bald viele Leute zusammen, jedoch gelang es erst nach länger als Istündiqem Suchen dem Wasser hängen geblieben war, zu bergen. Gsroßenhain. Aufsehen erregt die am 20. d. erfolgte Eröffnung des Konkurses zu dem Vermögen des früheren Teilhabers der vor Kurzem in eine Aktiengesellschaft umge wandelten Firma Gebrüder Zschille, des in Pirna. In Bezug auf die Beschaffung eines Exerzierplatzes für die vom 1. Oktober 1901 ab in Pirna garnisonierenden zwei stellten, zu gering angaben, dagegen das Ge wicht bedeutend heraufschraubten und sich da- ». S 26 2 2 10 2 dl. 7 6 Fabrikarbeiter Hermann an seiner geschiedenen Dec Antrag wird mit der Verdrängung der Frau einen Mordversuch, indem er mit einem deutschen Arbeiterschaft Thüringens durch Revolver auf sie schoß. Dann richtete er Czechen und Polen begründet. Heidekorn Hirse L kk.. 7 '50 7 ,36 29 Personen. Kamenz. In letztverfloffener Zeit sind hier wieder Tuchnepper aufgetreten und haben sie einer Anzahl hiesiger Einwohner Waren aufgedrungen. Wie immer, hat es diese Art von Verkäufern mit Abwickelung des Ge schäfts sehr eilig und lassen sie dadurch dem Käufer nicht die notwendige Zeit, um sich über den Wert der Ware zu überzeugen. Hinterher macht der Käufer selbstredend Ine Wahrnehmung, daß er der Geschädigte ist und sofortige Festnahme. Nach dem vorzüglichen sachverständigen Gutachten des Herrn Ober arzt Melke-Grimma mußte der Angeklagte freigesprochen werden, da derselbe sich zur Zeit der That in einem Zustande befunden habe, der eine krankhafte Störung seines Geisteszustandes zur Folge hatte. Müller leidet schon seit einigen Jahren an epilep tischen Anfällen. Er hat sich freiwillig zum Militär gemeldet, doch niemals rechte Lust Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag l/,n Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. wußte, wollte dann auch einen Hellen Schein über dem Haus wahrgenommen haben und verbreitete die Mär von der vollbrachten zu weiteren 7 Monaten Gefängnis verurteilt — Am Sonntag Vormittag 8 Uhr ist von wurde, wurde Richard Werner freigesprochen. ihre bewegliche Habe, schnitten sich die Haare Gewicht; Schweine: Lebendgewicht 46—48; ab und erwarteten das Zeichen zur Auffahrt. Schlachtgewicht 58—60. Es sind nur die Preise Der Schäfer des Dorfes, der um die Sache! sür die besten Viehsorten verzeichnet. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All« gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier Feldartillerie-Regimenter hat man sich nach; durch zum Schaden Kluge's einen Vermögens« vielen Besichtigungen usw. nunmehr für ein Vorteil durch Vorspiegelung falscher Thatsachen Terrain auf Zehistaer-Goeser Flur entschieden, in mehreren Fällen verschafften. Stroh 1200 Pfd. Erbsen 50 Kilo I Kartoffeln 50 Kilo Nack 1 ", nervig»»»,. zu,»Minen rn einem «er di- Ansprache eines der Gymnasiasten,«verlegt. Statt sich zu melden und eine neue in einer verschlossenen Dachkammer. mu dreifachem Hoch auf Moltke schloß, Izu fassen, besaß Kretzschmar die Frechheit, eine! —Die Gebrüder Werner aus Werdau Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Kbonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" 8" —o-v 7...— —, vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen iü Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunft. Grafen Rex auf Zehista. Maffeneinwanderung österreichischer und rus- — In Josephsdorf bei Zittau verübte der sischer Arbeiter noch Deutschland zu erlassen. Nen Kalendern der 31. Oktober als zu feiern- - „ , —„ —. „ » . - - des Reformationsfest nicht gekennzeichnet wor« - ten Sonnabend wurde der erste Freispruch, der Gerichtshof auf Gefängnisstrafe in der antworten. Louis Werner, welcher in Straf - den ist, vielmehr Sonntag der 4. November beim Kriegsgericht gefällt, seitdem öffentliche' Dauer von 9 Monaten 2 Wochen und noch- lingskleidung vorgeführt wurde, trug wiederum den Vermerk „Reformationsfest" trägt, dürfte Hauptverhandlungen stattfinden. Angeklagt malige Versetzung in die 2. Klasse des Sol- j sein freches Wesen zur Schau. Während er der Irrtum entstanden sein, als ob dieses der Fahnenflucht, der GehorsamS-Verweiger- Jahr von einer Feier des schönen Festes am ung und des schweren Diebstahls, nahm vor — — . . - , 31. Oktober abgesehen werden soll. Dies ist dem Gerichtshof der 3. Division Nr. 32 der Albertbrücke in Dresden aus ein 25 Das Opfer der Betrügereien ist der Spinnerei- ober durchaus nicht der Fall; der große, unter dem Vorsitz des Herrn Majors Edler — -- k-r nxk»;«,. evangelische Bekenntnistag wird am 31. Okt. v. d. Planitz der Husar Ernst Müller von festlich in den Kirchen und im öffentlichen der 4. Eskadron ves 2. " ' ' Leben begangen wie bisher. 1 — Auf das Vorhandensein einer wohlor- Sachsen, auf der Anklagebank Platz. Als ganisielten Diebesbande weisen mehrfache in Verteidiger fungierte Herr Rechtsanwalt Dr. letzter Zeit in der Gegend von Radeberg, Baum (das erste Mal, daß ein Rechtsanwalt Arnsdorf, Pulsnitz bis in die Nähe von beim Militärgericht verteidigt), während die Stolpen nsw. verübte Einbrüche hin. Lie Anklage Herr Kriegsgerichtsrat Dr. Meis Volizeiorgane haben ein wachsames^Auge, doch vertrat. Wegen Ausrückens mit schmutzigen ist bis jetzt eine Festnahme von Mitgliedern: Waffen wurde dem Angeklagten am 7. Juin dieser Diebesgesellschaft nicht erfolgt. Wie > d. I. eine Stunde Nachexerzieren zudiktiert, verlautet, hatten nun am Mittwoch eine An-. Um sich nun der Strafe zu entziehen, s ist der Platz, welcher in verschiedener Hinsicht zusammentritt des Reichstages die Reichs ¬ zahl Gendarmerie-Beamte aus der Amts- entfernte sich Ernst Müller am genannten Hauptmannschaft Dresden-A., Pirna und Tage unerlaubt aus der Kaserne in Grimma Kamenz in Arnsdorf eine Zusammenkunft, und trieb sich im Stadtwald herum. Nach- bei welcher wohl über gemeinsam zu ergreifende dem er längere Zeit daselbst geschlafen hatte, Maßnahmen Besprechungen gepflogen wurden.! ging er in die Mannschaftsstube, wuchtete — Seitens der evangelischen Geistlichen, mittels eines Schlüssels die Schloßhaspe eines Sachsens wird, wie einige Blätter zu melden i Mannschaftsschrankes auf und stähl seinen wissen, wegen der Reisepredigten ves Prinzen Kameraden einen Geldbetrag von 1 Mark Max, welche als Propaganda für die kathol-'24 Pf. Als die Esradron einrückte, wurde ische Kirche im evangelischen Sachsen ange-Isofort der Diebstahl gemerkt und die Ver sehen werden, eine Beschwerde beim Kultus-1 folgung des Müller ausgenommen. Ein Ge- Ministerium vorbereitet. -freiter fand den Angeklagten schlafend im — In Großröhrsdorf wurde am Sonn« " abend die Konstituierung eines Spar- und besondere Vorteile bietet, Eigentum des regierung aufzufordern, ein Verbot der schwer verletzt, der Mann tot. Das Motiv wegen Unterschlagung eines von ihm gefundenen zur That ist bisher unbekannt, I Portemonnaies mit 109 Mark Inhalt zu 1 — In Luga stürzte am vorvergangenen Monat Gefängnis verurteilt. Als der Ver urteilte zur Verhandlung geholt werden sollte, begoß er seine Kleider mit Benzin und brannte sie an Aus seinem Verhalten schloß die Anklagebehörde auf seine Schuld, so daß seine Verurteilung erfolgte. Kirchennachrichten von Frankenthal. Mittwoch den 31. Oktober Reformation«* fest: Vorm. '/z9 Uhr: Beichte. Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienst. Oertttches und Sächsisches. noch die „Wacht am Rhein". Viele der Um-s Papiertüte über den Helm zu stülpen. Nach I hatten sich am Mittwoch abermals vor der — Durch den Umstand, daß in verschiede- stehenden stimmten in den Gesang mit ein. ' dem Ergebnis der Beweisaufnahme wurde 12. Strafkammer des Landgerichts Zwickau — Dresdner Militärgerichtshof. Am letz-, Kretzschmar für schuldig erachtet und erkannte wegen Betrugs und Betrugsversuchs zu ver- Jahre alter Herr in selbstmörderischer Absicht I besitze: Julius Kluge in Kienoorf bei LSßnitz- in die Elbe gesprungen. Von zwei Schiffern, thal. Es handelt sich im Kernpunkt darum, Marktpreise in Kamenz am 25. Oktober 1900. höchsterzniedrigster!! Preis. ss der Unlerof siziere 52 Mann. Bautzen, 27. Oktober. geurrge »seuengeweyr verireaie zcretzilymur UN naye-,ncy ourcy Fasten, Beten und sonstige fromme «evenvgew.aw—»s, rscyracyl« Jllumination unserer neuen „Moltkestraße", liegenden Walde, während er seine Uniform Uebungen gehörig vor, dann verschenkten sie gewicht 68—73; Schafe: 67—70 Schlacht* veranstaltet von deren Bewohnern zur Erin-!beim Gutsbesitzer Michel in Hertigswalde " ' .... - Nttung an die Neubenennung der bisherigen! durch schwindelhafte Angaben in Zivilkleidung „Hospitalstraße" und an den 100. Geburts-> eintauschte. Bis zum 24. September trieb tag des Generalfeldmarschalls Grafen Hell-1 sich Kretzschmar in dortiger Gegend herum Wuth v. Moltke, gewährte einen sehr hübschen und verschaffte sich durch schwindelhafte An- ä «mbllck. Auch patriotische Kundgebungen gaben von dortigen Bewohnern Anzüge, wurden veranstaltet, zu denen der hiesige! Wohnung und bares Geld. Kretzschmar hatte ymnastal-Turnverein „Armin" die Anreg- es beim Militär streng, indem er ein ganz ng gab; die Mitg.ieder dieses Vereins er- liederlicher, leichtsinniger und fauler Soldat Menen m eorpors und sangen zuerst „Deutsch- " ' - - . . land, Deutschland über Alles 197. — Martin Paul, unehelicher Sohn in Frankenthal. Beerdigt: am 30. Okt. Joh. Eleonore verw. Schramm geb. Rodig in Frankenthal 128 — 79 I 1 M. 4 T. — mit Predigt. Dresdner Schlachtviehmartt vom 29. Oktober. Zum Auftrieb kamen: 306 Ochsen und Stiere, 230 Kalben und Kühe, sowie 193 Bullen, 2223 Landschweine, 1304 Schafvieh und 449 Kälber, zusammen 4710 Stücke. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark 03 Heu 50 Kilo Himmelfahrt. Besonnenere Nachbarn, die durch das Brüllen des hungernden Viehes aufmerksam gemacht waren, fanden die vier' Korn „ . „ Himmelfahrer gänzlich erschöpft und völlig Weitz und später,, ausrückte, hatte Kretzschmar seine Helmhülle entkleidet zusammen in einem Bette liegend zum Dienst gehabt. — Vor demselben Ge> beschäftigten Manne, die Leiche des Kindes, richtshof hatte sich der Soldat 2. Klasse Carl! welche an einer Baumwurzel unter dem -^....,...^..8,-^ — „..--Robert Kretzschmar von oer 3. Kompagnie ' daß er — da in den letzte» Fällen Ware zu des 13. Infanterie-Regiments Nr. 178 in 130 Mark verkauft ryorden ist — solche die Kamenz wegen Fahnenflucht, Preisgabe von Hälfte zu teuer bezahlt hat. Wir warnen Dienstgegenständen, sowie vollendeter und daher vor solchen Verkäufern, Vorsicht ist' versuchter Betrügereien zu verantworten, windestens am Platze. ! Kretzschmar ist ein schon oft von Civilgerich- — Das Offizierskorps des 13.Infanterie-1 ten und vom Militärgericht zuletzt wegen un- Regiments Nr. 178 zu Kamenz hat dieser erlaubter Entfernung aus dem Dienstbereich I Altertumssammlung bekannten Richard Zschille. Tage eine größere Sendung nach China auf- und Betrügereien mit 9 Monaten Gefängnis j Die Sammlung war seiner Zeit in Chicago geben lassen, bestehend in zwei großen und vorbestraftes Jndividium. Am 16 Septem-' ausgestellt, drei kleinen Kisten, welche sehr praktisch ge- ber d. I., als das Regiment resp. seine Kom- I...- 17.— I- . . wählte Weihnachtsgeschenke für die in Chinaipagnie in Sebnitz im Manöver lag, bekam Breitenbach. Dort setzte es sich eine Familie,! E folgt: Ochsen Lebendgewicht 36—39, sichenden Angehörigen des dortigen Regi-1 Kretzschmar wieder Freiheitsgelüste, indem ihm bestehend aus der Mutter, zwei erwachsenen Schlachtgewicht 66—70; Kalben und Kühe: MentS enthalten. Es ^ind dies einschließlich der Dienst in keiner Weise behagte, und er Töchtern und einem Sohne, in den Kopf, in' Lebendgewicht 34—37, Schlachtgewicht62—66, deshalb von der Truppe verschwand. Sein den Himmel fahren zu wollen. Sie bereiteten Bullen: Lebendgewicht 3^—37,Schlachtgewicht Die gestrige Seitengewehr versteckte Kretzschmar im nahe- , sich durch Fasten, Beten und sonstige fromme 58—62;Kälber: Lebendgew.45—48, Schlacht-