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Siesta auf der Robbcnbank. Das Meer hat znrückgcebbt und die sandigen, schlamnnyen Wattenbänkc sind znin Tageslicht nufgetaucht. Ein reiches Tierleben entwickelt sich ans ihnen. Zahl reiche Scharen van Seehunden verlassen die tiefere See und suchen in Gemeinschaft mit Tanseudcn van Möven nnd anderen Ser- Vögeln nach den in den flachen Rinnen zwischen den Wattenbänken znrückgcbliebeuen Fischen, Krabben, Quallen und anderem leckeren Fraß. Schnell sind die possierlichen Seehunde gesättigt und lagern sich bequem zur Siesta im Sonnenschein. Das ist die Zeit, wo der eifrige Nordseejäger auch seinerseits nach Bente ausfählt. Leicht zn beschleichen sind die klugen Seehunde allerdings nicht. Gemeinniihiges. Aufbewahrung von Winterobst. Als gutes Aufben ahrnngs- mittel für Aepfel und Birnen haben sich Korkschnitzel bewährt. Das Obst wird in Kisten verpackt und zwischen je zwei Obstlagen eine Lage Korkschnitzel geschüttet, doch nicht zu spärlich, so daß das Obst völlig damit bedeckt ist. Korke Pflegen sich ja massenhaft im Haus halt anzufammeln, wo der Vorrat indes nicht nusreichen sollte, kann mau ans jeder Korkfabrik für ganz geringen Preis Kvrl- absälle beziehen. Daß die Früchte vor dein Einlegen mit trockenem Handtuch sauber abznrciben sind, ist selbstverständlich. Eisenkitte. Man knetet Thon oder auch Gips mit Eisen- schwamm zusammen und beschleunigt das Erhärten durch Zn- gießung von Essig. Mau kann aber auch andernfalls 100 Teile rußfreie Eisenfeilspäne ganz sein stoßen und wenn sic du chgesicbt sind, werden sie mit grobgestoßenem Salmiak gemengt und mit Essig angefeuchtct. Die zu kittenden Flächen müssen aber ganz rein sein, dürfen auch nicht rostig und fettig sein. Endlich erhält utg» noch einen gnten Kitt, indem man 16 Teile seine Eiseuspäne, 2 Teile Salmiak nnd 1 Teil sogenannten Schwefelbalsam mengt und dieses Gemeng in gnt verwahrtem Gefäß hält. So oft man davon braucht, mischt man den genommenen Teil sorgfältig mit Vs Teilen Wasser nnd Vs Teil Essig und streicht den Kitt in die vorher gut gereinigte» Ritzen nnd Fugen. Lehm für Oefen. Der Borax ist ein vortreffliches Mittel, dem Lehm beim Znsammensetzen eines eisernen Ofens eine viel bessere Haltbarkeit zu verleihen. Dian nimmt zn 4 Teile» Lehm 1 Teil Borax u»d vermengt beide Stoffe auss innigste. Dieser Kitt hält sehr gnt. — Sprünge in eisernen Oesen verschmiere man mit einer dicken plastischen.Masse von fein gesiebtem Braunstein nnd Wasserglas. Dieser Kitt erhärtet, sobald der Ofen angewärmt wird, sehr schnell nnd wird so hart wie Eisen. Sägespäne können, wie der „Praktische Wegweiser", Würz burg, schreibt, zum Schutze der Miftbeetkäste» zu Umschläge» ver wendet werden, wenn man dieselben direkt vom Sägewerk und in nächster Nähe des Wohnortes erhalten kann. Auch zum Be streuen der Wege bei Glatteis sind sie sehr gut geeignet. Nachtisch. l. Vexierbild. 2. Gleichklang. Hast Du es was gemacht, Jst's noch nicht lange her. Geh' immer mit Bedacht, Ist cs der Weg nicht mehr. !1. Dreisilbige Charade. Wenn Dll I, 2 und 3 willst haben lind möchtest Dich daran erlaben, So sorg' dafür, daß Nummer 3 Zuvor Dir zur Verfügung sei. llud wenn Du 1, 2, 3 bekommeu, Mit Wohlgeschmack zu Dir genommen, Dann freit' Dich auch noch an dem Reste, An l und 2; — das ist das Beste. Lösung der Aufgaben in voriger Nummer. I. Bcltsar, Fidelio, Berlin, Madrid. . Ab, Hatz, Matz, Batz, Patz, Fatz. 0. 15 16 li — 10 11 18 — 17 12 M 4. Sandale, Pandale. Warnung. Wiegt Euch selig in Somwnglut, Fliegt von Blüte zu Blüte; ÄberVögelchcu— seid aufderHm, Sonst kommt Ihr — auf die Hüte! Zeitgemäße Annonce. Kostplatz gesucht. Welch' cdeläenkendc Dame würde meinen Laubfrosch lwegeu kurzer Abreise) vorübergehend in Kost nehmen? Briefe unter Qua Qua bes. die Expedition. Guter Grund. Erster Dichter: „Nauu, Sie strahlen ja förmlich vor Freude — was ist Ihnen denn nur Passiert?" Ziveiter Dichter: „Hören Sie, Freund, Sie müssen heute abend zu mir komme» — ich feiere die hundertste Zurück- fendung meines Gedichtes: ,Odc an den Lenz'!" Immer Soldat. Gattin: „. . . . In diesem Brief schreibt Mama, daß sie uns besuchen wird!" Leutnant: „Zeig' mal das Alarmsignal!" Verblümt. „Fatal, daß Ihre Mama Sie überall hinbegleitet, Fräulein!" „Auf die Hochzeitsreise würde sie mich nicht begleiten!" Kustiges. Rs- „Lenken Sic, Herr Doktor, unser einziger Patient will nicht zahlen!" „Um Gottes willen, Johann! — Und ans den warten schon alle meine Gläubiger!^ Verführerisch. A.: „Ist es denn richtig, daß das neue Zuchthaus so gesuud und hhgicnisch eingerichtet?" B.: „Gewiß — es wird sogar ärztlich empfohlen!" Aus einem Stndcntcnbricf. Lieber Onkel! Unser Geldbriefträger feiert am Sonnabend sein SOjährigcS Dienstjubilänm: vielleicht fchickst Du mir an diesem Tage eine Postanweisung, ich hätte daun Gelegenheit, dem alten, verdienten Beamten eine Kleinigkeit zu- znwendcn. Nette Zustände. Städter (in derDorfkueipc): „Was ist das schon wieder für rin Lärm da draußen. Gieht's denn leine Polizei hier nm Orte?" Baucrnwirt: „Das ist ja eben die Polizei, die sich da rauft." Vcdingter Empfang. Gläubiger: „Wollen Sic mich dem Herrn Baron melden!" Diener (cinen Blick auf die Rechnung werfend): „Bedauere, für so viel ist cr nicht zu sprechen!" A«S Leutnant von SchneidigS Sentenzcnschatz. Der Zivilist gleicht einem Buche ohne Einband. Tunk nnd Perla-! Acne Berliner Verlags-Anstalt, Sing. KrebS, Lharlonenbnr- bei Berlin, BerUnerstr. 40. Verantwortlich Pir die Redaktion der Reuen Berliner Berlage-Anstalt: Ang. Krebs, Charlotte: Vrg.