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Allgemeiner Weiger Amtsblatt Loka!-Hnreiger für äie OnfKattrn ^rrtniq. ^rsßrödrsäott, ftauswaläe, ^ran^entda! unä LZmgegenö. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Diensten- rormittags I I Nbr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag II Ubr einruiendeu. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Sonnabend, den 28. April 1917 Nr. 34 27. Jahrgang Abänderungen der Mehl- und Brotpreise.! am 25. April 1917. Bekanntmachung festgesetzt. III. Der Gemeindevorstand. verMwe; unü ZSMcke; Inserate, die4gesp«ü- tene Korpuszeile 12 Pf. für Inserenten im Rödertale, für alle übrigen 15 Pf., im amt lichen Teile 20 Pf., und im Reklameteil 40 Pf., nehmen außer unserer Geschäftsstell auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. Der Allgemeines Anzeiger erscheint Woche.auch zwerMaU Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: vierlel- ighrlich ab Kchalier 1,05!Mk. !-< treter Zusendung durck Boten ins Ha-s 1 Mark 25 1 fennige, durch die Post 1,05 M ark ausschl. Bestellgeld. Be- sieUiingen nehmen auch unsere Zeitnngsboten gern entgegen. chen sich nicht zu scheuen, das zurückgewonnene! »InU AttvvvjMv». Gelände wieder preiözugeben, Venn der Feind! Grotzröhrsdorf. „Das Dreimäderlhaus", V. Diese Bekanntmachung tritt am I. Mai 1917 in Kraft. Sie gilt auch für die für die Hrtskeüärde uns den Kemeinderat ;u Dretnig Kampfe führten wir noch die Verteidigung starr und unbeweglich. Starke Kräfte ließen wir die sem Zwecke dienen. In der großen, gegenwärtig sich abspielenven Schlacht spielt der Besitz ein zelner Geländeteile keine entscheidende Rolle mehr. Gräben, Dörfer, Waldränder sind in ihrer tak tischen Bedeutung herabgemindert, seit unsere Befestigungszone tief gegliedert ist. Aber kampf kräftig wollen wir bleiben, lebendige Kampfkraft uns erhalten. Sie ist es, die nach und nach den Gegner vernichtet und ihm den Durchbruch verwehrt. So bewegt sich alles, fließt und ist ungreif bar. Wir geben an einer Stelle der Kampfzone nach und erreichen, daß den: Gegner in der Fort führung des Ringens die Unterstützung seiner schweren Artillerie fehlt. Sie konnte sich in zwischen nicht einschießen. Hindernisse hat der Feind im Nachfolgen zu überwinden. Da über fällt ihn unsere vernichtende Feuerwirkung aus Tausenden von Rohren. Die Reserven sind in der Hand der Fübrungen, und diese wieder han deln im Geiste der Gesamtleitung. Gegenan griffe ! Jetzt kommt der Lohn für rastlose Aus bildung im Geiste unseres stehenden Heeres und unsere körperliche Ueberlegenheit. Was wollen in der Abwehrschlacht die Gegenangriffe? Den Vernichtungswillen in die Massen der Feinde tragen, ihnen Abbruch tun. Sein System fes selt die Verwendung der Reserven. Sie brau sen Kriegern ausgeführt werden, und zwar kommen dackir in erster Linie diejenigen Mann schaften in Frage, die bisher im Teillazarett im Bürgersaal des Rathauses untergebracht waren. Das letztere bleibt während der Sommermonate geschlossen. Oberullersdorf bei Zittau. Am Montag abend wurde vom Anwesen des Landwirts Fried rich Lehmann das Wohnhaus eingeäschert; der Schaden beträgt etwa 30 000 Mk. Mit dem Gebäude verbrannten über 100 Zentner Heu, der Saat- und Futterhafer und das sonstige Getreide und Mehl, über bas Lehmann als Selbstversorger verfügte. Das Feuer war durch Brandstiftung entstanden; als Täter wurde der seit drei Tagen dort beschäftigte 17 Jahre alte Knecht Joseph Silar aus Grafenstein verhaftet, der ein volles Geständnis ablegte. Er habe bei Lebmann nicht mehr bleiben wollen, aber seine Mutter habe darauf gedrungen. Da habe er den Plan gefaßt, das Anwesen Lehmanns nie derzubrennen, um frei zu kommen. Langebrück. In der Nacht zum Diens tag ist in der Bäckerei von Donath ein Ein bruchsdiebstahl verübt worden. Der oder die Täter sind durch den Keller in die Backstube eingedrungen und haben 10 Brote, Fleisch- und Fettwarcn, eine Fleischkonservenbüchse u. a. m. entwendet. Dresden. (Diebstahl.) In der Nacht zum 21. April ist aus einem militärischen Ge bäude der Altstadt eine Kiste aus Eichenholz, 100 Zentimeter lang, 55 Zentimeter tief und 30 Zentimeter hoch, mit Eisenblech beschlagen und drei Schlössern versehen, gestohlen morden. In der Kiste befanden sich 700 Mark Bargeld sowie verschiedene Bücher und Schriftstücke. Johanngeorgenstadt. (Herrenlose Seife.) Hier gelang es auf dem Bahnhofe, für 11000 Mark Seife, die als Reisegepäck aufgegeben war, zu beschlagnahmen. Da weder Reisender noch Absender und Empfänger bekannt waren, wird der Staat sie an sich nehmen. Wurzen. (Einbruchsdiebstabl.) Nachts wurden durch Einbruchsdiebstahl im Gold- und Silberwarengeschäft von Strauß Gold- und Silberwaren im Werte von 6000 Mk. gestohlen. Von den Dieben bat man keine Spur. Hohenstein-Ernstthal. Kürzlich wandte sich die Stadtverwaltung an die Bürgerschaft um die Darleihung von Geldern zur Bestreitung der kriegswirtschaftlichen Bedürfnisse der Stadt. Bis jetzt wurden ihr insgesamt 917 69^ Mk. dargelrehen. führung. Es gereicht uns zu besonderer Genug tuung, feststellen zu können, daß die Gesellschaft, welche durch ein einmaliges Gastspiel uns diesen, auf normalem Wege sonst für einen Prooinzort unerreichbaren Genuß vermitteln will, sich aus gezeichneten Rufes und allerwärts großen Er folges erfreute. Darum Vertrauen gegen Ver trauen, so werden die fremden Künstler und das heimische Publikum gleichmäßig auf ihre Rech nung kommen. Die Aufführung beginnt um 7 Uhr abends, nachmittags 3 Uhr findet eine Kin dervorstellung statt. Kamenz, 25. April. Das Reservelazarctt Kamenz Hal in Rittergutsflur Straßgräbchen etwa 130 Scheffel Land gepachtet, auf dem eine intensive Landwirtschaft, vornehmlich Bau von Kartoffeln, Sommergerste usw., betrieben werden soll. Die Arbeiten werden von genesen- klirre llscvricinen Der Reichskanzler richtete an sämtliche Bunoes- , regierungen ein Schreiben anläßlich der Arbeits einstellungen in letzter Zeit. General der Infanterie v. Falkenhausen wurde unter Beförverung zum Generalobersten zum Generalgouverneur von Belgien ernannt. Wilson wird nach einer Meldung der „Daily News" Balfour seine allgemeinen Kriegsziele unterbreiten, u. a. die Zertrümmerung des deutschen Militärregimes. Die französische Sondergesandtschaft ist nach einer Mitteilung des Washingtoner Staatsdepar tements in Amerika eingetroffen. Zwischen der englischen und der spanischen Re gierung wurde nach einer Havas-Meldung ein Abkommen über den Austausch von Erzen und Kohle getroffen. Der Hauptausschuß des Reichstages beschloß eine Dankcskundgebung an die deutschen Hel den im Westen; ausgeschlossen hat sich hier von die Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft. Die Abwehrschlacht rm Westen. Einer Betrachtung des Majors a. D. Morath in der „Deutschen Tagesztg." sind folgende Aus führungen entnommen: „Aus der Frontverkürzung hat sich die Ab wehrschlacht allergrößten Stils entwickelt. Der Kampfraum, in welchem die Geschütze grollen und Tag und Nacht die Fußtruppen der beiden Gegner um den Teilsieg ringen, streckt sich zwi schen Lens und Auberive über rund 200 Kilo meter. Die schlimmste englische Welle ebbte ein östlich Lens—Arras. Die größte französische Flut zwischen Soissons und Auberive mit ihren 30 Divisionen brach sich, blutig ausschäumend, an vielen Kampfbrennpunkten der Aisne-Linie. Dazwischen prallten auch die Wogen im Somme- und Oise-Tale gegen den deutschen Damm. Wir wissen, was wir aus unsern Heeresberichten her auszulesen haben. Wir beobachten aber auch die Seele der Feinde in ihren täglichen Meldungen über die Ergebnisse ihrer bisherigen Offensive. Gewaltig bauscht man die belanglosesten Ergeb nisse auf. „Geländezewinn" ist Parole, und das kleinste in Schutt und Asche gesunkene Dorf muß herhalten, den Blick in Paris und London zu trüben. Wir sind nicht mehr in der Zeit des Stel lungskrieges. Hindenburg beendete ihn. Eine andere Schlachtführung griff Platz. Die Fran zosen gruppieren sich für ihre weitgestreckten An griffsziele jetzt in dichten Massen. Im Somme stch die erhalten gebliebene lebendige Kraft, zur neuen Offensive verfügbar. Sv ist die „Siegfried-Stellung" eine leben dige Mauer, und der taktische Erfolg richtet sich nicht nach dem Gewinn einzelner Geländeab schnitte, oder gar nach Kriegsbeute. Aber unsere Kampfart löst die physische und moralische Kraft der Feinde. Die furchtbaren Verluste der Alli ierten an lebendiger Kraft sorgen dafür. Das ist das tödliche Gift, welches sie aus ihrem eigenen Durchbruchswillen saugen müssen. Es wirkte und wirkt an unserer Westfront und er stickte den ersten großen Ansturm der Engländer und der Franzosen. „England am Rande des Verderbens". Einem Londoner Telegramm zufolge beginnt die Wirkung deS deutschen Unterseebootkrieges allmählich auch den Regierungen der dedrobten Länder in ihrer ganzen Bedeutung klar zu wer den. Man befürchtet in weitesten Kreisen, daß es England wegen der Sperre der überseeischen Zufuhr künftig nicht mebr möglich sein wird, die Armee und die Flotte mit amerikanischem und australischem Fleisch und Getreide zu er nähren. Der U-Bootkrieg, jo zagt man, sei keine Drohung mehr, sondern eine unmittelbare schwere Gefahr. Der durch die „scheußlichen U-Boote"herbeigeführte Schiffsrauminangelbringe England an den Rand des Verderbens und mache den vorzeitigen Abschluß eines ungünstigen Friedens in wenigen Monaten erforderlich, wenn nicht kluge und energische Maßregeln getroffen werden. Von anderer Seite wird gemeldet, daß die Vorräte rm Lande noch nie so niedrig ge wesen seien. Man meint, daß durch die drohende, ernste U-Boot-Gefahr die Vorräte jetzt noch mehr verringert werden. Mit dem Eintritt der bes seren Jahreszeit und den länger werdenden Ta gen würde die Wirkung der U-Boote sich noch eher verheerender gestalten. Ein weiteres Zei chen für die Angststimmung m England ist die Anschauung weiter Kreise, daß sich England spätestens in sechs bis acht Wochen im Zustande der Hungersnot befinden werde. (T.U.) Die vorstehenden Preise sind Höchstpreise im Sinne des Gesetzes betreffend Höchst preise vom 4. August 1914 in der Fassung der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 17. Dezember 1914 (RGBl. S. 516) in Verbindung mit der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603). Bei Ueberschreitungen treten die gesetzlichen Strafen ein. IV. Es wird nochmals darauf Hingeiviesen, daß Roggenbrot e r st 24 Stunden nack Be - endig UN g des Backens abgegeben werden darf und daß es nach diesen, Zeit punkte noch das v o r g e s ch r i e be n e Gewicht haben muß. — Siche Bekanntmachung vom 7. April 1917 — Kamenzer Tageblatt Nr. 80 —. Noggenmehl 18 „ In diesem Preise sind die Verpackungskosten des Bäckers oder Mehlkleinbändlers nicht enthalten. Brncktcile von Piennigen können nach oben abgerundet werden. II. Brot. Der Preis für 2 Kg 4 Pfnnd Roggenbrot wird v o r ü b e r g e b e n d für die Dauer der jetzt geltenden Backvorschriften auf 60 Pfennige liegt zerschmettert, das Ziel ist erreicht. Aus ein neuzeitliches, überaus melodiöses Singspiel dem starken Stoß der Reserven bildet sich ohne unter Benutzung von Franz Schubertschcr Musik, Einwirkung des Feindes eine neue dünne Ver- gelangt morgen Sonntag abend auf unserer teidigungslinie und irgendwo anders gruppiert Bühne im Hotel Haufe zur einmaligen Auf- I. Mehl. I revidierten Städte Kamen; und Pulsnitz. D-w Preis für das Mehl, das im Kleinhandel gegen Brot- oder Meblmarken abge-! Der Kommunalverdand der Königlichen Amtshauptmannschaft Kamenz, geben wird, darf für 1 Pfund nickt überschreiten bei ' Weizenmehl 24 Pfennige, Dienststunden im Gemeindeamte werden von heute an in folgender Weise geregelt: (Mil Ausnahme von Mittwoch): Vorm, von 8—1 Uhr; > --— - Mittwochs: - Vorm, von 8—11 Uhr. Sonntags: Vorm, von ^11—11 Uhr (nur für dringende Fälle) Bretnig, den 24. April 1917.