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Allgemeiner Anzeiger. »n UU,««««*» Mq«,« crsch«i»t »tch«»6ich Ackttosch ?1'»n»,»rnU»««Ä: jäyilich «» «».I»n dkl freie« A»s«n»»n> d«rch Bolen in» H«n» 1 Mnek 2S Psenniß», »>rch »i» Post 1,0i Ma,k «»»fchl. Bestellgeld. B»- stellung»ie>»h»»» «uch «nsere Zeit»»»-«»!«» ,»»»»ntge-en. AmtsbkcrLL für die Hrtsbeöörde Md den Hemeinderat zu Mretnig. Inserate, die 4gespal» tene Korpuszeile 12 Pf. für Inserenten im Rödcrtale, für alle übrigen 1b Pf., im amt lichen Telle 20 Pf., und im Reklameteil 40 Pf., nehmen außer unserer Geschäftsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Exp» ditioneu jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen nnd Wiederholung,» Rabatt. loiral-Nnrelgrr lür Sir ortsLaNt« Nrrtnig, ZrsßrSbrzSorf. stsiuMiar, frsnlrrntbal uns Umgegenü. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags 11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 11 Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 22. Sonnabend, den 17. März 1917. 27. Jahrgang — Tonseife ist schädlich für die Angen. Die Ver wendung von Tonseise wird von einem Arzte in einer Zeitung als schädlich für die Augen bezeichnet. In einer ganzen An zahl von Fällen, so führt er aus, habe er bei Augenerkrankungen festgestellt, daß diese auf die Verwendung von Tonseife zurück zuführen seien. Viele Augenentzündungen, namentlich bei Kin dern, kommen daher, daß Teile dieser Seife beim Waschen in die Augen gekommen waren, wodurch die Entzündung hervor gerufen wurde. Mre Nachrichten. Von unseren Unterseebooten sind neuerdings 22 Dampfer von insgesamt 48 150 Tonnen, ein englischer Kleiner Kreuzer und eine Unterseeboot-Falle vernichtet worden. Das preußische Abgeordnetenhaus unternahm am Mittwoch eine große Aktion gegen das Herrenhaus; Ministerpräsident v. Bethmann-Hollweg hielt eine bemerkenswerte Rede über poli tische Zukunftsfragen. Bei der Ncichstagsersatzwahl im Kreise Potsdam-Osthavelland wurde Stahl (Soz.) gewählt. Im ostalbanischen Seengebiet 'wird weiter gekämpft; die Fran zosen griffen zwischen dem Ochrida- und Prespa-See wieder holt erfolglos an. Die Unruhen in Rutzland „Svenska Dagbladet" meldet aus Haparanda: Reisende aus Rußland berichten, daß Petersburg seit fünf Tagen in vollem Aufruhr steht. Maschinengewehre sind auf vielen Straßen auf gestellt. Die Soldaten weigerten sich wiederholt, auf die Be völkerung zu schießen. Die Petersburger Telegraphen-Agentur veröffentlicht einen halbamtlichen Bericht, aus dem hervorgeht, daß im ganzen Mili tärbezirk von Minsk große Hungersnot herrscht und der Gene- ralgsuverneur sich genötigt sah, gegen die zu Tätlichkeiten über- gegangencn Massen auf das schärfste vorzugehen. Auch aus den übrigen Teilen des Landes trafen aufregende Nachrichten ein. In dem Wolgaer Gouvernement wurden zahl reiche Mühlen von den revolutionären Elementen angegriffen, besonders solche, die große Kornvorrätc hatten. In anderen Be zirken sind staatliche Mühlen abgebrannt. Der Schaden wird auf Hunderte Millionen Pud berechnet. „Stockholms Dagens Nyheter" teilt mit, daß die Eisenbahn- brückc über die Newa, das Verbindungsglied zwischen dem finn ländischen und dem russischen Eisenbahnnetz, von russischen Re volutionären gesprengt worden sei. Revolution in Petersburg Petersburg, 15. März. Die Petersburger Telegraphen- Agentur meldet: In Petersburg ist die Revolution ausgebrochen. Ein aus 12 Duma-Mitgliedern bestehender Exekutiv-Ausschuß ist im Besitze der Macht. Alle Minister sind ins Gefängnis gesetzt. Die Garnison der Hauptstadt, 30 000 Mann, hat sich mit den Revolutionären geeinigt. Am Donnerstag (Mittwoch), dem 3. Tage der Revolution, war die Ordnung der Haupt stadt wieder hergestellt. Der Deputierte Engelhardt ist von dem Ausschuß zum Kommandanten von Petersburg ernannt worden. Unruhen in Mittelasien. Budapest, 14. März. Aus Petersburg wird indirekt ge meldet: Zar Nikolaus ordnete an, daß infolge der mohamme danischen Unruhen in Mittelasien in den Bezirken Turgai und Kostanei der Kriegszustand verhängt werde. Im Gebiet Touc- gai haben sich schon bei Beginn des türkischen Krieges unter der mohammedanischen Bevölkerung Zeichen von Revolution ge zeigt, die jetzt zum Ausbruch gekommen ist. Versenkung einer amerikanischen Dampfers. Amsterdam, 14. März. Das Vaz Diazsche Bureau meldet: Der amerikanische Dampfer „Algoncin" ist durch ein deutsches Unterseeboot versenkt worden. — Die „Köln. Ztg." bemerU dazu: Am 10. d. M. meldete der „New Aork Herald", daß drei weitere Versuchsschiffe nach den Häfen der Verbands staaten unterwegs seien, darunter die „Algoncin", ein Schiff von 2822 Tonnen, das nach London bestimmt war. Alle drei Dampfer seien nicht bewaffnet. Carranza wiedergewählt. Genf, 14. März. In Mexiko ist Carranza ohne nennens werten Zwischenfall zum Präsidenten gewählt worden. Nach einer Meldung, aus Neuyork werden die mexikanischen Petro- leumqucllen mit Hilfe amerikanischer Aufseher bewacht. Man befürchtet Attentate. SertiiLr; u»a ZäAMr;. Bretnig. (Vaterländischer Hilfsdienst.) Die Kriegsamts stelle Dresden sucht dauernd freiwillige Hilfsdienstpflichtige für das Generalgouvernement Belgien. Das Nähere hierüber ist auS den von Zeit zu Zeit erscheinenden Aufrufen zu ersehen; Meldungen sind an die darin bezeichneten Meldestellen zu rich ten. Außerdem werden in nächster Zeit in den Tageszeitungen Aufrufe erscheinen, in denen entsprechend der Bekanntmachung des Reichskanzler« vom 1. März 1917 alle Hilfsdienstpflich- tigcn zwecks Feststellung der verfügbaren Zahl zur Meldung aufgefordert werden. Diese Meldungen haben nicht ohne wei teres die Heranziehung zum Hilfsdienst zur Folge, es findet vielmehr eine Prüfung statt, ob nicht die Beschäftigung des Heute beginnt für uns Daheimgebliebenen von neuem die Möglichkeit, unsern Brüdern und Söhnen im Felde zu helfen und das siegreiche Ende des Krieges zu beschleunigen! Verwandelt Euer Geld in D-Booie, in Stacheldraht, in Geschütze und Granaten, in Maschinengewehre und Patronen, und Ihr erhaltet dadurch das Leben unsrer Helden an der Front! Es gilt, unsern Feinden durch das Anleihe-Ergebnis zu beweisen, daß Deutschlands wirtschaftliche Kraft ungeschwächt ist, damit sie den Mut und die Hoffnung verlieren, uns jemals niederzwingen zu können! Aeihe jeder, soviel er kann, dem Vaterlande jeder nach feinen Kräften: der Reiche viel, der Aermere weniger,- fehlen darf keiner! Auf zur Zeichnung der 6. Kriegsanleihe! Hilfsdienstpflichtigen bereits als eine Beschäftigung nach § 2 des Gesetzes über den vaterländischen Hilfsdienst anzusehen ist. Gesuche um Befreiung vom Hilfsdienste sind vor Zugehen der besonderen schriftlichen Aufforderung zur Annahme eines Hilfs dienstes zwecklos. Bescheinigungen darüber, daß die Tätigkeit in einzelnen Betrieben unter das Hilfsdienstgesetz fällt, werden von der Kciegsamtsstelle Dresden nicht erteilt. Bretnig. (Regelmäßige Kartoffellieferungen.) Wie uns die Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz mitteilt, hat sie sich, da die jetzige Witterung Kartoffeltransporte gestattet, mit ihren Lieferungsbezirken wegen ganz beschleunigter Lieferung in Verbindung gesetzt, sodaß damit gerechnet werden kann, daß von nächster Woche ad die regelmäßigen Belieferungen der Be darfsgemeinden einsetzen werden. — Unterstützungsschwindler. In verschiedenen größeren Städten ist ein Schwindler aufgetreten, der im an geblichen Auftrage Geistlicher für hilfsbedürftige Konfirmanden Unterstützungen gesammelt hat. Er hatte zu diesem Zwecke Empfehlungsschreiben Geistlicher gefälscht und auch mit Stem peln versehen. (M.J.) Hederich als Gemüse. Zur Streckung un serer Nahrungsmittel macht die Inhaberin der Simonsbrotfabrik, Frl. Simons, Feldmühle bei Toest, auf die Verwendung der Hederichpflanze als Gemüse aufmerksam und teilt dann folgendes mit: „12—14jährige Mädchen einer Volksschulklasse schnitten Mitte Oktober die in Knospe befindlichen Hederichpflanzen vor dem Umpflügen des Landes über der Wurzel ab und lieferten in ungefähr 2'^ Stunden 3 Zentner ein. Der Hederich wurde auf der Fleischhackmaschine zerkleinert. Ein Zentner Hederich mit 2 Zentnern Kartoffeln und 6 Kilogramm Fleisch wurden »on 280 Kindern in der Volksküche verzehrt mit dem einstimmigen Urteil, daß das Gericht gut schmecke. Die Lehrer berichteten, daß keines der Kinder sich über mangelnde Bekömm lichkeit beklagt habe. 2 Zentner Hederich sind auf einem Frisch-Luft-Trockenapparat gedörrt und im Winter als Ge müse benutzt worden." Ueber eine Probe Hederichgemüse, die in einem Offiziers-Kasino zum Mittagsmahl gemacht wurde, gibt die Kasino-Kommission folgendes Urteil: „Wir fanden den Geschmack dieses Gemüses ähnlich dem Grünkohl, eher noch etwas wohlschmeckender. Die gleichen Erfahrungen wurden auch in der hiesigen Volksküche gemacht." Als Rezept wird empfohlen: 1 Pfund Hederich, weich zu kochen und mit einer Zwiebel und 1—2 geriebenen Kartoffeln 10 Minuten zu dämpfen. Der Hederich ist ein weit verbreitetes Unkraut, von dem im Vorsommer große Mengen frischer Pflanzen gesammelt werden können. Die Tatsache, daß der Hederich frisch und in Form von Dörrgemüse nutzbare Verwendung finden - kann, ver dient daher allgemein bekannt zu werden. Dresden. (Jahrmarkt in Sicht!) Der erste diesjährige Dresdner Jahrmarkt wird vom nächsten Sonntag bis mit Dienstag abgehalten. Zittau. Einer gemeinen Handlungsweise machte sich ein jüngeres Dienstmädchen schuldig. Als es wegen verschiedener Unregelmäßigkeiten bei einem hiesigen Gärtner entlassen wurde, zerschnitt es zwei anderen dort noch im Dienst befindlichen Mäd chen Kleidungsstücke im Werte von 200 Mark. — Gestohlen wurden aus einem Lagerschuppen des Güterbahnhofes zwei Kolli Baumwollgarn im Werte von etwa 3000 Mk. Pirna. (Notgeld.) Der Stadtrat hat beschlossen, dem be stehenden Mangel an Kleingeld durch Einführung von städti schem Metall- oder Papiernotgeld abzuhelfen. Chemnitz. (Nur noch Einfachbier.) Da Gersteliefer ung an die Brauereien nicht mehr zu erwarten ist, beschloß der Verband der Chemnitzer Brauereien, das noch vorhandene Malz nur zu Einfachbier zu verbrauen. Nach Verschrotung der lagernden schweren Biere wird cs nur noch Einfachbier geben. Plauen. (Stiftung.) Eine hiesige Wohltäterin überwies dem Stadtrat 25 000 Mark als Grundstock zur Errichtung eines Heims für elternlose Kinder Plauens. Crimmitschau. Zur Förderung des Gemüsebaues bewil ligten die städtischen Kollegien 3000 Mk. Städtische Grund stücke sollen für den Gemüsebau verwendet und Besitzer von Privatgrundstücken zur gleichen Ausnützung geeigneter Flächen aufgefordert werden. Plauen i. V. Das Opfer eines Unfalls ist hier der 49 jährige Geschirrführer Georg Reger aus Hotzeberg in Bayern geworden. Beim Einfahren in einen Lagerplatz war er von seinem m>t Holz beladenen Wagen beim Anziehen des Schleif zeugs gegen die Wand eines Hauses gedrückt und so schwer verletzt worden, daß er jetzt gestorben ist. r Man öeijederBank, : Kre ü genoffenschaft, Sparkasse, Lebens- versiAerungsgesellschaft, Postanstalt.