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Ter Nnzcic.er erscheint wöÄx»euch zwe.Mal: Mittwoch und LonnkLend. 7 bonnementsprei? : v.crtet- jöhrlich ab Schslter 1,55s Mk. Wi ire.er Zusendung durch 8 oten ins HanS 1 Mork 25 Mennige, du. ch die Post l,05 7^ ark ausschl. Behcklgew. Be° s cllnngen nehmen auch unsere s eitungsboten gern entgegen. Kmt-.SlQtL für Vic ArtsZeWrdc unr- den Hemeinderal zu Dretnig. Inserate, die 4 gespal tene Korpuszeile 12 Pf. für Inserenten im Rödertale, für alle übrigen 15 Pf., im amt lichen Teile 20 Pf., und im Reklameteil 30 Pf., nehmen außer unserer Geschäftsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. HsRsl-MLeiger M «r ÄNfÄNti 3MM. IrsN^rrlstt. ma U»gtgr»S. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Diensts vormittags I I Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag II Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 29. SvKAKLbnd, den 10. März 1917. 27. Jahrgang Enteignung der ablieferungspflichtigen Gerstenmengen. Nach Anweisung der Reichsfuttermittelstelle hatte der Kommunalverband dafür zu sorgen, daß die otüeferungspflichtigen Gcrstenmengen bis zum 28. Februar d. I. an die Reichs Gersten- gesellschaü m. b. H., Berlin, zur Ablieferung gebracht wurden. Die Reichsfuttermittelstelle hat nunmehr beantragt, die Enteignung aller ablieferuNZSyflichtigen GersLsnmengen dergestalt ouszusprechen, daß vom 25. März 1917 an das Eigentum an den nicht abge lieferten M ngen auf die Reichs-Gerstengesellschaft m. b. H., Berlin, übertragen wird. Dem Antrag muß gegenüber allen Landwirten entsprochen werden, die nicht bis zum Ablauf des 24. März 1917 ihre noch rückständigen Gcrstenmengen an die Beauftragten der Reichs- Gerstengescll schäft m. b. H. oder für diese an den Kcmmunalverband freihändig verkauft haben. . Die Aukaufsstellen sind ermächtigt, bis zum Ablauf des 24. März 1917 für reine gesunde, trockene Gerste bis zu Mk. 15.— für den Zentner zu bezahlen. Zu diesem Preise wird auch ungedroschene Gerste erworben. Die Gerste ist alsbald auszudreschen. Der Preis wird nach dem Druschergebnis berechnet. Das Stroh wird zurückgegeben. Der Ncbernahmepreis für die nach dem 24. März 1917 enteignete Gerste darf den Höchstpreis von Mk. 12.50 für den Zentner nicht übersteigen. Die Land wirte sind verpflichtet, die mit der Enteignung in das Eigentum der Reichs-Gerstengesellschaft übergehenden Borräte zu verwahren und pfleglich zu behandeln, bis die Reichs-Gerstengcsellschaft m. b. H. sie in Gewahrsam übernimmt. Veränderungen an den enteigneten Vorräten, sowie Verfügungen über sie sind unzulässig. Zuwiderhandlungen werden nach § 18 der Bekannt machung vom 6. Juli 1916 über Gerste mit Gefängnis bis zu I Jahr oder Geldstrafe bis zu Mk. 10 000.—, unter Umständen auch nach § 246 des Strafgesetzbuches als Unterschlagung mit Gefängnis bis zu 3 Jahren bestraft. Der Kommunalverdand der Königlichen Amtshauptmannschaft Kamenz, am 5. März 1917. ben vor und stellten schwere blutige Verluste der oberten Gelände keinen Fußbreit aufgegeben hältms zwischen dem im internationalen Zah haben. (W. T. B.) Churchill über die Ausgestaltung des britischen Heeres. Amsterdam, 6. März. Churchill hielt gestern im Unterhause eine längere Rede über die Ausgestaltung des Heers auf fünf Millionen Mann. Der Redner tadelte, daß das Kriegs- das Unternehmen von Saloniki, wo viele Menschen und viel Schiffsraum ohne entsprech ende Ergebnisse geopfert worden seien. Auch Churchill setzte keine großen Erwartungen auf das Heer von Saloniki, indes war er im Gegensatz zu Pringle nicht dafür, es zurückzu rufen, weil bei dem Unternehmen höhere Inte ressen mitsprächen. („Köln. Ztg.") Holland und die bewaffneten Handelsschiffe. Hoek von Holland, 8. März. Der heute morgen eingelaufene englische Handels dampfer „Prinzeß Melita" mußte nach einer halben Stunde wieder in See gehen, da er mit Geschützen bewaffnet war. (W. T. B.) kauf nicht gestattet. Wie „Corriere della Sera" aus Rom meldet, beschloß das Marineministerium, in Zukunft von täglichen Veröffentlichungen der Ver senkungen durch U-Boote abzusehen. Die Zahl der versenkten Schiffe werde künftig zu Beginn einer jeden Woche bekanntgegeben. Neue große U-Booterfolge im Mittelmeer. Das Verdienst um die Einführung von Tanks und anderer mechanischen HilfsmittA komme Ziviloersoncn zu. Churchill gehört nicht zu denen, die den Sieg für dieses Jahr erwarten. An den Kampffronten, meint er, ständen die Kräfte sich ziemlich gleich, und es wäre unver nünftig, Heuer zu einer großen Offensive über zugehen, es sei denn bei günstigem Wetter und unter der Voraussetzung, daß die unter briti schem Befehl stehenden Reserven ausreichten, um eine Entscheidung zu gewährleisten. Da noch keine Sicherheit dafür gegeben sei, daß die Ent scheidung Heuer falle, sei cs angezeigt, die über legenen Mittel Englands auszubilden. Der Radikale Pringle richtete scharfen Tadel gegen luugsverkehr so wichtigen Gold zu der Menge der umlaufenden Nrten zu erhalten. Eine wich tige Aufgabe der Reichsbank bleibt daneben die Versorgung des Verkehrs mit Kleingeld. In einer Reihe von Lichtbildern zogen die verschie denen Tätigkeiten und Einrichtungen in der Neichshauptbank am Auge der Anweiendcn vor über; am meisten fesselte dabei wohl der Ein blick in den Haupitresor, wo neben Silber-, Nickel-, Kupfer- und dem neuen Eisengeld die Milliarden Goldmünzen und Goldbarren über sichtlich geordnet lagern. Durch interessante Bilder wurde auch die Tätigkeit der Reichsbank bei Beschaffung der zur Kriegsführung vom Reiche benötigten Geldmittel besonders erläutert. So nahm jeder den Eindruck mit nach Hause, daß die äußere Ordnung unseres deutschen Geldwesens bei der Reichsbank in den besten. Händen ruht und darum jedes Mißtrauen gegen hie Sicherheit unserer Kriegsanleihe und unserer Währung durchaus unbegründet ist. — In einem anschließenden Vortrage über Belgien wurden den Anwesenden die Schön heiten die les unter deutscher Verwaltung stehen den Landes, namentlich die herrlichen Bauten seiner altehrwürdigen Städte in Wort und Bild f nahe gebrach:. englische Zerstörer bei dichtem Nebel zusam mengestoßen und gesunken sind. „A Vilag" meldet aus Sofia, Bulgarien habe die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten abgebrochen und seinenWashingtoner Gesandten beauftragt, seine Pässe zu verlangen. Wie das Wolffbureau aus Madrid meldet, sei üertliGrr ««<1 SMMrs. Bretnig. Unsere Reichsbank im Kriege betitelte sich ein Vortrag, den Herr Oberlehrer Ain am Mittwoch abend im Saale des deut schen Hauses unter Vorführung eines reichhal tigen Lichtbildermaterials hielt. In fesselnder Arr wurde dabei der innere Sinn der Ordnung unseres Geldwesens, unserer Währung erklärt. Der Redner wies nach, daß unsere Banknoten nichts von ihrem inneren Wert eingebüßt haben, trotz der durch die Kriegsverhältnisse bedingten ungeheuren Steigerung der Notenausgabe. Wäh rend die tatsächliche Golddeckung der französischen Noten nur noch kaum i/g ausmacht, sind unsere Banknoten noch immer rund */z durch Gold gedeckt. Die Reichsbank ist unaufhörlich bestrebt, einerseits den noch sehr erweiterungsfähigen bar- ! geldlosen Verkehr zu fördern, andrerseits ihre Tonnen bei Ports de Aneio, am 20. Februar der norwegische Dampfer „Doravore" (2760 Tonnen), mit Stückgut von Genua nach Lon don, am 23. Februar ein italienischer Segler, mit Kohlen und Lebensmitteln nach Italien, am 24. Februar südlich von Trepa ein mit 15-Zcntimeter-Geschütz bewaffneter, von Fisch dampfern gesicherter Transportdampfer von etwa 6000 Tonnen, und der griechische Dampfer „Mirulis" (2918 Tonnen), mit Baumwollsaat nach England; am 26. Februar der bewaffnete englische Dampfer „Clan Farquuher" (5885 Tonnen), mit Baumwolle, Tee uno Zucker nach England; am 27. Februar der bewaffnete eng- Sturze pacMLlen. Die Franzosen griffen an der Nordostfront von Verdun unsere neuen Stellungen am Caurie- reswalde an; sie wurden durch Feuer abge wiesen. 15 feindliche Flugzeuge wurden an der West front in zahlreichen Luftkämpfen abgeschossen; wir verloren durch gegnerische Einwirkung Tin Flugzeug. Italienische Angriffe gegen die Costabella-Stel- lungen, am Maso-Bach und gegen den Monte Sief scheiterten am Widerstande der k. u. k. Truppen. Wilson hat nach einer Meldung der „United Preß" tatsächlich den Befehl zur Bewaffnung der amerikanischen Handelsschiffe bereits unter zeichnet. Der französische Marineminister teilt mit, daß der Torpedobootszerstörer „Cassini" im Mit telmeer von einem feindlichen Unterseeboot torpediert worden ist. Der Kommandant, 6 weitere Offiziere und 100 Unteroffiziere und Mannschaften sind umgekommen. i Goldschätze durch freiwillige Sammlungen von i Goldmünzen und Ankauf von Goldsachen aller weil die Deutschen von dem ym 4. Marz er-t mehren, um dadurch das richtige Ver- lische Dampfer „Brodmore" (4071 Tonnen), mir gefrorenem Fleisch nach England. Ein Kapitän und zwei Maschinisten wurden ge- fangengenommen. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Die Kämpfe im Eanrieres-Wald. Berlin, 7. März. Außer lebhaftem Ar tilleriefeuer und reger Patrouillentätigkeit kam es am 6. März lediglich im Cauriere-Walde zu größeren Kampfhandlungen. Die Franzosen mühen sich hartnäckig, die hier am 4. März verlorengegangenen Stellungen zurückzunehmen. Den ganzen Tag über lag starkes feindliches Artilleriefeuer unter Fliegerbeobachtungen auf den neuen deutschen Stellungen und dem Hinterlands. Dem von 5 Uhr 30 Min. bis 7 Uhr währenden Trommelfeuer folgte ein An griff, der jedoch im Vernichtungsfeuer der deut schen Batterien und Minenwerfer größtenteils nicht zur Entwiklung kam. Wo der Feind vor brach, wurde er durch Maschinengewehr- und Jnfanteriefeuer abzewiesen. Nachts wiederholte sich das starke Artilleriefeuer noch mehrfach, doch Aus England über Frankreich zurückgekchrte hol- f kamen weitere Angriffe im wirkungsvollen Ab ländische Reisende berichten, daß im Hafen s wehrfeuer nicht zur Durchführung. Deutsche von Folkestone in der vorigen Woche zwei i Patrouillen stießen bis zu den feindlichen Grä- Franzosen fest. Die eroberten neuen Stellungen sind restlos in deutscher Hand. Da die Fran zosen ihre Wiedereroberung bereits am 6. März 1 Uhr vormittags durch Funkspruch gemeldet haben, sie in Wirklichkeit jedoch allen Versuchen zum Trotz nicht gelingen will, so sieht sich der die Nacbricht, daß die spanische Regierung französische Funkspruch zu einer Verschleierung den Verkauf eines Teiles der Handelsflotte genötigt. Der Eiffelturm kabelt am 6. März in Bilboa an England gestattet habe, nicht von deutschen Wiedereroberungsversuchcn, von zutreffend. Die Negierung habe diesen Ver- denen schon deswegen nicht die Rede sein kann, Ministerium eine starke Kavallerie in Frankreich Berlin, 7. März. (Amtlich. W. T. B.) i unterhalte, wo seiner Auffassung noch kein An- Im Mittelmeer wurden versenkt acht Damvfer, ! laß mehr zur Verwendung beritttener Truppen sieben Segler mit zusammen über 40 000! gegeben sei. Die Militärs seien konservativ Tonnen, darunter am 19. Februar ein schwer-! und die Einführung von Neuerungen abgeneigt, beladener Transportdampfer von etwa 8000 - - — (MI.) Abgabe von Hausschlach- tungen zur Hindenburgspende. Die Landesfettstelle schreibt uns: Der Ertrag der Hindenburgspende in Sachsen beläuft sich bis her auf etwa 1600 Zentner. Es ist dies ge wiß ein erfreuliches und anerkennenswertes Er gebnis und zeugt davon, daß ein großer Teil der Hausschlachtenden sich opferwillig gezeigt hat. Trotzdem ist nicht zu verkennen, daß noch zahl reiche Hausschlachtende sich nicht zu einer solchen Abgabe entschlossen haben. Diese „Drückeberger" sollen nun auch dazu ungehalten werden, schon um der Gerechtigkeit willen den Opferfreudigen gegenüber. Es soll deshalb in Zukunft die Genehmigung zu einer Hausschlachtung, ähnlich wie es in andern Teilen Deutschlands bereits geschieht, an die Bedingung geknüpft werden, daß je nach dem Schlachtgewicht des Schweines eine Abgabe von 3 bis 5 Pfund Speck, Fett und dergleichen gefordert wird. Auch sollen die jenigen, welche die Genehmigung zu einer zwei ten Hausschlachtung nachsuchen, die Hindenburg spende aber für bas erste Schwein noch nicht erlegt haben, die Genehmigung zur zweiten Hausschlachtung nur unter der Bedingung er halten, dag sie die Spende für das erste Schwein noch nachholen müssen. — Die Versorgung des Kleingärts ners mit Kartoffelsaatgut. Eine von der Zentralstelle für den Gemüsebau in Klein gärten am 1. März nach Berlin einberufene Versammlung von Gartensachverständigen aus den deutschen Groß- und Mittelstädten vertrat die Ansicht, daß von den für die Streckung von Saatkartoffeln in Betracht kommenden Methoden deu Kleingartenbesitzern selbst das sogenannte Keimlingsverfahren seiner Einfach heit wegen an erster Stelle zu empfehlen ist, während für eine Streckung mit Hilfe der Gärtnereien neben dem Keimlingsverfahren (Keimaugen), insbesondere für Frühkartoffeln auch das Srecklingsverfahcen einen guten Erfolg verspricht. Näheres über das Keimlingsver fahren ergibt nach der durch das WTB. ver breiteten Meldung ein von dec Zentralstelle für den Gemüsebau im Kleingarten, Berlin W 8, Behrenstraße 50/52, kostenlos zu beziehendes Merkblatt „Das Keimlingsverfahren bei Saat kartoffeln". Dagegen kommt für die Landwirt schaft in größerem Maßstabe ein Streckungs verfahren überhaupt nicht in Betracht. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. SterbcMe in der Woche vom 25. Februar bis 3. März 1917. Ida Minna geschiebene Horn geborene Rasch, Fabrikarbeiterin, Nr. 43 b, 38 I. 6 M. 7 T. alt, gest. am 27. Febr. — Hermann Schumann, Tischlergebilfe, Nr. 53, 52 I. 9 M. 6 T. alt, gest. am 28. Febr. — Auguste Pauline ver witwete Nitsche geborene Schurig, Jnvaliden- Rcutnerin, Nr. 255 C, 80 I. 8 M. alt, gest. am 1. März. — Carl Gottlieb Oskar Schlot ter, Jnvalioeu-Rentner, Nr. 290, 76 I 10 M. 2 T. alt, gest. am 2. März. — Ernst Emil Steglich, pensionierter Bahnstcigschaffner, Nr. 265, 72 I 6 M.- 2 T. alt, gest. am 2. März.