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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hanswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Rabatt nach Uebereinkunft. Schristleilung, Druck und Verlag von N. SlHurig, Bretnig. 10. Jahrgang Sonnabend den 8. September 1W0 Nr. 72. Felder. In kurzer Zeit haben die lästigen man am Sonnabend daraus wieder, daß von Oertliches und Sächsisches. der Dresdener Haide, von wo der Sand ab- — Nach vom Bischofswerda. Aus Anlaß de» 50- i s»U/ UN» VUv st» s, da» ca. 13,3 Hektar oder nahezu 50 Scheffel oder ein Gerichtsbeamter zugewiesen werden, Erschossen aufgefunden wurde am Die Angelegenheit kam trug 100,000 Mark. An Geburten wurden eingetragen: Max Prozesse hing das Schicksal des Färberringes, — Im Dorfe Mittweida bei Schwarzen« Welch riesige Menge Sand bei den d:m brennenden Hause gebracht werden. — In der Nacht zum Montag wurde in gefahren wird, der 3000. Zug, bestehend au» Sandlowrys, abgefertigt wurde; der Zug war mit Maien und entsprechender Aufschrift Großen Wirtschaft verweilt hatte, seiner ganzen Barschaft beraubt war. — Ein interessanter Prozeß, der von dem sächsisch-thüringischen Färberring angestrengt worden ist, fand vor kurzem seinen Abschluß. Beklagt war die Firma B. Dietel in Reichen bach i. V., die angeschuldigt war, die Färder- ring-Konvention gebrochen zu haben. Das Klageobjekt — die Konventionalstrafe — be ¬ kommen. Obwohl nun hinter den Hypotheken der Stadt Zittau noch einige andere kleinere Hypotheken e »getragen sind, wurde für das im letzten Jahre nicht mehr bestellte Gut ein höheres Gebot als das oben angegebene nicht gemacht. — In welch leichtsinniger Weise oft junge Leute ihr Leben aufs Spiel setzen, davon liefert nachstehender Vorfall einen Beweis: Den am Sonntag Abend 9 Uhr 33 Min- von Rabenau nach Hainsberg verkehrenden Personenzug benutzte u. a. auch ein junger, in Deuben wohnhafter Mann, der sich be müßigt fühlte, während sich der Zug in voller Fahrt befand, von der Plattform auf — Die in Evangelicis beauftragten Staats- Ainister haben inhalts einer Verordnung des Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag Vz11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag r/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. halb eine Bergung der Leichen des Ober steigers Hahn und des Bergmanns Koalick Als Brandstifter wurde der Besitzer, dem Trünke ergebener Mann, verhaftet. Der Genannte konnte nur mit Gewalt aus Kirchennachrichten von Frankenthal. Dom. 13. p. Tr. Früh 8 Uhr: Beichte. Vormittags ^9 Uhr: Predigtgottesdienst, Gottesgrün bei Reichenbach auf der Heim kehr vom Tanze der 19jährige Handarbeiter Seifert aus Reuth durch einen jugendlichen Bahnarbeiter namens Singer aus Schönbach mittel» eines Messerstiche», der da» Herz durchbohrte, getötet. Die Veranlassung soll Eifersucht sein. — Ein Jahr Gefängnis erhielt der 48- jährige Pferdeknecht Bartuschka in Pennrich, welcher das ihm zur Wartung übergebene Pferd seine» Brotherrn mittels einer Dünger gabel derartig mißhandelte, daß es über 20 Stich- und Rißwunden zu beiden Seiten des Körpers davontrug. Um den Qualen des Tieres ein Ende zu machen, mußte es nach Sache nach Berlin zurückgereist. Die Grube „Rauno" brennt noch immer, und es ist des- Kirchennachrichten von Haus walde. Dom 13. p. Trin.: Hlg. Abendmahl. Beichte 8 Uhr Vorm. Die Katechismu-unterredung fällt aus! Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier Martin, S des Fabrikarbeiters Gustav Mar tin Philipp 242 b. — Alfred Willibald, S. des Kupferschmiedemeisters Max Richard Albrecht 141b. — Außerdem ein uneheliche» Mädchen. Die Anordnung des Aufgebots haben be antragt: Carl Max Otto Löffler, Lehrer in Dresden, und Frida Elisabeth Nitsche 314 b. Als gestorben wurden eingetragen: Minna Helene, T. des Packers Emil Bruno Rentsch 187 b, 4 M. 23 T. alt. — Hugo Arthur Siegfried, S. des Barbiers und Friseurs Franz Adalbert Johann Thomasch 314 0, 3 M. 17 T. alt. — Karl Hans, S. de» Fabrikarbeiters Adolf Opitz 145, 3 M. 14 »T. alt. — Außerdem ein unehelicher Knabe. (Zug 3000) geschmückt. — Ein Bauerngut für 300 Mark hat am umfaßt. So vorteilhaft sich dieser Kauf aber ausnimmt, die Sache hat doch ihren Haken! Die Stadl Zittau ist nämlich Hypothekengläubigerin, und zwar hat sie auf Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" , vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bet größeren Aufträgen und Wiederholungen »0 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunft. von 14000 Mark und 15000 Mark zum Nachteil zweier auswärtiger Firmen zu 3 Jahr und 3 Mon. Gefängnis und drei Jahren Ehren rechtsverlust verurteilt worden. dirnstthuenden Stationsbeamten zur Feststell ung der Personalien usw. übergeben. — Beim Skat saßen am Sonntag in der Restauration „Zur Taube" in Werdau fünf dortige Webermeister, welche zusammen das Herr Gottlob Gunther. > — Großes Aufsehen erregte anfangs dieses! Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Jahres in Werdau die Verhaftung des Buch- . . — Halters Franz Louis Werner von der Firma I. G. Werner daselbst. Derselbe ist jetzt nach zweitägiger Hauptverhandlung vom kgl. Landgericht Zwickau wegen Betrugs in Höhe das Dach eines Personenwagens zu klettern schiedener Sorten nach einem Hause der und auf diesem herumzutrampeln. Durch Oberstadt, in dem demnächst seine Hochzeit das Gepolter wurden die übrigen Mitreisen, gefeiert werden sollte. Gleichzeitig ließ sich ;den aufmerksam und mit Hilfe des Fahrper- der Gauner ein Pfund gewiegtes Fleisch und sonals wurde der Wagehals von seinem luf- ein Pfund Wurst geben, die Bezahlung hier- tigen Sitz heruntergeholt. Um die» bemerk' für versprach er beim Empfang der anderen stelligen zu können, mußte der Zug zum Waren zu leisten. Der Fleischer stellte Stehen gebracht werden. Zum Glück konnte später Erkundigungen unter der angegebenen dies noch vor der Brücke zur Einfahrt in! Adresse an, mußte aber zu seinem Bedauern oen Tunnel geschehen, da sonst der junge erfahren, daß er einem Schwindler in die Mann sein Wagestück vielleicht mit dem Hände gefallen war. Leden hätte bezahlen müssen. Auf dem Bahnhofe in Hainsberg wurde er dann dem - - - - k vvrr ein Wer^esveanner zugeivic>rii Ivc-vr«, noch nicht möglich. Die Leichen der übrigen der die Vertretung dann vorläufig unentgelt«! verunglückten Personen, eines Obersteigers lich zu führen hat. sH- ""d eines Knappen, sind schon früher — New-Yorker Informationen würden, geborgen worden. Trotzdem die Zugänge zu Wenn sie richtig sind, eine Einfuhr ameri- den brennenden Stollen durch Mauern und konischer Kohle nach Europa in größtem Sand verschlossen sind, ist das Feuer, das Stile in Aussicht stellen. Die Seele des durch die Braunkohlen genährt wird, noch Planes ist die „Baltimore und Ohio Railroad nicht erloschen. Die Braunkohlen glühen Company", und Hand in Hand mit ihr geht noch immer und sobald Luft gemacht wird, die „Consolidation Coa Company", welche schlugen die Flammen und der Rauch wieder ungeheuere Lager von bituminöser Kohle in mächtig heraus. dem Cumberland-Distrikte besitzt. Mlt einem — Erschossen aufgefunden wurde am Nach vielen Hunderttausenden von Dollars Sonnabend in der Nähe des Großen Gartens sich beziffernden Kostenaufwande häuft die zu Dresden der in einem dortigen Damen- Baltimore- und Ohio-Elsenbahn jetzt große Konfektionshaus« angestellt gewesene Kommis Kvhlenvorräte und Lade-Vorrichtungen in Cohn. Anfänglich wurde Selbstmord ange- Cürtisbay unweit Baltimore an. Die Koh- nommen, doch dürfte auch ein Raubmord ^Verschiffung selbst soll mit dem 1. k. M. vorliegen, da bis jetzt am Fundorte des ihren Anfang nehmen. ! Leichnams noch kein Revolver entdeckt wurde - - ... - - - Cohn, welcher erst sein Gehalt bezogen und in Gesellschaft eine Zeit lang in der das Armenrecht nachsuchen will, muß sich zu- . _ nächst von seiner Gemeindebehörde ein Ar- nenden Braunkohlengrube „Rauno" bei Groß- menzeugnis geben lassen und dann unter Raschen entsandtes Kommando der Berliner Ueberreichung dieses Zeugnisses bei dem Ge-, Feuerwehr, das die Leichen der dort vor richt, vor dem die Sache spielt, das Armen- Wochen verbrannten Personen bergen sollte, recht beantragen. Der Antrag kann auch ist nach mehrtägigem Verweilen unverrichteter bei jedemA mtSgerichte gestellt werden. Wenn «r notwendig oder wenigstens angebracht ist, daß für den Antragsteller ein Vertreter be stellt wird, so kann ihm ein Rechtsanwalt diesem Gute, dessen Wert laut gerichtlicher I einigen Tagen getötet werden. Für die be« Taxe auf 10,000 Mark angegeben wird,! zeugte Rohheit war eine strenge Strafe ganz 9000 Mark Hypotheken stehen, wozu noch ca.' am Platze. 500 Mark rückständige Zinsen usw. hinzu-! Glauchau. Ein Schwindler trieb dieser Tage in unserer Stadt sein Unwesen. An einem Vormittag stellte er sich zunächst einem Restaurateur als Obergärtner vor und be stellte für 18 Personen, die angeblich unter seiner Aufsicht am Schafteiche eine Garten anlage herrichteten, Mittagsbrot. Das Essen wurde zur rechten Zeit fertiggestellt, aber weder der Auftraggeber, noch die Arbeiter kamen. Die angestellten Nachforschungen er gaben schließlich, daß an diesem Teiche über haupt keine gärtnerischen Arbeiten vorgenom men wurden, der Wirt also getäuscht worden war. Auch einem Fleischermeister stellte sich der Schwindler vor, diesmal als Heirat»» kandidat, und bestellte 60 Pfund Fleisch ver ¬ schöne Alter von 413 Jahren auszuweisen hatten. Es waren die Herren Karl Förster (85 Jahre), Friedrich König (84), Johann Flehmig (82), Karl Füße! (82), August Rother (80). Einer, der gern noch mitge- i NL. Der Kinderzottesdienst wird wegen spielt und mit seinen 85 Jahren durchaus 1 eines Begräbnisses in Bretnig um acht Tage in den Kreis gepaßt hätte, stand daneben,! verschcben. Herr Gottlob Günther. > — Nach vom „Dresdener Journal" an Insekten das ganze prachtvoll stehende Kraut zuständiger Stelle eingezogener Erkundigung an- und abgefressen, wodurch ein nicht unbe- bestätigt sich die in mehreren Zeitungen ent- tutender entstanden ^ist. haltene Mitteilung, daß die sächsische Regier- / '' ° ----- ung ein Gesetz, betreffend den Kontraktbruch'Mngen Jubiläums seines Eintritts m das ländlicher Arbeiter, vorbereite, nicht. j väterliche Geschäft hat Herr Stadtrat a. D. - . , - . — Die diesjährigen Michaelis Ferien be-'Ritter rc. F. A. Scheumann 500 Mark für, Montag dre Stadt Zittau gelegentlich emer ginnen in Sachsen am 22. bezw. 23. Sep-1 die hiesige Gemeindepflege gestiftet. j Zwangsversteigerung erstanden Es handelte tember und währen dis einschließlich 30. j Königsbrück. Die Kohlenabbauarbeiten f sich um das Schäfersche Gut in Lückendorf, September. auf herrschaftlich Krakauer Gebiet haben nun- - Unbemittelten sind Rechtsgeschäfte jetzt mehr zu sehr günstigen Resultaten geführt, dadurch erleichtert, daß nicht mehr nur für Es ist ein Kohlenfeld von bedeutender Mäch- Prozesse, sondern auch für Angelegenheiten > tigkeit aufgeschlossen worden, aus dem am der freiwilligen Gerichtsbarkeit, also insbe- Mittwoch die ersten Kohlen in vortrefflicher sondere für VormundschafiS- und Nachlaß- Qualität gefördert wurden. Man ist berech- saSen das Armenrecht erteilt werden kann, tigt, dem W-itergange des Unternehmens mit Wer in den bezeichneten Angelegenheiten um den besten Erwartungen entgegenzusehe». - - ' Senftenberg. Ein nach der bren- evangelisch - lutherischen Landeskonsistoriums vom 10. v. M. für den Neubau einer Kirche ZU Marienthal bei Zwickau eine allgemeine Ktrchenkollekte bewilligt, die Sonntag den ^3. d. M. in den Kirchen des Landes ge- mmmelt und an diesem Tage, sowie am Sonntage vorher abgekündigt werden soll. Hierbei sind von den Geistlichen die nach stehenden Mitteilungen zur Kenntnis der Ge- uieinden zu bringen. Marienthal gehört zu »-»u den volkreichen, zumeist von Arbeitern be-i vor dem Oberlandesgericht Dresden zum wohnten Vororten von Zwickau. Da» schnelle Austrag, wobei noch ansehnliche Summen an Wachstum der Gemeinde hat kostspielige! Gerichtskosten erwachsen sind. Das Urteil Bauten und Anlagen notwendig gemacht; lautete dahin, daß die Firma die 100,000 aber trotzdem hat sich die Gemeinde zum Mark zu bezahlen habe. Daraufhin ist die ^eubau der Kirche entschließen müssen, da Firma dem Ring wieder beigetreten unter die alte Kirche ganz unzureichend geworden der Bedingung, daß ihr die Strafe erlassen ! war. Dieser Neubau, auf 900 Sitzplätze! werde. Darauf ist der Ring eingegangen. berechnet, kostet 200,000 Mark, und die Ge- - Einen ähnlichen Prozeß führte der Ring vor weinde, die ihn nicht allein bestreiten kann, einiger Zeit auch gegen die Firma Schieber ! mttet daher die gesamte Landeskirche um in Reichenbach durch. An dem Ausgang der 1 Me brüderliche Hilfe. Prozesse hing das Schicksal des Färberringes, Pulsnitz. Eine Verwüstung, wie sich denn eine ganze Anzahl Firmen hatten dem berg b'ännte'^m ^^blnd^das Zlmmer- «>e Landwirte lange nicht erinnern können, Ringe bereits den Rücken gekehrt, sind ihm mannsche Gehöft, Wohnhaus mit Scheune vaven m diesen Wochen auf den Grundstücken! aber jetzt wieder beigetreten. Die Firmen'ab. "" " "" S- A Raupen angerichtet. In ungezählten Dietel und Schieber sind im Vogtlande zwei ein » A"ngen sind dieselben plötzlich aufgetreten, der größten dieser Branche. I m Mitleidenschaft gezogen — Weich riesige Menge Sand bei den U verschiedene mit schönem Kraut bewachsene Neustädter Bahnhofsneubauten benötigt, sah i