Volltext Seite (XML)
Neueste NsKMtrn. Kaiser Karl verlas am Donnerstag bei der feier lichen Eröffnung des österreichischen Reichs rates eine bedeutsame Thronrede. Der Kongreß der russischen Volksvertreter nahm eine Entschließung an, nach der dem „inter nationalen Gemetzel" möglichst bald ein Ende gemacht werden soll. Auf dem südlichen Aisne-Ufer stürmten west rheinische Truppen mehrere französische Gräben. Unsere Unterseeboote haben in der Nordsee wie der 21 500 Brutto-Register-Tonnen versenkt, darunter einen englischen Hilfskreuzer. England hat nur für 12 Wochen Lebensmittel In der „Times" vom 25. Mai findet sich eine bemerkenswerte Aeußerung eines hohen Be amten, des Lords Desborough, der in dem Orte Maidenhead mit der Leitung des Proviantwesens betraut ist und der in den dortigen Schulen eine Reihe von Vorträgen über die nationale Pflicht der Sparsamkeit hielt. Er äußerte: „Ich hatte es für kein Unrecht, die Erklärung abzugeben, daß unser Land jetzt etwa für 12 Wochen Lebensmittelvorräte hat. Die nächste Ernte könnte, aufs alleräußerste gerechnet, diese Vorräte auf nichts mehr ausdehnen als auf wei tere 12 Wochen. Es wird ganz davon abhän gen, wie weit die Deutschen mit ihren U-Boot- versenkungen Erfolg haben und inwieweit die Admiralität ein Gegenmittel gegen dieses Un heil findet. Die Proklamation des Königs for dert von euch, daß ihr diese drohende Gefahr durch möglichst große Sparsamkeit bekämpft, damit das Land den Krieg weiter führen kann." j Friedensneigungen in England? Die „Daily News" schreibt: Die Alliiertes würden neutralen Friedens-Vorschlägen Gehör! schenken, sobald die großen Unternehmungen, die jetzt auf allen Fronten im Gange seien, ihren Abschluß gefunden hätten. Die Engländer merken allmählich, daß das Spiel verloren ist für sie, daher die Friedens neigungen! Die Auslassungen des Londoners Blattes ist der beste Beweis für die Wirksam-! keit des Uuterseekrieges. Die englische Admira- i lität hat kein Mittel dagegen gefunden, nun - sollen offenbar die Neutralen veranlaßt werden,! die ungeheure Gefahr abzuwenden und England in zwölfter Stunde doch noch zur Verwirklichung seiner vornehmsten Kriegsziele verhelfen! HettMes unä 8ä»Mez. Bretnig. (Verkehr mit Seife.) Vom 1. Juni 1917 ab werden neue Seifenkarten aus gegeben. Sie gelten für die Monate Juni bis einschließlich September 1917 und berech tigen monatlich zum Bezüge von 50 g Fein seife (Toilette-, Kern-, Rasierseife) und 250 g Seifenpulver. Jede Person erhält eine Seifen- j karte arck die genannte Geltungszeit. Die Ge meindebehörden sind befugt, auf Antrag a. für Aerzte, Personen, die berufsmäßig mit Krank heitserregern arbeiten, Zahnärzte, Tierärzte, ^ahmechmker, Hebammen und Krankenpfleger, b. für mit ansteckender Krankheit, sowie Tuber kulose jeder Art behaftete Personen nach ent sprechender Bescheinigung seitens des Bezirks- arztcs oder eines von der Ortsbehörde zu be ¬ stimmenden Arztes, c. für Krankenhäuser, auf die nach dem Jahresdurchschnitte berechnete Kopfzahl der verpflegten Kranken je bis zu 4 weiteren Seifenkarten, für Kinder im Alter, bis zu 18 Monaten je eine weitere Seifenkarte auszugeben. Die Seifenkarte gilt zum Bezüge der in ihr verzeichneten Mengens in allen Orten des Reiches. Zur Aufrecht erhaltung des Betriebes können a. für technische Betriebe, b. für Gewerbetreibende, insbesondere Waschanstalten, die weniger als 10 Arbeiter beschäftigen, von der Gemeindebehörde des Be triebsortes auf Antrag Seifenausweise ausge stellt werden, gegen deren Vorlegung die notwendige Menge von Waschmitteln abgegeben werden darf. Für die in der Zeit bis Ende September 1917 zuziehenden Personen sind Seifenkarten nicht, auszugeben; sie haben die Seifenkarten ihres bisberigen Wohnortes mitzu bringen. Für bis Ende 1917 neugeborene Kinder und für Personen, die in dieser Zeit neu zur Seifenversorgung hinzutreten, weil sie bisher von einer Krankenanstalt oder von der Heeres- oder Marincverwaltung mit Wasch mitteln versorgt wurden, sind die Seifenkarten nach Abtrennung der für die Vergangenheit gültigen Abschnitte auszugeben. Scheiden Per sonen durch Tod, Eintritt in eine Krankenan stalt oder durch Eintritt in die Versorgung durch Heer oder Marine aus der Seifenversvr- gung aus, so ist die Seifeukarte an die Aus gabestelle zurückzugcben. Bretnig. Bei der hiesigen Sparkasse er folgten im Monat Mai 82 Einzahlungen im Betrage von 14 999 Mk. 35 Pfg. und 51 Rückzahlungen im Betrage von 7947 Mk. 36 Pfg. (einschl. 6 Posten im Betrage von 485 Mk. 21 Pfg. zur Verwendung der 6. Kriegs anleihe). Es wurden 4 neue Bücher ausge stellt und 2 Bücher kassiert. Kamenz. Die Frühjahrs-Bezirksversamm lung des Bezirks Kamenz im König!. Sächs. ! Militärvereinsbunde findet Sonntag, den 24. Juni, nachmittags ^2 Uhr, im „Goldenen Stern" in Kamenz statt. Außer den Vertretern haben sämtliche Kameraden des Bezirks Zutritt. Kamenz. Bei den in vergangener Nacht in der 4. Stunde ausgetretenen Gewittern traf ein Blitz in Räckelwitz ein Scheune und zündete; sie wurde ein Raub der Flammen. Radeberg. (Spenden.) Zur Errichtung und zum Betriebe des vor kurzem errichteten Schulkinderhorts haben Fabrikbesitzer Stadtver ordneter A. Georg Hirsch IO000 Mk. und die Sächsische Glasfabrik 4000 Mk. dem Stadtrat übergeben. Den Schulkinderhort besuchen täg lich über 100 Schulkinder. Leipzig. (Raubmord.) Am Dienstag mittag wurde die Kleinkramhändlerin Anna Antonie Weber in dem Vorsaal ihrer Wohnung Berliner Straße 1 in einer Blutlache ermordet aufgefunden. Sie war anscheinend durch einen Messerstich getötet worden. Es fehlt in der Ladenkassc außer einigen Kupfermünzen sämt liches Bargeld in Höhe von mehreren Hundert Mark sowie mehrere Sparkassenbücher und 300 Mark Kriegsanleihe. Der Mord dürfte am zweiten Pfingstfeiertag vormittags zwischen 8 und 10 Uhr begangen worden sein. Zur Er mittelung des Täters, von dem bisher jede Spur fehlt, hat das Polizeismt eine Belohnung ! von 200 Mark ausgesetzt. Städtische Sparkassen 100 1.65 st Die Ortsbehörde. Die Konfirmierten sind u r SW Hierzu 1 Beilage. W 100 100 100 2.50 3.20 4.50 ohne Marken abgegeben wird. Bretnig, den 1. Juni 1917. Gestorben: die Ehefrau Wilhelmine Emina Philipp, geb. Haufe, 72 I. 3 M. alt, am 29. Mai beerdigt. — Hedwig Elfriede Geb- Der Kommunalverband der Königlichen Amtshauptmannschaft Kamenz, am 30. Mai 1917. Volksküche. Markenausgabe -WU heute Sonnabend vorm. von 9—11 Uhr w Spareinlagen und Einzahlungen auf Girokonten G sind nach Maßgabe der Gesetze mündelsicher. Hypothekendarlehen in barem Gelds auf Hausgrundstücks und landwirt schaftlichen Besitz. — Beleihung von Wertpapieren. — AufbsWahrung und Verwaltung von Kriegsanleihescheinen und allen sonstigen sicheren Wert- für Gewerbe, Industrie, Handel, Behörden, Vereine usw. empfiehlt sich M Sie diesige kuebüruLerei. Kgl. Sächs. MMärverein „Saxonia". Morgeu Sonntag nachm. 6 Uhr: Versammlung im Vereinslokal. Das Erscheinen aller Kameraden wünscht Fahrrad-Reifen: „Spirale" sind bewährte Kriegsreifen, über 130 000 im Gebrauch. Stück 8 Mark empfiehlt Bruno Hecht, Markranstädt, direkt von der Fabrik -------- zu Originalpreisen: . Zigaretten Kleinverkauf 1,8 Pfg., mit H o h l m u n d st ü ck. Zig., Golders., Kleinv. 3 Pf. Allen denen, die unserer lieben Entschlafenen, meiner teuren Gattin, Frau Mdblmm LAMS ?Mim, geb. Haufe, bei ihrem Heimgange zur ewigen Ruhe durch große Blumenfülle und letztes Geleit geehrt und uns in unserem großen Schmerze durch zahlreiche Beileidsbezeugungen Trost und Linderung gegeben haben, sagen wir hierdurch herzinnigsten Dank. Bretnig, am 29. Mai 1917. Alwin Philipp, zugleich im Namen aller Hinterbliebenen. papieren. — Einlösung von Zinsscheinen. — Auskünfte bereit Außerdem das übrige Programm. ^"ge Fahrt—Bretnig. ... « Ium Vereinsabend. Nachm. 4 Uhr: ttMÄer vorltMUNg. ^lich eingeladen. Eierbezugsscheine. ! Bretniger Lichtspiele. Gastwrrtschaften, Konditoreien und sonstige größere Betriebe können Bezugsscheine für! Sonntag, den 3. Juni abends ^9 Uhr: Eier, die zum Bezug von wöchentlich 10 Stück Eiern berechtigen, erkalten. Entsprechende!—,-»,»»»».»».»»,»»»»-»»-»»»»»-»»»»»»^—»»— Gesuche sind unter Angabe des Bedarfs der danach gewünschten Zahl von Bezugsscheinen bei ; 4 Akte! 4 Akte! ! der Gemeindebehörde einzerreichen; diese reicht das Gesuch mit gutachtlicher Aussprache der ,! ' Königlichen Amtshauptmannschaft ein. ; x Die Abgabe von Eiern an Inhaber der genannten Betriebe darf nur gegen Abtrennung L Ergreifendes Drama aus dem Künstlerleben, x des fälligen Wochenabschnittes enolgen. l i »,»»»»»» »»»»»»»»»»»»,», »».»»»» s ler, 2 M. 25 T. alt, am 31. Mai beerdigt. Iünglingsverein (Unt.-Abt.): Sonn- i tag den 3. Juni bei schönem Wetter um 1 führ Wanderung Großröhrsdorf—Lichtenberg— N"""" - Dienstag den 5. Radeberg Zinssatz für ' / 0/ Eiroein- /2 /o lagen: Tägliche Verzinsung. Bekanntmachung. Sonnabend, den 2. Juni nachmittags von 3—7 Uhr im Rittergut Verkauf von! Sauerkraut und Auslandseiern ! ohne Karten in unbeschränkter Menge an jedermann. WM" Gleichzeitig wird bekanntgegeben, daß bei den Kaufleuten ZjMMtmsmewtk, MNaM-vörrgmiisr «na IsaNee . 4.2 . „ 0,2 „ Bischofswerda Zinssatz für SpareLn- / 0 / I Eiroein- ^1/0 lagen: O /2 /oj sagen: /4 Tägliche Verzinsung. Versand nur gegen Nachnahme von 300 Stück an. Unter zoo Stück «ir<l nickt abgegeben. Goldenes Haus, Zigarettenfabrik, G. m. b. H., Köln, Ehrenstratze 34. Kirchennachrichten von Bretnig. Trinitatisfest, Sonntag, den 3. Juni Uhr Predigtgottesdienst, 10 Uhr Kinder- gottesdienst. Freitag, den 8. Juni, 8 Uhr Kriegs- betstundc. Kriegsgctraut: der Dienstknecht Otto Erwin Dreßler aus Weißbach bei Pulsnitz und die Fabrikarbeiterin Martba Elsa Marschner aus Bretnig. Beerdigt: die Witwe Pauline Juliane Steglich, geb. Großmann. Wer ist schuldig? Schlager in 2 Akten. Billy ist ein Mordsnerl. Humor. Wie man den Hof macht. Humor. Eine Tour rm Hochgebirge. Herrliches Naturbild. — Gardefüsiliere. — Aktuell.