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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt lM sür die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Grotzröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Rabatt nach Uebereinkunst. Schriftleitung, Druck unö Verlag von N. Schurig, Bretnig. 10. Jahrgang Sonnabend den 16. Juni MV Nr. 48. OerMcheS und Sächsisches Bretnig. wieder Vertrauen entgegengebracht wird, dann Armeekorps finden in diesem Jahre in den weil er sich Ungehörigkeiten im Verkehr mit Gefangenen hat zu schulden kommen lassen. Porte nach dem Zuchthause entfloh er aber e herbeiführen, sondern eine so bedenkliche Deutung th. vermeiden möchte. Leider hört man sie aber hört zu werden, auf den Richtplatz geschafft. Man Der Deserteur wurde! weiß ja, wie das gemacht wird. kommando Anzeige. Und wenn das : vorgebracht, man ist so ruhig und bescheiden daß von einem Ausschwatzen Wir danken deshalb 60. auch nicht wäre, — man wird doch noch offen sagen dürfen,daß man eine Kirche wünscht! Wir hoffen doch, daß es inBretnig noch nichtso weit gekommen ist, daß man sich dessen zu schämen hätte! Und wir glauben doch auch getrost behaupten zu können, daß die öffentliche Abstimmung, welche durch den Umgang thatsächlich schon erfolgt ist, oyne jeden Druck sich vollzogen hat. Im Gegenteil, man hat so freundlich und zurückhaltend seine Sache Lr- e be- vom e ge- kann n ab- le die« orf. t des mhle) rden. r. -siehst 75. königlichen Amtshauptmannschaften Chemnitz, Glauchau und Flöha statt. — Nette Beamte besitzt das Landgerichts- Gefängnis zu Gera. Der Gefangenenaufseher Müller wurde plötzlich entlassen, weil er sich iheres lb. iertes ung folg. u. s. Mk gegen canko. kalten 50 A «rk S- SN, — Ein Mann des Infanterie Regiments Nr. 103 m Bautzen hatte sich in den letzten Tagen von seinem Truppenteile entfernt. Er suchte Unterkunft bei seinen in Mulden hütten bei Freiberg wohnhaften Angehörigen. Dieselben erstatteten jedoch beim Bataillons- Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier riet aber selbst in die Gefahr, zu ertrinken, bis ihn ein dritter Knabe rettete. Der alles zu ernst. Nein, hier geht Offenheit über alles, und selbst ein offenes „Nein" wäre besser 25 Jahre alter städtischer Steuerassistent, der sich wegen Unterschlagung von Schulgeldbe« jüngere Bruder ertrank. Eine neue Mahn ung, sich die Fertigkeit de» Schwimmen» an zueignen. in Fluß kommen, und die öffentliche Meinung muß - selber mit dazu helfen. Um Offenheit ersuchen wir aber auch den Gemeinderat. Es weiß jetzt wirklich kein Mensch, woran m -n ist. Keiner kann Auskunft geben. An liegt da» wohl? Der Gemeinderat hat ja Weiter führung der Kirchenbausache, Sonderausschuß, auch der kleinste Geber — und wenn er auch nur ein paar Groschen gegeben hätte — hat ein Recht darauf, zu hören, wie es steht mit Inserat- bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag »/,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag »/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags S Uhr angenommen. Bewußtsein gekommen zu sein. Der Rad fahrer stürzte in einem weiten Bogen in den infolge deffen wieder seinem Truppenteil zu geführt. — Zur Haft kam in Freiberg ein etwa Was wir wollen? Offenheit vor allen Dingen. Eine geheime doch. Und darum müssen wir nunmehr um offenes, entscheidendes Handeln herzlich und offen bitten. Die Gemeinde verdient solche Offenheit, denn sie hat viel Geduld gezeigt, um ihrem Gemeinderate entgegenzukommen. Also offenes Handeln, — das wollen wir und hoffentlich noch recht vielemituns. Wir wollen ja noch mehr: rechtes Handeln, maß volles, vorsichtiges Handeln, wenn es dann beginnt. Darüber, wenn es recht ist, ander mal. Unterdes wird es gut sein, daß jeder sich immer klarer wird, was er eigentlich will. Bretnig, 14. Juni 1900. Ein Freund. nach der Schweiz und verübte dabei die dies mal zur Anklage stehenden Betrügereien. Elstra. Der Verband für freiwillige Brandschäden-Unterstützung, welcher jetzt 31 Vereine mit gegen 3000 Mitgliedern um faßt, hält am 24. Juni sein dies jähriges Sommerfest in den Mauern unseres gastfreundlichen Städtchens ab. Die hiesige Bewohnerschaft rüstet sich, den Gästen wür digen Aufenthalt zu bieten. — Aus Furcht vor Straf« infolge be- bec Sache, mit der er's ernst genommen hat, als er seinen Beitrag opferte. Und hört er wieder und wieder nichts davon, so legt er doch schließlich die Finger an die Stirn undfragt: „Ja, was geht denn eigentlich hier vor? Sollte etwa?", — trübe Gedanken, die keine guten Menschen machen, ihn um sein Rechtsgefühl bringen und jede gute Sache um den Kredit bei ihm und anderen Leuten. Und wenn daS dann um sich greift, wird'» traurig im Ge meindeleben. Es macht dann niemand mehr etwas; es ist dann nicht mehr geheuer draußen. Wir halten daran fest, daß wir in der großen Mehrzahl unserer Gemeinderatsmitglie der noch immer die Förderer und Freunde unserer Kirchenbausache sehen können. Uno wir freuen uns, deffen gewiß sein zu dürfen, daß der Gemeinderat solche Folgen auf keinen Fall — In einer Sandgrube am Küchwalde I großer Mehrheit abqelehnt hat. Er hat die in der Nähe von Borna bei Chemnitz, wo» «gute Sache dadurch vor dem Schicksal bewahrt, selbst sich eine größere Menge Wasser ange- wie gewisse Flugblätter unter dem Rocke breit sammelt hat, badeten am Sonntag nachmit- getragen und heimlich hinter die Hausthüre ge- tagS eine Anzahl Knaben. Der 9jährige legt zu werden. Heinzig geriet an eine tiefe Stelle, so daß I Also Offenheit auf jeden Fall. Die Gemeinde er, des Schwimmens unkundig, untersank. > muß alle» noch viel lebhafter besprechen bei Sein Hjähriger Bruder eilte zur Hilfe, ge-! jeder Gelegenheit. Nichts Trübseligeres als ein -- /«-r.i. Verlaufen im Sande; die Sache muß wieder Umfrage hätte denn doch das arme Kind, das wir „Kirchenbausache" nennen, vollends auf den seines Schweigens und Zögerns auf jede Weise Armensanderkarren geladen und, ohne recht ge-> v-'-'n-id-n 0- »8-* Au»schußmitglieder sollte doch hinweg zu kommen — Eine Blutvergiftung zog sich jder sein. Das Los kann doch hier sehr rasche Ar- 6jährige Sohn des Bäckermeisters Kölbel in beit machen. Was liegt denn noch im Wege? Mühltroff dadurch zu, daß er mit verwun« Au» den Brosamen, die vom Gemeinderatstisch für einen Zirkus ersten Ranges beansprucht' Verden kann; eine Fülle des Interessanten und wirklich „noch nicht Dagewesenen" zeigt aber auch die Abteilung der „menschlichen Abnormitäten", deren findiges Zusammen holen ja stets eine besondere Spezialität der Firma Barnum gebildet hat. Da findet man U. A. Jo Jo, den „Pudelmenschen", dessen ganzes Gesicht eine lange seidenartige Be haarung aufweist, ferner die Zwergin Queen Mab, die armlose Japanerin Oguri Kiba und den gleichfalls armlosen Charles Tipp; außer dem -ine bärtige Dame, einen Hindu mit M Da peckörper, einen Gummi-, einen Skelett- und einen Fettmenschen, sowie Feuerfreffer, Magnetische Frauen, Schwertschlucker rc. rc., so daß man also eine Kollation vor sich hat, Vie sie in gleicher Vereinigung hier noch nicht geboten wurde. Im Menagerie-Zelt fesselt Johanna, das „Riesen-Gorilla-Weib", die Aufmerksamkeit der Besucher in ganz besonderem Maße. In der ganzen Art und Weise, wie buses Gorilla-Weibchen da» ihr zukommende gangenen Diebstahls sprang am Sonntag eine sich wegen Unterschlagung von Schulgeldbe in Spittel bei Kamenz bedienstete Magd in trägen und Urkundenfälschung der Staatsan- «inen etwa 17 Ellen tiefen Brunnen. Noch § waltschaft selbst stellte. Es handelt sich nur rechtzeitig wurde indessen von Hinzueilenden > um eine geringfügige Summe. bi- r. — Auf der Straße zwischen Tauben ¬ heim und Piskowitz wurde der in den 70er Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme m Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholung«» 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. wird, ist noch sehr zweifelhaft. i „ „ „ — Die Brigade», Dioisions- und Corps- arbeitet eins dem andern in die Hände. Und i gegen den Gefängnisinspektor Luft Ungehörig- — Einen erheblichen Schreck erlitt in leiten hatte zu schulden kommen lassen. In- Meißen in einem Restaurant ein junger folge dessen denunzierte Müller den Gefängnis- — Von der Strafkammer des Königl. Mann, der von seinem Stuhl aufgestanden Inspektor Luit, weil er häufig nachts im be- Landgerichts zu Bautzen wurde am Freitag war, um sich das auf der anderen Seite des j trunkenen Zustande mit Freunden ins Gefäng- der Roßschlächter August Ferdinand Seifert Tisches stehende Feuerzeug herüberzuziehen ; nis kam, um oiesen die Gefangenen vorzustellen aus Großröhrsdorf wegen Betrugs zu einer Als er sich wieder setzen wollte, kam ein und anderweitigen Unfug zu treiben. Gegen Zusatzstrafe von drei Monaten verurteilt; Kind mit einem roten Luftballon unabsichtlich Müller und Lust ist da» Disziplinarverfahren derselbe hat nun insgesamt eine Zuchthaus- auf den Stuhlsitz; der Ballon zersprang unter einqeleitet worden. Gleichzeitig ist der Ge straft von 2 Jahren 9 Monaten zu verbüßen lautem Knall, der dem jungen Manne so in > fängniswärter Weidhaas entlassen worden, Seine frühere Verurteilung erfolgte wegen die Glieder fuhr, daß er aufsprang und Verleitung zum Meineide, auf dem Trans- schleunigst zur Thür hinouSlief. Es kostete Porte nach dem Zuchthause entfloh er aber viel Mühe, den Erregten wieder zu beruhigen. die Lebensmüde herausgevracht und später in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. „... — Dresden. Dem am Dienstag vor- Jahren stehende Rentier Mahner, welcher wieder abgezogen, wo es, oft mit einem Lächeln Mittags veranstalteten Prunkzuge der ameri- sich auf dem Heimwege von der Kirche be-' hinterher, hieß: „Es thut mir leid, dafür gebe ftnisch-n Riesen-Schaustellung folgte nach-, fand, von einem Radfahrer umgeriffen. Der Ach nichts!", — daß von einem Ausschwatzen mittags in den gewaltigen Zelten auf dem I Greis erlitt beim Sturze eine Gehirner keine Rede sein kann. Man soll das auch mit Platze des großen Ostrageheges die Eröff»! schütterung und verstarb, ohne wieder zum > keiner geheimen Umfrage versuchen, dazu liegt nungs-Vorstellung, welche von der außer- ""—" '' — " .... ordentlichen Vielseitigkeit des Gebotenen so- - fort einen überzeugenden Beweis gab. Man Straßengraben und zog sich mehrere schwere al» ein geheimes „Ja". Wir danken deshalb kann sagen, daß die equestrischen Leistungen Verletzungen am Kopfe zu, die von dem her- dem Gemeinderat aufrichtig dafür, daß er seiner- fich durchaus auf dem Niveau halten, das beigerusenen Arzte zugenäht werden mußten, zeit die geheime Umfrage doch wenigstens mit — Zwei Familien in Kirchberg wurden in tiefe Betrübnis versetzt. Der Familie Farkert ertrank der einzige Sohn und der Familie Weller wurde der 11jährige Sohn j Zusammensetzung von 7 zu 7 gewünscht, be- durch einen Hund übel zugerichtet, indem ihm schloffen und genehmigt, — woran hängt e» Nase, Backen und Lippen zum Teile wegge- denn eigentlich noch? Ueber die Wahl der rissen wurden. " . - . Oertliches und Sächsisches Schaustellungs-Programm abwickelt, erhält!deter Hand eine anscheinend vergiftete Ratte «bis jetzt gefallen sind, läßt sich leider sehr wemg Bretnig. Bekanntlich hält die Gruppe man entschieden einen neuen Beläg für die laufhob, um sie der Katze zu bringen. Kopf, < zusammenreimen. Aber jedenfalls wäre vieles Radeberg vom Elbgau-Sängerbunde, der auch auf der einen Seite vielgepriesene, auf der Arme und Hände de» Knaben schwollen in Izu überwinden durch ein offenes Wort in den unser Männergesangverein angehört, am 24. anderen aber wieder hart bekämpfte Darwin- kurzer Zeit an. Ob der stattgehabte opera-, Sitzungen und den veröffentlichten Sitzungs- Juni in Radeberg ihr diesjähriges Gruppen- sche Theorie. Verbunden ist mit dem Bar- tive Eingriff bas Leben des Kindes erhalten > berichten. Wenn nur erst der Oeffentlichkeit konzert ab. Der Verlauf desselben ist wie numschen Zirkus übrigen» auch noch ein wird, ist noch sehr zweifelhaft. wieder Vertrauen entgegengebracht wird, dann folgt festgesetzt: Vormittags von 10 Uhr ab' „Chantant- und Variete-Theater", dessen — Die Brigade», Division«» und Corps- arbeitet eins dem andern in die Hände. Und Empfang der Vereine auf dem Bahnhofe und! Leistungen e» an amüsanter und vielseitiger Manöver des X^X. (zweiten königlich sächs.) verdient sie da» Vertrauen nicht? Wir denken, Sammeln im Garten des Deutschen Hauses.!Abwechslung ebenfalls nicht fehlen lassen. " 11 Uhr Abmarsch zur Hauptprobe ins Hotel — Bei der Radfahrer-Wettfahrt des „Kaiserhof; 1 Uhr gemeinschaftliches, zwang- Verbandes Großenhain-Meißen am Sonntag loses Mittagsmahl im Saale des Hotels sind allein auf der Strecke Rad-burg-BerbiS- „Grüne Tanne"; V-3 Uhr Stellen zum Zuge dorf sechs Unglüässälle vorgekommen; es am Kaiserhofe, von da geraden Weges nach j wurden mehrere Kinder überfahren und ver- dem Schützenhause; 4 Uhr Beginn des Kon- letzt, zerts; abends 8 Uhr Großer SängerkommerS im Saale des Ratskellers. Kirchennachrichten von Hauswalde. Dom. 1. p. Trin.: Hlg. Abendmahl, Beichte 8 Uhr Vorm. Seit Mai: Getauft: Martha Margarete, T. d. R. E. Preusche, Barbiers in B. — Georg Ger hard, S. d. G. I. Boden, Kleingärtner» m H. — Carl Emil, S d. E. F. Ziegen balg, ans. Fleischermstrs. in B. — Georg Walter, S. d. A- E. Ehle, Färbers in B. — Otto Walter, S. d,J. E. Haase, Zigarren arb. in B. — Martin Benjamin Georg, S. d. G. B L. Drttrich, Pfarrers in H. — Bertha Irene Flora, T. d. W. M. Herrmann, ans. Bäckermstrs. in B. — Uuehel. T. in B. Getraut: Floren- Richard Marschner, Maurer in H., mit Anna Lina Nitzsche in H. — Robert Emil Reppe, Fabrikarb. in Ohorn, mit Anna Ida Grundmann in B. — Carl Georg Constantin Gebler, Kaufmann in B. mit Anna Helene Werner in B. Beerdigt: Friedrich Carl Schüttig in B 3 M. 22 T. alt. — Fr. Johanne Caroline verw. Steglich geb. Mißbach in B., 76 I. 11 M. 7 T. alt. — Max Erwin Haufe in B., 11 T. alt. — Töchterchen des G. A. Beeg, Gasthofsbes. in B., 2 T. alt. — Bertha Irene Flora Herrmann in B., 28 T. alt.