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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Schriftleilung, Druck unö Verlag von N. Schurig, Dretnig. Sonnabend den 9. Juni 1900 10. Jahrgang Rr. 46, 3. Bretnig, am 7. Juni 1900. Koch, Gem.-Vorst. noch die berühmte Sammlung menschlicher worden. edlen Zweck mit fördern zu helfen. Großröhrsdorf. Unterm 1. Juli übereinander gelegt hat! Wie !daß Nagetiere die toten Körper m der Halle! Heriger Gendarm Katzer, ein durchaus tüch- die ihm vom Ministerium des Innern über- Mütze. Dem Schneidemüller A. I. 44444 V, 4414V « >014444 «o* V44v s I 11, Gauturnfest des nördlichen Oberlausitz- i Einige Steine gaues statt. ! falls mit ab< Chemnitz, Altenburg, Gera, Plauen, Leipzig Dom. Trinitatis: Früh ^8 Uhr Früh- Vorm. um 9 Uhr Predigt' Am Freitag abends Falkenstein. den, welche auf die Bildung eines mittel- kommu. . n. gölte l-iirnst. Getauft: Selma Helene, T. des Schneiders Wilhelm Paul Oehme in Frankenthal 33. — Gustav Kurt, S. des Häuslers und Leinwebers Friedrich August Ander? in Bretnig 225 t. Getraut: Karl Gottfried Hermann Dröse, Fabrikarbeiter in Bretnig, mit Anna Lina Sauer, Dienstmagd in Frankenthal. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier 1. Jahren festgesetzt und zwar von vorm. '/z10 Uhr an für die im Jahre 1899 oder früher geborenen Kinder und vorm. von 11 Uhr an für die geimpften Schulkinder. Es werden daher alle Eltern, Pflegeeltern und Vormünder der im hiesigen Orte sich aufhaltenden impfpflichtigen Kinder unter Hinweis auf die im § 14 Abs. 2 des Impf- Päckchen Streichhölzer aufaß, worauf er be sinnungslos zusammenbrach. Ob der Mann am Leben erhalten werden kann, läßt sich noch nicht voraussehen. — Nette Zustände sollen nach den fchappel betraut. Ihm beigegeben wird der in aller Frühe zur ewigen Ruhe gebettet.! verhüten können, daß Leichen herunterfallen! Der Knabe ertrank, dagegen konnte das Mäochen als Gendarm neuangestellte bisherige Trom- Die Funktionen der Kirche versah Herr > Geradezu sagenhaft klingt die Mitteilung, gerettet werden. «al"—Dr. KÜbn ! kub -Dessls«» Ms tMon ko« °' Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag '/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. termine zu erscheinen, oder über deren bereits erfolgte Impfung oder die Befreiung vor idem Impftermine durch Beibringung eines ärztlichen Zeugnisses den Nachweis zu führen. ..B retnig, am 7. Juni 1900.Koch, Gem.-Vorstand. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" angefressen hätten!" — Beim Graben der Wasserleitung im Hofe des Schützenhauses zu Dippoldiswalde fand man mehrfach Ueberreste menschlicher Skelette, darunter auch einen noch ziemlich erhaltenen Schädel. Dieselben rühren wahr scheinlich aus der Zeit des Freiheitskrieges her, wo im alten Schießhause ein großes Lazarett untergebracht war. Auch sonst hat man bei baulichen Gelegenheiten daselbst schon oft Uniformknöpfe in geringer Tiefe gefunden. — Weil der Verwalter eines sächsischen Rittergutes in der Nähe der bayrischen Grenze zwei Knechte, die den „3. Feiertag" müssig sein wollten, zur Arbeit anhielt, ergriff einer der Knechte eine Heugabel und stach damit den Verwalter in das Gesicht, so daß dem Getroffenen im Unterkiefer ein Zahn ausgebrochen und die Zunge durchstochen wurde. Der Verwalter entriß dem Knechte sodaun die Heugabel und brachte diesem da- mir eine lange, klaffende Wunde am Kopse bei. Die beiden Kerle bewaffneten sich da raufhin mit Knüppeln, um den Verwalter, der geflohen war, noch weiter zu mißhandeln; sie benahmen sich so bösartig, daß das übrige Gesinde vor ihnen floh. Erst als der herbei geholte Gendarm ankam, trat Ruhe ein. — Seitens der böhmischen Kohlen-Berg werke sind Unterhandlungen mit sämtlichen sächsischen Kohlen-Bergwerken eingeleitet wor- Der Jmpfrevisionstermin ist auf Donnerstag den 21. Juni Pagnie 13. Infanterie-Regiments Nr. 178 in Kamenz steckbrieflich verfolgt. Derselbe hat sich am 13. Mai von seinem Truppen- Stelle abgestochen werden. Ein mit Braun- cher mit einigen Altersgenossen ein Erfrisch kohlen beladener Eisenbahnwagen entgleiste, ungsbad nehmen wollte. Einer seiner Freunde Der Kutscher des Geschirrs sprang von! versuchte zwar, den Unglücklichen, der des seinem Wagen und rettete sich. Die Bahn-' Schwimmens unkundig und an eine tiefe schranke ist zum Teil zertrümmert. Stelle geraten war, zu retten, doch mußte — Aus Liebeskummer suchte sichln Zittau er davon abstehen, da der Ertrinkende dem in einem dortigen Tanzlokale ein Knecht aus Netter an die Gurgel griff, so daß dieser Kleinschönau dadurch zu vergiften, daß er 2! nur mit Mühe feines eigenen Lebens sich Bekanntmachung. Nach anher erstatteter Anzeige von dem Gemeindevorstand zu Seeligstadt wird der in dor tiger Flur gelegene Kommunikationsweg von Bretnig nach Seeligstadt, mit Ausnahme des Staatsforstveviers, vom 8. bis mit 16 0 M. wegen Beschüttung gesperrt und wird der Fährverkehr über Großröhrsdorf auf den VH-Weg verwiesen. von der Jmpsung entbunden, bez. noch nicht mit Erfolg geimpft worden sind, Donnerstag den 14. Juni, Pferden, ferner zwei Menagerien wilder und! Bahnhofes, von einem Rangierzuge das mit < europäischen Kohlenringes abzielen, dressierter Tiere, das Olympia-Hypodrom mit' 2 Pferden bespannte Geschirr des Baumeisters' — Beim Baden ertrank im RittergutS- lragene neugegründete Gendarmerie-Station Demitz-Thumitz. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der neuangestellte Gendarm Leßke seine Wohnung in Bretnig nehmen wird. — Wegen Fahnenflucht wird der Sol dat Carl August Pflugk von der 6. Kom- vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungne - — — - " - -- - Rabatt nach Uebereinkunft. versichern konnte. — Die Vermögensverhältniffe der Turn vereine Sachsens haben sich innerhalb des letzten Jahrzehnts wesentlich gebessert. Es stieg das Gesamtbesitztum von rund 1,800,000 Mark auf über 5,000,000 Mark. — Unweit der Dampfschiffhaltestelle Cotta fielen am Montag zwei Kinder, ein etwa 6jährigec Knabe und ein Mädchen von etwa 8 Jahren, die auf einem am Ufer ver ankerten Floß gespielt hatten, in die Elbe. Scholz 344. — Dem Tagearbeiter K. A. Schuster 77 ä. — Außerdem ein außer ehelicher Knabe. Die Anordnung des Aufgebots haben bean tragt:- Emil Alwin Rasch, Fabrikarbeiter 43 b, und Auguste Emilie Nitsche 122 b. Robert Bartsch, Schuhmacher in Radeberg, und Minna Thekla Rammer 125 k. Als gestorben wurden eingetragen: Emil Richard Bergmann, Stellmachermeister, ledigen Standes 142, 49 I. 9 M. 3 T. Kirchennachrichten von Frankenthal. tiger Beamter, übernimmt am gleichen Tage Dresden-Ost will einer Wiederkehr der schlimmen die ihm vom Ministerium des Innern über- Kohlennot des vorigen Jahres dadurch vor- petensergeant Leßke aus Oschatz. Unser bis- Consistorialrat Dr. Kühn. heriaer Gendarm Katzer, ein durchaus tüch- — Der Evangelische Arbeiterverein seinen interessanten Nennen, einen Zirkus! Kaiser hier überfahren. Ein Pferd wurde, reiche zu Frankenhausen bei Crimmitschau »n — 'sofort getötet, das andere mußte auf der der 16jährige Schlosserlehrling Albert, wel- Kirchennachrichten von Hauswalde. Trinitatisfest: Hlg. Abendmahl, Beichte 8 Uhr vormittags. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. An Geburten wurden eingetragen: Ein Mäd chen: Dem Fabrikarb. Ignatz Marziniak 351. — Dem Fabrikarb. W. R. Schoßig 68 b. — Dem Scharwerks-Maurer F. A. Meißner 3141. — Dem Sattlermstr. E. Michel 134s. — Dem Fabrikarb. H. A. Müller 199. — Ein Knabe: Dem Diak. und anderen Städt- des deutschen Reichs Freitag Nachmittag die vom Zuckerrübenfelde gehen wird. Da lls diese Städte keine heimkehrenden Arbeiter des Gutsbes. Gruhle Gebäude besitzen, das groß genug wäre, die in Hohenwussen bei Döbeln betäubt, während gesamte Schaustellung zu fassen, so wird sie der zwölfjährige Sohn des Nachtwächters unter ihren eigenen Riesenzelten ihre Vor- Hofmann getötet wurde. stellungen geben. Aus zwölf großen Abteil- Falkenstein. Am Freitag abends Ungen setzt sich dieses Unternehmen zusammen,! gegen 8 Uhr wurde auf dem Doristädter Vas einen Bestand von über 400 Vollblut- ! Bahnübergangs, in der Nähe des hiesigen --ind., °d--m frch.r.n beugen, daß er einen Massenbezug guter Kohlen zu Engrospreisen vermittelt. Die Anmeldungen seitens seiner Mitglieder sind bereits so zahlreich erfolgt, daß die Ausführung des Planes gesichert ist. — Eine Wasserhose richtete am ver gangenen Freitag in Gaserner Flur bei! Meißen ziemlich große Verwüstungen an. Die Wasiermassen stürzten in Klosterhäuser Oeffentliche Jmpsung betr. Die den gesetzlichen Bestimmungen gemäß in diesem Jahre vorzunehmende öffentliche Impfung erfolgt: teile entfernt und ist bis jetzt noch nicht da- plötzlich über das Gebirge herein und rissen hin zurückgekehrt. Pflugk, der 22 Jahre alt, das Land von den auf der Hochebene befind- aus Meißen gebürtig und von Beruf Kauf- lichen Feldern sowie Sträucher, Bäume und Mann ist, hat seine Uniform in Dresden, große Felsenstücke mit fort. Die großen Mit einem Zivilanzuge vertauscht. i Steinblöcke und die Geröllmassen bedeckten — Wie bereits mitgeteilt, findet in! die Straße so dicht, daß sie auf einige Zeit Obersteina am 9. und 10. Juni d. I. das, für den Verkehr gesperrt werden mußte. " ' ! der Ufermauer wurden eben- vorm. von Uhr an, im Gasthof „zum Anker", ebendaselbst an demselben Tage vorm, von 11 Uhr an für die zur Wiederimpfung verpflichteten Schulkinder, welche im Jahre 1899 noch nicht mit Erfolg ge impft worden sind, sowie die in diesem Jahre verpflichteten Schulkinver. dieses Jahres wird die hiesige Gendarmerie- der seiner hoffnungslosen Erkrankung wegen sagen", schreibt das genannte Blatt, „wenn Station in -ine Gendarmerie-Brigade-Station jüngst aus der Strafanstalt Hoheneck nach s es vorgekommen ist, daß man die Leichen Umgewandelt. Mit der Führung wird der Dresden gebracht wurde und daselbst am > einfach übereinander gelegt hat! Wl: Gendarmerie-Brigadier Löscher aus Pot- Sonnabend verstorben ist, wurde am Dienstag' pietätlos ist es, daß die Einrichtungen nicht „Laus. N. Nachr." in der Leichenhalle in — Der frühere Commerzrenrat Hopffe, > Zittau herrschen. „Was soll man dazu Osrtlichss unv Sächsisches. Bretnig. Der hiesige Theater-Verein!»nt drei Manegen, akrobatischen und gym- „Thalia", der sich schon so oft in den Dienst nEschen Vorführungen, die sich gleichzeitig der Wohlthätigkeit gestellt, tritt aus gleicher auf zwei Bühnen "bspielen, außerdem aber Absicht morgen Sonntag im „Deutschen noch die berühmte Sammlung menschlicher Hause" wieder vor die Oeffentlichkeit. Auf-' Abnormitäten einschließen. geführt wird das Lustspiel „Auf Strafurlaub", § — Der Arbeitssoldat (Soldat 2. Klasse) ein Stück, welches in Dresden und anderen j Friedrich Hermann Giersch, ein gememge- Städten unzählige Male und zwar mit dem iföhrlicher Mensch, welcher, um sich Kleider größten Erfolge gegeben worden ist. Da und Subsistenzmittel zu verschaffen, wahr- die Spieler alles darauf setzen, dieses Stück schemlrch einen Einbruchsdiebstahl verübt hat, möglichst nach dem Willen seiner so be- ist am Freitag aus der Kaserne der Arbeiter rühmten Verfasser wiederzugeben, so wünschen Abteilung zu Dresden (Vorrats-Gebäude) wir, daß ihre Mühen durch ein volles Haus j entwichen und der Fahnenflucht verdächtig, belohnt werden, wie es ober auch gilt, einen Derselbe ist bereits wieder festgenommen abgeschwemmt. Den Feldbesitzern Dresden. Barnum u. Baileys größte auf Gaserner Flur wurde bedeutender Schaden Schaustellung der Erde kommt bekanntlich aus durch das Abschwemmen des Erdreichs zuge- zwei Wochen nach Dresden, von wo sie nach fügt. Chemnitz, Altenburg, Gera, Plauen, Leipzig — Durch einen Blitzschlag wurden am