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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den GemeinSerat zu Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. ——— > Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All« gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholung«e Rabatt nach Uebereinkunst. Fchristleilung, Druck unö Verlag von N. Schurig, Breinig. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag '/«H Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag l/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Rr. 39. Mittwoch den 16. Mai 1900. 10. Jahrgang. Koffer ein und ging wieder seinem „Geschäfte' Bautzen betrug 396,310, die des Königreichs Sachsen 4,026,480 gegen im Jahre 1898: — Am Sonnabend mittags 1 Uhr voll Rathause hißte. stelle aufbewahrt werden. Da der Verstorbene -Ex di- nach der That ärztlicherseits .Geisteskrankheit länder. konstatiert worden war und auch bei der Ver ¬ handlung sich bei ihm Zeichen der Unzurech — In seiner Wohnung auf der Hans- die Verhältnisse erlauben, ein Teil für den Herr Generalleutnant Hingst und der Brigade- Preis. Garnison eingetroffen. Die Herren nahmen Paradeaufstellung genommen hatten. Daran mit einem Bande, einen schwarzen, mit Per len besetzten Kragen, sowie ein Paar bräun- Dem Anträge der Kgl. Staatsanwaltschaft zufolge mußte jedoch das Verfahren vorläufig Brand gesetzt hatte. Seine ihm zu Hilfe eilende Frau wurde gleichfalls von den Flammen erfaßt und beide Unglückliche erlitten entsetz liche Brandwunden. Münch starb bereits auf dem Transporte nach dem Krankenhause. — Dec aus Chemnitz verschwundene Rechtsanwalt Dr. Siebeck dürfte sich nach Versicherung seiner Freunde nach Neu-Guinea gewendet haben. Die Ursache davon, warum — Von der 1. Strafkammer des kgl. Landgerichts Bautzen wurde am Freitag der 19 Jahre alte und aus Dresden-Striesen gebürtige Arbeiter Jäpel wegen Beleidigung und Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu Marktpreise in Kamenz am 10. Mai. 1900. Summe ungekürzt an etwaige vorhandene Erben übergehen. — Zwei Personen ertrunken sind in Lengenfeld i. V. nm vergangenen Donnerstag, und zwar wurden von diesem tragischen Ge schick ereilt der Kettenscheerer Müller und sein zweijähriges Töchterchen. Dasselbe war beim Spielen in einen Teich gefallen und bei dem Versuche, es zu retten, ertrank auch der Vater. — Der bei der Brandkatastrophe in der Weberstraße zu Leipzig verunglückte Maschinist und Hausmann Paul Däther ist als gebessert aus dem Krankenhause entlasten worden. Der Mann hatte bei dem verhängnisvollen Sprunge außer verschiedenen Brandwunden einen Wirbelbruch erlitten, und es wird immer noch einer geraumen Zeit beoürfen, bis derselbe seine volle Erwerbsfähigkeit wieder erlangen kann. Dähter hat bei dem Brandunglück nicht nur Frau und Kind ein gebüßt, sondern seine gesamte Habe, welche nicht versichert gewesen ist, verloren. höchsterßniedrigster Preis. — Gute Heilmittel sind Obst und Ge müse. Da ist vor Allem der Kopfsalat, welcher seines Wohlgeschmackes wegen sowohl von Reichen, als, seiner Billigkeit halber, auch sür den Tisch der Armen gekauft wird. Die Hausfrau sollte große Schüsseln voll Kopf salat auf den Tisch stellen, denn je mehr und je öfter davon gegessen wird, desto dienlicher ist dies für das Wohlbefinden ihrer Familie; seine blutreinigende Wirkung ist besonders hervorragend. Auch Kressensalat wirkt blut teinigend und wird besonders von Herren be ¬ vorzugt. Ebenso sollte Spargel je öfter je besser genossen werden, ja es ist sogar zu em pfehlen, in der SparqUzeit eine bestimmte Spargelkur durchzumachen. Er regt die Thätigkeit der Nieren ungemein an und sollte bei einer Kur täglich wenigstens einmal, und zelle gebracht, woselbst er die ganze Nacht derart skanoalierte, daß der Hausverwalter im Hotel zum goldnen Hirsch Quartier und begaben sich heute Morgen nach dem Exerzier plätze zur Besichtigung zunächst oes 1. uno sodann des 2. Bataillons, welche daselbst 23. März den Ort Großröhrsdorf, wobei ihm der Zigarrenf. Röntzsch aus Bretnig begegnete, in dessen Nähe er absichtlich in eine Pfütze trat, so daß es hochaufspritzte und die Kleid ungsstücke des letzteren beschmutzt wurden. Neueste Nachrichten. Dom Kriegsschauplätze. Die Buren haben Kroonstadt, wo. Lord Roberts nach den früheren Meldungen auf energischen Widerstand gefaßt sein mußte, preisgegeben. Man berichtet hierüber: 8000 Buren mit 20 Geschützen flohen aus Kroon stadt. Sie rannten aus den Schützengräben Md ließen die Befestigungs-Werkzeuge im Stich. Präsident Steijn geriet in solche Er regung, daß er die Fliehenden mit Faust schlägen zurückzuhalten suchte. Der Land drost schickte einen Vertreter an Roberts, doch vieser befahl dem Landdrost, persönlich zu erscheinen und Kroonstadt zu übergeben- Hierauf fand ein festlicher Einzug der Trup- und II. Bataillons hiesigen Regiments statt. Aus diesem Anlässe waren gestern der kom mandierende General des 12. Armeekorps Se. Excellenz Herr Generalleutnant von Hausen, der Divisionskommandeur Se. Exc. , , — Die neuen Fünfmarkscheine tragen ränderte Embleme. Durch Vergleich kann ung des Garnisonsältesten überbracht, während sich die übrigen Kompagnien nach der Kaserne, bsz- nach ihren Massenquartieren begaben. Mit dem Zuge 12,8 mittags erfolgte die Wiederabreise des kommandierenden Generals, sowie des DivisionS- und Brigade-Komman deurs. — Infolge des Verdachtes, den gemel deten Einbruch in die Sakristei der katholischen wurde geöffnet. Man fand in diesem neben am Gasthof „zur Klinke" c „ . Näheres wird von der Ortsbehörde noch öffent lich bekannt gegeben werden. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 13, Mai. Fußgeher- und Radfahrerverkehr freigehalten! — Der flüchtige „Millionär" ohne Hab und durch zeitweises Ueberziehen mit Kiesel-f und Gut Friedrich in Löbtau hat nichts schotter und Festwalzen in einem guten Zu- > wieder von sich hören lassen. Er scheint über stand erhalten werden. «das Wasser zu sein. Mit der gerichtlichen Kamenz, 12. Mai. Heute Vormittag j Versteigerung der dem Häuserspekulanten ge- fanden die Bataillons-Besichtigungen des I. hörenden Grundstücke ist begonnen worden. nische Dame die britische Flagge aus dem z^g sich im Thronsaale des Residenzschlosses » Die wenigen englischen Dresden durch Se. Majestät den König Einwohner riefen Hurrah, wahrend die «o - feierliche Schluß des Landtages, dessen lander schweigend zuschauten. Roberts machte beste Sitzungen am 7. bez. 8. Nov. stattge- eme Anzahl Gefangene, darunter auch Aus- fanden hatten. Ein reiches Pensum ist seitens lander. Viele Freistaater lieferten ihre ^r Stände in diesem Zeitraum zur Erledigung man sich überzeugen, daß auf den alten'Kirche zu Spittel, sowie in das klösterliche Scheinen im Vordergründe der Pflug nebst s Vorwerk daselbst verübt zu haben, ist ein bei landwirtschaftlichen Früchten zu sehen ist,,letzterem in Dienst stehender Mensch verhaftet während der Warenballen mehr in den Hinter-! und in das Kgl. Amtsgerichtsgefängnis Kamenz grund tritt. Auf oen neuen Scheinen da-j eingeliefert worden. gegen verdeckt der Warenballen den Pflug. Lückersdorf. Am vergangenen Mon- Die Früchte sind ganz verschwunden, statt tag hat sich hier ein bedauernswerter lin deren ist ein Zahnrad als Zeichen der In- glücksfall ereignet. In einem unbewachten dustrie erschienen, auch die Kunst ist durch Augenblicke war das zweijährige Söhnchen Palette rc. vertreten. i des Steinarbeiters Haase nach dem in der wendigkeit herausgestellt, für neue Steuer-j Sachs-Straße in Dresden erschoß sich am - mittel zur weiteren Deckung dieser Bedürf-! Sonnabend em 23 Jahre alter Arbeiter. Deutliches UNO Sächsisches. Kniffe bedacht zu sein. Unter diesem Eindruck! — Am Sonntag abends nach 10 Uhr Bretnig. Nach einer Bekanntmachung! kehrten die Landboten jetzt aus der Residenz'ist in Dresden eine jüngere Frauensperson der kgl. Amtshauvtmannschaft Kamenz werden-in ihre Heimat zurück. von Albertbrücke in den Eldstrom ge- m Zukunft alljährlich Vormusterungen der — Ein weitgehendes Entgegenkommen! sprungen. Sie ließ einen weißen Strohhut Pferde durch einen militärischen Pferdemuster- beobachtet die österreichische Regierung den ungs-Kommissar stattfinden. In hiesigem Orte Radfahrern gegenüber Wie aus einem Er wirb dieselbe am 28. Mai 8 Uhr vormittags laß des österreichischen Ministeriums des Innern liche Zwirnhandschuhe auf der Brücke zurück, abgehaltcn. hervorgeht, soll auf den Reichsstraßen, wo es Der Leichnam ist bis jetzt noch nicht ge- ' "" l- die Verhältnisse erlauben, ein Teil für oen funden. Zum Auftrieb kamen: 372 Ochsen und Stiere, 206 Kalben und Kühe, sowie 173 Bullen, 2260 Landfchweine, 911 Schafvieh und 578 Kälber, zusammen 4500 Stücke. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen Lebendgewicht 33—35, nicht schlafen konnte. Die ihm vom Landge-! Schlachtgewicht 60-62; Kalben und Kühe: richt deswegen zudiktierte Strafe ist daher Lebendgewicht 31—34,Schlachtgewicht58—60; eine ganz gerechte. Bullen: Lebendgewicht 32—35,Schlachtgewicht «ei emer Kur täglich wenigstens einmal, und Paraoeaufstellung genommen hatten. Daran R. verbat sich diese Ungezogenheit, worauf Dar mittags, gegessen werden. Von ähn-! schloß sich jedesmal der Parademarsch des! ihn I. in gröbster Weise beschimpfte und «cher Wirkung, aber nicht so auffallend stark, betreffenden Bataillons. Hierauf wurden zu- wiederholt anpackte, so daß der Wachtmeister sm Blumenkohl. Für Blutarme und Kinder! nächst geschlossene, sodann gefechtsmäßige Schöne eingriff und den Burschen festnahm. >It Spinat ein unvergleichlich gesundes Ge- Bewegungen mit anschließendem Gefecht aus- Aber auch diesen wie den hinzukommenden ,wuse. Gelbe Rüben wirken beruhigend auf geführt, in welches das 2. Bataillon unter Distriktsgendarm beleidigte Jäpel aufs ze ucht erregbares, scharfes Blut, und auch den Klängen des Avanciermarsches der Rcgi- meinste und setzte seiner Festnahme heftigen «tettige sind sehr zu empfehlen, doch darf mentskapelle eintrat. Nach Beendigung des-' Widerstand entgegen. Er wurde.gebunden man dieselben nicht abends essen. Wer an! selben wurden von der Fahnen-Kompagnie, und auf einen Wagen nach ber OrtSarrest- > nremem Blut leidet, dem ist eine Sauer-!die Fahnen der Bataillone nach der Wohn-:zelle gebracht, woselbst er die ganze Nacht "autkur anzuraten. Sobald das neue Sauer- - " Aut ""f den Markt kommt, sollte er vier Wochen lang jeden Morgen nüchtern ungefähr Hand voll rohes Sauerkraut essen. Im Sommer sind die bekömmlichsten Suppen: jMrzel-, Endivien-, Spargel-, Blumenkohl-, l^vmaten-Suppen rc. Jauer vor der I Strafkammer des Königl. oltem wertlosen Gerümpel 9 Sparkassenbücher Landgerichts zu Bautzen zu verantworten. Oberlungwitzer Sparkasse mit Einlagen in Höhe von 12,500 Mark, die an GerichtS- ... Bullen: Lebendgewicht 32—35,Schlachtgewicht — Einen qualvollen Tod erlitt in Groß- 58—61;Kälber: Lebendgew.4I—45, Schlacht hennersdorf bei Herrnhut der Häusler Münch gewicht 64—68; Schafe: 62—65 Schlacht, infolge Entzündung von Petroleum, das ihm Gewicht; Schweine: Lebendgewicht 36—37, bei Füllung einer kleinen Lampe auf den Schlachtgewicht 47—48. Es sind nur die Preise Tisch gelaufen war und auch sein: Kleider in für die besten Viehsorten verzeichnet. pen unter den Klängen der Nationalhymne statt, während Roberts mit seinem Stabe' ^59 840 Personen. äUf dem Marktplatze hielt und eine amerika- ' ' - Waffen aus Man glaubt, daß tue geflcche-l gelangt. Groß waren die Bedürfnisse" auf l yuu^uuu ou, " neu Transvaaler unter Botha und de Wel hbn verschiedensten Gebieten des Staatslebens, i nungsfähigkeit zu erkennen gaben, den Uebergang über den Vaal verteidigen zwingend hat sich daher auch die Not-' - '' ' . Dr. Siebeck seine nicht unbedeutende Praxis — Der amtshauptmannschaftliche Be- i Nähe befindlichen Teich gelaufen und in den- im Stiche ließ, soll in ehelichen Verhältnissen zirk Kamenz hatte im Jahre 1899 eine Be- - selben hineingefallen. Als man das Kind bald i zu suchen sein. völkerung von 66,500 Personen; die Zahl darauf aus dem Wasser zog, halte es bereits! — sicher Bettler verstorben Bei einer der Geburten betrug 2400 darunter 77, sein junges Leben ausgehaucht. 'Familie in Gablenz bei Chemnitz stellte vor Totgeburten, die Zahl der Todesfälle 1411.: — Wegen Unterschlagung und Betrugs '^em halben Jahre ein alter Mann einen Die Bevölkerung der Kreishauptnmnnscha^ der gemeinsamen Gemeinde- Koffer ein und ging wieder seinem „Geschäfte" krankenversicherungs affe zu Crostwitz m Hohe ^^i er mehrfache Bestrafungen erlitt, von -a. 550 Mark hatte sich am 8. d. M ^r Mann gestorben und der Koffer der wchnetvermelster Joseph Wagner aus'^ - - - - — - Herr Generalleutnant Hingst uno der Brigade- 10 Monaten Gefängnis verurteilt. In be- kommandeur Herr Generalmajor Basse in der trunkenem Zustande durchwanderte Jäpel am 50 Kilo «. ft. «. u. kk. Korn 7 32 7 19 Heu 50 Kilo 3 — Weitzen 6 92 6 77 'Stroh 1200 Psd. 18 Gerste Hafer 7 7 60 70 7 7 15 25 Butter 1 Ic! Hester 'neidrig. 2 2 60 40 Heidekorn 7 87 7 50 Erbsen 50 Kilo 10 — Hirse 12 — 10 58 Kartoffeln 50 Kilo 2 75