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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hanswaide, Großröhrsdorf, Frankenthal «nd Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post I Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholung«« Rabatt nach Uebereinkunst. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag Vz11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag r/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags S Uhr angenommen. Schrislleilung, Druck und Verlag von N. Schurig, Drelnig. Nr. 31. Mittwoch den 18. April 100V. 1V. Jahrgang. — Von einem traurigen Schicksal wurde zugleich aber bis dahin beziehentlich bis zum Krieges wohnen sollen. — Die Abgg. Dr. Schill und Opitz 1580 gelangte die erste allgemeine Schulord- 1725 Cadettenanstalt Dresden, und Leipzig, 1766 Bergakademie Freiberg, Eine Ueber- führung der Erkrankten in ein Dresdner 1796 königl, Gewerbeschule Chemnitz, 1797 hiesigen Marktplatze haben begonnen. Man hofft bestimmt, daß das Denkmal am 23. vergrößern zu helfen, teils aber um sich an deshalb die Geleise überschreiten, um nach — Von einem tief bedauerlichen Vorfall herein daselbst in reichstem Maße bot. All richtete die Flut sehr viel Schaden an. besttzer Gottlob W. in den tiefen Brunnen vicrung und Vorrichtung der Lokalitäten und liche Geschick seines Kindes ging der Vater vor Ausführung der Amputation unbeachtet in das Seitengebäude und machte seinem Leben durch Erhängen ein Ende. — Das älteste Gymnasium Sachsens ist das Zwickauer. Die Anstalt soll nach der Chronik schon nach dem Jahre 1200 entstan den sein. Daran schließen sich folgende sächs. Erziehungsanstalten ihrem Alter nach an: Vor 1212 Thomas-Gymnasium Leipzig, vor 1300 Kreuzgymnasium Dresden, 1409 Univer sität Leipzig, 1460 Dreikönigsschule Dresden- Neustadt, 1511 Nicolai-Gymnasium Leipzig, 1515 Gymnasium Freiberg, 1527 Gymnasium Bautzen, 1529 Gymnasium Plauen im Vogtl., 1543 Fürstenschule in Meißen, 1550 Fürsten schule Grimma, 1579 Annenschule Dresden, behufs Unschädlichmachung der Sanitätsanstalt überwiesen. — Seitens der Königlichen Staatsan waltschaft Dresden wird der zuletzt in Löbtau wohnhaft gewesene Bauunternehmer Gustav Adolf Friedrich steckbrieflich gesucht. Lehrerseminar Plauen im Vogtl., 1804 erste Bürgerschule Leipzig, 1805 erfolgte die Ein führung des Schulzwanges in Sachsen. Dreißig Jahre später trat das erste Volks schulgesetz in Kraft. Oederan. Entsprungen ist aus dem von Chemnitz kommenden Personenzug unweit er lächelte freundlich. Viel Publikum war bei der Landung anwesend; es fand keinerlei Kundgebung statt. Die Gefangenen begaben Widerstand beim Besteigen des Bahnzuges brechen. Im Siechenhause wird die alte Frau wohl schnell wieder zu Kräften kommen, aber dem Steuerhinterziehungsprozesse dürfte sie nicht entgehen. — Ferdinand Graf und Edler Herr zur Lippe-Biesterfeld-Weißenfeld, Chef der Wußen- felder Linie des Lippe'schen Gesamthauses, ist gestorben. Graf Ferdinand zur Lippe ist am 6. Oktober 1844 zu Baruth geboren, also noch nicht 56 Jahre alt, und war vermählt mit Gräfin Margarethe, geb. v. Winterfeld a. d. H. Kurzerow. Kinder sind dieser Ehe nicht entsprossen. Der Verewigte war Mitglied der Ersten Kammer und Landesbestallter des sächsischen Markgrafentums Oberlausitz, Stifts- Wasserwerk umherzufahren. Dabei fiel er über Bord und ertrank. Seine Kameraden konnten ihm keine Hilfe bringen, da der 19 Jahre alte Verunglückte in der Dunkelheit ihren Augen sofort entschwunden war. Kemnitz. Eine alte Witfrau, die als Original unseres Ortes galt, erregte durch die Dürftigkeit ihrer Lebenshaltung und vre Ge ¬ wärtiger Schiffer den Tod durch Ertrinken 1778 Taubstummen-Anstalt Leipzig, 1780 gefunden. Der Schiffer belustigte sich mit Tierarzneischule Dresden, 1787 Lehrerseminar neben seinem Hause und ertrank. W. hatte zuvor einen Mord an seiner Ehefrau und den Enkeln ausfüyren wollen 8er ihm mißlang. Der durch wuchtige B Aage am Kopfe schwer verwundeten Frau wurde sofortige ärztliche Hilfe zu teil. — Kürzlich starb im Krankenhause zu Johanngeorgenstadt der seit seinem 29. Lebens jahre auf der Wanderschaft befindliche, im 80. Jahre stehende Förster und Gärtner Edmund Juno, geboren zu Etkenhain in Baden. Ueber 50 Jahre auf der Walze, das genügt! — In der Gegend von Markneukirchen tritt dieJnfluenza epidemisch auf. JnmanchenHäusern liegen sämtliche Insassen an derselben darnieder. Neueste Nachrichten. Cronje in St. Helena. Der „Löwe von Transvaal", der bei Paardeberg, einem widrigen Geschick nach langem Sträuben erliegend, Gefangener der Engländer wurde, ist am Sonnabend auf dem denkwürdigen Felseneiland eingetroffen, wo der große Corse Napoleon I. von 1815—1821 ebenfalls in englischer Haft seinen Lebensabend verbrachte. Ueber diesen historisch bedeutsamen Vorgang wird folgendes berichtet: General Cronje, seine Frau und Stabs offiziere kamen, begleitet von dem englischen Obersten Leese, am Sonnabend Vormittag 11 Uhr hier an. Cronje zeigte sich ruhig, sogar ihre Wohnungen nicht mehr verlassen, da infolge der gewaltigen Strömung in einzelnen Straßen auch der Kahnverkehr als ausgeschlossen galt. In Schandau trat das Hochwasser auf den Marktplatz und in die dort einmündenden Straßen, so daß die Kirche, die Schulgebäude, das Pfarrhaus, eine An zahl Villen rc. im Wasser standen. Ganz ähnliche Verhältnisse herrschten in den strom auf- und stromabwärts gelegenen Elbort- schaften, besonders in Herrnskretschen. Infolge einzureichen. Diese Beihilfen werden Ende dieses Bahnkörpers liegen, im Wasser standen. Juli und Ende Dezember ebenfalls von der Der Elbstrom führte viel Flößholz, Bäume, Kultusministerialkasse ausgezahlt. Strauchwerk, Gartenzäune, Fahrstege rc. mit Kamenz. Dem hiesigen Musikkorps; sich. des Königlich Sächsischen 13. Infanterie- Dresden. Bei einem aus der Gegend Regiments Nr. 178 und seinem Dirigenten, von Bautzen hier eingeführten Landschweine Herrn Stabshoboist Kämmer, wurde am 1.; wurde bei der am Donnerstag auf dem Osterfeiertag bei Gelegenheit der 100. Platz-ZentralschlachthofestattgefundenenUntersuchung mnsik seitens der Marktbewohner eine unver-; das Vorhandensein von Trichinen festgestellt. drei anderen jungen Kameraden von hier Dresden-Friedrichstadt, 1788 Wendler'sche liegenden Fahrzeugen damit, in einem Kahne i Freischule Leipzig, 1792 Ratsfreischule Leipzig, auf den überschwemmten Wiesen beim städtischen 1796 königl, Gewerbeschule Chemnitz, 1797 augenblicklich wie folgt Verwendung gefunden: Kamenz Beschwerde erhoben. ! .— die eine bei der Front der Burentruppen im daraufhin am 12. d. eine Erörterung des Feld Hospital Heilbronn, die andere im Reserve- Sachverhaltes vorgenommen. Eine Ueber» Hospital zu Pretoria." führung der Erkrankten in ein Dresdner Der englische General White, der tapfere Krankenhaus war zunächst nicht thunlich, Verteidiger von Ladysmith, ist, um seine durch ' weil man sich dort vorläufig ablehnend ver- bie Strapazen der mehrmonatigen Belagerung hält. Jedoch ist Wahrscheinlichkeit vorhanden, lleschwächte Gesundheit wiederherzustellen, nach daß deren Unterbringung in Dresden sich der Heimat gereist. Wie ein Telegramm aus »och bewerkstelligen lassen wird. Southampton meldet, ist White am Sonnabends Radeberg. Die Vorarbeiten zum dort eingetroffen. Die städtischen Behörde» Aufbau des König Albert-Denkmals auf dem überreichten ihm eine Begrüßungsadresse. " ..... . — üch der im Gefecht bei Boshof, wo Villebois kau bei Königsbrück beschäftigte ausländische l Antrag auf Einführung einer Warenhaussteuer nung durch Kurfürst August zur Emführung, fiel, nach St. Helena absegelten. Arbeiter sind von der Poäenkrankheit befallen! eingebracht. Da derselbe von den meisten 1586 Gymnasium Zittau, 1705 Malerakademie Das Central-Comitä des Deutschen Ver- worden. Dieselben waren infolgedessen im'konservativen und nationalliberalen Abgeord- Dresden, 1725 Cadettenanstalt Dresden, «ins vom Noten Kreuz veröffentlicht folgende Königsbrücker Schlosse untergebracht worden Kneten unterzeichnet ist, wird er wohl auch 1764 Akademie der bildenden Künste Dresden Mitteilung: „Nach in London eingegangenen! und hatte in Ansehung der großen Ansteck-§ angenommen werden. und Leipzig, 1766 Bergakademie Freiberg, Nachrichten haben die beiden Abordnungen > ungsgefahr die dortige Stadtbehörde darüber § Meißen, 12. April. Infolge Unvor- 1769 Einführung der allgemeinen Schulpflicht des Deutschen Noten Kreuzes in Südafrika f sofort bei der Königl. Amtshauptmannschaft j sichtigkeit hat vorgestern hier ein junger aus-> in Sachsen, 1772 Realschule in Dresden, augenblicklich wie folgt Verwendung gefunden: Kamenz Beschwerde erhoben. Letztere hat wärtiger Schiffer den Tod durch Ertrinken 1778 Taubstummen-Anstalt Leipzig, 1780 Oerttiches und Sächsisches. > April enthüllt und geweiht werden kann. Bretnig. Bis auf den letzten Platz! , hoffte Ehrung zu teil. Nach Beendigung der Das Tier, das vierte trichinöse in diesem . /nach"dem'Regierungsge^ Musikaufführung begab sich das Musikkorps Jahre, wurde behördlich beschlag ut und dem Gouverneur und seiner Familie eine ouf Wunsch nach dem Saal des Hotels zum StundeinfreundlicherUnterhaltungverbrachten. goldnen Stern, wo vor einer zahlreichen Fest- Eodann fuhren sie, von einer Abteilung Ar- Versammlung und nach einer begeisterten An- tillerie eskortiert, nach Kent Cottage, wo spräche des Herrn Oberlehrer Germann Herrn Cronje, und seine Gemahlin bis zu Ende des Stabshoboist Kämmer eine schöne Salon-Uhr Krieges wohnen sollen. und dem Musikkorps ein prächtiger silberner Aus Kapstadt wird geschrieben, daß; Pokal nebst einem Geldgeschenk überreicht wurde. ... Sonnabend vierhundert Gefangene, einschließ-' — Mehrere auf dem Rittergute Schmor., haben in der zweiten sächsischen Kammer einen Vergütungen nach der Kinderzahl erhalten, ist: dieses sehr hohen Wasserstandes sind Elbwiesen, Verweser des adeligen Fräuleinstifts Joachim- am 31. Mai die Zahl der an diesem Tage Elbgärten, Wege und Pfade, Lande- und stein, Rechtsritter des Johanniterordens rc. vorhandenen Schulkinder (ausschließlich der Verladeplätze gänzlich verschwunden und mit- — M"" Fortbildungsschüler) festzustellen und bis zum § hin im Elbthale jede Passage erschwert. Am in Chursdorf bei Burgstädt die Familie eines 15. Juni dem Bezirksschulinspektor anzuzeigen, I linken Elbufer reichte die Flut hart an den Gutsbesitzers betroffen. Die 14jährige Toch ¬ zugleich aber bis dahin beziehentlich bis zum! Bahnkörper der Linie Dresden-Bodenbach! ter war an einem Beinleiden erkrankt, das 30. November eine Berechnung der in jedem" heran, so daß sämtliche Häusergruppen und sich derart verschlimmerte, daß die Aerzte die Halbjahre wirklich zu zahlenden Alterszulagen Ortsteile im oberen Elbthale, die außerhalb Abnahme des rechten Beines für notwendig - erklärten. In Aufregung über das unglück ¬ wirkenden für das Gebotene durch lauten sind nun durch das Hochwasser in der Reno- ^eifall gebührend gedankt. ui - -..isi.»..- — As, — Zu dem Gesetze, die Uebernahme der! Gärten überrascht worden. In Königstein der Volksschullehrer c § die! war dec Verkehr im Innern der Stadt nur aatskasse betreffend, ist nunmehr Aus-! mittels Kahn möglich. Viele Bewohner konnten luyrungsverordnunq erlassen worden. Nach " - — "selben haben schulgemeinden mit höchstens k,.^hrern halbjährlich bis zum 15. April „itehentlich 15. Oktober eine Berechnung der Men gesetzlich zu erstattenden Alterözulagen ^doppelter Ausfertigung bei dem Bezirks- ?"Mpektor einzureichen. Die Beträge wn sb" Elche Juni und Ende Dezember wenn Postanweisung durch die Kasse - «ultusministerrums zugesendet. In Schul- Feinden mit mehr als 8 Lehrern, welche _ . . „ der Station Oederan einem Transporteur aus brechlichkeit ihres Körpers allgemeines Mitleid. Dresden der Untersuchungsgefangene Ruselli. Bretnig. Bis auf den letzten Platz — Auch der Bahnhof in Pirna war! Bor einigen Tagen brach die Frau auf der Er ist 17 Jahre alt. Die sofortige Verfolgung Müllt war am 1. Osterseiertage der Saal vom letzten Hochwasser insofern in Mitleiden-! Straße infolge von Hunger zusammen. Die war erfolglos; der Flüchtling entfloh in der «es Gasthofs zur goldnen Sonne; stark ins schast gezogen, als der nach dem Außenbahn-! öffentliche Wohlthätigkeit nahm sich ihrer so- Richtung Hetzdorf-Falkenau. — Aus dem unfte Hundert Personen waren erschienen, steige auf der Dresdener Seite führende! fort an; bei der Durchsuchung der Wohnung Amtsgerichtsgefängnis zu Oederan entwich in teus um den Fahnenfonds desMilitärvereins Tunnel vom Wasser überflutet wurde. Die'fanden sich 12,000 Mark in Staatspapieren, f raffinierter Weise der Dienstknecht Zemmrich Saxonia", dem der Reingewinn galt, mit nach Dresden fahrenden Reisenden mußten Z200 Mark als Quittung eines Bankhauses aus Kirchbach, der als Untersuchungsgefangener zu hclfcu, lAld über u... sich deshalb die Geleise überschreiten, um nach in Dresden und der Ausweis über eine jähr- inhaftiert war. oec Unterhaltung zu ergötzen, die ihnen dieser' den Dresdner Zügen zu gelangen. In Wehlen liche Rente vor, die zum notwendigen Lebens- — Von einem tief bedauerlichen Vorfall herein daselbst in reichstem Maße bot. All richtete die Flut sehr viel Schaden an. unterhalt der Frau gereicht hätte. Man berichtet man aus Börnersdorf. In einem e Vorträge, die ernsten wie die heiteren, Viele Einwohner und Geschäftsleute hatten brachte die Halbverschmachtete ins Siechen- Anfalle von geistiger Störung stürzte sich am Mangen aufs Beste und wurde den Mit- sich bereits auf die Saison vorbereitet und; Haus nach Dresden, mußte aber erst ihren! Donnerstag früh der hochbetagte Wirtschafts ¬