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Wo ist das Zigeunermädchen? hatten Nachtisch I. Vexierbild. „Wie glücklich wäre doch mem seliger Erster, wenn er sehen könnte, was für ein reizender Diensch mein zveiter Gatte ist!" 2. Anagramm. Aus einer Stadt in russischen Gefilden Läßt sich ein Ort im deutschen Reiche bilden; Dieselben Zeichen, einmal noch verstellt, Benennen das, was Narren wohl gefällt. 3. Homonym. Das Ding, das ihr erraten sollt, Studiert und flattert, rennt und rollt. Mißverständnis. „Du siebst ja so mürrisch aus, Lude, ist Dir wat Unan- jenehmes passiert?" „Der Richter hat mir drei Wochen uffjebrummt, weil ick meine Olle verhauen habe." „Na, höre mal, bet is aber ooch Unrecht." „Siehste, det finde ick ooch von dem Richter." -Ke Lustiges Fraglich. Galant. Lc»tenant (auf dem Balle zur Komtesse): „Aber, gnädiges Fräulein, immer nm Mitternacht machen Sie sich erst bemerkbar, Sie sind ja die reinste Mitter nachtssonne." Abgeführte Ncnommagr. Geschäftsreisender: „Ich wette, Sie sind nicht so viel in der Welt herumgekonunen, wie ich " Weltreisendcr: „Kann sein, ich bin mehr um die Welt berumgekommen." Druck und Vertag: Neue Berliner Nerlagd-Anstalt, Ang. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berliner Strotze 40. Verantwortlich für die Redaktion der Neuen Berliner Verlags-Anstalt: Hermann W. Klahr, Charlottenburg. Au. „Hast Du schon gehört, der dicke Herr P. bildet sich zum Photographen ans." „Das erste was ich höre. Wo denn?" „In Karlsbad, dort nimmt er ab." Schöner Gedanke. Frau: „Sieh, Elias, das Gebäude mit der goldenen Kuppel; ist das Reichstags-Gebäude." Elias: „Gott, wer da oben säß und 'n bischen kratzen könnt!" Aufrichtig. Al-ter Radler (zu einen, Anfänger): „Sie machen es gewiß auch so wie ich? Liegen jedenfalls den ganzen Tag auf dem Rade?" Anfänger: „Ne — drunter." ^8 Gemeinnütziges. Weihnachts-Wecken, österreichische. Nacht ein man ein Hefengück von Vs Liter seinem, etwas erwärmten Mehl, 30 K auf gelöster Preßhefe und V4 Liter lauwarmen Rahm angesetzt hat, ver mischt man U/s Liker gesiebtes Mehl mit 10 A Butter, etwas Salz, einem Ei und etwas Rahni, fügt dann das aufgegangene Hefenstück hinzu und knetet den Teig tüchtig durch, treibt ihn auf einem mehl bestreuten Brett auf, bestreut ihn mit Zucker und feingehackter Zitronenschale, und läßt ibn in einer Schüssel am Ofen aufgehen. Forint hierauf einen länglichen Wecken daraus, bestreicht ihn mit Ei, überstreut ihn mit Zucker und backt ihn eine reichliche Stunde. Berechtigter Stolz. H n n d l u n g s r e i s e n d e r Levy (welcher von dem Chef der Firma Alexander durchge- prügett und hinausgeworfen ist): „Herr Alexander, Sie machen mich ganz stolz; ich komm mir vor wie der gordische Knoten: Alexander hat mich durch- gehaun!" Protzig. l. Bankier: „Warum bist Du die letzten Tage garnicht ausgeritteu?" 2. Bankier: „Wenns drau ßen so staubig ist, werd ich doch nicht durch die Straßen sprengen." Auf der Soiree. „Sagen Sie niir doch, wie kommt denn jene Dame dort zum Aoel, die war doch früher bürgerlich!' „Der sind schon einige Mäner gestorben, die hat sich so hinauf geheiratet!" Seine größte Sorge. Studiosus Spund (der wegen eines komplizierten Bein bruches mehrere Monate zu Bett liegen muß): „Wenn ich erst wieder auf die Kneipe kann, was habe ich da alles nachzuholen!" Beim Wurstfest. Wirt: „Ah, Gevatter, auch hier? Dös g'freut mi! Na, was gefallt Jhna am besten an meine Würscht?" Gast: „Daß ich sie nicht zu essen brauch!" Knecht Ruprecht. Wer kennt ihn nicht den alten, getreuen Knecht Ruprecht, der nm die Weihnachtszeit an die Lhüren der Großen nnd Kleinen klopft, nm die artigen Kinder mit Acpfeln, Zuckerwerk und dem Christbäumchen zu belohnen, den Unartigen jedoch mit der Rute zu drohen? Auch vor unserer Thüre steht er nnd hält die Laterne empor, als wollte er sich vergewissern, ob er am rechten Ziele sei. Und in der That, diesmal muß er sich vergewissern, denn es handelt sich um ein artiges Kind — der Schlitten, den er mitgebracht, ist hochbeladen, die Quertasche ist reich gefüllt; bald gleitet der Schlitten geräuschlos durch die Pforte nnd aus der Kinderstube verkündet uns der Helle Jubel einer Kinderstimme: Knecht Ruprecht ist da! Kauft Christbäumc. Sich eiucn aussuchen Vom Christbaumschwarm — Ein lieb'res Geschäft kann's nicht geben. Am liebsten mit jemand Arm in Arni, Deni man gut ist — so recht fürs Leben! Etwas Festliches liegt auf den grünen Reih'n Wie in fröhlicher Ahnung stehen sie alle, Träumend vom höchsten Glorienschein Wie die schönen Mädchen Vorm ersten Balle. Trotz der Verkäufer Redseligkeit Und trotz der Kälte treibt nian's gelassen. Es schreitet sich wie in Waldherrlichkeit Durch die scharsduftenden Tannengassen. Die Groschen werden heut' nicht gezählt. Der Allerschönste darf eben taugen. Hat man endlich sich ansgewählt, Betrachtet man ihn mit den zärtlichsten Augen. Dem Träger ein blankes Silberstück — Aus vollem Herzen gönnt nian's deni Alaune. Was trägt der einem für Helles Glück Ins Haus mit der lieben Weihnachtstanne! z. Ucimm.d. Lösung der Aufgaben in voriger Nummer. I. Im Skat lagen Sckcllcu-Atz und Eichel-König. Mittelhand ... Grän-Wenzel, Eickel-Nenn, Amt, Grnn-«b, König, Neun, Acht, Sieben, Ror- Obcr, Schellen Zehn. Hinterhand hatte: Nol-Wcnzcl, Eichel-Zehn, Grün-Zehn, Ober, Rot-Acht, Sieben, Schcltcn-Ober, Stenn, Acht, Sieben 1. Stich: Eichel- Wcnzcl, Rot-Wenzel -f-6: s. Stich : Not-Atz, Rot-Oder, Rot-Sieben -st 14; s. Such : Rot-Renn, Schclicn-Zchn, Rot-Acht-st40; 4. Slick: Rot-Zehn, Grün-Sieben, Schcllcn-Lieben -str»; s. Stich: Rot-König, Grun-Acht, Schcllen-Acht -st 4 ; 6. ^tich: Eickel-Atz, Eichei-Acht, Eichel-Zehn fi-24; 7. Stich: Eichel-Ober, Eichcl- Nctin, Sckcllen-Ncun -stz. Stuck die letzen Stiche erhält der Spieler.. s. Tcilhcim. 3. Pfeiler, Säulen kann man brechen, Aber nicht ein freies Herz.