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Ein Niescnglobus. Die Vorbereitungen zur^ Ausstellung vom Jahre 1900 reichen bis in den Anfang der neunziger Jahre zurück. Noch von, Präsidenten Carnot wurde — und zwar durch Dekret vom 13. Inti 1892 — die Veranstaltung der Ausstellung verfügt. Auch das Ausstellungs-Programm ist schon frühzeitig festgestellt worden; es stammt ans dem Angnst des Jahres 1894 und trägt noch die Unterschrift Casimir Psriers. Mehr als vier Jahre vor dem festgesetzten Eröffuungstermin ließ die französische Regierung ihre Einladungen zur Beteiligung an dem Unternehmen i an 56 Nationen ergehen. Auch das Deutsche Reich hat diesmal zustimmend geantwortet. Wie ihre Vorgängerinnen wird die Aus stellung voni Jahre 1900 an beiden Ufern der Seine im Herzen der Stadt Paris belegen sein und zwar an derselben Stelle, an welcher das 1889er Unternehmen eine Stätte gesunden hatte. Das Ansstellungsterrain, welches damals nur das Marsfeld, den Trvca- dero mit seinen Zugängen, den Quai d'Orsay und die Jnvaliden- Esplanade umfaßte, ist diesmal um die Champs Elyses, den Cours de la Reine nnd den Cours de la Conference vermehrt worden, so daß das gesamte hier belegene Gebiet 108 Hektar beträgt, von denen etwa 40 Hektar bebant sein werden. Ein Riesenglobus wird sür die Besucher der Ausstellung eine Haupt- sehenswürdigkeit bilden. Auf eine Kugel von 26 bis 28 Meter Durchmesser soll das Bild der Erde reliefartig nufgetragen werden und zwar mit Gebirgen und Thalern. Die Kugel ist mit einem spiralförmigen Wege versehen, der die Möglichkeit schafft, daß die Be sucher alle Gegenden unseres Erdballes in Augenschein nehmen können. Das Elcktrizitätögebäude auf der Pariser Weltaus stellung im Jahre 1900 ist auf dem Champ de Mars hinter dem Chateau d'Eau errichtet, ein Bauwerk von vornehmen, archi tektonischen Formen, ein Schmuckstück auf dem großen Ansstellungs- gebict. In ihm wird dem Besucher auf das anschaulichste das unablässige Schaffen des menschlichen Geistes, das rastlose Aufwärts- dringen zn den Höhen der Wissenschaft gezeigt. Das Elektrizitäts- gebände ist recht eigentlich das Wahrzeichen der Arbeit ans der Grenze der Jahrhunderte. Gemeiunuhiges. Frühe Kartoffeln zu ziehen. Ganze Knollen von einer frühen Sorte werden in niedrigen Kästen oder Körben ini März oder April mit den Keimen nach oben ganz eng nebeneinander gelegt, nur wenig mit leichter Erde bedeckt und die Körbe rc. an einem warmen, aber Hellen Ort ausgestellt. Die Landleute wählen dazu meist den Biehstall, wo sie die Kisten und Körbe auf frischen Dung stellen, die Gärtner von Fach das Warmhaus oder ein Mistbeet. So oft nun ein warmer, sonniger Tag eintritt, werden die gekeimten Kartoffeln ins Freie, womöglich in die Sonne ge stellt, und wenn dann alle Gefahr von Frösten vorüber ist, in den Boden gepflanzt, wo sie sofort daS Wachstum beginnen. Rotwcinflccke aus der Wäsche zu entfernen. Rotwein- flccke entfernt man ans der Wasche, indem man zunächst die be treffenden Stellen in einer Weinsteinsäurelösnng einweicht (etwa ein Theelöffel voll Weinstein auf Vs Liter Wasser), und sodann einige Minuten in eine Lösung von unterschwefligsanrem Natron von der gleichen Stärke legt. Hierauf wäscht nian mit reinem Wasser gut nach und läßt einigeZeit womöglich in direkten, Sonnenlichte bleichen. Otty, ivo steckt denn Dein Verlobter? 2. Palindrom. Vorwärts, rückwärts, immer gleichen Sich die fünf benutzten Zeichen: Der Böttcher ist der Vater, Ein Vetter ist das Faß — Nun sage, lieber Rater, Geschwinde, Ivas ist das? 11. Homogramm. Die Buchstaben sind so zu ordnen, daß die einander entsprechenden vier langen, senkrechten und wagerechten Reihen bezeichnen: 1. eine der Parzen, 2. einen Fisch, I. eine Göttin und 4. einen aus Steinkohlenteer gewonnenen Stoff. Lösung der Aufgabe« in voriger Nummer. I^Vorhand hatte: Rot-Wenzel, Tchcllcn-Wcnzcl, Eichel-König, Dame, Neun, Acht, SU'bcii, Griin-Ncun, Acht, Sieben. Hinterhand hatte: Grün-Wenzel, Tame, Rot-Dame, Neun, Acht, Sieben, Scheltcn-Damc, Nenn, Acht, Sieben. I Stich: Eichel.König, Eichel-Aß, Grün-Wenzel — 17; 2. Stich: Rot-Dame. Schcilcn-Wcnzel, Rot-König — !>. Norhand bringt nnn wieder Eicheln, wodurch die Gegner, Spieler mag abwcrsen oder stechen, mindcäenS 80 Augen erhalten 2. Die Mutter war so Jahre alt; vou ihren Töchtern zählte die eine 8 und die andere 1 Jahre. s. Homer, Merkur; Zion, Onkel; Lena, blase; Golha, Thales; Dreier, Erker; Kerner, Nerva; Leier, Erwin; Hugo, Goten; Nero, Roman; Leo, Opal — Montenegro. O diese Nachtprovisorc». Erste Nachbarin: »Haben Sie auch letzte Nacht das fürchter liche Geklingel an der Hausthür gehört? Wirsind alleanfgewacht." Zweite Nachbarin: „Wir- ! auch — mit Ausnahme meines Mannes." Erste Nachbarin: „Jesses! Bei deni.Geklingel! Da ist wohl ! Ihr Mann etwas taub?" Zweite Nachbarin: „O nein, aber wissen Sie, er war bis vor ein Paar Jahren Nachtdicner in einer Apotheke, und da hat er sich daran gewöhnt, auch bei dem wütendsten Klingeln ruhig weiter zn schlafen. Im Bureau. Erster Diatar: „Sieh mal den Dürrling, der macht ja heut ein so vergm-gtes Gesicht." Ziv ei ter Diät ar: „Ja, der begeht heute seine Centenalfeier. Er wiegt jetzt nämlich gerade einen Zentner!" Bedenkliche Zustimmung. „Finden Sie nicht auch, daß mein Sohn, der Student, etwas Schillerschcs im Gesicht hat?" „Ja, die Nase schillert." Kultiges. Lr- Der empfindliche Patient. Zahnarzt: „Wünschen Sie mit Lachgas behandelt zn werden?" Patient (wütend): „Erlauben Sie, mir ist die Sache Verflucht ernst!" Ein Schneidermeister. „War heute beim Rentier- Meyer — Wechsel vorlegen — hat mächtig das Gesicht ge- schnitte n." „Weiter nichts?" „Ja, Kupons auch!" Gelehrtenfrage. „Herr Briefträger, haben Sie vielleicht einen Brief aus Halle für mich?" „Nein, Herr Professor!" „Werden Sie wohl heule abend einen sür mich haben?" Zerstreut. Professor (der sein Kind wartet nnd laut über die Zer störung Roms liest, als er ge endet): „Nun, was können Sie darüber sagen?" Beim Photographen. „Wie, Herr Photograph, das soll ich sein?" „Übernatürlich, mein Fräulein, sind Sie das, zweifellos sind Sie es!" „Da hat man doch den besten Beweis, wie schwer die Selbst erkenntnis ist!" Druck und Verlag: Neue Berliner Verlags-Anstalt, Aug. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berliner Straße «0. Verantwortlich sür die Redaktion der Neuen Berliner VerlagS-Anstalt: Hermann W Klahr, Charlottenburg,