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) l - r t r i» t Allgememer Metzer Amtsblatt für die Ortsbehör-e und den Gemeinderat zu Bretnig Mal-Anzeiger sm die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All- Rabatt nach Uebereinkunst. Lchrifileilung, Druck unö Verlag von A. Schurig, Bretnig. s. Jahrgang Sonnabend den 18. November 1899 Nr. 92. Bretnig In der am letzten Sonn-, — Die bisher älteste Person Sachsens, durch die Pflanzenwelt, welche die Kohlensäure alt, gestorben. Frau Klemm war seit sechs i. V. Schon mehrmals sind Personen von Ein Zug der oberen Bahnlinie ungen von dort sind gänzlich belanglos, ebenso Falkenstein flüchtig gewordene Kuh. Die einzelnen Artikeln, so in Wirkwaren, scheint bevor sie den Damm hinäbstürzen konnte. Zufall tranken aber sämtliche Leute von dem geklagte auf Grund von § 229 des R.-St.-G.-B dieses Jahr im Vogtlands nur 85 Stück obgleich Höchstdessen Allgemeinbefinden ein reits matt, am dritten oder vierten Tage tot. Kirchennachrichren von Großröhrsdorf. lerne." — „Worüm denn?" — Ja, siehste, Dresdner Maschinenfabrik sowie vier frühere wenn mer net in Himmel kumme, sundern in mer alle zwaa net — da mecht mer scha a haben die durch englische Kommisfionshäuser Falkenstein.Herlasgrün überfuhr am Sonnabend vermittelten Geschäfte ganz aufgehört. In'Abend gegen 8 Uhr bei Auerbach eine in minder schwer krank. Trotz ihres beständigen Leugnens, das Gift dem Kaffee beigemischt zu haben, sprachen die Geschworenen die An ¬ schöpflich zu sein scheint, aber doch, falls der Kohlenverbrauch in demselben Maße wie in diesem Jahrhundert weiter zunimmt, in der gedachten Zeit aufgebraucht sein würde. Zum Glück berücksichtigt auch diese im Uebrigen unanfechtbare Berechnung zwei Umstände nicht, nämlich die zunehmende Verwendung der durch Wasserkräfte erzeugten Elektrizität, welche dem Anwachsen des Kohlenverbrauchs einen wirk samen Riegel vorschieben und jim 20. Jahr» hundert fast alleinherrschend werden wird, und die konstante Regeneration des Sauerstoffes Ein aus Eisleben Dienstmädchen hatte geboren, das Kind Schuppen verscharrt. gebürtiges 22 jähriges vor 14 Tagen heimlich erdrosselt und in dem Nachts i/? 1 Uhr war die Lokomotive wieder auf die Schienen gebracht und konnte man den Zug seinem Ziele entgegenführen. Ebersbach. Bezüglich des Vorfalles auf dem Büchnerschen Jagdrevier im Ober dorfe teilte Herr Ziegeldecker Ulbrich dem gewesenen Personen nicht angeschossen habe. Er sei zwar mit einem anderen Herrn an jenem Morgen auf dem Anstande gewesen, als der fragliche Schuß fiel, doch habe er ihn nicht abgegeben. Er sei sofort dem Schüsse nach gegangen und habe die beiden angeschossenen Personen getroffen. Die Suche nach dem unvorsichtigen Schützen sei aber vergeblich gewesen. Herr Ulbrich hat sofort selbst beim Gendarmerie-Brigadier Anzeige erstattet. — Eine sehr interessante zoologische Mitteilung macht der Reptilienfänger Karl Rindfleisch aus dem Vogtlands. Durch die lange anhaltende nasse Witterung ist eine Krankheit unter die Reptilien gekommen, die sie zu vielen Hunderten hinweggerafft hat. Namentlich unter den Kreuzottern hat die Seuche arg aufgeräumt, so daß Rindfleisch fallen erklärt. — Eine eigentümliche Angelegenheit, deren Dunkel trotz eifriger Nachforschungen bis jetzt noch nicht ganz gelüftet zu sein scheint, Sprödigkeit so Viele klagen, hat doch ihre ganz besonderen Hätschelkinder. — Im Schuppen eines am Bahnhof Döbeln gelegenen Gasthauses ist ein stark verwester und von Ratten angefressener Kindes leichnam unter Geröll vorgefunden worden. dienst. Freitag, den 24. Nobr.: Wochenkommunion, Beginn derselben um 9 Uhr. S. des Färbers Bernhard Max Liebsch Nr.' 227 k. — Emma Margarete, T. des Fabrik arbeiters Ernst Emil Feller Nr. 12g _ Emil Alexander, S. des Musterzeichner» Otto Emil Brückner Nr. 131g. __ ? Vorname männlich, und Grwi« Zwillingskinder des Lagearb. Adolf August Erdmann Schulz Nr. 11. Das erste Kind ist 15l/» Stunde alt wieder verstorben. Als gestorben wurden eingetragen: Carl Julius Brückner, Bandweber, Edemann, Nr. 211, 65 I. 2 M. alt. — Außerdem ein unehel. Mädchen, 1 M- 2 T. alt. 6 Monaten Zuchthaus zu büßen. Neben der Freiheitsstrafe, auf welche die gesamte Unter suchungshaft in Anrechnung kommt, erkannte das Gericht auf 6 Jahre Ehrenrechtsverlust. führen, wofür ihnen falsches Geld, nominell in bedeutend höherem Maße, versprochen worden ist. Mehrfach ist dieses Anerbieten natürlich als schlechter Witz aufgefaßt worden. Einige aber von Denen, di« nicht alle werden, sind auf den Schwindel, denn auf einen solchen scheint die Sache hinauszulaufen, hineingefallen und um ihr Geld geprellt worden. Bis jetzt haben, nachdem das Treiben zur Kenntnis der Behörven gelangt ist, mehrfach vorge nommene Durchsuchungen in den Wohnungen dieser Dunkelmänner jedoch noch keinen Be weis dafür erbracht, daß wirklich Falsch münzerei vorliegt, es ist vielmehr anzunehmen, daß die unsaubere Gesellschaft eine eigene Art von Betrügereien im Großen betrieben hat, dabei auf die Dummheit ihrer Mitmenschen spekulierend. — Furcht vor einer Schulstrafe brachte ein 11 Jahre altes Mädchen in Leipzig da hin, sich in selbstmörderischer Absicht aus dem 4. Stockwerk in den Hofraum zu stürzen. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag V,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag »/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Dresden, 14. Nov. Die Vorsicht erfordert es, daß Se. Königl. Hoheit, der Welt verbraat't (verbreitet) iS, un dann glaab ich ganz gewiß, daß 'n Teifel sei Hufstaat (Hofstaat) aus lauter Engeländern besticht, du waaßt scha, worüm!" — Der Gemeindevorstand August Her mann Zimmermann aus Lauter hatte zweimal als Beamter Geschenk:, und zwar zweimal je einen Hundertmarkschein angenommen. Er wurde deshalb vom Landgericht zu Zwickau zu 500 Mark Geldstrafe eventuell 100 Tagen Gefängnis verurteilt. Außerdem wurden die empfangenen 200 Mark für dem Staate ver» Astronomen über die Grundlosigkeit dieser Befürchtung vertagt, vorläufig bis zum Jahre 2300. Da» Erdende zu dieser Zeit prophezeit uns der englische Chemiker und Physiker Lord Kelvin, dessen Name mit den sensationellen Entdeckungen der letzten Jahre über neue gas- , .unge Elemente in der Atmosphäre eng ver- Aüpft ist, der aber unter seinem früheren Ärgerlichen Namen William Thomson besser bekannt ist, als unter seinem neuen, stolzen Adelstitel. Nach seiner Hypothese werden wir nämlich nach längstens 400 Jahren nicht Mehr Sauerstoff genug in der Welt haben, um zu atmen, oa wir denselben alsdann dank unseren Kohlenfeuerungen gänzlich zu Kohlen- ure verbrannt haben werden. Der Sauer- Itvssvorrat der Luft läßt sich, da die Zusammen. derselben überall fast genau die gleiche ü, sehr genau berechnen und beläuft sich auf rund 1000 Billionen Tonnen, ein Quantum,! „300,000" ist, wie wir hören, als Ganzlos welches zwar auf den ersten Blick fast uner» seinem schon mit irdischen Glücksgütern reich gesegneten Dresdner Großkaufmann in den Schooß gefallen. Frau Fortuna, über deren einem den ganzen Körper bedeckenden eitrigen Ausschlag. Die Ottern waren Tags vorher, noch gesund, am andern Tage waren sie be- Montag zur Verbüßung dieser Strafe in diel rasch häuteten. Strafanstalt Hoheneck eingeliefert worden. ! — In welch' derb-humoristischer Weise — Von dem Großen Lose ist ein Zehntel s sich bei den Landbewohnern Weltuntergangs-! auch nach Meißen gekommen, und zwar ist'Gedanken und politische Stimmung mit der glückliche Gewinner ein Markthelser einer einander verbinden, dafür liefert folgendes dortigen Fuma, der aber bei Empfang der dem „Zwickauer Wochenblatt" mitgeteilte überraschenden Nachricht ruhig seine Arbeit Zwiegespräch den Beweis: „Edeward, hasten's fortsetzte und auch weiter seine Stellung bei-1 scha gehiert, die Woch' füll de Welt unnergieh behalten will. Weiter besitzen ein Zehntel Da mecht' mer ball noch ä meng Engelisch jener Glücksnummer ein Gießer in einer lerne." — „Worüm denn?" — Ja, siehste, ^70 Jahre alte verehel. Martschink auf der 1 Anklagebank Platz. Sie ist beschuldigt, durch Beimischung von Arsenik zum Frühstückskaffee, . Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. 0— — _ —- -- — Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunst. Goldschläger in Coschütz-Gittersee, die jetzt je de Höll', — und gar ze weiße Schäfle sann 10,500 Mark ausgezahlt erhielten. Ein mer alle zwaa net — da mecht mer scha a anderes Zehntel soll in die Hände eines kleinen meng Engelisch kenne. Denn erschtenS sull's Geschäftsmannes daselbst gelangt sein. — Die! Engelische die Sprooch sei, die in der ganzen der bekanntlich am 24. vorigen Monats vom hies. Kgl. Landgericht wegen Unterschlagung I Rindfleisch heilte eine Anzahl Ottern dadurch, und einfachen Bankerstts zu 4 Jahren 9>daß er ihnen die Eiterbeulen ausdrückte und ... - , - . - - - Monaten Gefängms verurteilt wurde, ist am I sie in Alaunwasser badete, worauf sie sich An Geburten wurden e^ Frau Konkordia Klemm in Lengenfeld i E., bt» «uu, z-- ist am Sonnabend, 100 Jahre 7^z Monate beschäftigt gegenwärtig die Gemüter in Treuen tragen. , — Der Lehrerschaft Sachsens wrrd es interessant sein, zu erfahren, daß dem gegen wärtigen Landtage ein königliches Dekret — ... vorgelegt wird, das die Gehaltsverhältmsse Prinz Friedrich August, Herzog zu Sachsen, der Lehrer an den Volksschulen und die Ge- noch längere Zeit das Bett hütet und jede Währung von Staatsbsihilfen zu den Alters- geistige und körperliche Anstrengung vermeidet, zulagen derselben betrifft. — Der vertagte Weltuntergang. Der durchaus gutes ist. Appetit, Schlaf, Herz- Weltuntergang am 13. November infolge des' thätigkeit rc sind vollkommen normal. Bulletins Zusammenstoßes unserer Erde mit einem! werden bis auf Weitere» nicht mehr ausge- Kometen ist infolge der Versicherungen der legt. — Der vormalige Kommerzienrat Hopffe, abend abgehaltenen Gemeinderats - Sitzung der Luft einatmet und nach Verbrauch des beschäftigte man sich hauptsächlich mit der I Kohlenstoffs zum Aufbau des Pflanzenkörpers Wahl von Gemeindewaisenräten, denen die, Sauerstoff in Freiheit setzt und ausatmet. Fürsorge über das Ziehkinderwesen mit ob- — Der Transvaalkrieg ist auf einzelne liegt. Gewählt wurden die Herren Adolph! Zweige der sächsischen Textilindustrie nicht Kirchennachrichten von Hauswalde. Dom. 25. p. Tr.: Hlg. Abendmahl, Beichte 8V, Uhr Vorm. — Nachm. 2 Uhr: Kate- chismusunterredung mit der konf. männl. Jugend von H. und B. Kirchennachrichten von Frankenthal. Dom. 25. p. Tr.: Hlg. Abendmahl, Beichte hierzu >/z9 Uhr. Um 9 Uhr Hauptgottes. „O. V." mit, daß er die beiden im Walde dieses Jahr im Vogtlands nur 85 Stück dienst. gegen das Zehnfache in früheren Jahren, Mittwoch, den 22. Novbr.: Feier des 2. sangen konnte. Die Krankheit bestand in Landesbußtages, Hlg. Abendmahl und Beichte hierzu ^9 Uhr. Um 9 Uhr Hauptgottes. Brand des Dampfer „Patria". Ein schwerer Unfall, der leicht zu einer der furchtbarsten Katastrophen hätte führen können, dem aber durch besondere Umstände zum Glück keine Menschenleben zum Opfer gefallen find, hat den Dampfer „Patria" der Hamburg- Amerika-Linie betroffen. Er geriet im englischen Kanal in Brand, und nur der Umsicht und Kaltblütigkeit des Kapitäns und der Offiziere, femer der guten Disziplin der Mannschaften ist es zu danken, daß alle Passagiere gerettet werden konnten. Oertttchcs und Sächsisches. Jahren nicht mehr im Stande, das Bett zu sogenannten „Geldmännern" angegangen .. « »„.verlassen und vom Alter und langem Liegen worden, größere Geldbeträge an diese abzu- Petzold Nr. 63, Adolf Philipp Nr. 6 und ohne Einfluß geblieben. Die direkten Bestell- ganz krumm gezogen worden. Moritz Grundmann Nr. 105, als Ersatz- ----- männer die Herren Adolph Horn Nr. 60, Adolph Kunath Nr, 91 und Louis Horn Nr. 236. Außerdem wurde noch das ortsübliche ....„ , ... , .... „ „ Tagelohn für männliche und weibliche Tage- i selbst der Absatz auf dem englischen Markt Zugmaschine entgleiste, kam aber zum Halten, arbeiter festgesetzt, ferner über eine Grund» durch den Krieg beeinflußt zu sein. i"""" stücks-Angelegenheit eines Ortsangehörigen — Schwurgericht Bautzen. Die schon beschlossen, sowie die Armenkassen- und mehrfach erwähnte Vergistungs-Affaire in Kirchenanlagen - Rechnung einer Prüfungs-! Plötzen bei Löbau stand am Mittwoch zur Deputation übergeben und schließlich eine § Verhandlung. Als Angeklagte nahm die nahezu Armensache, die zur Kenntnis gelangte, durch. 70 Jahre alte verehel. Martschink auf der Anerkennung derselben erledigt. Anklagebank Platz. Sie ist beschuldigt, durch — Am Bußtage, den 22. November, Beimischung von Arsenik zum Frühstückskaffee, und am Totenfestsonntage, den 26. November, den sie auf das Feld schickte, ihren Schwieger ist nach 8 8 des Gesetzes vom 19. September sohn zu vergiften versucht zu haben. Durch 1870, die Sonn-, Fest- und Bußtagsfeier Zufall tranken aber sämtliche Leute von dem betreffend, die Abhaltung öffentlicher Versamm-. vergiftsten Kaffee und wurden mehr oder lungen aller Art, ingleichen der Versammlungen - der Gemeindevertreter und der Innungen und anderer Genossenschaften verboten. Diese Bestimmungen finden auch Anwendung auf „...„o , —. § -- Krankenkassenversammlungen, auf die Versamm- schuldig. Deshalb hat sie nunmehr ihr sträf-- lungen geselliger, wie überhaupt aller Art liches Gebühren nach dem Urteile mit 4 Jahren Vereine, sowie auf religiöse Versammlungen, sobald diese einen öffentlichen Charakter