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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und dm Gememderat M Bretnig ILokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal nnd Umgegend Rabatt nach Uebereinkunst. Hchriftleilung, Druck unö Verlsg von N. ZFchuvig, Bretnig. Mittwoch den 15. November 1899 Nr. 91. 9. Jahrgang geb. Dienstknecht Johann Gust. Kummer auf > Schuß an Kopf, Hals und Rücken schwer Ver ¬ büßung einer 3jährigen, ihm vom Schwur-,nur leicht verletzt. nötig gewesen für Beseitigung der Schäden an Gebäuden, Gemeindestraßen usw. Der i magd Anna Schnerder in Podemus kennen, verfügte am 8. d. M. das Landgericht Freiberg Mobiliarschaden ist im Weißeritzgebiete allein Am 30. Mai d. I. gab letzter: in dem hies., über drei Arbeiter, die einen solchen mit auf 678,400 Mark geschätzt worden. Die Entbindungsinstitut einem Paar Zwillingen Stöcken und Fäusten derart schlugen, daß er Gesamtkosten sind für das Weißeritzgebiet das Leben, worauf sie nach einer vorüber- längere Zeit besinnungslos liegen blieb. Dis gehenden Unterkunft bei ihrem Vater in ihren Schwiegersohn Gutsbesitzer Brade in verursacht und ihre Tochter, die jetzige Guts-1 erschien der Angeklagte wieder im Quartier erst am andern Morgen, als sie nahe daran flößen. Der.Vorfall gelangte durch den Vor- Dres den, 11. Nov. Die Inhaberin der Glücksnummer wurden von jetzt auswärts wohnenden früheren Ortseinwohnern gespielt, j Großzschocherer Flur auf. Obwohl man anfäng« Sehr erfreulich ist, daß der reiche Gewinn lich einen Selbstmord annahm, hat sich doch fast nur weniger bemittelten Arbeiter» und Kirchennachrichten von Frankenthal. Zitzschewig mit den beiden Kindern ein von dem Angeklagten versorgtes Asyl in Tauben heim bei Meißen fand, während dieser bei einem Gutsbesitzer der Umgegend diente. K., Plötzen habe vergiften wollen, wird jetzt, anscheinend von amtlicher Seite, als unrichtig bezeichnet. Ein solches Geständnis liegt nicht vor. Es ist auch nicht wahr, daß die Mart- schink vor Jahren den Tod eines Stiefsohnes wiederholt für den teuflischen Plan zu gewinnen suchte und ihr schließlich ein Geschenk von 10 Mark zusicherte, wenn sie seine Absicht, das Kmd in einem Wassereimer zu ertränken, verwirkliche. Am 16. Juni, eines Sonntags, dieser Zeit schnitt er von mindestens 10 Zünd hölzchen die Phosphorkuppen ab und mischte sie in die für die Zwillinge bestimmte Milch und den Semmelbrei. Wider Erwarten des Verbrechers nahm seine Geliebte bei der Rückkehr sofort wahr, daß irgend etwas mit auf wenigstens 7 Millionen zu schätzen. Die Fläche des Gebietes beträgt 38Z Quadrat kilometer, d. i. ungefähr der neununddreißigste Teil des Königreiches Sachsen. münd der Kinder zur Kenntnis der Strafbe hörde und Kummer vermochte nicht in Abri.de zu stellen, daß er den Tod der beiden Kinder bezweckt habe. Der Angeklagte wurde zu 13 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechts verlust verurteilt. — Eine prächtige Kirmesüberraschung hat Fortuna dem Orte Plauen bei Dresden zu teil werden lassen: Das in der Montags- Ziehung der Landeslotterie gezogene „Große Los" fiel auf Nr. 10,183 in die Kollektion von C. O. Hochgemuth in Plauen bei Dres den. Die Hälfte des Gewinnes von den 500,000 Mark ist an Einwohner Plauens gefallen, sind an Bewohner der Ortschaften der nächsten Umgebung gekommen und 2/^ Dresden in Garnison liegenden Jäger-Bataillon Nr. 13 gehörte. Derselbe hatte sich am Montag von seiner Truppe entfernt und noch nis Kaiser Wilhelm's I. und ven Jahreszahlen 1876 und 1877 in beträchtlicher Menge auf. Fast täglich werden an einer hies. öffentlichen Zahlstelle derartige Falsifikate angehalten und dem Verkehr entzogen. Das Gerücht, daß hier oder in der Umgegend eine Falschmünzer« Oertliches und Sächsisches. Bretnig. In Gemeinschaft mit ihren Kameraden aus Ohorn und Hauswalde feierte am Sonntag im Gasthof zur „Sonne" die hies. freiw. Feuerwehr ihr 33. Stiftungsfest. Mit einem Musikvortrag eröffnete das hiesige Musikchor das Fest. Sodann nahm Herr Branddirektor Adolph Petzold das Wort, um die erschienenen Kameraden, sowie die vielen mit anwesenden Gönner der Feuerwehr zu bewillkommnen und für den freundlichen Besuch zu dänken. Weiter gedachte der Redner un- Jnserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag r/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier sich mit dem Gedanken, daß ihr Sohn vielleicht versucht habe, nach Transvaal zu gelangen, um für die Buren zu fechten. Allein am 8. d. M. fand man mit zwei Schußwunden im Kopf den Entseelten in einer Waldlache auf die Staatsanwaltschaft der Angelegenheit an genommen, da man eine Waffe an dem That- orte bisher nicht gefunden hat und der Leiche — Schweres Herzeleid ist über die Familie des Professors Settegast in Leipzig gekommen. Seit dem 35. Oktober fehlte jede Spur ihres Sohnes Otto, welcher als Ober primaner ein Gymnasium besuchte und als befähigter Schüler galt. Mit seiner Schwester auf dem Wege zur Schule begriffen, ließ Otto S. diese am 25. Oktober mit dem Bemerken allein, er habe ein vergessenes Buch abzuholen. Von hier ab nerlor sich jede Spur des jungen Mannes und die bekümmerten Eltern trösteten drei Uebelthäter erhielten 1 Jahr, resp. 9 und 10 Monate Gefängnis. — Das bekannte Eisenbahn-Unglück bei Oederan hat jetzt nach vier Jahren noch ein hat, wie die „Vossische" berichtet, am Donners tag in Dresden einen bedauerlichen Unfall erlitten. Als er im Begriff war, von einem Straßenbahnwagen abzuspringen, kam er so unglücklich zu Fall, daß er beide Knochendes linken Unterarmes brach und der Arm sogleich in einen Schienenverband gelegt werden mußte. Trotz der großen Schmerzen, die er empfand, ließ es sich Prof. Schweninger nicht nehmen, am Freitag sein Colleg in der Klinik der Charitee zu Berlin in gewohnter Weise ab zuhalten. — Ein erschossener Soldat wurde im Staatsforst zwischen der „Baumwiese" und dem „Wilden Mann" bei Dresden am Montag aufgefunden. Es war der aus Pieschen stammende Jäger Kurth, welcher zu dem in Wochenkommunion wird um 8 Tage ver schoben. Außerdem wird nächste« Sonn tag VeO Uht Beichte gehalten. mehrere Wertsachen fehlten. — Aus Furcht vor dem auf letzten Montag „anberaumten" Weltuntergang hur sich ein etwas schwachsinniges Dienstmädchen in Berlin am Sonnabend Abend die Puls adern durchschnitten. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht. infolge einer bei dem Eisenbahn-Unglück er littenen Lungenverletzung und siechte allmählich vahin, bis ihn der Tod am Mittwoch von seinem Leiden erlöste. Meerane, 13. Nov. Wie dem hies. „Tageblatt" von amtlicher Stelle gemeldet wird, kursiert hier und in der Umgegend falsches Geld. Es tauchen besonders Zwei markstücke preußischen Gepräges mit dem Bild« . — Die „Zeitschrift für Architektur und Menwur wesen" (1899, Heft 6) bringt eine Mgere Abhandlung über die Weißeritz-Hoch- »n, "0" A^07 und die infolge davon ausge- m in" Flußbauten. Bei dieser Flut sind . Menichen umgekommen, 130 Brücken, 64 und 320 Häuser zerstört worden. Die neu ,ur die Räumung, Wiederherstellung — Eine exemplarische Strafe wegen Zuchthausstrafe im Sommer v. I. die Dienst- Belästigung und Verletzung eines Radfahrers magd Anna Schneider in Podemus kennen, verfügte am 8. d. M. das Landgericht Freiberg besitzersehefrau Brade in Plötzen, zu vergiften s der Schneider und schickte diese gegen Abend versucht hat. > fort, um zwei Flaschen Bier zu holen. Während — Der bekannte Leibarzt des Fürsten Bismarck, Geh. Rat Prof. Dr. Schweninger, der rosig gefärbten Milch geschehen sein müsse und goß sie weg. Von der Beschaffenheit des werkstätte sich befindet, scheint" nicht unbe« Semmelbreies überzeugte sich die Schneider grmzdet zu sein. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. onnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" »»e vcr. vr mer vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen A" Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunst. .Opfer gefordert. Ein junger Mann ausGreiz, dem die Zahlung der Unterhaltungübeiträge i Namens Paul Stauß, welcher das dortige schwer fiel, faßte sehr bald den Entschluß,! Gymnasium absolviert hat, befand sich seiner wenigstens eines der Kinder mit Hilfe der'Zeit als Einjährig-Freiwilliger in dem bei Schneider zu beseitigen, fand aber bei dieser! Oederan verunglückten Militär-Eisenbahnzug; kein Entgegenkommen, obwohl er die Zeugin vorher kerngesund, erkrankte der junge Mann seres allverehrten Königs, des Protektors Sachsens Feuerwehren, ihm ein Hoch weihend, j — Die kürzlich verbreitete Nachricht, in dasZdie Anwesenden begeistert einstimmten, wonach die wegen Mordversuchs bei dem An den nun folgenden Gesang der Sachsen- Bautzner Landgericht in Untersuchungshaft Hymne schloß sich durch den Herrn Gemeinde- befindliche verehelichte Martschink aus Plötzen vorstand Koch die Uebergabe des üblichen Ab- bei Löbau eingestanden haben sollte, daß sie zeichens an den Feuerwehrmann Eichhorn und'-- zwar für 15 jährige Dienstzeit. Weiter brachte die Vortragsordnung zwei lustige Aufführ ungen, die, gediegen von allen Mitwirkenden wiedergegeben, wahrlich erheiternd wirkten und lebhaften Beifall erweckten. Auch wurden einige vorzüglich gelungene „lebende Bilder" gestellt, wozu den erläuternden Text Herr Elbrecht in ausdrucksvoller Weise sprach. Ein froher Ball beschloß das..in allen seinen Teilen befriedigend verlaufens Fest. Bretnig. Interessenten können wir schon jetzt mitteilen, daß das Maskenballver gnügen im nächsten Jahre hierselbst und zwar am 1. Februar im Gasthof „zur Sonne" ab gehalten werden wird. Hauswalde. Der hiesige Kriegerverein feiert am 6. und 7. Januar 1900 sein 35 jähriges Stiftungsfest im Gastlwf zum goldnen Löwen. Während für den ersten Tag, der hauptsächlich für die eingeladenen Gäste bestimmt ist, Konzert, Theater und verschiedene Aufführ. Ungen vorgesehen sind, soll am zweiten Tage ein Festessen mit anschließendem Balle nur für die hies. Vereinsmitglieder stattfinden. — Im sächsischen Staatshaushalts-Etat für die Finanzperiode 1900/1901 ist auch eine außerordentliche Bedarfssumme von 50,491,200 Mark für Herstellungen an den bereits be stehenden Eisenbahnen eingestellt, welche teils ^eitere Raten auf frühere Bewilligungen, ^aoniag von u«v teils neu vorgesehene einmalige Herstellungen, > am selben Tage mit seinem bei der Leiche Anschaffungen und Unternehmungen in sich vorgefundenen Revolver durch einen Schuß schließt. In letzterer Beziehung kommen u. in den Kopf getötet. A. auch in Betracht: Erweiterung der - ' 7/' Bahnhöfe in Kamenz und Bischofswerda, ss- ; der Nühle'schen Weinstube, Frau verw. Willing, hie Herstellung des zweiten Gleises auf den Strecken Dürrröhrsdorf—Arnsdorf und Groß- röhrsdorf—Pulsnitz. — Aus den deutschen Eisenbahnen, aus schließlich der bayrische», sind nach der aml- stchen Statistik im Monat September 18 Entgleisungen auf freier Bahn (davon 4 bei nrsonenzügen), 14 Entgleisungen in Stationen (davon 5 bei Personenzügen), 8 Zusammett- "°ße auf freier Bahn (sämtlich bei Güter- A°n) und 15 Zusammenstöße in Stationen ( "von 3 bei Personenzügen) vorgekommen, ^as macht zusammen 50 Eisenbahnunfälle in -Wem Monat; verletzt wurden bei diesen Un- düen insgesammt 15 Personen. — In Reichenbach i. V., das gegenwärtig war, die giftige Speise den Zwillingen einzu- etwa 32,000 Einwohner zählen dürfte, bestehen zur Zeit nicht weniger als 137 Gesellschaften und Vereine. Das genügt! 35 Jahre alt, und ihr Geliebter, der in üen 20er Jahren stehende Geschäftsführer Friede mann, wurden von der hies. Criminalpolizei wegen Giftmordes resp. Mithelferschast zu diesem Verbrechen verhaftet und an die königl. , , „... Staatsanwaltschaft zu Görlitz abgeliefert.! Vertretern des Mittelstandes in den Schoß Frau Willing soll im Sommer vorigen Jahres > gefallen ist. Hoffentlich gereicht er all den in Wittenau bei Hoyerswerda ihren Ehemann s Glücklichen zum Segen. vergiftet und schon zu Lebzeiten ihres Mannes ! Ebersbach. Einen unglücklichen Schuß mit dem Geschäftsführer Friedemann Bezieh-! gab am Sonntag früh der Ziegeldecker Ulbrich ungen gehabt Haden. Zu bedauern sind die j ab. Als er am Sonntag in der Morgen- 6 unmündigen Kinder der Frau Willing; doch dämmerung am Waldessaume auf Anstand ist für sie hinreichend gesorgt, da ihr verstorbener gehen wollte, hörte er im Walde etwas Vater em nennenswertes Vermögen hinter- rascheln. In der Meinung, Wild vor sich zu lassen Hai. -In Wittenau hat auf Anordnung haben, gab Ulbrich einen Schuß ab, kaum der königl. Staatsanwaltschaft die Ausgrabung aber war der Knall verhallt, so hörte er ein! der Leiche des verstorbenen Willing stattge. lautes Wimmern. Beim Näherkommen be- , funden. Das Verbrechen kam infolge eines merkte der unvorsichtige Schütze, daß ec zwei Die für Freitag früh 9 Uhr abgekündigte Streites zwischen Frau Willmg und ihrem f Personen, welche im Walde genächtigt hatten, Geliebten an den Tag. j durch einen Schrotschuß verwundet hatte. Dresden. (Schwurgericht-) Des ver- Die am schwersten verletzte Person ist, wie suchten Mordes beschuldigt, nahm am Montag I später festgestellt wurde, eine aus Böhmen der am 13. Dez. 1859 in Biehla bei Kamenz! gebürtige Frauensperson. Sie jist durch den und Regelung des Flußlaufes, für die Wieder- g„. - — —, - Herstellung der Staatseisenbahnen und der der Anklagebank Platz. K. lernte nach VerA letzt. Ihr Begleiter, ein Schlossergeselle, ist Staatsstraßen haben 5,280,000 Mark betragen, büßung 3 jährigen, ihm 00m Außerdem sind noch sehr bedeutende Kosten gericht Bautzen wegen Meineids zuerkannten!