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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinöerat M Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Rabatt nach Uebereinkunst. Schriftleilung, Druck und Verlag von A. Schurig, Lretnig. s. Jahrgang Sonnabend den 4. November 1899 Nr. 88. untergebrachte Zahnkünstler Z. aus Oschatz, > Sturzes aus der Schaluppe ertrunkenen und Auszüglers Mildner der Anker gehoben — Großes Aufsehen erregt in der Um- vollständlge Wiederherstellung des hohen Stunden starb der Unglückliche. m n, des königl. Oberstallamts geendet. wiederkehren zu sehen. Wie verlautet, hat s. T. d. GeschäftSgeh. Emil Paul Haufe 278. — Friedrich Bernhard Steglich, Kartom datum ist wohl als ein wesentlicher Teil des ReichSpostfiscus in Höhe von 140 Mk., ver- — Von seinem eigenen Sohne wurde in >MMteL zu betrachten. Auf eine Anfrage übt ber der Postagentur Poffendorf, sowie, Aue ein dortiger Handarbeiter, der Ersterem, Kirchennachrichten von"FHnk enthob schlug. , wohl ausnahmslos als geändert zurückge- o o Hunde und 10 Katzen, welche ebenfalls getötet wurden, demselben Schicksal verfielen 3 herren lose Hunde und 1 Katze, 24 Hunde und 1 Schwein mußten längere Zeit wegen Wut verdachtes unter tierärztliche Beobachtungen von dem man erst annahm, daß er auf seiner Radtour verunglückt sei, geworden zu sein. Aus den Reden und Fieberphantasien des Bedauernswerten, der «ine schwere Gehirn erschütterung erlitten hat, gebt hervor, daß wurde, zog man die Leiche mit zu Tage. Der Verunglückte hatte das Ruder, das er am Unglückstage geführt, noch in den Händen. Der bei diesem Unfall mit ertrunkene Stein brecher Haufe aus Frankenthal ist bisher noch nicht aufgefunden worden. Dresden, I.Nov. Weitere Nachrichten einem Gewitter betroffen. In Mildenau schlug ein Blitz in das Süß'sche Wohnhaus, zündete jedoch nicht, richtete aber am Mauer werk nicht unbeträchtlichen Schaden an. Weiter wurde ein Baum und die Telephon leitung zwischen Mildenau und Arnsfeld zer stört. — Schreckliche Verletzungen erlitt am Montag in Saupersdorf bei Kirchberg der 24 jährige Fuhrknecht Gerber infolge Scheuens seiner Pferde. Er wurde von dem mit gegangen. — Ueber das Heizen der Wohnräume. Eine böse Sitte ist, daß die Ofenheizung so wenig den Thatsachen, d. h. der Temperatur gemäß, geschieht. Ist an ernem kühleren Tage mit einem kräftigeren Quantum zu Heizen begonnen, so bleibt die Küchenfee dabei, ganz egal, ob es draußen 5 Grad Wärme mehr ist. Nach dem Thermometer wird nicht geschaut, obgleich es doch wahrlich keine Mühe ist, und im Zimmer herrscht dann bald eine Temperatur, daß man die Fenster öffnen möchte. Das Er- mahnen Hilst selten so viel wie nötig, es muß ein praktischer Cursus Platz greifen. Die Hausfrau muß ihrem Mädel praktisch vor demonstrieren, wann der Ofen stark, wann mittel, wann mäßig geheizt werden muß, sie muß sich vor allen Dingen überzeugen, ob die mit dem Ofenheizen Betraute auch wirklich mit solch' einem Wärmemesser Bescheid weiß! Auch in dem Punkte kann man Entdeckungen machen. Ein überheiztes Zimmer ist eine Qual, namentlich für Jeden, der geistig arbeiten soll. Die Schularbeiten werden schon bei brennender Lampe angefertigt, die Wärme produziert, ein warmer Ofen noch dazu, was meint man wohl, was dabei herauskommt? 15 Grad Reaumur genügen für einen gesunden Menschen; wer dabei friert, soll den Arzt fragen oder — seine Einmummelci bei Seite lassen. Das vernünftige, der Temperatur gemäße Osenheizen ist diesen Herbst besonders angebracht, bei den gegenwärtigen Preisen der Heizmaterialien ist leicht eine Mark zum Schornstein hinausgefeuert. — Nach dem Wechselrecht ist bekanntlich jeder Wechsel als unziltig zu betrachten, der M einem wesentlichen Teile seines Inhaltes nne Aenderung enthält, und das AuSstellungS- Jnserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag VsH Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag V.11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Feuersbrunst total eingeäschert worden. Durch Flugfeuer wurden zwei mit Strohdach ver sehene, 30 Meter weit entfernte kleine Bauern. Häuser ergriffen und ebenfalls vernichtet. Während die Scheune versichert war, haben die beteiligten Bewohner der kleinen Häuser den Verlust ihrer gesamten nichtversicherten Habe zu beklagen. Bei ungünstigerer Wind richtung würde das ganze Dorf in Flammen aufgegangen sein. Einen der Brandstiftung verdächtigen Menschen soll man bereits fest» Oertltches und Sächstfches. Bretnig. Mit heutigem Sonnabend können die Hunde wieder frei umherlaufen. Der letzte Tag der auch über unseren Ort verhängten Hundesperre war der 3. November — Mit dem 1. November stellte in Dresden die Privatpostanstalt „Hansa" ihren Dienst ein, nachdem sich der Besitzer derselben mit der kaiserlich deutschen Reichspost wegen der Entschädigung für Aufgabe des Betriebes verständigt hatte. — Das königl. Schwurgericht zu Dresden verurteilte am Mittwoch den 1875 zu Nieder- poyritz geborenen vormaligen Postgehilfen ^eorg Ferdinand Kratzsch, im August d. I. bereits mit 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis genommen haben. — Die eifrigen Nachforschungen haben nunmehr zur Ermittelung des Diebes geführt, welcher kürzlich auf dem Hauptpostamte zu Plauen i, V. den Postbeutel mit 8600 Mk. gestohlen hatte. Der Dieb ist ein Postbeamter. — Ein mysteriöser Vorfall ereignete sich in Chursdorf bei Burgstädt. Der Handarbeiter R. in Penig hatte seine Schwägerin nach Chursdorf begleitet und Beide fetzten sich unterwegs zum Ausruhen in einem kleinen Gehölz nieder, als plötzlich in unmittelbarer Nähe ein Schuß fiel, welcher Beide verwundete. Zehn Schritte entfernt sprang darauf ein junger Mann aus dem Gehölz uno ergriff die Flucht. Die Verletzungen der Angeschossenen waren nur leicht und konnten deshalb die Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier Flora Drechsler Nr. 187 m. Als gestorben wurden eingetragen: Auausie Wilhelmine geb. König, Witwe des Band- Webers Karl Friedrich Mißbach Nr 352, 66 I. 1 M. 14 T. alt. hlg. Abendmahles. Die Beichte beginnt Vsd Uhr- Der Hauptgsttesvienst beginnt um 9 Uhr. genommen werden- Die Zahl der Wutfälle man von ihm die Baarschaft verlangt hat usw. bei Hunden hat gegenüber 1897 um 14 Fälle ! Auch der Umstand, daß das Portemonnaie zugenommen. 113 Menschen (!) wurden von'mit ungefähr 60 Mark Inhalt, welches der wutkranken Tieren gebissen. I Verunglückte bei sich hatte, verschwunden ist, — Der Leichnam des am Abend des 9. rechtfertigt die Annahme eines Verbrechens. Oktober beim Uebersetzen über die Elbe In ver Nacht zum vergangenen Sonn- zwischen Niedervogelgesang und Posta infolge abend wurde die Annaberoer Gegend von Patienten, dessen Bewußtsein sich mehr und - mehr klärt, vorhanden ist. An Stelle des! Schedewitz ein unangenehmer Streich gespielt, Prinzen wurde jetzt einstweilen der Komman-j indem ihm ein Halter Gegenstand in das deur der 45. Jnsanterie-Brigads, General- Getriebe des Werkes gesteckt wurde, so daß major von Stieglitz, mit der Führung der! das Karouffel nicht mehr von der Stelle sich 23. Infanterie-Division beauftragt. > rührte und vollständig abgebrochen werden Dresden. Abermals hat der Tod in mußte, wodurch dem Besitzer der erste Tag die Umgebung Sr. Majestät des Königs eine des Festes vollständig verloren ging. Lücke gerissen. In der Nacht zum Dienstag Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Nbonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" - - vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Ber größeren Aufträgen und Wrederholungen 80 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunst. wiesen werden würde. Auch Juristen sind f tag in Zittau ein einjähriges Kind ums Leben in Zschorna bei Pommritz die zum Rittergut dieser Ueberzeugung. Die jetzt noch im Ge-§ gekommen, indem es beim Spielen an der gehöriqe große Scheune, welche über hundert brauch befindlichen Formulare mit der Zahl, mit kochendem Wasser gefüllten, zum Baden, Scheffel Getreide in sich barg, durchweine 189. wären also vom 1. Januar ab nicht! bereitgestellten Wanne dieselbe umriß und den mehr verwendbar. .Inhalt sich über den Körper schüttete. Am — Die Tollwut ist in Sachsen im Jahre ! Abend starb das unglückliche Kind- 1898 vorgekommen bei 178 Hunden, 1 Katze,, — Das Opfer eines räuberischen Ueber- 2 Pferden; diese starben oder wurden getötet; > falles scheint der im Krankenhause zu Nossen als der Ansteckung verdächtig erschienen 306! — Plötzlich erblindet war in Reichenbach ist in Sibyllenort Se. Excellenz der Oberstall-! ein sonst rüstiger, in den besten Jahren stehender meister Generalleutnant a. D, Karl Hermann § Gewerbsmann. Diesem bedauernswerten Vor- von Ehrenstein plötzlich verschieden. Am! fall war ein unbestimmtes Unwohlsein voran- Sonnabend begleitete Se. Excellenz Ihre! gegangen. Ohne eine Erklärung zu Haden Majestäten den König und die Königin noch! für den rätselhaften Vorgang, begab sich der in voller Rüstigkeit nach Sibyllenort und nun > Mann in die Behandlung eines Arztes, und hat wenige Tage später der Tod .das Leben.er hatte die große Freude, nach drei Tagen dieses verdienstvollen Generals und Chefs! das verloren gewesene Augenlicht allmählich der Vorgang in ursächlichem Zusammenhang gestanden mit einem Nierenleiden, von dessen Vorhandensein der Patient bislang selbst keine, . - - - —— — Kenntnis besaß. > Kirchennachrichten von Großrohrsdorf. — Der 35 Jahre alte Eisenbahrschaffner' An Geburten wurden eingetragen: Linda Flcra, Oswald Schäfer ist in der Nacht zum Diens- T. d. GeschäftSgeh. Emil Paul Haufe 278. tag in Pockau-Lengefeld von einem im Gange Die Anordnung des Aufgebots haben bean- befiudlichen Güterzug gestürzt und überfahren tragt: Armin Martin Reeh, Bäcker Nr. worden. Im Stadtkrankenhause zu Chemnitz,! 221s, und Ida Johanna-Haufe Nr. 57 ä. wohin er gebracht worden war, ist er am! — Friedrich Bernhard Steglich, Karton- . . . - selben Tage noch seinen schweren Verletzungen! zuschneider zu Reichenbrand und Milda vetegt, unter Aufhebung dieses Urteils wegen erlegen. Es waren ihm beide Beine zermalmt and^weiter Betrügereien zum Nachteil des worden. zu vrtlueylen. AUs eine Anfrage ----- ----- ver PvMgcinur Popenvors, ivwre.Aue ein oomzer Handarbeiter, der Ersterem er der Reichsbank erteilte diese den Bescheid, > wegen schwerer Urkundenfälschung zu einer, Vorhalte wegen seines Lebenswandels gemacht "ß em Wechsel, bn dem die auf den jetzigen Gesamtstrafe von 3 Jahren 6 Monaten Ge-;hatte, nicht unerheblich verletzt, indem der aesi.2»"" enthaltene Jahreszahl 189. aus- fangmS rmb 5 jährigem Ehrenverlust. Die ungeratene Sohn seinen Vater mit einem Dom. 23. P. Tr.: Beichte und Feier des 06 ""b in? neue ^Jahreszahl von 100 seit Erlaß des ersten Urteils bereits abgebüßte scharfkantigen Mangelbrett über den Kops " - - - - ist " ,, - darunter oder daneben geschrieben Strafzeit wurde in Anrechnung gebracht. schlug. , woyt ausnahmslos als geändert zurückge- — Auf schreckliche Weise ist am Diens-' — Am Montag Abend nach 9 Uhr ist! sonst aber keine Verletzung wahrgenommen. Der Mantel und die Blouse waren auf der Brust zerrissen. Die Mütze und die Säbel klinge fehlten, weiter fehlte die Uhr, welche anscheinend gewaltsam von der noch in ver Hose befindlichen Kette gerissen ist, und auch das Geldtäschchen fehlt, so daß auf einen Raubmord geschlossen werden muß. Der Säbel des Verstorbenen wurde ca. 50 Schritte von der Leiche an einer Böschung ganz ver bogen aufgefunden. Kirchennachrichten von Hauswalde. Dom. 23. p. Trin.: Hlg. Abendmahl, Beichte 8^, Uhr. Nachm.: Missionsstunde. d. I. — Was sagt Falb über die Witterung im November? „In der ersten Hälfte zeichnet sich dieser Monat durch abnorm hohe Tem peraturen aus. Dagegen liegt in der zweiten Hälfte die Morgentemperatur meist unter dem Mittel. Eben solche Gegensätze zeigen auch die Niederschlagsmengen. In der ersten Hältte sind sie bedeutend, in der zweiten spärlich. Schneefälle sind nur in der zweiten Hälfte und auch da nur in einer kurzen Zeit dauer zu erwarten. Der 3. November ist ein kritischer Tag 2. Ordnung, der aber mit Verspätung erst zur Geltung kommen soll, ebenso ist der 17. auch ein solcher 2. Ordnung, derselbe soll sich aber nur schwach bemerkbar machen." — Die im Eingang erwähnte ab-, . ... .... norme hohe Temperatur, die sich anfangs Steinbrechers Hempel aus Bischofswerda ist dieses Monats einstellen soll, ist bereits ein- am Montag ganz in der Nähe der Unfallstelle getroffen, denn am 29. und 30. Oktober ließ aufgefunden worden. Als von dem in der sich eine Tagesdurchschnittswärme von unge-,Nähe der Seidelschen Restauration in Posta führ 14 bis 15 Grad konstatieren, die für! verankert gewesenen Kahn des Schiffseigners die gegenwärtige Jahreszeit jedenfalls als abnorm zu gelten hat. Seit dem 1. Nov. ist aber die Temperatur wieder etwas zurück- Letzteren ihren Weg fortsetzen. Inzwischen Trottoirplatten beladenen Wagen an eine ist ein 21 Jahre alter Bursche unter dem Mauer gedrückt, ihm dabei ein Bein abgerissen, Verdacht der Thäterschaft verhaftet worden. , , das andere zerquetscht und das Rückgrat ge- — Großes Aufsehen erregt in der Um über das Befinden des Prinzen Friedrich krochen. Außerdem war ein Auge vollständig gebung von Weipert der unaufgeklärte Tod August besagen, daß begründete Aussicht auf aus dem Kopfe herausgetreten. Nach zwei des Polizeirevisors Hauptmann in Kaaden. H ist Yon seinem morgens 2 Uhr an einem — Einem Karouffelbesitzer wurde in'Tag: der vorigen Woche unternommenen " 1,—> Patrouillengange nicht zurückgekehrt. Nach mehrstündigem Suchen wurde der Leichnam des Vermißten an einer seichten Stelle der Eger aufgefunden. An dem Verstorbenen wurde im Gesicht eine tiefe Schnittwunde,