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Allgemeiner Anreger Amtsblatt für Sie Ortsbehörde und den Gemeinöerat M Vretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Rabatt nach Uebereinkunst. Lchriftleilung, Druck unö Verlsg von N. 8churig, Breinig. 9. Jahrgang Sonnabend den 28. Oktober 1899 Nr. 86. und zwar Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 13. Oktober 1899. von Erdmannsvorff. Wir Deutschen Der Sockel trägt Vie Worte: fürchten Gott, sonst nichts in der Welt! Dresden. Trotzdem da» Gericht in sonst für Zeugen und Geschworene usw. be ¬ gehen sollten. Breinig, am L4. Oktober 1899. vormittags von ^8 bis 9 Uhr, vormittags von 11 bis 1 Uhr und nachmittags von 3 bis abends >/z10 Uhr der am Dienstag Vormittag 9 Uhr vor dem Dresdner Landgericht begonnenen Hauptver handlung wider den vormaligen Schatzmeister des AldertvereinS Kommerzienrat und königl. Hoflieferanten Moritz Gotthelf Hopffe zu er langen. Die Personalvernehmung ergiebt, daß der Angeklagte am 30. April 1828 geb. ist und in Dresden früher ein Tapeten und stimmten Raumes bedeutend vergrößert hatte, war es doch nur einem kleinen Teile des an- drängendeu Publikums vergönnt, Einlaß zu Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier mit gehabten Verlusten bet ihm häufig über kommenen Krankheiten. Von Zeugen wird auch deponiert, daß es mit den kaufmännischen Fähigkeiten H.'s schlecht bestellt gewesen sei. Zm Uebrigen zeigt sich der Angeklagte, welcher nach sachverständigem Gutachten chronisch nierenkrank ist, schicksalsergeben. Das Urteil befindet sich im inneren Teile unseres Blattes. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag Vz11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag '/»11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. streuung. Jene opfern sehr viel, laßt uns, mehr als höchstens 1000 M. übrig. Trotzdem -- -- —, I deklarierte H. bei der Steuerbehörde sein — Der diesjährige Buß- und Bettag in jährliches Einkommen auf 7000 und 900 M., — Einen unheimlichen Fund machten am Dienstag früh in Löbau Waschfrauen im ohne Benutzung von Licht herausnehmen, als plötzlich eine der Frauen eine kalte Hand be- Nach dem aufgestellten Rechenwerk ergeben sich noch 50,000 Mk. Geschäftsschulden und einige andere Verpflichtungen, so daß unter der Wirtschaft des Angeklagten Hopffe ein Vermögen von 535,000 Mark zu Grunde gegangen ist. Das eingeleitete Konkursver fahren dürfte mit 10 Proz. nicht bevorzugte Gläubigerbefriedigung abschließen. Bis auf 1000 Mk. der unterschlagenen Summe giebt H. die Unterschlagung zu, weist aber mit Entrüstung den Vorwurf, durch Spiel und mit Frauen u. s. w. leichtsinnig viel Geld verthan zu haben, zurück, behauptet vielmehr, sehr sparsam gelebt zu haben. Ueber die Verwendung der Gelder hat H. aber seit Einleitung der Untersuchung gegen ihn die widersprechendsten Angaben gemacht, von welchen er heute nur noch diejenige aufrecht erhält, wonach er einem Freunde 80,000 M. geborgt haben will. Diesen Freund namhaft zu machen, verweigert er, da das Geld dadurch doch nicht berbeigeschafft werden könne und die Unterschlagung bestehen bleibe. Auch die ausgesprochene Vermutung, für sich und seine Familie einen heimlichen Fonds gegründet zu haben, weist H. mit den Worten: „Halten Sie mich für so schlecht, Herr Vorsitzender?" zurück. Kurz gesagt, H. geht selbst nicht mit ausgedehnt. Während des Vor- und Nachmittagsgottesdienstes find die Geschäfte geschloffen zu halten. Für Mont.iz den 30. Oktober erleidet dies keine Anwendung. Bret nig, 24. Oktober 1899.Koch, Gem.-Vorstand. Bekanntmachung, die Einkommensdeklaration betreffend. Aus Anlaß der im Laufe des nächsten Jahres stattfindenden allgemeinen Einschätzung rührte. In der Annahme, daß ein Betrunkener dort liege, der sich verirrt und seinen Rausch ausschlafen wolle, eilte man zum Hausknecht, damit dieser den ungebetenen Gast ins Frei« befördere. Der Hausknecht kam nun, und zwar in aller Eile, ebenfalls ohne Licht, er griff die Gestalt und suchte sie durch heftiges Rütteln und Anschreien zu ermuntern — doch als dies erfolglos blieb, kam ihm die Sache etwas unheimlich vor und machte Licht. Nun erst erkannte man, daß man es mit einer Leiche zu thun hatte, und zwar mit derjenigen einer Frauensperson, von welcher man nur wußte, daß sie nach Ebersbach zu ständig ist. Jedenfalls hat die Frau dort genächtigt und ist im Schlafe vom Schlag getroffen worden. — Die im Juli vom Landeskonsistorium zur Erbauung einer Kirche in Hörnitz bei Zittau genehmigte Landeskollekte hat den Be trag von 15,043,41 Mk. ergeben, welches Geld bis auf Weiteres zinstragend angelegt werden soll. — Durch einen Sturz aus dem zweiten Stock über das Treppengeländer hinweg in den ersten Stock herab ist am Sonnabend Abend in Zittau der Fabrikarbeiter Vogel tötlich verunglückt. — Einem sächsischen Grenzbeamten ist dieser Tage bei Klingenthal ein guter Fang gelungen. Ein Sack mit Perlmutterwaren, der eingeschwärzt werden sollte, wurde von ihm beschlagnahmt. Außer dem Verlust der Ware trifft den Fabrikanten in Graslitz eine Zoll- strafe von annähernd 1000 M. Der Artikel unterliegt einem Zollsätze von 150 M. für 100 üx. Forts, des Sächs. in der Beilage. w ' «ver ver Macyl 1 R "el der evangelischen Bruderliebe d"^landen dringend erfordert. Evangelisch« Gleichzeitig werden alle Vormünder, ingleichen alle Vertreter von Stiftungen, Anstalten, ! Personenvereinen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Rechte des Vermögenserwerb» jausgestatteten Vermögensmafsen aufgefordert, für die von ihnen bevormundeten Personen , beziehentlich für die von ihnen vertretenen Stiftungen, Anstalten u. s. w., soweit dieselben ein steuerpflichtiges Einkommen haben, Deklarationen bei dem unterzeichneten Gemeinde vorstande auch dann einzureichen, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderungen nicht zu«. !^i, eine Deklaration über ihr Einkommen bis zum 4. November bei dem unterzeich jneten Gemeindevorstande einzureichen. Mit Genehmigung der Kgl. Amtshauptmannschaft Kamenz wird die Geschäftszeit j Zu diesem Zwecke werden bei Letzterem Deklarationsformulare unentgeltlich verabfolgt. im HandelSgewerbc anläßlich des Kirchweihfestes ' Sonntag den 29. Oktober aus 10 Stunden Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblatteö^ - "m k- »- c. cm vierteliäbrlick ab SLalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ms Haus 1 Mark und Oehme m Frankenthal entgegen. — Bel größeren Aufträgen und Wiederholungen »0 Pfennigs durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunst. —— zur Einkommensteuer werden zur Zeit Aufforderungen zur Deklaration des steuerpflichtigen Volksbibliotheken, Schulen und Vereinen ist die Anschaffung dieses Werkes zu empfehlen. Einkommens ausgesendet. Denjenigen, welchen eine derartige Aufforderung nicht zugesendet worden ist, steht es ---- —v v»—. —„u« «s>runo-,der Sprache über den Verbleib des Geldes en nicht fehlen in der Zer- besitz, doch blieben zum Lebensunterhalt nichts heraus, und entschuldigt er sich nur immer bew yrniverien aus oie rreverrrms- M 'n Dresden früher ein Tapeten und Oesterreich, die die Macht der j später ein Teppich- und Mübelstoffgeschäft I ngetlschen Wahrheit auch heute noch Herr- ! betrieb, was ihm in der Zeit von 1894 bis erwerst, aber auch der Macht und der 1898 nicht nur keinen Gewinn, sondern einen : in den Verlust von 22,000 Mark eintrug. Dieser Mag sie wurde gedeckt durch Einkommen aus Grund- ^ung Mit sich. Nach den bis Ende d. Js. fremde Gelder, und zwar diejenigen des geltenden Vorschriften hatte der Schuldner, Mh^vereins, soweit er solche verwaltete, in der einen Zahlungsbefehl erhielt, das Recht, Höhe von rund 207,000 Mk unterschlagen binnen einer Frist von zwei Wochen Wider- und bewußtermaßen widerrechtlich für sich zur Oertliches und Sächsisches. s _ F Bretnig. Am Sonntag hielt der Ver- weniBen^eUva^o^ band für Brandschäden - Unterstützung im. « Sckützenhaussaale in Pulsnitz seine Herbst- findet Mittwoch, den 22. Nov.^was aus persönlicher Eitelkeit und zur Unter ¬ versammlung ab Anwesend waren 26 Ver-! A"" , Tag wird im gesamten deutschen § drückung der Thatsache seines bereits erkannten treter, während von 2 Vereinen die Vertreter Vaterlande gleichzeitig gefeiert, mit Ausnahme Vermögensverfalls geschehen sein soll. Von Haus aus war H. ein wohlhabender Mann, — Hinsichtlich des Zahlungsbefehls bringt da er 25,000 Mk. eigenes Vermögen, 168,000 neuem Recht nur noch eine Woche. ^Handelsgesetz insofern verstoßen zu haben, als , — Das Bismarckdenkmal in Pirna ist! er es seit 20 Jahren unterließ, in seinen in Elstra und die nächste Verbandsversamm-! enthüllt worden. Dieses etwa 5 Meter hohe! Geschäftsbüchern und über sein Vermögen Denkmal ruht auf einem Unterbau von Granit > eine Bilanz zu ziehen. (Einfacher Bankerott.) lung in Friedersdorf statt. ! Bretnig. Am Montag nachts wurde und trägt auf einem aus Porphyr bestehenden der von hier gebürtige und in Dresden, Säulenpostamente, das durch einen breiten Psotenhauerstraße, wohnende Spitzennäher Syenitkranz mit der Aufschrift s,Bismarck" Hermann Horn vor dem Bürgerhospital von! geteilt >st, die von Bildhauer Theodor Kirch, einem Zechgenofsen erstochen. Den Schwer-! hoff in Klein-Zschachwitz ausgeführte Marmor verletzten, welcher erst mehrere Stunden nach! Büste Bismarcks, die von einer vergoldeten, der That aufgefunden wurde, schaffte man! in Erz getriebenen Eichenranke umkränzt wird, ins Krankenhaus, wo er am andern Morgen " früh 4 Uhr verschieden ist. Der Thater, der noch nicht ergriffen ist, soll der Kutscher Groß- Mann sein. Derselbe ist am 27. Oktober entgegenkommender Weise den Zuschauerraum 1844 zu Plauen bei Dresden geboren, 162 durch Hinzunahme allen verfügbaren und Ctm. groß, hat braune Haare, dicke Nase/r—ci — -- ... dunkelblonden verwilderten Schnurrbart und hat Aussehen und Auftreten eines notorischen Trinker». Großmann zwinkert mit dem rech en Auge und geht auf dem linken Fuße lahm. Hauswalde, 26. Oktober. In den ^irchennachrichten ist daraus hingewieseu, daß den nächsten Festtagen sür die evangelische Gustav Adolsstiftung in den sächsischen Kirchen Mammelt werden soll. Wenn wir hoffen, 9» dieser Ruf nicht ungehört verhallt, so urfen wir nur Hinweisen auf die UebertrittS- K 0 ch , Gemeindevorst. Im Verlage der G, Schönfeldschen Buchhandlung in Dresden erscheint Anfang NomHker ! dieses Jahres ein Werk über Sächsische Bolkstunde, das von Dr. Rob. Wuttke unter > Mitarbeitung sachkundiger Fachmänner herausgegeben wird. Ein Prospekt über dieses Werk liegt zur Einsichtnahme auf der Kanzlei der königl, I Amtshauptmannschaft aus und können daselbst Bestellungen bis spätestens Freitag den 3. I November dieses Jahres unter Einsendung des Betrages von 6 Mark bewirkt werden. Verspätete Einzahlungen können nicht berücksichtigt werden. Das Werk wird vom 6. Nov. oieses Jahres ab 10 Mark kosten. Freunden der Sächsischen Volkskunde, insbesondere den fehlte». Berichtet wurde zunächst, daß dem ZEer Fürstentümer. Mitglieds Prescher in Obersteina für seinen . » ——— — Brandschaden die bisher höchste Unterstützungs- neue Bürgerliche Gesetzbuch in Verbindung Mark eheweibliches Einbringen und 80,000 summe, nämlich 402 Mk. 40 Pf., übergeben gleichfalls am 1. Januar 1900 mi M. später zugefallenes geschwisterliches Erb-> „ .-7 worden ist. Sodann wurden die Beträge für . senden Abänderungen der Zivils teil besaß. Jetzt wird ihm zur Last gelegt, Eiskeller des Bahnhofsrestaurants. Dieselben die Entschädigung weiter vorgekommener Prczetz-Ordnung «auch eme wesentliche Aender- den letzten Jahren fortgesetzt nach und nach wollten die dort aufbewahrten Waschfässer Brandschaden festgesetzt und zwar sollen er halten: Völkel 10 Pf., Kunath und Schön feld zusammen 1 Pf., sämtliche in Seisers- dorf, Stange-Ohorn 4 Pf. und Gräse-Klein- ° —""*7 unv oewuvrermaven wroerrecyrncy suc ircy zur röhrsdorf 2 Pf., mithin hat jedes Mitglied lp^uch einzulegen. Die Frist betragt nach Verwendung gebracht und weiter gegen das demnächst insgesamt 17 Pf. an Unterstützung beizutragen. Das nächste Sommerfest findet