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Allgemeiner AMger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All« Schriftleitung, Druck unö Verlag von N. -Fchuvig, Bretnig. Sonnabend den 21. Oktober 1899 9. Jahrgang Rr. 84, Oertliches und Sächsisches. am Dienstag früh in Brand gesteckt zu haben, — Infolge der Einberufung der Rekruten kommen nunmehr viele Eltern und sonstige fest am Montag, nach fünf Werktagen dann! welch letzteres zur Zeit hier Gefechtsschieß- Angehörige in die Lage, zum ersten Male am Sonnabend Hohneujahr und darauf Übungen abhält, hat sich auf der Eisenbahn- Leip zrg. Das beste Geschäft bei der Hätte sich dieser Bierzipfel nicht am Thatort fetzten LandlggSmahl dürfte der „Deutsche befunden, so würde Matt bei der zuerst aus- Patriotenbund für die Errichtung des Völker« gesprochenen Vermutung stehen geblieben sein, Neuera Compagnie" — Einem Handelsfleischer namens Pach- ein Ende. Den Angehörigen des sehr ange-, die letzte Mcerrettig-Meffe in Lübbenau be ¬ deckten, waren heute nur gegen 40 hier. brachte sich am Sonntag ein seit Kurzem in Freiberg wohnhafter 19 Jah-e alter Akademiker des Eine Gendarm dem Pulsnitzer Amtsgericht über geben worden. — In der bekannten Angelegenheit der jugendlichen Limbacher Techniker, welche kürz lich vom Chemnitzer Schwurgericht zu länge ren Freiheitsstrafen verurteilt worden sind, weil sie in angetrunkenem Zustande eine Strohfeime in Brand gesetzt, wobei auch ein Menschenleben mit verloren ging, ist ein so genannter „Bierzipfel", wie ihn Studenten zu tragen pflegen, zum Verräter geworden. nicht angelegt, sondern in der Dachrinne liegen lasten. — In Zscheila bei Meißen biß ein Mann seiner Frau nach vorhergegangenem Streite, besten Grund in Eifersuchtsver dächtigungen zu suchen sein dürfte, die Rasen spitze ab. Die auf diese Weise entstellte Frau will gerichtliche Hilfe in Anspruch wünsche, — Eine feiertagsreiche Zeit steht uns zahlen wolle. — Vermißt wird in Annaberg ein 21- jähriges Dienstmädchen, das sich unter Um ständen entfernt hat, welche auf Selbstmord schließen lasten. An ihren in einem benach barten Orte wohnenden Bräutigam hat das Mädchen noch einen Abschiedsbrief gerichtet, in dem sie von ihrem Vorhaben, sich das Streit ausgebrochen; als nach Entfernung derselben auch andere den Heimweg antreten wollten, kehrten sie zurück mit der Meldung, daß einer der Krakehler draußen Jemandem aufzulauern scheine. Herr Zimmer begab sich hinaus und verwies den Betreffenden (an geblich einen Steinarbeiter aus Demitz) vom Grundstücke; kaum hatte er sich gewendet, als er mit einem Stein einen wuchtigen Schlag hinter das rechte Ohr erhielt, der ein großes Loch am Kopfe verursachte, außerdem aber das Ohr, besten Knorpel zertrümmert wurde, fast ganz vom Kopfe trennte. Der Uebelthäter ist erkannt und zur Anzeige gebracht. Der Verletzte ist in ärztlicher Behandlung. Dresden. Während auf allen Stein metzwerkplätzen in Dresden, Pirna und Um gegend oie Arbeit wieder ausgenommen wor den ist, haben sämtliche hiesige Postamentierer die Arbeit niedergelegt. — Vom Dache eines Hauses am Queck- daß der in der Strohfeime Nächtigende, der nun leider mit verbrannt ist, selbst durch Unvorsichtigkeit den Brand verursacht habe. Aber: „Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch endlich an die Sonnen". — In Aue ereignete sich der wohl sel ten vorkommende Fall, daß ein Verlöbnis am Hochzeitstage aufgelöst wird. Die Vorbereit ungen zur Hochzeit waren getroffen. Eine halbe Stunde vor der angesetzten Eheschließ ung im Standesamte erschien jedoch der Bräutigam vor dem Standesbeamten und befinde. Dies ist thatsächlich der Fall. Der 90 jährige Handwerksbursche, den sein Wander, trieb immer und immer wieder hinaus auf die Landstraße treibt, passierte am Sonnabend auf der Reise nach Dresden die Stadt Döbeln und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. die Bedürfnisfrage verneint. Ihre jetzt er folgte Anerkennung ist auf die Initiative des Staatssekretärs v. Podbielski zurückzusühren. — Ein das gesamte Bäckergewerbe be rührender Antrag ist beim Landes-Medizinal- Kollegium gestellt worden. Derselbe lautet: „Das Kgl. Landes-Mebizinal-Kollegium wolle nehmen. j Leben zu nehmen, spricht. — Erben werden gesucht für einen in > — Siebenundneunzig junge Leute in — Großes Aufsehen erregt in Leipzig die Verhaftung des Mitinhabers der Bunt- und erhob daselbst das üblrche Reisrgeschenk der Tischler-Innung. Es war der Tischler geselle Ernst Friedrich Preußler, geboren am 2. Januar 1809 in Zittau. — Der Gutsbesitzer Schicker in Sieh- schlachtvenkmals" gemacht haben, denn als die Wahlmänner den klingenden Lohn ihrer Thätigkeit in Gestalt eines Fünfmarkstückes eingeheimst hatten, wurden sie „mit sanfter Gewalt" unter Ueberreichung einer bereits geschriebenen Quittung am Ausgange des Lokales „gebeten", die erhaltenen 5 Mark auf dem Altäre des Völkerschlachtdenkmals wieder zu opfern. Es gab zwar überraschte Gesichter, aber — herausgegeben wurden die Fünfmarkstücke doch. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/>11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Beschlagnahme der Bücher hat grobe Un regelmäßigkeiten ergeben, außerdem hat N. die Wechselreiterei so gründlich verstanden, daß mehrere hochangesehene Firmen bis zur Höhe von 100,000 Mark interessiert sind, und sollen verläßlichen Angaben nach die persönlichen, indessen auf die Firma gezoge nen Wechselverbindlichkeiten nahezu 400,000 Mark betragen. Gleichzeitig kam ein Agent aus Charlottenburg in Haft, der die Ver« Mittelung des Wechselverkehrs geführt und Beihilfe zum Betrug geleistet hat. Bodenbach. Ein gemeingefährlicher Mensch trieb sich dieser Tage in Gestalt des 24jährigen Bootsmanns G. am Rosawitzer Hafen umher. Der Rowdy bedrohte mehrere Personen mit einem Dolchmesser und suchte mit den Schiffern Streit anzufangen, so daß sich schließlich seine Verhaftung notwendig machte. Das Hochwasser hat diese Ware vernichtet, und diejenige, die noch auf den Markt ge bracht wird, ist krank und fleckig. Aus diesem Grund hat der Spreewaldmeerrettig heute noch emen sehr niedrigen Preis, wäh rend gute Ware von der Landseite ziemlich hoch, das Schock sogar bis zu 15 Mark, be zahlt wurde. — Durch das königliche Landgericht zu Chemnitz wurde der Buchbindergeselle Hamann aus Waldheim zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, wesj er den mit ihm in einer Werkstatt thätigen Lehrling Steinbeck aus Kriebethal, der am diesjährigen Schützenfest- montage frühmorgens an seiner Arbeitsstätte tot aufgefunden wurde, fahrlässiger Weise erschossen hatte. — In WittigSthal bet Johanngeorgen stadt ist das große Dampfsägewerk von Nest ler und Breitenfeld niedergebrannt. Neun Personen wurden teils schwer, teils leicht verletzt. Dieselben befanden sich im Maschinen hause, als eine Wand einstürzte und sie unter den Trümmern begrub. Ein Ingenieur und zwei Kontorbsamte wurden nach Zwickau ins Krankenhaus überführt. geworden. Unter mehreren Gästen war I verletzt. Briefe und Packet-: an das Militär zu senden. Es erscheint daher angebracht, an die Porto-! Vergünstigungen -u erinnern, die unser Militär genießt, und diese sind folgende: Ein Brief an einen Soldaten bis zum Feldwebel bez. Wachtmeister aufwärts ist bei einem Gewicht bis zu 60 Gramm portofrei, wenn man den selben mit der Bezeichnung „Soldatenbrief, eigene Angelegenheit des Empfängers" versieht. Das Gewicht eines Packetes kann bis zu 3 Kilogramm schwer sein und muß mit dem vorgedachten Vermerk versehen sein. Das Ports kostet dann, ohne Unterschied der Entfernung, 20 Pfg. Schwerere Packete unterliegen den tarifmäßigen Portosätzen. — Die Ausgabe neuer Briefmarken in den Nennwerten von 40, 80 Pfennig, 1, 2, 3 und 5 Mark ist nicht nur geplant, sondern bereits ziemlich nahe bevorstehend. Die Geschäftswelt hat schon seit langen Jahren wegen der Anfertigung derartiger Wertzeichen, die namentlich für die ausländische Korrespondenz sehr erwünscht wären, beim Reichspostamte Vorstellungen gemacht, doch wurde früher von entscheidender Stelle stets Sonntag. I fahrt nach hier erschossen. Die That geschah Bischofswerda, 17. Oktober. Das in Gegenwart seiner Kameraden, ohne daß Opfer einer grenzenlosen Rohheit ist ver-1 diese es verhindern konnten. Ein Untexz gangene Nacht Herr Emil Zimmer, der rühr- j offizier, der neben dem Selbstmörder gssefsen ige Wirt der herrlich gelegenen „Amselschenke", j hatte, wurde durch die Kugel noch leicht einen Sonntag fällt, welchem sich Montag'in die Herzgegend bei. Es soll Hoffnung und Dienstag als 1. und 2. Feiertag an- vorhanden sein, ihn am Leben zu erhalten. Borna. Der Soldat Schulze von der —- ! nisse nahm das übrige Beamtenpersonal selbe hat sich vermutlich im Waldesdickicht Wegen Verdachtes, die j freudigen Anteil, desgleichen übermittelte das erschossen. — ' " . . - - .. . . — In einem Anfalle von Schwermut sehenen und beliebten Mannes bringt man! allseitige Teilnahme entgegen. Von den! Räubern fehlt jede Spur. Die polizeilichen. Untersuchungen werden eifrig fortgesetzt. — Aus dem Spreewalde wird über Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All« Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier merteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. schließen, nach vier Werktagen folgen dann wieder zwei Festtage: Sonnrag und Neujahrs- 7. Kompagnie des 107. Infanterieregiments, Bretnig. , _ Strohfeime des Restaurateurs Stange in Ohorn Gendarmeriekorps den Jubilaren seine Glück- Wassili Schapirograph?' Echapirvnravh ist eck neuer,unüL-rproffrverP^ Apparat ,ur s-lbMLndig-n koNenlosrn Herstellung pp« Drucksachen aller Art, sowie zur Vervielfältigung nun Briefe» Aktenstücken, Zeichnungen, Noten, Planen, Programmen 7k --- tu Schwur,druck. Handlladung dieses Apparates ist kür jeden Laien eine erfta-nU-ch--Mach,, der Erfolg unau*' blriblich und garantirr. Von einer mit Tinte auf Papier hergcsteMen Echrist oder Zeichnung erzielt man ohne Preise und ohne jede Chemikalien au, die einfachste Weise ca ISO NvMye innerhalb 15 Minuten. 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Podbielski zurückzusühren. brunnen m Dresden stürzte am Dienstag Die Form der 40- und 80-Pf.-Marken dürfte nachmittags ein 50jähriger Arbeiter herab, der auf den bereits vorhandenen in den Nenn-' Er wurde bewußtlos aufgehoben und nach werten von 3, 5, 10, 20, 2b, 30 (Berliner! dem Krankenhause gebracht, wo er nach zwei Rohrpostbriefe) und 50 Pfennig entsprechen; Stunden starb. Der Mann war mit Sicher- dagegen ist für die teuren Werte von 1, 2, l Heits-Leibgurt versehen, hatte denselben aber 3 und 5 Mark eine breite Form und künst- " lerische Ausstattung, ähnlich der amerikanischen Columbus-Briefmarken in Aussicht genommen. — Die sächsische Eisenbahnverwaltung M Unterhandlungen mit den deutschen Eisen- "ahnbehörden eingeleitet, um eine Abschaffung "er Personenwagen 1. Klaffe wegen deren völliger Unrentabilität herbeizuführen. , Ka menz. Am Montag beging der amts- ^Uptmannschaftliche Bezirks-Sekretär, Herr »arl Ernst Weber, sein 25jähriges Dienst- Jubiläum; auch erfüllte sich der gleiche Zeit- uum, vaß Herr August Ludwig Krauße als ^ureaudiener funktionierte. Die Genannten dichfür, welcher am 7. Oktober einen Mord- d-v vr- ^Men im Jahre 1874 bei der Errichtung anschlag auf seine Ehesrau ausführte, ist trotz richtet: Während sonst zu diesem Markte Amtshauptmannschaften von der Justiz- eifriger Nachstellungen seitens der Gendar- ungefähr 150 bis 200 Kähne die Spree de- ihörde zu der Verwaltung. An dem Ereig- merie bis heute noch nicht gefunden. Der» l " , beim Königlichen Ministerium des Innern beantragen, daß den Bäckern rc. verboten wird, das zum Backen bestimmte Mehl in „ . . . , Säcken auf Hausfluren, Gängen, Treppen, Düren (Rheinland) verstorbenen Junggesellen, den Amtsgerichtsbezirken Zwickau, Crimmit- , Hofräumen rc. aufzubewahren, sondern daß > den Schneidermeister Fiedler, der ein beträcht- schau, Werdau, Glauchau haben sich nicht ihnen aufgegeben wird, für dasselbe säuberliches Vermögen (40,000 bis 50,000 Mark) zum Militär gestellt und werden deshalb von gehaltene, gut verschließbare Räume bereit! hinterlassen hat. F. war ein geborener Sachse, der Staatsanwaltschaft zu Zwickau zur Haupt- siu stellen." Der Antrag, welcher von > — Vor kurzer Zeit ging die etwas un- Verhandlung wegen Hinterziehung der Mili- Mauchau ausgeht, ist bereits von mehreren' glaubliche Notiz durch die Zeitungen, daß ein tärpflicht geladen. ärztlichen Bezirksvereinen Sachsens unterstützt! 90 jähriger Tischlergeselle aus Zittau noch in — Einem Handelsfleischer namens Pach- worden. ! seinem hohen Alter sich auf der Wanderschaft i mann aus Kroppen wurde kürzlich eine große Summe Geldes geraubt, er vermeinte den> ist der Schleifer August Steglich, welcher sich . _ . _ . .... tchon seit mehreren Jahren in unserer Gegend > dadurch bevor, daß der 24. Dezember auf (Ausländer) mittels Revolvers einen Schuß bummelnd herumgetriebeu hat, durch den Herrn! einen Sonntaa källt. wekcbem licb Montaa in die Herrasaend bei. Es soll Hofinuna