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Kleinigkeiten. Bier Regeln über die Wahl der Dienstboten, l. Nimm nie ein Mädchen, welcheMsich über seine letzte Herrschaft tadelnd ausspricht. Sie wird auch über Dich bei anderen Leuten sprechen. 2. Nimm nie eine Person, welche alles zu verstehen vorgiebt. Sie wird wenig oder nichts verstehen. 3. Nimm nie eine, welche vorher ausmachen will, was sie zu thun hat, und was nicht. 4. Verdirb Dir ein gutes Dienstmädchen nicht dadurch, daß Du cs zu Deiner ständigen Vertrauten machst. Daß Du sie anderer- setts gut und freundlich behandeln sollst, ist selbstverständlich. Der arme Kaiser. Napoleon I. wollte sich auf St. Helena zu einer neuen Uniform der französischen Gardejäger Zeug kaufen lassen, aber es gab auf der ganzen Insel kein dazu passendes grünes Tuch, und er sah sich deshalb genötigt, seinen alten Rock wenden zu lassem Es war das einer jener vielen, scheinbar un bedeutenden Nadelstiche, welche den frühzeitigen Tod des Kaisers oder, wie Sir Hudson Lowe ihn nur wissen wollte, des .Kranken", des „Generals Bonaparte" berbeiführten. Ein namhafter deutscher Nechtslehrer wurde kürzlich gefragt, was er von dem Institut der Schwurgerichte halte. Er schwieg eine Weile, dann lächelte er und sagte: „Geschworene sind Männer, deren Aufgabe es ist, zu ermitteln, wer geschickter ist, der Staatsanwalt oder der Verteidiger." Gemeinnütziges. Unkraut im Garten. Wie oft hört man die Frage: „Was soll ich thun, um weniger Unkraut im Gemüsegarten zu bekommen." Gewöhnlich liegt die Schuld an der ungenügenden Bearbeitung des Bodens während der Vegetationsperiode einerseits und der Verwendung frischen Düngers anderseits. Ganz besonders ist frischer Pferdedünger geeignet, einen Gemüsegarten zu verunkrauten, weil er sehr Viet Grassamen, unverdauten Hafer und andere Unkrautsanien, die im Hafer Vorkommen, enthält. Dazu wird meistens auf herrschaftlichen Gütern das Heu für die Pferde vor dem Füttern ausgeschüttelt, der Hafer im Sieb abgestaubt und der Durchfall auf den Mist geworfen. Wird nun dieser Mist direkt als Dünger verwendet, so kommen die darin enthaltenen Unkraut samen im Laufe des Frühjahrs und Sommers zur Entwicklung und verunkrauten das Land. Es ist deshalb, wie der „Praktische Wegweiser", Würzburg, schreibt, notwendig, nur verrotteten Dünger wie er aus den Mistbeetkästen im Herbst kommt, zu benützen oder nur mit Kuhmist zu düngen, der zwar auch viel Unkrautsamen enthält, aber schließlich doch nicht in der Menge, wie Pferdemist. Ferner muß durch fleißiges Behacken in regelmäßigen Zwischen räumen jede Entwicklung des Unkrautes schon im Entstehen verhindert werden. Wer seinen Gemüsegarten im Winter schon düngt, oder Spargelbeete damit deckt, »löge sich das merken. Konservierung der Milch. Diese erreicht man durch bor saure Magnesia, indem man 1 Gramm einer 25 prozentigen Lösung dieses Salzes benutzt, um damit 1 Liter Milch zu konservieren. Nachtisch. 1. Bilderrätsel. 2. Charade. Als treuer Liebe Urgestalt Zeigt — von der Dichtung Glanz umwallt — Die Sage uns die Erst und Zweite, Wie sie, Von Sehnsucht übermannt, Im wilden Schwall der Wogen fand Den Tod an des Geliebten Seite. Wenn der Musik erhabne Kunst Bei Dir ein wenig steht in Gunst, Wirst Du mir leicht die Dritte nennen, Hörst Du mich sagen, daß wir sie Im Reich der grauen Theorie Als „halben Ton" nur anerkennen. Das Ganze hat mit starker Hand Geherrscht im fernen Morgenland In lange schon entschwundnen Tagen; Weit war sein Reich, groß seine Macht, Es baute Tempel voller Pracht Und hat ost kühn den Feind geschlagen. Lösung der Aufgaben in voriger Nummer. 1. Der EisbLrjägcr steht quer unten; den Körper bilden die beiden vorderen Eisblöckc. s. Astrachan, Scharlach, Sarkophag, Rembrandt, Nnjamwcst; Alhambra. S. Leiter, Tau, Grad, Teer, Kinn, Nadel, Weiler, Seni, Moll, Balken, Niete, Bruch, Gewalt, Orient, Ware, Baron, Schere, Anmut, Wach«, Eier, Weide, Bande; Tugend will erworben sein. Baude, Wende, Bier, Wache, Armut, Scherz, Aaron, Wage, Trient, Bauch, Mitte, Basken, Molo, Sens, Teiler, Nagel, Klien, Twer, Arad, Tag, Leiter.; Unverzagt hals oft gewagt. Wörtlich genommen. „Sie scheinen mir für den ganzen Tag Ihr bester Gast zu sein!" Wirt: „Ja, der Herr Pfarrer hat mir gesagt, ich müsse öfters bei mir Einkehr halten!" Gewissenhaft. Gast: „Kellner, sehen Sie mal her, da ist ja ein Haar in der Butter!" Kellner: „Ja, mein Herr, das ist ein Kuhhaar, das servieren wir immer mit der B utter, damit die Gäste nicht glauben, sie bekämen Margarin e." Ein edles Weib. „Na, Frau Nachbarin, was trippeln Sie denn mitten in der Nacht hier im Schnee herum?" „Ich Zeig nur meinem Mann den Weg an, damit er, wenn er vom Wirtshaus heimgeht, nach Hause findet!" Immer schneidig. Radfahrlehrer: „Aber was machen Sie denn, Herr Leutnant?! Sie hauen ja das ganze Rad entzwei!" Husarenleutnant (nach dem neunten Purzeln); „Ach was, wenn Ding frech wird, muß Ding Sporen haben!" Knstiges. -8- Die ältere Freundin: „Ich möchte nur wissen, warum die Leutnants m i r immer nachstcigen!" Die Jüngere: „Das frage ich auch!" Symptom. „Das Eisen ist mir schlecht bekommen, Herr Doktor!" „Wie äußert sich das?" „Ich mußte alles brechen!" ' „Da haben Sie wohl aus Versehen Brecheisen bekommen!" Echo auS Kalau. „Achtzehn Jahre habe ich bei Kohn serviert!" „Hm, dafür haben Sie sich eigentlich sehr gut konserviert!" Im Diensteifer. Stam m g a st: „Würde Ihr Kellner vielleicht mal zu meiner Frau gehen und mir den Haus schlüssel holen?" Wirt: „O ja .. der fürchtet sich vor dem Teufel nicht!" Nenommage. „Haben Sic Glück bei den Damen?" «Ich söge Ihnen, so wie ich im Regen einer Dame mit meinem Schirm nahe, wirft sie ihren weg!" Scherzfrage. Welche Aehnlichkeit besteht zwischen einem schwierigen Rechen- excmpel und einem aufdringlichen Menschen? Antwort: Sie sind beide nicht r a u s z u k r i e g c n. Verlag: Neue Berliner VerlagS-Anstalt, Aug. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berlinerst!. 40. Bcrantw. Redaktion: Ang. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Bcrlmerstr. w. Druck von Au« Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Bcrlinerstr. 40.