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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt sür die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig. Lokal-Anzeiger sür die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, «bonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblatte«" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Hau« 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile IO Pfg., sowie Bestellungen auf den All» gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 81 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunst. Inserate bitten wir sür die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag Vzll Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag '/»II Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Schrislleitung, Druck unö Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 71. Mittwoch den 6. September 1899. 9. Jahrgang. Bekanntmachung. Unter dem Viehbestände des Gutsbesitzers Gustav Röntzsch Cat.-Nr. 32 ist die Maul- unv Klauenseuche ausgebrochen, was hiermit bekannt gemacht wird. Bretnig, am 2. September 1899. Koch, Gem.-Vorst. des Hundes. zu stören, den Atem anhalten mögen, so war zum Opfer gefallen. Auch die „Maul- und und Weiber herum und die Garderobe der gebracht werden, was von seinen Eltern da ¬ vor 7 kommensteuer sind im Jahre 1897 im König ¬ freisprach; auf Berufung des AmtShaupr worden sind. Freispruch auf und verurteilte Keller zu IO Katholiken geschrieben — „das erfahren wir wird. — Der Hund eines Grenzaufsehers in tage zu retten. Das Hauptaugenmerk wurde Und während derselben die Kirchen füllen «Oybin war Anfang voriger Woche verschwunden/nun auf die dicht an dem Brandherde stehende Ueyt, so meidet man diese schließlich lieber, erst am Abend des 9. Tages wurde man auf j Weberei von Streicher und Co. gerichtet/ Früher mar da« anders Kein > sckmakde« Gedeul aufmerksam lind fand da« nnk es aelana auch altilklird dieselbe tn er- einen imponierenden Eindruck. Dabei herrschte eine musterhafte, Ehrfurcht und Andacht fördernde Ordnung. Man hätte, um nicht wertvolle Rinder im Preise von zusammen 1800 bis 2000 Mark verendet. Als Ursache ist am Donnerstag Nachmittag in Zittau ver haftet woroen. Der total verwahrloste Knabe war früher schon einmal in der Besserungs anstalt Braunsdorf untergebracht gewesen, auf ein Gesuch der Eltern an den König aber wieder entlasten worden. Bor einiger Zeit sollte der Knabe wieder in der Anstalt unter ¬ ziehenden fremden Arbeitern das Vorrecht lasten muß." genächtigt. Jetzt erst gelang es, das hoffnungs volle Früchtchen zu fasten und der Anstalt zu zuführen. Im Besitze des Knaben fand man außer Landkarten, Compaß, Lupe, Notizbuch usw. auch eine Schußwaffe und Munition. — Viehbesitzern mag folgender Fall zur Etablissements durch Brände heimgesucht worden. Der letzte Brand am Dienstag Abend betraf die Vigognespinnerei von Luckner und Fiedler. Das Feuer war schon gegen V4I2 Uhr im 2. Stockwerk ausgebrochen und muß sehr schnell um sich gegriffen haben, da an ein Retten des Gebäudes von Anfang an nicht zu denken war. Bereits um 12 Uhr stand das ganze große vierstöckige Fabrikge bäude über und über in Flammen. Unheim lich, ohrenbetäubend war der Lärm, den das Ablassen der Dämpfe aus den Kesseln verur sachte. Schon eine halbe Stunde nach Aus- deshalb mit einer Geldstrafe von 30 Mark belegt. Keller trug auf gerichtliche Entscheid ung an, weil er sich schuldlos fühle, da er dem fraglichen Abend den Gasthof nachts I Uhr verlassen und angeordnet hatte, daß der Tanz aufhören solle. Wenn nach seinem Entfernen noch weiter getanzt worden sei, so sei er hierfür nicht verantwortlich, außerdem Oertliches und Sächsisches Bretnig. Sparkaffenbericht auf August d. I. In 112 Posten wurden 7636 Mark 82 Pf. eingezahlt, dagegen in 31 Posten bedrohe das Tanzregulativ insoweit nicht den Vereinsvorsteher, sondern nur Diejenigen mit Strafe, die der Anordnung der Polizeibehörde zuwiderhandelten, im vorliegenden Falle also großen Trupps den Platz vor den Kirchen- thüren vor und nach den Messen einnehmen essaut ist der Wert, den dieser Steinbruch im Laufe der Jahre erhalten hat. Vor vierzig Jahren sind für denselben 150 Mark Pacht bezahlt worden, welcher später auf 1200 M. stieg. Vom Jahre 1888—1898 war der Preis 2100 Mk., während jetzt die nicht un erhebliche Summe von 6300 Mark bezahlt eingereicht worden. Auf je 1000 Eingeschätzte Haden somit 34 reklamiert. Von den einge reichten Reklamationen wurden 1016 zurück gezogen und 20,612 aus formellen oder materiellen Gründen zurückgewiesen, während 35,443 Reklamationen berücksichtigt wurden. Infolge dieser Berücksichtigungen ermäßigte sich das Einkommen der Reklamanten um 21,553,121 Mk. und der von ihnen zu zahlende Steuerbetrag um 607,834 Mk. Von den Reklamanten erhielten 461 Herabsetzungen von mehr als 10 Klassen. Bei 7 höchstbesteuerten Reklamanten, veranlagt mit über 200,090 Mk. Einkommen, wurde der Steuerbetrag um insgesamt 28,800 Mk. .ermäßigt, was eine durchschnittliche Herabsetzung von 50 Klassen ergiebt. Klauenseuche" will nicht erlöschen; jetzt ist dieselbe wiederum unter dem Rindviehbestande des Gutsbesitzers K. in Zwochau ausgebrochen. — Eine für Vereme interessante Ange legenheit wurde vor dem Landgericht Zwickay erledigt. Der Fabrikant Keller lit Zt. Egibiett war beschuldigt, als Vorstand des Gesang ¬ mannschaft empfohlenen Familienbücher in der Gemeinde einzuführen. 3. Angesichts der Vereins „Eintracht" geduldet zu haben, daß bei einem Vereinsvergnügen über die von dec Amtshauptmannschaft genehmigte Zeit noch — Der 12 Jahre alte Schulknabe innerhalb des Kreises Delitzsch weitere Fort» Michel aus Ebersbach, welcher infolge des schritte, indem wieder zwei Pferde von der mehr als sonderbaren Verhaltens der Mutter Seuche befallen worden find. Innerhalb de» des Bürschchens den dortigen Behörden die 1 laufenden Kalenderjahres sind in diesem zu decken. — Der Sächs. Landesverein des Ev. Bundes hält am 10. und II. d. M. in Zittau seine Generalversammlung statt. Die Tages ordnung ist folgende: Sonntag den 10. Sept, abends 6 Uhr Gottesdienst in oer Johannes- kirche (Predigt ?, Or. Kaiser-Leipzig). Abendversammlung im Hotel „zur Sonne" (Redner: Prof. Serfling und k. pr. Schmeißer-Zittau, Sup. Schmidt-Annaberg und Sup. Meyer-Zwickau). Montag den 16. d. vorm. 10 Uhr im „Sächs. Hof": Vortrag des k. lio. Everling au» Krefeld über die evan gelische Bewegung in Oesterreich; Jahresbericht. — Tschechen und Polen in der kathol ischen Hofkirche zu Dresden. „Wie weit tschechischer Einfluß reicht und welche Ver änderungen er zu Wege bringen kann" — so wird dem „Leipz. N. N" von einem — Innerhalb 48 Stunden sind in mannes hingegen hob die Strafkammer den Leitelshain bei Crimmitschau zwei große F ", ' ' ' ...7. . zu genehmigen. Die Gemeindevertretung/hör zunächst gelegenen Ausgangsthür bis zu beriet nun am 26. August über diese Angelegen- diesem hinüber eine Art Ehrengasse für die Mark Geldstrafe ev. 2 Tagen Haft. — Daß Meerane die Stadt der Vereine ist, dürfte vielleicht Vielen noch unbekannt sein. Daß es in dieser Hinsicht alle anderen sächsischen Städte in gleicher Größe, ja sogar Großstädte übertrifft, erhellt wohl daraus, daß in Meerane jetzt nicht weniger /"S 42 — zweiundvierzig — Gesangvereine bestehen, womit es alle sächsischen Städte mit Ausnahme von Leipzig und Dresden übertrifft. V»n den näheren größeren Städten lst im Vergleich zu bemerken, daß Gera etwa 30 Gesangvereine besitzt, Zwickau ca. 20, Plauen 25. Weiter giebt es in Meerane II Multarvereine, 8 Radfahrervereine, 8 Turnvereine rc. Daß bei solcher Fülle die Wahl de: Vsremsnamen manchmal schwierig ist, beweist der Umstand, daß sich ein Verein „Hölzerne Kapelle", ein anderer „Fliege", ein dritter „Feuerrüpel- Brigade" nennt rc. Insgesamt giebt es 165 si..» Warnung dienen, der einen Gutsbesitzer in reiche Sachsen insgesamt 57,071 Reklamationen: Falkenstein hart geschädigt hat. An einem i Tage sind demselben kurz hinter einander 3 4168 Mark 50 Pf. zurückoerlangt, 12 neue Bücher ausgestellt und 6 kassiert. „ . . , , „ , . Bretnig. Bekanntlich richtete das' der Eindruck, den man beim Betreten des Elektrizitäts-Werk zu Großröhrsdorf s. Z. an j Raumes empfing. Das alles hat nachgelassen, den hies. Gemeinderat das Ersuchen, die Auf- Tritt man aus dem Gotteshause, so eilt man, stellung von Leitungspfählen auf hies. Gemeinde-' möglichst rasch den Platz zu verlassen, wäh- areal behufs Abgabe von elektrischem Strom irend früher nach Beendigung des Gottes- zu Licht- und Kraftzwecken an hies. Bewohner! dienstes die Herrenwelt von der dem Georgen- heit und kam dabei zu dem Beschlusse, dem, vorüber passierende Damenwelt bildete und Gesuche zu willfahren unv die Genehmigung j so der weiblichen Schönheit huldigte. Heute dazu auf 20 Jahre zu erteilen. j aber treiben sich dort, wie schon gesagt, ganze Bretnig. (Bericht über die Gemeinde- Gruppen tschechischer und polnischer Männer rats-Sitzung am 2. September). Anwesend und Weiber herum und die Garderobe der Tages gelang es erst am folgenden Tage'größere Arbeiterzahl beschäftigt. Selbstv/. unter schweren Mühen, mit Seilen und Leitern s stündlich ist man jetzt in Leitelshain außer das total abgezehrte, dem Tode nahe Tier in > ordentlich erregt über diese Brände, denen einem Sacke aus seiner Lage zu befreien, binnen 48 Stunden zwei der größten Etab- Der Vorfall bezeigt die große Lebenszähigkeit, lissements im Orte zum Opfer gefallen sind, — Die „Bornaische Krankheit" macht ; giösen Ceremoniells und die Eleganz der Be sucher, vornehmlich der Damenwelt, machte der Verendung wird angegeben, daß die Tiere von der Farbe geleckt haben, womit die Tänzer. Diese Einwendungen" führten die Eisenteile des Stallgebäudes bestrichen dazu, daß ihn das königliche Amtsgericht bruch des Feuers brachen die Böden der «Fabrik in sich zusammen und die wertvollen Maschinen bildeten bald ein wildes Chaos im Erdgeschoß. Auch die Baumwollen-Nieder- lage, die ungefähr 10 Nieter vom Haupt feuerherde lag, brannte bald über und über, obwohl die Feuerwehr, zumal das Crimmit schauer Corps, ihr Möglichstes that, die Nieder- — Ein vorzüglicher Sandstein wird im königl. Reviere Grillenburg bei Freiberg und Mar im Walde hart an der Ortsgrenze ge- jüngst bei einem Besuche der katholischen § brocken. Nicht selten wird der Bruch von Hofkirche in Dresden. Die tschechische bez. s Professoren und Studenten besucht. Inter- Polnische Arbeiterbevölkerung giebt sich dort ein Rendezvous und die vornehme Welt, katholisch oder andersgläubig, fremd oder :in- heimisch, gleichviel, weicht vor dieser Bevöl kerung zurück. Sympathisch können uns diese Leute in chrer äußeren Erscheinung nie und nimmer sein, und wenn man ft» in größten Schwierigkeiten bereitet hat und von j Kreise bereits ca. 70 Pferde der Krankheit dem schon oft in den Zeitungen die Rede war, zum Opfer gefallen. Auch die „Maul- und Vereine in Meerane. — Auf dem Bahnübergangs der Chem- nitz-Adorfer Linie fuhr in Adorf ein Güterzug I--?», Ut»" »euer. I UU, I vv« «.V. auf ein Geschirr aus, wodurch dieses fast Früher war das anders. Kein Fremder; schwaches Geheul aufmerksam und fand das und es gelang auch glücklich, dieselbe zu er-1 vollständig zertrümmert wurde. Der Führer würde sich damals den Besuch der von II arme Tier in einer 40 Meter tiefen Felsschlucht, halten. Der durch da« Großfeuer verursachtet de« Geschirrs vermochte sich glücklicher Weise bis 12 Uhr mittags stättfindenden großen in welche es hinabgestürzt war. Nach ver-.'Schaden ist sehr bedeutend. In der Fabrik,.durch Abspringen zu retten, dagegen wurden Messe versagt haben. Die Pracht des reli- geblichen Bemühungen am Abend des 9. I die schon lange Jahre bestand, wurde eines beide Pferde arg verletzt. bevorstehenden Einquartierung werden in Betreff der Quartier-Vergütung folgende Be träge festgesetzt: Für Offiziere 3 M., sür > — Die Bevölkerung Sachsens ^beträgt Feldwebel oder gleichen Rang I M- 70 Pf.,«nach einem amtlichen zahlenmäßigen Nachweis für Unteroffiziere I M. 45 Pf. und fürs jetzt 4,004,700 Personen. Mannschaften I M. 20 Pf. pro Tag, und, — Gegen die Einschätzungen zur Ein- 5. bestimmt man, den beim Schulfeste ent standenen Fehlbetrag aus der Gemeindekaffe 13 Mitglieder. I. Man befürwortet ein Ge- Letzteren wirkt durch schreiende Farben geradezu. gebracht werden, was von seinen Elte such der Hulda Nitzsche. 2. Einstimmig be- verletzend auf das Auge. So ist es begreiflich, durch vereitelt wurde, daß die Muttec schließt man, die von der kgl. Amtshaupt» daß man angesichts dieser Leute die Kirche Wochen mit dem Knaben flüchtete. Seitdem und ihre nächste Umgebung lieber flieht und haben sich Mutter und Sohn umhergetrieben getanzt worden sei. Er sollte "dadurch gegen nur notgedrungen diesen mehr und mehr zu-! und meist auf Getreidefeldern und in Wäldern das Tanzregulativ verstoßen haben und wurde