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Technisches. In Deutschland, welches seither von Frankreich, England in der Einführung von Motorwagen beinahe über flügelt worden wäre, regt es sich, wie der „Praktische Wegweiser", Würzburg, schreibt, mächtig. Zahlreiche Fahrrad fabriken nahmen den Bau von Motordreirädcrn auf, in Berlin ist eine neue Motorfahrzeug- und Motorensabrik mit zwei Millionen Mark Kapital gegründet worden, in einigen Städten wurde bereits Konzession für Einführung elektrischer Droschken, d. h. Wagen mit Akkumulatorenbctricb ertheilt, so daß das Ende des Jahrhunderts noch viele Neuerungen in den Straßenbildern sehen wird. Neben den Postbehörden, welche bereits Motorwagen versuchsweise eingeführt, tritt nun auch das preußische Kriegs ministerium der Sache näher nnd Plant Versuche mit Motorwagen zur Beförderung von Mnnition und Lebensmitteln. Eine voll ständige Umwälzung in den Wagenparks für Train re., wichtig insbesondere für den Kriegsfall, das ist nur eine Frage der Zukunft; wahrscheinlich sehen wir aber dann auch vor den Ge schützen statt der Pferde einen Motorwagen gespannt, sind doch in Oesterreich, Frankreich bereits derartige Versuche gemacht worden. Motorräder mit Maximgeschützen sind ja schon in England im Gebrauch. Vorläufig muß man allerdings alle diese Versuche ruhig abwarten, schwere Wagen mit Motorbetrieb haben sich noch nicht besonders bewährt. Betrachtet man aber die Fortschritte, welche die Fahrradindustrie in wenigen Jahren gemacht hat, so wird sicher auch die Motorwagen-Industrie rasch auf die Höhe der gestellten Anforderungen gelangen. Gemeinnütziges. ss- Schildkröte kalt. Die getötete Schildkröte wird eine Stunde gewässert, 1S Minuten in Salzwasser gekocht, aus den Schalen gelöst, von der Galle und den Eingeweiden befreit, nochmals in frischem Wasser gewaschen, dann in einem Sude aus halb Bouillon, halb Essig nnd Rotwein, mit Zwiebel, Lorbeerblatt, gequetschten Pfefferkörnern und dem nötigen Salz langsam weichgekocht. Man läßt das Fleisch in der Brühe erkalten, schneidet es in zierliche Scheibchen und richtet es in dem gut gesäuberten Rückenschild an, worauf man es mit einer Mischung von Oel, Essig, Salz, Pfeffer und einigen Tropfen Suppenwürze übergießt. Auch kann man Mayonnaise oder Remkuladensauce dazu geben. kotagn« Uagoul». 300 Ar rohe Hühnerkloßfarce wird mit fein würflich geschnittenen Trüffeln vermischt und davon kleine Klößchen geformt. Fettgänseleber wird in Miraade pochiert und davon kleine runde Scheibchen in zehn Pfennigstückgröße ausgestochen; ebenso geformte Trüffelscheiben bilden in Gemein schaft mit recht kleinen Champignons die Suppengarnitnr. 4 Liter recht kräftige Hühnerbrühe wird mit Majoran, Brasilikum, und wenig Lari-xorväsr gewürzt und durch eine Kläre von rohem magern Rindfleisch eine recht klare Konsumms hergestellt und ist diese in der Terrine mit der Garnitur vereinigt, gießt man einen Tassenkopf Champagner dazu. I. Nachtisch, Rösselsprung. hast seins hat des he dasi strah meint du lebt da ho gc thrä men freu dab gc dn üg dir der vcr dn klön de gc len nnd seift noch saft ncn gliihn de kom schon ter sic recht sc her test gc nc bcl hö dich gc gc mein nie dass zer bc nie lich best bit der weint sprcn drnn dei in brnst lcnd hen gro dich yen well schmerz nim dein ' nicht ncm durch ha dich' ven mer nicht ze gc er nicht e klom noch du stol wenn lchmUU sc herj bebt ei nie UN tuen durch scu gc schau run lich er nie du steu sa noch so! gc tau mit hast säg und nie die brau er gen che 2. Rätselfrage. Welches Sprichwort erhält man aus den 3 großen und den 22 kleinen Buchstaben der 5 Wörter: visdin, i,atts, ^Vialcol, äios, Kur?? 2. Wechselrätsel. Mit a wird es gebaut im Feld, Weil Farbstoff seine Wnrzet enthält; Mit e wird häufig es verwandt Als Stoff zu Kleid und Schleier und Band; Mit n ist es ein reicher Mann, Der aller Welt vorschießen kann. Lösung der Aufgaben in voriger Nummer. 1. Der FuchS ändert wohl den Balg, aber nicht dcu Schalk. L. Schlange. Mälarsce. Biarritz. Sansibar. 3 Hagenau. Merkwürdig. „Sie kennen doch den Meier, den Schafskopf?" „Ja -was ist mit ihm?" Er hatte gestern in der Kneipe Skandal und nach fünf Minuten bekam er einen Katzenkopf." 8«urvuir. Ein Tourist kommt von einer großen Radtour nach Hause und öffnet die Pneu matik. Gattin: „Nach was riecht es denn hier so eigen tümlich? Ich glaube nach Käse!" Gatte: „Das ist die Luft aus der Pneumatik, die habe ich zum letzten Male in derSchweiz in einer Sennhütte ge füllt!" Theorie und Praxis. „Wie kann Deine Tochter nur so ruhig schreiben, während ihre Kinder im Nebenzimmer laut skanda- lieren und heulen?" „Das ist sehr einfach; meine Tochter hat einen Anssatz, Mutterpflichten be titelt, unter der Feder und darf sich nicht stören lassen." Lustiges, „Es war mir sehr angenehm, Ihre B e k a n n t s ch a f t zu machen, der ich viel Belehrung und Anregung verdanke. Darf ich mir noch die Frage erlauben, was Sie daheim für einen Berus ausüben!" „Ich bin Lehrer an der Idioten an st alt!" Kein Grund zu Befürchtungen. „Sie, dem Restaurateur Meyer, dem alten Süffling, soll das Wasser ja bis zum Halse stehen?" „Haben Sie keine Angst, davon hält der schon seinen Schnabel weg." Beim Kaffeeklatsch. Fran Meyer (einen Blick auf die Uhr werfend): „Mein Himmel, schon sechs Uhr! Jetzt muß ich aber machen, daß ich noch Hause konime." Fran Mül ler (schaden freudig): „Aha, sonst macht Ihnen wohl Ihr Gatte eine Szene?" Frau Meyer: „Der und eine Szene machen! Wo denken Sie hin — der ist ja Dramatiker!" Er ist nicht der Einzige. A.: „Ich halte nicht viel Von langen Verlobungen. Ich lernte meine Frau etwas über einen Monat, ehe ich sie heiratete, kennen." B.: „Und ich lernte meine erst kennen, nachdem ich einen Monat mit ihr verheiratet Ivar." Ein Gewichtiger. Assessor: „Ist denn der Verbrecher, der heute eingeliefert wurde, ein schwerer?" „Gewiß, an den haben sich schon drei Berthei- diger Namen ge - m a ch t." «erlag: Sicue Berliner Verlags,Anstalt, Ang. Srebt, Charlottenburg bei Berlin, Beriincrsir. SV. Bcranlw. Sicdaktion: Aug. KrcbS, Charlottenburg bei Berlin, Berlinerin. 4». Druck »au Slug. Sreb» Charlottenburg bei Berlin. Berlinerin. 40.