Volltext Seite (XML)
Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinöerat ?u Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Bolen ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag '/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags S Uhr angenommen. Hchriftleilung, Druck unö Verlsg von N. Schurig, Dretnig. Nr. S1. Mittwoch den 28. Juni 1899. 9. Jahrgang. Bretnig, 27. Juni I8S9. durch Arth. Gebler, Bors. Oertliches und Sächsisches — Einen tragischen Abschluß fand eine zurückblieb. Bei der Rückkehr der Letzteren seiner dem Gendarm Schindler mil einem großen lang am Buschwerk über Wasser gehalten, zender ! starken Scheite von Birnbaumholz — also von Gondelfahrera ausgenommen. Der Mann nicht mit dem Gewehrkolben — einen furcht- - war zum Gerippe abgemagert, da er Nahrung 466^ 14^ stürzte. Dann mißhandelten sie den bewußtlos — Der Bahnhofsinspektor Ulbricht zu In einem in Oberlauterbach bei vollständig verkapselte Trichinen vor. Welses 1895/96 - 1327 der unter der Angabe, ein Zimmer mieten Zittau. Eine wüste Scene spielte sich 449 369 268 239 baren Schlag über den Kopf, dessen Folge nicht gehabt hatte. Er mußte durch seins war, daß der Getroffene sofort zu Boden Retter nach der Polizeiwache getragen werden. Sammlungen: 452^ 90^ fand man das junge blühende Mädchen tot vor; ein Herzschlag hatte seinem Leben ein schnelles Ende bereitet. — Die Ermordung des Gendarmen Schindler durch den geisteskranken Einwohner Wagler in Medingen hält die dortige Ein wohnerschaft noch immer in Aufregung. Die näheren Ermittelungen haben ergeben, daß die ganze schreckliche Scene sich nicht im Hause in Streit, welcher bald in Tätlichkeiten aus- artetc. Dabeipackteder Stärkere den Schwächeren unv Besiegten und schleppte ihn auf die Schienen der Oybinbahn, um ihn überfahren Bretnig. Wie man hört, ist der hiesige Gemeinderat nicht abgeneigt, die viel seitig gewünschte Ersatzwahl für den verstor benen Vertreter der Unansässigen Herrn Ed. Schramm demnächst vorzunehmen. Diese An gelegenheit soll in nächster Sitzung zur Be ratung und Beschlußfassung kommen. 8. Hauswalde, 20. Juni. In die Sommerszeit der kirchlichen Feste mit den beseligenden Ausblicken nach den Heilsbergen über UNS, mit den mahnenden Einblicken ins Christenherz und mit dem Krafterbitten zu Wagler's, sondern vor demselben abgespielt > löschen, stürzte Vogelnitz in die Pleiße und hat. Der ältere der beiden Brüder versetzte ward, nachdem er sich etwa dreiviertel Stunde I tRpnklirm Kckindler mit einem nrnken! snnn nm Nnickmerk Nasser nekniten. am Sonnabend Abend gegen 10 Uhr auf der Schießwiese, wo zur Zeit Schaustellungen statt - finden, ab. Dort gerieten zwei hiesige Arbeiter Burkau Hauswalde Frankenthal Rammenau L. Allgem. Burkau Hauswalde Bretnig Frankenthal Rammenau , geldeinnehmers-Witwe Amalie Hermsdorf ermordet. Es liegt anscheinend ein Raub mord vor. Der Thäter soll ein Arbeiter sein, — Der „Trauerbrief"-Lotterie-Kollekteur Adolf Seelhorst ist jetzt wegen Betrugs in Untersuchungshaft genommen worden. Es ist derselbe Biedermann, welcher, wie noch erinner lich sein dürfte, unter der Maske einer „Witwe" Seelhorst vor einiger Zeit nach Pirna und auch in zahlreiche andere Ortschaften Tausende mit Trauerrand versehene Briefe sandte, um die Empfänger zur Abnahme von Losen der Braunschweigischen Landeslotterie zu veran lassen. Die „trauernde" Witwe bat in diesem Schreiben, ihr doch die Lose abzukaufen; ihr „seliger Mann" habe zwar an den Losen stets mit Leib und Seele gehangen, doch habe sie sich jetzt aus Not veranlaßt gesehen, sie zu veräußern. — Bezüglich des am Technikum zu Mittweida in Scene gesetzten Streiks eines Teiles dec Studierenden teilt das dortige „Wochenblatt" mit, daß der Unterricht in allen Abteilungen wieder ausgenommen worden ist. ihr Scherflein zuzuwenden, der lieben, kleinen Kinderwelt zur großen Freude! Der Schulvorstand der instrumentale Teil von der O. Schäser- schen Kapelle ausgeführt. Mit sichtlichem Interesse verfolgte das nach Hunderten er schienene Publikum die Darbietungen der Kunstfahrer Döring und Müller, bewunderte das elegante Auftreten dieser Beiden und das Gelingen selbst der schwierigsten, fast ans 22 „ 3 „ 24 „ 42 „ 15 „ 15 „ 98 „ Bekanntmachung. Einem Beschlusse des htes. Schulvorstandes zufolge soll in diesem Jahre am 14. August ein Schulfest auf der Wiese neben der „Klinke" abgehalten werden. Da ein solches Fest auch Unkosten entstehen läßt, deren Deckung durch freiwillige Bei träge geschehen möchte, so wird die hiesige Bewohnerschaft herzlich gebeten, den Männern, die in den nächsten Tagen mit dem Sammelwerk beginnen werden, freundlichst nach Kräften in herzandringenden Worten vom Segen und, Teilnehmer an der 45 km langen Dauerfahrt vom Erfolg der inneren Mission, Oberpfarrsr l errungen hatten. Der Erste (Ernst) durch- Dr. Wetzel-Bischofswerda in seiner bekannten, fuhr die Strecke in 1 Sto. 30 Min., der fesselnden Weise übe: Anstalten der inneren! Zweite (Hochauf) 1 Std. 31 Min. und der Mission im heiligen Lande, über Schnellers! Dritte (Sens) in 1 Std. 36 Min. Mit Ball Waisenhaus und das Aussätzigenasyl in! wurde das schöne Fest beschlossen. Jerusalem, Pf. Schmink-Rammenau gab den — Einen tragischen Abschluß fand eine Lebens- und Segensgang des großen hollän- Lochzeit in Kamenz, indem die Schwester der bischen Kinder- und Waisenfreundes Johannes Braut unwohl wurde und deshalb von dem von Lindenhout wieder nebst kurzem Blick gemeinsamen Spaziergange der Hochzeitsgäste auf seine Waisenanstalten in Neerbosch. Das Schluß- und Dankeswort hatte Ortspfarrer Dittrich. Mit Gesang und Gebet schloß die 412 „ 311 „ 226 „ 174 „ Bekanntmachung. Unter Hinweis auf die Bekanntmachung in Nr. 57 des hiesigen Amtsblattes vom vor igen Jahre ist in letzterer Zeit wiederholt wahrzunehmen gewesen, daß auf der hiesigen Dorf straße, sowie auf Nebenwegen und Plätzen abends ruhestörender Lärm und Unfug verübt wird. Die hiesigen Polizeiorgane sind streng und ganz besonders erneut angewiesen, in den nächtlichen Stunden diesem Unfug entgegen zu treten und ohne Ansehen der Person Anzeige zu erstatten, um mit Strafen gegen die Betreffenden vorqehen zu können. Bretnig, am 26. Juni 1899. Die Lrisbkhörde. Koch. neten Nachmittags. Möge der Segen Gottes sichtbar werden an allen Teilnehmern in immer zunehmendem Missionssinn und wachsender Bruderliebe! Möge auch der Parochialverband rmmer mehr wachsen und fortschreiten in sJ.„. Arbeit und Entfaltung, wie es nach beistehender Gabenübersicht bisher geschehen ist. Für Gemeindediakonie in d. I. 1895/99: Bretnig Person, ihres Zeichens Magd. Die „Dame" hat es trotz ihrer noch nicht allzu vielen Lenze bereits auf 33 gerichtliche Vorstrafen gebracht und dürfte dadurch einen immerhin ansehnlichen Rekord geschaffen haben. Jetzt nun sollte sich die Magd wieder wegen verschiedener Frevel - thaten, begangen durch eine Reihe von Dieb stählen, auf der Polizei verhören lassen. Als man sie zum Schluß abführen wollte, wider- ! setzte sich das Frauenzimmer und griff sogar die Schutzleute an, deren mehrere nötig waren, um die Holde zu bändigen. Zuchthaus wird wohl die Quittung für die streitbare Magd sein. — Der Soldat Vogelnitz von der 11. Kompagnie des 134. Infanterie-Regiments zu Leipzig hatte sich heimlich von seinem Truppen teile entfernt und hielt sich im Connewitzer Holze länger als 10 Tage verborgen. Bei , dem Versuche, seinen brennenden Durst zu ..., — -r, Unglück hätte entstehen können, wenn das im Hause Nr. 21 der Wettiner Ti-r nicht untersucht worden wäre! Diakonus Weidauer aus Glauchau, Gemeinde bot. Auf Grund Eo. Luk- 19, 10 beleuchtete er das Selbstzeugnis Jesu für die innere Mission und behandelte mit Herrchen Worten der inneren Mission große, schwere Aufgabe und die Wege der Hilfe, die in unserer Zeit zu betreten sind. Wohl der mnem jeden hinterließ die mit der Mahnung schließende Predigt, wie an der Rettung so insbesondere an der Bewahrung des gefähr deten Volkes teilzunehmen mit warmem, weiten Herzen, wie es Jesus zu den Verlorenen gehabt — einen tiefen Eindruck. Die nach dem Festgottesdienst gesammelte Kollekte, für den Provinzialverein in Bautzen bestimmt, ergab den schönen Betrag von 75 Mark. Bei der Nachversammlung wechselten Ansprachen mit trefflichen Gesangsvorträgen. Eröffnet wurde sie vom bisherigen Vorsitzenden des Parochialverbandes, Pf. Größel, er gab den von unserer stillen ater immer tiefer Fuß fassenden Arbeit und einer wachsenden Ein nahme zeugenden Jahresbericht. siualeich wars ein Abschiedswort, da Pf. Größel dem nächst in sein neues Amt zu Niederstriegis übersiedelt. Gottes Segen dem Parochial- - ----- .-- - verband wünschend, legte er den Vorsitz nieder, Unmögliche grenzenden Produktionen. Leb- den er mit viel Thatkraft und Liebe 6 'Fabre Hafter Beifall lohnte denn auch die Leist- - zu lassen, was auch, da gerade ein Zug ankam, geführt. Pf. Dittrich erwiederte dem Scheiden- ungen. Aber auch große Anerkennung, die geschehen wäre, wenn sich nicht das Publikum den in einem Dank und Gegengruß, worauf durch laute Bravorufe und Beifallklatschen hmeingemischtunddenGequälten undGeängstig- die Versammlung das Lied anstimmte: -siebt' ausgedrückt wurde, fand der von O. Nitzsche ten befreit hätte. Der Thäter sieht seiner in Frieden eure Pfade, mit euch des großen! geleitete und von Mitgliedern auügeführteRm Bestrafung entgegen. Gottes Gnade." Im weiteren Verlauf der'Im Laufe des Abends gelangten noch die! — Ein nettes Mädchen ist eine 26'/, Nachversammlung sprach Pf. Balze-Burkau > Preise zur Verteilung, die sich nachfolgende I Jahre alte, in Zwickau wohnhafte Frauens- Daliegenden noch mit Fußtritten und Faust-, Markneukirchen verschwand am Montag voriger schlügen, wobei sie sich jetzt auch des Gewehres < Woche, als eine Kaffenrevision stattfand. Es des Gefallenen bedienten. Der Schutzmann! wurde ein Defizit von etwa 1000 Mark sest- , Schmidt empfing einen Schlag ins Gesicht, gesetzt. Ulbricht ist darauf in Dresden gesehen I so daß auch er bewußtlos niederfiel. Seine worden und am Sonnabend in Oelsnitz ver- ' Verletzung ist nur leicht gewesen, er kommt mit haftet worden. ! einer vorübergehenden Geschwulst des Gesichtes — In einem in Oberlauterbach bei j weg. Die Hauptschuld an dem verruchten Falkenstein geschlachteten 6 Zentner schweren Vorkommnis schreibt man in der Gemeinde Schweine, dessen Fleisch zu einem am Sonntag !dem niederträchtigen Verhalten des jüngeren stattgefunvenen Militärvereinsfeste Verwendung Bestand: i Wagler zu, der seinen Bruder fortgesetzt finden sollte, fand man 4 bis 5 Monate alte, >gegen seine Ehefrau aufhetzte. """ > Dresden, 24. Juni. Heute Vormittag wurde die i // / ! Straße im zweiten Stock wohnende Chausee- 1896/97 - 1460 45 1897/98 - 1043 " 5g 1898/99 - 1780 „ Großröhrsdorf. Einen glänzenden Verlauf nahm das am letzten Sonntage im ver unier oer Angaoe, ein Zimmer mieien ^Grünen Baum' stattgefundene Saalfest des zu wollen, Eintritt in die Wohnung begehrt hiesigen Radfahrerklubs. Vortrefflich wurde hatte. instrumentale Aeil von der -- -- — - - -- 0. u-b-« df „i, 1892/93 - 1000 Ji « 1894/95 - 1083 « neuer Liebesarbett cm Namen und Auftrag j wohlgelungene Nachversammlung, die 51 Mk. des Herrn — da fallt auch das Jahressest, einbrachte, wovon 26 Mark der Hauswalder welches der Parochlalvervand tur Gemeindediakonie zufließen und 25 Mark dem christliche Liebeswerke, gebildet von den Jerusalemsverein. Mit Dank gegen Gott Gemeinden Rammenau, Haus Walde, Franken- schied man von der schönen Feier des geseg- thal Burkau, seit Jahren m der Jummttte < ° zu haben pflegt. In Lauswalde, diesmal am III. p. Irin, der Festort, wurde in herr licher Feier der inneren Mission gedacht. Im schön geschmückten Gotteshause versammelte sich eine zahlreiche Gemeinde mit ihren Kirchen- oorstehern und Gästen, darunter auch Excellenz von Kirchbach und Fräulein Tochter auf Rammenau. Andächtig lauschte die durch Orgelton und Festgesang feierlich gestimmte Christenschar in der Predigt des Meisters