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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt Mr die Ortsbehörde und den Gemeinöerat?n Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Schrifileiiung, Druck unö Verlag von A. ZlHuvig, Bretnig. Nr. 28. Sonnabend den 8. April 1899. 9. Jahrgang. Schulgeld soll pro Woche 20 Pf. betragen. Militärfahne zurückzugeben und an die Direk- Kirchennachrichten von Hauswalde. S. des G. H. Schölzel, Militärmacht einbüßte. Wirtschaftsbesitzers in H. — Friedrich Arno, verletzte sich der Gemeindevorstand Heink aus ' Altersrente in Höhe von 880 Mark ausge- Geißlitz bei Bautzen am Kopfe derartig schwer, ' zahlt. ' rich geb. Forker in B., 74J. 11 M. 5 T. alt. — Friedrich August Zschiedrich, Auszgl.in B. — Seine Ehefrau zu erschießen versuchte I emgeireren Lue u.ug^u»ncye war inan — Seme Ehefrau zu erschlößen versuchte ! allein, sondern befand sich in Begleitung noch am Gründonnerstag in Cossen bei Lunzenau entkommen lst, fehlt bisher noch jeder Anhalt, j Hgs hinabgestürzt ist in der Nacht zum Diens- — Harte Schädelknochen muß ein Stall ¬ hineinblickte, doch losging. Die Kugel prallte Fenster befindliche Abortthüre mit ersterem an dem Schädelknochen ab, blieb aber in der verwechselt und ist dabei in die Tiefe gestürzt. besitzt einen großen historischen Wert, da sie die Fahne eines derjenigen Regimenter ist, die nach den Befreiungskriegen aufgelöst Wurden, weil unser Königreich einen großen Teil seines Landes und somit auch seiner S. d. E. I. Nitzsche, Viehhändlers in H. Getraut: Georg Robert Benad, Fabrikarb. in B. mit Martha Lina Haufe in B. — Bruno Max Mütze, Zimmermann in Niedersteina, mit Anna Linda Senf in B. — Gustav Armin Liebig, Kaufmann in Großröhrsdorf, mit Ella Hermine Seifert in B. Dom. Quasim.: Frühamt. Vorm. Getauft: Emil Paul, S. Hsbs. und Viehh. in B. Kirchenbesucher allerdings peinliche Zwischen fall hervorgerufen wurde, — Der Siebenlehner Schützengilde ist Beichte 7-/2 Uhr d. M. G. Koch, — Herm. Curt, Maurers in B. hier und in der Umgegend erworben, hoffen, daß demselben auch ferner reicher Erfolg seine Bemühungen krönen möge. Heute jedoch wünschen wir demselben zur Abschieds-Vor stellung ein reichlich gefülltes Haus. Mehrere Theaterbesucher." — Wünschen wir auch der Direktion Zahn den besten Erfolg! — Eine furchtbare Feuersbrunst äscherte in der Nacht zum 1. Osterfeiertag in Neu ¬ gabe zur Kunst ihre oft schwierigen Aufgaben in vollendeter Form löste. Herr Dir. Zahn verstand es meisterhaft, sein neugemaltes Theater auf das vollkommenste auszustatten und, über reiche, kostbare Garderobe verfügend, auf die erste Stufe unserer bekannten Pro vinzialbühnen zu erheben. Damit nicht genug, ist er weiter eifrig bemüht und bedacht, dieselbe nicht nur darin zu erhalten, sondern noch zu erweitern. Ungeteilte, wohlverdiente Anerkenn ung in jeder Hinsicht, Zuneigung und Vertrauen hat sich das „Zahn'sche Novitäten-Ensemble" schweizer in Meißen besitzen, der mit einem Revolver spielte, dessen Schuß sich beim Ab drücken nicht sofort entlud, nachträglich aber, als der Mann in den Lauf der Schußwaffe getrunken nach Hause kam, hierüber von seiner Frau Vorwürfe erhielt und in seiner Gereizt heit nach der Petroleumlampe griff, die er jener nachwarf. Die Lampe explodierte, und in kurzer Zeit stano die ganze Wirtschaft in Flammen. Durch Flngfeuer gingen sehr bald noch sechs Gehöfte in Femr auf, die bis auf die Grundmauern eingeäschert wurden. Ver sichert hat kein Besitzer. Mattick wurde ver haftet. — Während in den früheren Jahren um die Jetztzeit in den mechanischen Webereien bereits die stille Geschäftszeit einzutreten pflegte, sind jetzt sämtliche Fabriken, auch die Lohnwebereien, im Jndustriebezirk Reichenbach, Mylau, Netzschkau, Elsterberg und Umgegend voll beschäftigt, und es ist viel Hoffnung vor handen, daß diese gute Geschäftsperiode auch noch einige Zeit fortdauern wird. — Die Bewegung „Los von Rom" hat ihre Kreise bis nach Thüringen gezogen. Mehrere in Gera ansässige Deutschböhmen werden nächster Zeit aus der katholischen Kirche austreten und sich der evangelischen Landeskirche anschließen. tag in Hartha der wegen Nervenlähmung außer Arbeit befindliche Hutmacher Ehrlich. Dep Unglückliche, welcher am Morgen tot im Hofe des betreffenden Hauses ausgefunden wurde, hatte in der Dunkelheit die neben dem der Kohlen- und Cementwarenhändler E. Vettermann, indem er drei Schüsse auf die selbe abgab; glücklicher Weise verfehlte er jedoch sein Ziel. Vettermann entfernte sich: sofort von zu Hause und versuchte sich ins — In Glauchau plant man die Gründung einer Fortbildungsschule für Mädchen mit vier Oertliches und Sächsisches Bretnig. (Bericht über die Gemeinde rats-Sitzung am 4. Apnl) 1. Man faßt den Beschluß, Sonntag den 9. d. M. die Kirche in Weinböhla zu besichtigen. 2. Von dem Ankäufe des an der Friedhofsmauer sich hinziehenden, der Frau verw. Clara Gäbler gehörigen Feldes, welches beim Kirchenbau mit in Frage kommt, sieht man vorläufig ab. 3. Der Vorschlag, den hiesigen Kirchen vorstand zu den Beratungen über unseren Kirchenbau mit heranzuziehen, findet keine Annahme. 4. An Stelle des verstorbenen Herrn Robert Gebler werden die Herren Ewald Ehle in den Schulvorstand und Ad. Mattick in den Sparkassen-Ausschuß gewählt. 5. In dec Wegebausache, das Gesuch der Herren Philipp und Genossen betr., will man, ehe darüber entschieden wird, erst vie Beteilig ten fragen, wie sie beim Baue ihre Beihilfe leisten wollen. Alsdann gelangte noch eine Angelegenheit von weniger Wichtigkeit zur Eingesandt. Kaiserslautern, 4. April. Der gestern erfolgte BeginnderNadwettfahren brachte schon einen schönen Erfolg für die Pfälzische Nähmaschinen- und Fahrräderfabrik" dahier. In Berlin-Charlottenburg gewannen nämlich Jörns-Puck dasTandemfahren in überlegener Weise auf „Kayser-Rad". — Wie aus dem Inseratenteil ersichtlich, wird Herr Direktor Zahn, welcher gegenwärtig in Pulsnitz Vorstellungen giebt uuo sich mit seiner Gesellschaft einer großen Beliebtheit erfreut, hierselbst im Saale des „Deutschen Hauses" einige Theater-Vorstellungen veran stalten. Sonntag geht die reizende Posse »Des Seemanns Brautfahrt" und Dienstag »Das Dreyfus-Schauspiel" vom Stapel. Letzteres Schauspiel ist die eigentlich beste Bühnenbearbeitung dieses Charakters und wurde in Leipzig-L. über 50 Mal, in Gera 45 Mal und in anderen Orten unzählige Male ' mit gutem Erfolge aufgesührt. Wie beliebt emgetreten ist. Die Unglückliche war nicht die Zahn'sche Truppe in Großenhain war,, , , »—- beweist ein Eingesandt an die Redaktion des'mehrerer Personen auf dem Heimwege von 63 i, 75 I. 1 M. 25 T. alt. — Carl Adolf Rentsch, Fabrikarb., Ehemann Nr 206, 58 I. 10 M. 23 T. alt. — Charlotte Juliane Senf geb- Mager, Witwe Nr. 221 ä, 79 I. 5 M. 7 T. alt. Döbeln. Größeres Aufsehen und Be- fremden hat es am Palmsonntag erregt, daß der Schule nun entwachsene Volksschülerin, welche sich vor Altar der hiesigen Kirche nnt emgefunden hatte, von der Konfirmation ^lleichlossen wurde. Die Zurückweisung der welche geistig etwas zurückgeblieben fern soll, erfolgte mangels genügender Reife für den heiligen Akt. Die Eltern des Mäd chens waren, wie auch einige andere Eltern, von vornherein darauf aufmerksam gemacht worden, daß die Konfirmation nur erfolgt, wenn die Kinder genügend vorbereitet sind. Bei der einen Schülerin schien dies nicht oer Fall, und der Herr Diakonus examinierte sie vor tion der vereinigten Artilleriewerkstätten und Depots einzusenden ist. Die alte Militärfahne ersten Morgenstunde auf dem Wege von Hof- Jahren Zuchthaus verurteilt worden, weil sie hainersdorf nach Sebnitz in der Nähe der einen Schutzmann in der Notwehr getötet dortigen Papierfabrik die ca. 19 Jahre alte, hat. Der Gouverneur hat die Frau, welche Tochter des Blumenfabrikanten König aus allgemein die „Deutsche Baronesse" genannt Sebnitz von einem Unbekannten mit einem, wurde, nunmehr begnadigt, damit sie sich der Messer gestochen und derartig zugerichtet Erziehung ihrer unmündigen Kinder widmen worden, daß der Tod nach wenigen Minuten ^önne. dörsel bei Kamenz sieben Wirtschaften ein., vom König Albert eine neue Fahne verliehen Herausgekommen ist das Feuer in der Wirt-> worden, gegen welche die 1859 empfangene schäft von Mattick, welcher gegen 11 Uhr an- ' Großenhainer Tageblattes, welches wir hier ! dem Gasthof zur grünen Wiese in Hainers- wiederbringen: Beim Scheiden des „Zahn'schen dorf, als ihr ein unbekannter Mensch entgegen Novitäten-Ensembles" gestatten sich mehrere gekommen ist und ihr ein Messer in den Leib Theaterbesucher aus Stadt und Land die ge- gestoßen hat. Einem anderen Mädchen brachte ehrte Redaktion zu bitten, nachstehende An- der Mörder ebenfalls zwei Messerstiche bei, erkennung in die nächsteNummerJhres geschätzten doch sind dieselben glücklicher Weise nicht lebens- Schuß nicht'rötlich gewesen.' Tex'Verletzte Blattes aufzunehmen: „Wie bereits bekannt, gefährlich. Ueber die Person des Mörders, wurde ins Krankenhaus gebracht. finden in den nächsten Tagen die letzten Vor- ' welcher nach der That die Flucht ergriff und. __ Durch das Treppenfenster in den stellungen des,Zahn'schen Novitäten-Ensemble^ .<-/ . . .. ... .. in dieser Saison statt. Nur ungern sieht man dasselbe scheiden, da es sich eine Beliebt heit erworben, wie kein anderes in gleicher Weise vorher. Herr Dir. Zahn war glücklich in der Wahl seiner Stücke und Verteilung seiner Rollen, sodaß jedem Mitwirkenden Ge legenheit gegeben war, sein Talent in reinster!... Natürlichkeit und ungeschwächter Kraft zum! Hirnhaut sitzen, von wo sie später durch einen Ausdruck zu bringen. Sämtliche Teilnehmer, Arzt herausqeschnitten wurde. lösten stets ihre Aufgabe in musterhaftester - - - - „. ... Weise und war es besonders Frau Dir. Zahn, welche mit bewundernswerter Liebe und Hin- Erledigung. Bretnig. Es sei auch an dieser Stelle darauf aufmerksam gemacht, daß Montag den 10. April mittags 1 Uhr alle hiesigen schul- § .. . .. Pflichtigen Kinder der Schule zuzuführen sind. < M haben, gestorben rfi Beginn der Einsegnung nochmals in der Sakristei mit ungünstigem Erfolg. Seine . Anordnung, nicht mit an den Altar zu treten, obligatorischen und zwei freiwilligen Unterrichts, hatte das Mädchen nicht befolgt, vielmehr sich stunden wöchentlich. Das Hauptgewicht dieser den Katechumenen angeschlossen, wodurch der Fortbildungsschule soll in erster Linie auf dem sowohl für die Eltern, als auch für die anderen Handfertigkeitsunterricht (Maschinennähen, Zu- schneiden), auf einfacher gewerblicher Buchführung und Korrespondenz und drittens auf der Bildung des ästhetischen Gefühls durch Vorlesen und Erklären der schönsten Perlen der deutschen Literatur liegen. Das — In Grünlichtenberg bei Waldheim ^.Margarethe Toni, T. d. G. R. Schreyer, 'erhielt der im 88. Lebensjahre stehende, noch — Bei einem Sturze mit dem Zweirade! rüstige Handarbeiter Blüher nachträglich die Kirchennachrichten von Frankenthal. Getauft: Ernst Richard, des Hausb. und Lein webers Anters in Bretnig Sohn. — Gustav Bruno, des Hausb. und Maurers Löpelt in Frankenthal Sohn. Getraut: Gustav Alwin Gnauk, Wirtschaftsb. in Weikersdorf mit Auguste Anna Haufe in Frankenthal. — Carl Hermann Gnauk, Kolonialwarenhändler in Großharthau mit Minna Emilie Boden in Bretnig. — Friedrich Hermann Puste, Bahnarbeiter in Fr. mit Martha Lina Gärtner in Bischofswerda. Dom. Quasimodogeniti: früh 8 Uhr Beichte einem Wäldchen zu erschießen, doch ist der und Communion, ^9 Uhr Hauptgottesdienst, nachmittags ^2 Uhr Missionsgottesdienst. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. An Geburten wurden eingetragen: Ernst Richard, S. des Postschaffners Ernst Rein hard Seibt Nr. 234 s. — Bertha Frida, T. des Fabrikarb. Martin Bruno Ziegen balg Nr. 171. — Anna Helene, T. des Schlossers Wilhelm Robert Paul Mentzel Nr. 227 f. — Außerdem ein unehel. Mädchen. Die Anordnung des Aufgebots haben bean- , - — tragt: Heimich Paul Schicketanz, Sergeant Er hinterläßt Frau und zwei erwachsene i in Kamenz, mit Ida Emilie Schreier Nr. 86. Kinder. 'Als gestorben wurden eingetragen: August Friedrich Rentsch, Bandweber. Witwer Nr. daß er, ohne das Bewußtsein wieder erlangt — Der vor Kurzem in Aue angemeldete zu haben, gestorben ist. ) Anarchistenklub hat die von der Behörde ge- — Durch eine gräßliche Mordthat ist, forderten Statuten nicht eingereicht, sondern die Bewohnerschaft von Sebnitz und dessen' mitgeteilt, daß er sich wieder aufgelöst habe. I Umgegend in Aufregung versetzt worden. ' — Die aus Zwickau stammende Araujo .. , Ueber die entsetzlrche That wrrd folgen- Auguste Schmidt geb. Schilling war im Jahre ^rdrgt: F. Juttane des Nähere mitgeteilt: In der Nacht vom ^394 von dem Bezirksgericht zu Kokomo "-b aeb Korker ,n B . 74 1 l M. 5 T. alt. zweiten Osterfeiertag zum Dienstag ist rn der (Vereinigte Staaten von Nordamerika) zu 10 „ ersten Morgenstunde auf dem Wege von Hof- Jahren KuLtbaus verurteilt morden, weil sie I. 7 M. 27 T. alt.