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Kleinigkeiten. Der „Brückenfrieden". Im Mittelalter wurden Gewnlt- thätigkeileii, wenn sie ans einer Brücke verübt worden waren, vielfach strenger geahndet, als wenn sie anderswo vorgekommen, und es ivor Brauch, sichtbare Zeichen aufzustellen, um vor der Verletzung des „BrückenfriedeuS" zu charueu. So stand auf der jetzt etwas über sechs Jahrhunderte alten Nugustusbrücke zu Dresden eine Säule mit daraufgesetztem steinernen Würfel,, auf dessen deni Brückenpfade zugekehrter Seite eine von einem Beile abgebauene Hand dargestellt Ivar, wodurch deutlich verkündet wurde, daß jeder, der den Brückeufrieden bräche, der rechten Hand ver lustig sein solle. Dieses Wahrzeichen ist lange erhalten geblieben; im Jahre 1547 wurde es renoviert und erst im 18. Jahrhundert beseitigt. Gemeinnütziges. Reispudding mit Rosine». 250 Z Reis, Zimmct und Zitronenschale, sechs Eier, 100 A Butter, 100 § Zucker 125 K gut gewaschene und abgetrocknete Rosinen. Der Reis wird gebrüht und in Milch steif, nicht breiig, gekocht, dann die Butter zur Sahne gerührt, mit den Eidottern und dem Zucker gerührt, das übrige dazu gethan, zuletzt der Schaum der Eier V/2 Stunden gekocht und eine weiße Schaumsauce dazu gegeben. Nm frisches Fleisch z» konservieren, lege man dasselbe in ein Porzeünngesäß und gieße kochendes Wasser darüber, so daß das Fleisch vollständig bedeckt ist. Dadurch gerinnt das Albumin an der Oberfläche des Fleisches und bildet eine feste Kruste, die das weitere Eindringen des Wassers verhindert. Hieraus wird Oel auf das Wasser gegossen, und das Fleisch bis zum Gebrauch steheu gelassen. Das Lüften der Betten. Das Auslegen der Betten in die größte Sonnenhitze ist ein Verderbnis für die Federn, denn sie werden hierdurch spröde, verlieren ihre Elastizität und trocknen sehr aus. Wer seine Betten gut erhalten will, wähle zu dem Lüften derselben einen Tag, an dem es trocken ist, die Sonne wenig scheint, und der Himmel ein wenig bedeckt erscheint. Um den Betten stets den Geruch frischen Sauerstoffs zu geben, lasse man sie vor dem Aufbetten bei geöffneten Fenstern längere Zeit amgeschlagen liegen. Die Luft teilt ihnen ^auerstoffgeruch mit und saugt jeden Schweißdunst auf. Ltrohhüte zu reinigen. Strohhüte, welche durch Sonnen brand und Feuchtigkeit unsauber geworden sind und die eigentümliche Helle Strohfarbe verloren haben, werden zunächst trocken aus- gebürstet, damit der Staub eutfernt wird. Dann reibt man sie mittels einer Zahnbürste kräftig mit Zitronensaft ab und läßt sie in einem Kasten oder Schrank im Dunkeln liegen. Nach einigen Minuten nimmt man fein pulverisierten Schwefel und reibt mit demselben das Strohgeflecht kräftig mit einem weißen Flancllstückchen ab. Die so behandelten Hüte bekommen ein frisches Aussehen. Sollten sich am Ansatz der Krempe Fettstreisen zeigen, so wäscht man dieselben zuerst mit Beuzin aus, ehe man den Zitronensaft ans das Stroh bringt. Uachtis ch I. Rösselsprung auf ba dem der still blu hoi nm sc» tur nnd brnst steht u ternd blatt sei, je "Mg blatt u a > flü s men sen die neS o Hel of lieb licht auf ans dem schrie sicht blatt os glanb le inst der den hrost lwii me an srüh dem der durch je steht aus der ge ic steht weht liuqö blatt i terrl ! gcist der bin der die al>? auf blät fcn ^weig dem flnr wet je lic ba lie der ein von der nnd der de bell Nnr os of ist ba tur ltt und trNl, feu beii riiiig rnnq na ! je voll baiiltt ie braust 2. Zitatcnrätscl. Nus jedem der folgenden Zitate ist ein Wort zu nehmen, so daß die acht ansgewähiicn Wörter ein Zitat aus Shakespeares König Heinrich der Vierte" bilden. I Es ist so schwer, den falschen Weg zu meiden. Koethe. 2. Dein Schicksal ruht in deiner eignen Brust. Schwer. g. Am farbigen Abglanz haben wir da? Leben. Goethe. 4. Furcht soll das Haupt des Glückliche» umschweben. Schwer. 5. Das einsach Schöne soll der Kenner schätzen. Goeihe. ß. Der Tod hat eine reinigende Kraft. Schiller. 7. Nimm, ich kann sie nicht verdienen, Deine Krone, nimm sie hin! Schiller. 8, Aus deinem Herzen drückt ein still Gebresten. Schiller. Lösung der Aufgabe» in voriger Rnmmer. r. Wo junge Mäuse lause» viel, da treibt die Katze gern ihr Spiel. 2. a. wagcrechi: Madeira, Pinzgan, Badajoz, N. senkrecht: HaUsax, Wetzlar, Trianon. 3. Händel. Mondfinsternis. Herr: „Haben Sie am Sonntag die Mondfinsternis gesehen?" D a m e: „Nein, nm Sonntag bin ich gar nicht aus dem Zimmer gekommen; aber am Sonnabend vorher habe ich den Mond gesehen, da sah er auch schon ganz komisch aus " Boshaft. Herr: „Ach guten Tag, Herr Scholz, was mache» Sie de»» jetzt?" Schauspieler Scholz: „Ich lebe jetzt vo» meinen Er folge n. Darf ich Sic vielleicht, zu morgen bei mir zum Früh stück eiiiladeii?" Herr: „Nee, ich danke für !7bst." Zerstreut. A. (zum Herrn Professor, der sich mit seiner Tochter in einer Gesellschaft befindet): „Ist die Dame Ihre Fran?" Professor: „O, »ein, das ist die Frau von meinem Schwiegersohn!" Aus einem Tchulaufsatz. ,,. . . De» Hase» erkennt man an seinem kleinen auf richtige» Schwänzchen!" Lustiges. Ausgleich- Präsident: „Haben Sie noch etwas zu dem Anträge des Staaisanwaites zu bemerken?" Angeklagter: „Ich bitt schön, mir die Polizeiaufsi ch t zu erlassen, da ich obnchin schon verheiratet bin." Definiert. „Papa, warum heißt es eigentlich immer von zwei Liebenden, die beiden haben sich gesunden?" „Wahrscheinlich deshalb, weil meistens an dem, waS mau findet, nicht viel dran ist." Abwehr. „Ein sehr artiges Baby, Herr Kommerzienrat! - ES schreit wohl gar nicht?!" „W a S hat m e i Imig zu schreie n?!" , Schmeichelei. s Herr (in dem Glauben, der Rauch seiner Zigarre belästige die nebenan sitzende junge Dame): „Ach, entschuldigen Sie, der Rauch meiner Zigarre belästigt Sie : gewiß?" D a m c: „Bitte sehr, nicht im ! geringste». Im Gegenteil, ich habe : cs gern, wcmi jemand raucht." Herr: „So? Allerdings, j rngelsköpfe sind ja auch fast stets mit Wolk c » umgeben." Druckfehler. Nach dem Diner führte der ! Kommerzienrat seine Gäste ins , Freie, wo dieselbe» zwanglos herumyungertcn. Boni Kascruhof Sergeant (zum Infan teristen): „Meier, Sie machen sich so breir, als ob Sie der einzige „Meicr" auf der Welt wären." Lüxkurn oornposituin. Junge Frau: „Sich, liebcs Mämichcii, dieses Ragout habe ich selbst komponie r t." Mann: „Schätzchen, Dein Streben in Ehren, aber Du mußt »och etwas H armonie - Lehre treiben." Verlag: Acne Berliner Verlags-Anstalt, Aug. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berlinerstr. so. Beragtw. Redaktion: Ang. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berliners»:. 40, Druck von Ang. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berlinerstr. so.