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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, bonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholunge« Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/,11 Uhr einzufenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags d Uhr angenommen. Schristleitung, Druck unö Verlag von A. ZFchukig, Breinig. Sonnabend den 25. Februar 1899. 9. Jahrgang. Nr. 16. Neueste Nachrichten, Faures Leichenbegängnis. Paris , 23. Febr. 11 '/z Uhr vormittags. Das Wetter ist prachtvoll, es herrscht Heller Sonnenschein. Die Truppen treffen um 9 Uhr früh ein und bilden Spalier auf dem Wege des Zuges. Die Menschenmenge steht dicht gedrängt hinter den Truppen. Man beobachtet vollständige Ruhe. Die Patrioten- liga auf oem Place de lr Concorde zeigt eine ruhige Haltung. Die Behörden begeben sich nacheinander ins Elysee. Bei der Ankunft der Mitglieder des Kassationshofes finden keine Kundgebungen statt. Um 9 Uhr 50 Minuten trifft General Zurlinden mit dem Generalstabe vor dem Elysee ein, grüßt mit dem Degen und beaiebt sich sodann an die Spitze des Zuges. Um 9 Uhr 55 Minuten treffen die Deputierten ein. Genau um 10 Uhr erscheint Loubet im offenen Landauer, achtungsvoll be grüßt. Die Trompeten ertönen. Die Tam bours schlagen. Loubet begiebt sich in den Hof. Der Zug bildet sich programmmäßig und setzt sich in Bewegung. 102 Jahre 2 Monate und 19 Tage alt ge- in Walddorf bei Eibau geboren und seit dem Jahre 1800 hat sie mit wenigen kurzen Unter ¬ brechungen in Zittau gelebt. Ihr Ehemann pflegen, — schickt einen Dankesgruß für Gottes unverdiente Gnade, mit euer Buß- war ein Böttchermeister, der ihr etwa vor 62 in der die Werkzeuge und Arbeiterkittel der Erdarbeiter für die Nacht aufbewahrt werden. Schwäche einen sanften Tod herbeiführte. Der einzige Sohn der Verstorbenen, der auch — In Hartha haben infolge des milden eme ganz bedeutende werden. Die Tages- Kirchennachrichten von Hauswalde. alte Geliebte Schütze und dann sich selbst. Grundstücksbesitzer Ferdinand Trautmann aus büß tag: Hlg. Abendmahl; Beichte 8^z Uhr vorm. — Nachm. 2 Uhr: Gottesdienst. sind, in denen die Firma in dieser eigen-1 artigen Weise Geschäfte zu machen versucht worden sein. — jUnweit Kattenheide im Vogtlande lasten hatte unv im Walde umhergeirrt war, bürgt: Am — Ein nichtswürdiger Bubenstreich wurde den verschiedenen Geräten Mittagsmahl; Besprechung. dem Umfange betrieben worden zu sein, was daraus hervorgehen dürfte, daß bei der dor tigen Polizeidirektion massenhafte Anzeigen aus den verschiedensten Städten eingegangen' Gruß in die Krankenhäuser, in die Diako nissenhäuser, an die Epileptischenanstalten, an die Gemeindeschwestern, die auch dies Jahr wieder 22000 Kranke in Stadt und Land Jahren im Tode vorausgegangen ist. Seit 41 Jahren führte sie im Hospital St. Jakob ein sorgenfreies beschauliches Dasein. Erst als sie die 90 überschritten halte, wurde sie öfter von Krankheiten heimgesucht, doch trug die zähe Natur der alten Frau immer wieder Da dieser Gau aus ungefähr 30 Vereinen j in Zittau lebt, steht bereits in den siebziger besteht, so dürfte die Zahl der Teilnehmer Jahren. nachdem man ihren Mann einer Irrenanstalt überwiesen hatte. — Auf dem Wege von Glauchau nach Waldenburg wurde an einer 70 Jahre alten Greisin ein Sittlichkeits-Verbrechen zu ver üben versucht. Auf die Hilferufe der alten Frau eilten Leute herbei, wodurch das Scheu sal vertrieben wurde. Bis jetzt ist es noch nicht gelungen, seiner habhaft zu werden. — Der Oberpostassistent Johannes Ernst tagsgabe I Nehmt unsere Flugblattträger zum zweiten Male freundlich auf — zum besten der Inneren Mission! — Die Ziehung der 3. Klaffe oer 135. königl. sächs. Landeslotterie findet am 6. und 7. März statt. — Die Gauvorturnerstunde des Meiß ner Hochland-Gaues findet morgen Sonntag im Schützenhaus zu Stadt Wehlen statt. Hier nahmen sie ein Beil weg, das sie später zum Einbruch in die Arbeiterkantine gebrauchten und dort liegen ließen. In dieser Kantine hausten nun die frechen Gesellen in der roh esten Weise. Damit aber nicht genug, setzten des Schuhmachers Großmann in Franken thal S. — Frida Martha, des Fabrik arbeiters Beyer in Frankenthal T. — Elisabeth Martha, des Hausbesitzers und Zimmermanns Haufe in Frankenthal T. — Anna Flora, des Fabrikarbeiters Groß ¬ amtes an den Sonn- und allgemeinen Feier tagen auf die Zeit von 7 bez. 8 bis 9 Uhr (wie bisher) und von 12 bis 1 Uhr nach mittags festgesetzt. Während der früheren Schalterdienststunve 5 dis 6 Uhr nachmittags findet vom 1. März ab nur Annahme von Telegrammen statt. Bretnig. Nach einem Beschlusse des hiesigen Dilettantenvereins „Thalia" soll am ersten Osterseiertage im Deutschen Hause ein größeres Schauspiel in Szene gesetzt werden; ebenso gedenkt dieser Verein am Himmel fahrtstage rm genannten Lokale sein Stiftungs fest durch Theater und Ball zu begehen. Hauswalde, den 23. Februar. Es war ein schöner Tag, als im Januar die Knaben aus Hauswalde und Bretnig, die die hilflos verlaffen? Die Innere Mission nimmt sie auf — helft oazu! Eure Töchter arbeiten und freuen sich unter euch, werden von euch begleitet an den Altar, ins junge Haus, — meint ihr, die aus dem Gefängnisse entlasse nen, gefallenen, entehrten, kranken Töchter unseres Volkes brauchen weniger Liebe? Sie brauchen mehr Liebe, denn sie sind elend. der Wohnung der Eltern der Schütze ausführte. > Das Mädchen konnte noch bis zu ihrer Eltern Wohnung gehen, wo sie sterbend zusammen brach. Fiedler, der noch lebte, wurde auf Tötlich überfahren wurde am Diens tag nachmrttag in Dresden bei der Terrassen- Mittwoch Vormittag 11 Uhr fand in Reichen berg bei Moritzburg beim Gemeindevorstand Petzold die amtliche Sektion der Leiche Treptes statt. räte und Kleider von den Flammen vernichtet wurden. Ja, ein Teil der Leute, die erst vor wenigen Tagen zur Arbeit angetreten waren und die sich das Geld zum Ankauf der Werkzeuge erst borgen mußten, sind durch den gemeinen Bubenstreich dieser nichtswürdigen in „Trauerbriefen" scheint von der betreffen-^ den Braunschweiger Firma in ganz bedeuten-, Oertliches und SSchstsches Bretnig. Vom 1. März d. I. sind die Schalterdienststunden des hiesigen Post- Dom. Reminiscere vorm. ^9 Uhr: Beichte und Kommunion; 9 Uhr: Hauptgottes dienst; nachm. l/,2 Uhr: Katechismus unterredung mit den konfirmierten Töch tern von Frankenthal und Bretnig. Mittwoch den 1. März: 1. Buß- und Bet lag: Vorm. ^9 Uhr: Beichte und Kom munion; 9 Uhr: Hauptgottesdienst; nach mittags r/zir Uhr: Predigtgottesdienst. AZ. Kirchenkollekte' für die Innere Mission. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. An Geburten wurden eingetragen: Rosa Helene, T. des Zigarrenarbeiters Julius Bernhard Eisold 140 b. —. Max Alwin, S. des Fabrikarbeiters Adolf Max Boden 323. — 'Bertha Frida, T. des Maurers Paul Hermann Schöne 8. — Linda Elsa, T. des Maurers Arthur Edwin Senf 57ck. — Georg Erwin, S. des Photographen Karl Alwin Trautmann. — Totg.'borene Tochter des Zimmermanns Ernst Emil Berge 171- Außerdem ein uneheliches Mädchen. Die Anordnung des Aufgebots haben bean tragt: Robert Hermann Teubel, Ge- meindediener in Obersteina, mit Marie Louise Boden 87. — Emil Martin Schöne, Schriftsetzer 150, mit Hedwig Helene Jentsch 352 b. -Die Motive der That sind darin zu suchen,! Mittel-Sohland am Rotstein. Ein gelegter daß die Mutter der Schütze dem Fiedler! Schuß ging vorzeitig los und verletzte den wegen dessen liederlichen Lebenswandels nicht Genannten so schwer, daß er sofort tot war. nur das Haus verbot, sondern ihm auch kurz Gottlieb Gnädig aus Schweinebraten in! , „... Schlesien, welcher in Plauen im Vogtlands! treppe ein alter Mann, dessen Persönlichkeit! angestellt war, wurde wegen Unterschlagung noch mcht festgestellt werden konnte. >im Amte vom Schwurgerichte Plauen zu 2 -7 Die älteste Einwohnerin von Zittau,! Jahren Gefängnis verurteilt. die Witwe Christiane Elisabeth Dittrich geb. — Ein nichtswürdiger Bubenstreich wurde Schniebs, Insassin des Hospitals zu St. Jakob, in der Nacht zum Mittwoch auf dem Gelände Anordnung des yerzugerufenen Arztes nach dem Krankenhause zu Radeberg gebracht, wo er Sonntag früh 5 Uhr verstarb. Ob die Beiden im Einverständnis gehandelt, ist nicht bekannt geworden, da das Mädchen starb, ohne darüber Aufklärung gegeben zu haben. , , , — Am Dienstag früh halb acht Uhr'briefe" verschickt worden, so u. a. an das ist der 50 Jahre alte Besenhändler Trepte s Bürgermeisteramt zu Eschweiler in der Rhein- " ' > auf der Volkersoorfer Provinz. Wie hierzu weiter gemeldet wird, mich preisen." O. werk der Inneren Mission und bittet am Bußtage: Kommt und helft! Eure . Kinder sind gesund, haben Helle, fröhliche Strafanstalt Sachsenburg entlassen. Augen — wollt ihr die blöden deshalb Mittmack 102 Jahre 2 Monate und 19 Tage alt ge- Anzahl Individuen, denen es vielleicht weniger worden. Am 3. Dezember 1796 wurde sie auf Diebstahl, als vielmehr darauf ankam, ' ''' ihrem Hang zu den niedrigsten Rohheiten nachzugehen, stattete zunächst der Baubude des Bauunternehmers Keller einen Besuch ab, gemeinsames Fabrikanten mindestens 22000 Dutzend Paar 'Filzschuhe am Lager behalten, die in großen Brandstifter arbeitslos geworden. den Sieg davon, dis jetzt eine allgemeine sie die Baubude auch noch in Brand. Schwer Schwäche einen sanften Tod herbeiführte, betroffen sind die armen Arbeiter, deren Ge- — In Wallroda bei Radeberg erschoß I Lagerschuppen ausgestapelt sind. Eine Firma in der Nacht zum Sonntag der in der Esche-«allein fertigte in der Woche LOO Dtzd. Paar. HauSW al . bachschen Fabrik in Dresden arbeitende 21 i — Beim Stöckeschießen verunglückte am Dom. RemmtScere: Hlg. Abendmahl, ch Jahre alte Arbeiter Fiedler seine 19 59 Jahre alte ^end Uhr7 Abendgottesdienst in der oberen Schule zu Bretnig mit hlg. Abend mahl. Beichte 5Vz Uhr. AV. Also eine Stunde später als sonst — Die Innere Mission bietet ihnen Liebe, Arbeit, Gesundheit, Ehrbarkeit, Rettung. — —q^v,puu^s zu ^arov, in ver ^taun zum wnmoocy aus oem ^eiuuve Helft dazu! Euer Arm ist gesund, euer ist am Mittwoch Nachmittag gegen 3 Uhr des Völkerschlachtdenkmals bei Leipzig, auf Herz fröhlich, — ist das Grund, kein Herz gestorben. Am 3. Dezember v. I. feierte die! welchem jetzt gegen 10 Arbeiter mit Ausschacht- zu haben für die Kranken? Schickt einen Greisin ihren 102. Geburtstag, sie ist also' ungsarbeiten beschäftigt sind, verübt. Eine Flugblätter ausgetragen hatten, zur Kirchen- ist der 50 Jahre alte Besenhändler Trepte f Bürgermeisteramt zu Eschweiler in der Rhein kollekte für die Heidenmission ihre Beiträge «aus Radeburg auf der Volkersvorfer Provinz. Wie hierzu weiter gemeldet wird, brachten, im Ganzen 95 Mark 26 Pfg., — j Straße bei Boxdorf ermordet und seiner«soll gegen den Inhaber der Firma inzwischen ein schöner Neujahrsgruß aus der Gemeinde Barschaft von 6 Mark 5 Pf. beraubt aufge- das Strafverfahren wegen Betrugs eingeleitet und wie eine ermutigende Zusage oazu: Zum funden worden. Als Thäter wurde der in worden sein. neuen Jahre neue KLiebe! Und nun schon Volkerüdorf bei seinen Eltern wohnende Ar- .... wieder eine Bitte?—Ja, schon wieder! Wir bester Franz Oswald Bertram ermittelt und wurde die Frau Semann aus Zwota er- können nicht anders. Es scheint noch mehr festgenommen. Trepte und Bertram hatten froren aufgefunden, die ihre Wohnung ver- Not als das Elend des Heidentums, — die am Abend zuvor im Gasthose zu Boxdorf ' Not im eignen Lande, und Gott hat sich auch ver- zusammen verkehrt und Bertram war seinem Ich will dich reiten und du sollst Opfer bis zum Thatorte gefolgt. Bertram Er steht hinter dem Rettungs- ist ein schon bestrafter Verbrecher, am 18. Juni 1881 in Volkerstorf geboren und erst am 17. Januar dieses Jahres aus der ""7 7—, I"'»"--» -V'« «ua, — Infolge brutaler Mißhandlungen . o und bündig erklärte, daß an eine Verbindung seitens ihres Mannes wurde die Frau des Msttwoch den 1. Marz, Lande S- mit ihrer Tochter nicht zu denken sei, worauf- Bergarbeiters K. in Oelsnitz i. E. auf ärzt- « /_ hin F. zu dem entsetzlichen Entschluß gekommen liche Anordnung in das Spital gebracht, wo sein mag, den er, nachdem er den Abend mit sie besinnungslos ankam. Der Ehemann!Kollekte für die Inn ere Mtssron. dem Mädchen zusammen gewesen war, vor wurde verhaftet. j Kirchennachrichten von Frankenthal. — Die Versendung von Lotterielosen: Getauft: Hulda Dora, des Oberstallschweizers Bauer in Frankenthal T. — Alwin Paul, artigen Weise Geschäfte zu machen versucht mann m Frankenthal T. hat. Sogar an Behörden sind diese „Trauer-! Beerdigt.- Erwin Fntz, des Tagearbeiters - i Richter in Bretnig S., 4 M. 27 T. alt. ardnung hat folgenden Inhalt: Turnen an Winters einige der größten Filzwaren-