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Allgemeiner Anmger. Amtsblatt tür die Ortsbehörde und den Gememderat m Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 80 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungc- Nabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag !/z11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 1/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Nr. 22. Zchriftleiiung, Druck und Verlag von A. Schurig, Breinig. Sonnabend den 18. März 1899. 9. Jahrgang. Vorschlag des Ehegatten fand die Zustimmung ! welcher im Oktober v. I. in einem Zittauer der „Lebensmüden" und in einem Restaurant einem Schöppen „begossen". Stiftsstraße wurden noch folgende Einzelheiten Revolver bei sich. ein Kind lebend lassen wollen. Himmelfahrt" zu Freiberg wurden drei Berg- beim ^demokratischen Parteikassierer 68,916 Mk. 50 Pfg. eingegangen. sion kommen würde. Höchst wahrscheinlich — Nach einem heftigen Streit eines in das Krankeilhaus ausgenommen, um einer- etwaigen Vergiftungsgefahr vorzubeugen. Die Frau soll wegen VelwicUung in eine gericht liche Untersuchung schwermütig sein. Auf einem Zettel hatte Frau Schröter die Absicht, Kirchennachrichten von Hauswalde. Dom. Juvika: Die Abendmahlsseier fällt aus. — Nachm. 2 Uhr: Prüfung der Konfirmanden. Getauft: Alfred, S. des E. H. Berger, Leinwebers in H. Kirchennachrichten von Frankenthal, Getauft: Elisabeth Linda, des Fabrikarb. Schöne in Bretnig T. Beerdigt: Alwin Paul, des Schuhmachers Großmann in Frankenthal S. 1 Man. alt. — Flora Elsa, des Zimmermanns Groß mann in Frankenthal T. 3 M. 7 T alt. Oktober v. I. einen Tag nach ihrer Hochzeit beide Unterschenkel abgefahren worden. Jetzt hat sich ihr Leiden gebessert, und nachdem sie mit den ihr angeschafften künstlichen Beinen einige Zeit Gehversuche wird angestellt haben, kann sie als geheilt aus dem Krankenhause entlassen werden. — In Leipzig sind an einem Tage 2 Kinder totgefahren worden. Der im 3. Lebensjahre stehende Sohn des Handarbeiters Streit wurde von einem Kohlenwagen über fahren und so schwer verletzt, daß er sofort verstarb/ Der 3^/z Jahr alte Sohn des Lageristen Pausch kam unter einen Sand wagen und wurde dabei ebenfalls so schwer verletzt, daß er bald darauf sein junges Leben aushauchte. — Der Gutsbesitzer Müller in Burg berg stieg in angeheitertem Zustande, um einer Auseinandersetzung mit seiner resoluten Gattin aus dem Wege zu gehen, auf den Scheunenboden, dort seinen Rausch auszu- schlafen. Hierbei stürzte er rücklings die Treppe herab und zog sich schwere Verletzungen zu, die jedenfalls seinen Tod herbeisühren dürften. — Der Aerzteverein von Gera hat an die städtischen und staatlichen Schulbehörden eine Resolution eingereicht, die dahin geht, im städtischen Realgymnasium und im Fürst lichen Gymnasium den Nachmittagsunterricht zu beseitigen, und zwar hält man es aus sanitären Gründen für dringend nötig, daß der wissenschaftliche Unterricht nur an oen Vormittagen gegeben und die Nachmittage nur zu Sing- und Turnunterricht benutzt werden sollen. stelle Kunnersdorf bei Kamenz stürzte der Maurerlehrling Wendt aus dem dritten Stock herab und zog sich schwere innere Verletzungen zu, so daß er bewußtlos liegen blieb. — Das Bautzner Landgericht verurteilte am Dienstag den 28 Jahre alten verheirate ten Kaufmann Güttler aus Reichenberg i. B. Wohnung entfernt, ohne bis jetzt zurückgekehrt zu sein. Da dieselbe erst am 8.' d. M. ent- — Für die Familien der weg-m des Löbtauer Krawalls Verurteilten sind bis 12. — Am Dienstag früh in der 8. Stunde hat sich, wie man schreibt, die Arbeiters- Ehefrau Anna Bertha Lorenz in Löbtau bei Dresden aus ihrer Lindenplatz 18 befindlichen nenn hat sich nun der Verfolgungswahn ein gestellt, so daß man sie dem Siechenhause zu führen mußte — Der 19 Jahre alten Oberschloffers- Ehefcau Herhold in Leipzig waren am 4. Oertliches und SLchsts»-s. Bretnig. Neber die Gemeinderats Sitzung am 7. März sei noch nachträglich Folgendes berichtet: 1. wird durch Los, das der mitanwesende Trichinenschauer Görner selbst zieht, letzterer zum Fleischbeschauer für hiesigen Ort bestimmt. — 2. gelangt ein Schreiben der königlichen Amtshauptmannschaft zur Kenntnis, worin die schon in voriger Nummer bekannt gegebene Ablehnung des vom Gemeindrrate s. Z. gefaßten Beschlusses, die Vermehrung der Vertreterzahl der Unan- sässigen ohne Klaffeneinteilung betr., ausge sprochen wird. — 3. beschließt man, um den bei Nr. 96 gelegenen Brunnen eine Schutz stange anzubringen. — 3. Auf ein Gesuch, in welchem um Herstellung des Weges von Nr. 2 bis 11 gebelen wird, entscheidet man, am 1. Osterfeiertage eine Besichtigung dieses Weges vorzunehmen und dann erst endgiltigen Beschluß darüber zu fassen. — 5. drückt der Gememderat sein Einverständnis zu dem vom Sprengstoff gefülltes Bohrloch gestoßen war.! — Große Not ist über eine Familie in I Kleinnaundorf gekommen. Der Vater nahm« Schaden in seinem Berufe, so daß er 15 Wochen aufs Krankenlager geworfen wurde. In dieser Zeit wurde den Eltern das achte 208 ö — Ernst Martin, S. des Fabrik arb. Ernst Friedrich Schöne 322. Die Anordnung des Aufgebots haben bean tragt: Bernhard Max Großmann, Expedient der landwirtschafil. Versuchsstation Möckern- Leipzig und Meta Maria Margarethe Gebler 183 b — Edmund Max Scholze, Schlosser in Dresden und Anna Helene Dutschmann 304. Als gestorben wurden eingetragen: Wilhelm Heinrich Knöfel, Bäckermeister, Ehemann 42 b, 45 I. 2 M. 23 T. alt. Hauptmannschaft zur Genehmigung unterbreitet werden. — Der Komet und die Erde. Am 13. November d. I. haben wir ein interessantes astronomisches Ereignis zu erwarten, die Rückkehr des im Jahre 1866 erschienenen Kometen. Dieser Komet 1866 I hat eine Umlaufszeit von 33 ^/g Jahren und es ist nun nach den astronomischen Berechnungen wahr scheinlich, daß dieser Komet bei seinem Erscheinen am 13. November die Bahn der Erde kreuzen wird. Aengstlichen Gemütern, denen das Wesen dieser Himmelserscheinungen nicht be kannt ist, neigen nun der Annahme zu, daß durch oieses Zusammentreffen eine Weltkata- ftrophe eintreten könnte und unsere Mutter- Erde nicht mit heiler Haut aus dieser Kolli- — Eine Kuh im nachweisbaren Alter »von 36 Jahren besitzt in Waltersdorf bei I Zittau der Gutsbesitzer Schiffner. Das Tier I wurde vom jetzigen Besitzer bei Uebernahme I des Gutes vor etwa 15 Jahren mit über- Inommen. Wenn gleich diese Kuh an Nutz- Iwert etwas verloren hat, so leistet sie aber I auch jetzt noch als Zugtier gute Dienste ! — Von der kleinen Glocke der Kloster- I kirche in Zittau löste sich am Dienstag Mittag ider 40 Pfund schwere Klöppel und stürzte l aus das Dach der Kirche, dasselbe mehrfach beschädigend, und von da auf die Erde nie der, ohne glücklicher Weise Jemand zu treffen. — In Geithain wurde ein' Gutsbesitzer aus Prießnitz, dessen Behausung keiner mensch lichen Wohnung mehr glich, dem Armenhause zugeführt. In Federbetten ruhte der Sonder ling nicht, sondern direkt in den Federn, und zwar stets in Gemeinschaft seines Hundes. Bei all dieser scheinbaren Armut fand man ein Kapital von ca. 15,000 M. bei ihm vor., ! — Ein „junges" Brautpaar feierte in. Hermannsgrün das langersehnte Fest der Hochzeit. Der Bräutigam zählt 80 Lenze, während die Braut, die weit und breit be kannte Lumpensammlerin Sichert, im zarten I Alter von 70 Jahren steht. Das Pärchen re präsentiert somit ein Alter von anderthalb Jahrhundert. — Auf der Schmalspurbahn Potschappel- Wilsdruff-Noffen stellte sich in Helbigsdorf ein Bäuerlein mit gespreizten Armen und Beinen auf offener Strecke vor einen ankommen den Zug, Um denselben, wie er sich scherzweise äußerte, aufzuhalten. Als der Zug kurz vor> ihm zum Stehen kam, äußerte er gemütlich, indem er bei Seite trat: „Na, nu möcht'ch wohl weggehen!" Natürlich wird der sonder bare Kauz für seine Heldenthat „belohnt" werden. — Mit dem Revolver bevrohte in Döbeln der 18 jährige Bauschüler Lehmann aus Hohendorf bei Buckau (S.-A.) seine rannte die Frau mit dem Ausruf: „Ich springe ins Wasser" nach der Elbe zu. Hierüber in Bestürzung geraten, holte der zärtliche Ehemann sein Weibchen ein, ehe ein Malheur geschehen war. Ein Versöhnungs- aber wird nur ein prachtvoller Sternschnuppen-1 Kunden wurde und noch sehr schwach war, regen uns von diesem Ereignis Kunde geben.! w^d angenommen, daß sie sich ein Leid an- — Von einem Neubau nahe der Halte-' gethan hat oder ihr ein solches zugestoßen ist. Dresden, 15. März. Ein aus dem Dienste heimkehrender Posthilfsbote fand heute früh in seiner Wohnung, Stiftsstraße 1, zwei seiner Kinder tot und ein drittes erkrankt, aber noch lebend vor. Die Mutter, welche die Kinder vergiftet hatte, wollte sich ertränken, wurde aber noch lebend aus dem Wasser ge zogen und ins Siechenhaus gebracht, während das noch lebende Kind im Krankenhaus Auf nahme sand. — Ueber den Mord in der — Im David-Schacht auf der Grube M. Amt und Predigt hält Herr Pfarrer „Himmelfahrt" zu Freiberg wurden drei Berg- Dittrich-Hauswalde- leute durch eine Explosion schwer verwundete Freilag den 24. März nachm. 3 Uhr: Passions- j! Wochengottesdienst. Bismarck traf der Kaiser vorm. 11 Uhr 25 < Min. hier ein. — Bis 10^ Uhr trafen inl kurzen Zwischenräumen zwei Personen- undl zwei Extrazüge ein, welche mehrere Tausende I von Teilnehmern an der Beisetzungsfeier! brachten. Die Mitglieder des Reichstags wahlvereins ordneten sich in Gruppen von je 100 Mann, von denen jeder eine Harz fackel trug und begaben sich über die Bahn auf den Weg nach dem Mausoleum. Als bald nach dem Eintreffen des Kaisers im Schlosse setzte sich auch der Trauerzug in Bewegung. Um 12 Uhr langte der Zug vor dem Mausoleum an und nach 20 Minulen gab die Ehrenkompagnie drei Salven ab. Hierauf war die Feier beendet. ! — Nach einem heftigen Streit eines Kind geboren, von denen erst eins der Schule Ehepaares auf offener Straße in Meißen -entwachsen ist. Bei der unglücklichen Wäch- ! ! Hotel seine Geliebte, die Barbiers-Ehefrau der „Lebensmüden" u..- l.. .l „..si Friedrichsruh, 16. März. ZurfLeupolt, erschossen hatte, zu 5 Jahren wurde der neu errungene eheliche Frieden mit heutigen Beisetzung der Leiche des Fürsten, Geiänqnis. einem Schöppen „begossen". aus Niederbobritzsch, ist bereits gestorben und Kirchennachrichlen von Großröhrsdorf, hinterläßt Frau mit sechs Kindern. Die Ex-, An Geburten wurden eingetragen: Georg plosion erfolgte dadurch, daß man beim Bohren > Arthur, S. des Mühlenbesitzers Heinrich mit einer Bohrmaschine auf ein altes mit! Wilhelm Wächter 198. —Friedrich Wilh., S. des Musikus Wilhelm Gustav Raab Logiswirnn, um von ihr Geld zu erpressen. Dann ist der Räuber ausgegangen und hat^ mit dem erlangten Gelds in einem Restaurant zeucht. Die Polizei nahm den Thäter fest. Dom. Juvika: Vorm. >/z9 Uhr: Beichte und Kommunion, 9 Uhr: Hauptgottesdienst, Vorsitzenden^ Die Mutter, Namens Schröter, säumiger Abgabenpflichtiger von öffentlichen erwürgte drei Kinder; ein viertes Kind, bei Vergnugungsorten betreffenden Regulativ dem man verdächtige Bonbons fand, wurde aus. Dasselbe soll der königlichen Amts- - " sich das Leben nehmen zu wollen, mitgeteilt;! - - - - - mündlich äußerte sie, sie habe ihrem Manne lemer Verhaftung führte er zwei geladene. Revolver bei sich. nachm. ^2 Uhr: Konstrmandenprusung.