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Eine üttsreffaute Geschichte. Ins schöne Spanien versetzt uns der Maler niit seinem Bilde, wo unter glühender Sonne feuriger Wein reift, wo die Herzen heißer schlagen, und das Leben überhaupt ein ganz anderes Antlitz trägt, als in den nördlicher gelegenen Ländern. Dort zu Lande sind noch die Stiergefechte zu Hause, und der heiße Sinn der Spanier ergötzt sich an diesem Treiben, an welchem kein kühler denkender Mensch Gefallen finden würde. Der Stierfechter wird dort hoch verehrt, er ist der Held der Tages, und jede Spanierin ist stolz darauf, von einem Dorero vor anderen ausgezeichnet zu werden. Der Erzähler auf dem Balkonrande, der seine Geschichten mit lebhaften Gesten begleitet, weiß den beiden Schönen auch von seinen Heldcnthaten im Kampfe mit den Stieren zu berichten, und er findet in ihnen, was nicht immer von den Damen behauptet werden kann, sehr eifrige und aufmerksame Zuhörerinnen. Gemeinnütziges. Champagnerbiskuit. Hierzu braucht man den steifen Schnee von sieben Eiweiß, zehn Eigelb, 200 8 Zucker, zwei Löffel voll Orangcnzuckcr, 200 8 seines Mehl. Nachdem der Schnee geschlagen, wird Zucker und Eigelb darunter gemischt, diese Masse auf schwachem Feuer warm und nachher wieder kalt geschlagen, dann das Mehl darunter gemengt, diese Masse mit dem Dressiersack in lange mit Staubzucker ausgestreute Förmchen gefüllt, langsam gebacken, gewürzt und erhaben angerichtet. Aal in Gelee. Dian teilt den abgezogenen Aal in Stücke und begießt sie, nachdem die Flossen entfernt sind, niit warmem Essig und läßt sie in ungesalzenem Wasser aufkocheu. Dann legt man sie mit einigen Lorbeerblättern, Zitronenscheiben, Schalotten, Salz, Pfefferkörnern, Salbeiblätiern und Petersilie in eine Kasserolle mit so viel Weinessig, daß der Aal bedeckt ist. Nach Vsslündigem Kochen wird die Brühe, nachdem der Aal yeransgenommen, ab gefettet und durch ein Sieb getrieben, die Gallerte von zwei Kalbssüßen hinzugefügt, alles noch einmal anfgckocht, in die Form gegeben, die Aalstücke nebst Zitronenscheiben hinzugefügt. Erkaltet, stürzt man die Form. Champignons in Eisig. Benötigt werden Nelken, Pfeffer, Lorbeerblätter, Dragon, Ingwer und Weinessig. Man putze die Pilze und wasche sie schnell, damit sie nicht zu viel Wasser auf- nehmen, und trockne sic mit einem Tuche ab. Unterdes koche man Weinessig mit deni Gewürz, lasse die Champignons darin einmal anskochcn, lege sie in Gläser, koche den Essig noch etwas und gieße ihn kalt darüber. Nach vierzehn Tagen koche man den Essig noch etwas ein und gieße ihn kalt darüber. Rotwein-, Himbeer-, Heidelbeer-, Moder- re. Flerke» aus Wäschestücken zu entferne». Zu diesem Zwecke löst man eine kleine Menge unter schwefligsaures Natron in heißen, Wasser auf, lunetzt damit die befleckten Stellen der angefeuchteten Wäsche, streut alsdann einige Messerspitzen voll seinpuiverisiertcr Weinstein säure darauf und verreibt diese auf dem Gewebe. Sobald der Fleck verschwunden ist, wasche man mit lauwarmem und hierauf mit kalten, Wasser nach. Nachtisch. 8s» 1. Vexierbild. Wo ist der Frosch? 2. Dreisilbige Charade. Alle, welche eins besitzen, Brauchen wohl in erster Reih, Ilm die erste zn beschützen, Ganz notwendig zwei und drei. Kommst Du abends spät nach Hause, Und hast Du das Ganze nicht, Bist Du, selbst weuu Dein die Klause, Auch dann oft ein armer Wicht. Lösung der Aufgaben in voriger Nnmmcr. I. Am Skat lagca Eichel-Ober >md Grün-Ober. Verband Hane anker den süus genannten Karlen die vi-r Wenzel nnd Eichel-Atz. Mittelhand hatte, Eichel-Ach,, Sieben, Grün-Neun, Acht, Rai-Zehn, Nenn, Acht, Schcilen-Zehn, Nenn, Acht. Hinterhand hatte, Eichel-Zehn, Grün-Atz, Zehn, König, Rat-Atz, König, Ober, Lchellcn-Ab, König, Ober. Datz Vorderhand bei dieser Vertei'nng jedes Solojpicl und Grand gewinnen mutz, ist ohne weiteres ersichtlich. Bei anigcdecktem Null kann Vorhand sowohl Eichel-Neu», als auch Rot-Sieben loder Schellen - Sieben) auSspiclcn; Hinterhand muss dann inaner ntte zehn Stiche machen, S. Karpfen, Trachyt, Nikotin, Hersial, Spandau, Saladin, Enicrpc, — Philadelphia, Lustiges. Aimo dazumal. „Herr Hauplmauu, die Herre möchte eiurückc, weils gar so nach Regen ausschaut. Der Huber bot schon einen Tropfen auf die Nas bekommen!" „Na, aber wegen dem bissel Regen —" „Nucke mer lieber ein, Herr Hauptmann, sunst laufe se nachher wieder den Sommer mit die ver- rosiete Gewehr nmnnand!" Widerspruch. Madame: „Waren die Kin der auch artig, als ich fort war?" Dienstmädchen: „Jawobl, nur zuletzt haben sie sich fürchter lich geprügelt." Madame: „Warum denn?" Dienstmädchen: „Jeder wollte am artigsten gewesen sein." Verschiedene Orthographie. Eine» gemeinen Soldaten sür seine Thaten mit dem Schwert-adeln, das kann mau nur loben, aber schwer- tadeln. „ Mancher reist scheinbar der Wissenschaft wegen nach - Norden, es ist im Grunde aber nur ne Jagd nachn- Orde n. „Haben Sic cin gutes Mittel zur Beförderung des Haarwuchses?" „Hier dieser Haarbalsam ist unübertrefflich " „Was kostet dieses Fläschchen?" „Fünf Mark." „Fünf Mark? Das ist ja enorm, da liehen einem jo die Haare zn Berge!" „Da können Sie sehen, wie vortrefflich dieses Mittel ist. Eben hatten Sie noch kein Haar aus dem Kopf, und jetzt fühlen Sic schon, wic Ihnen die Haare zn Berge stehen." Lumpen-Dialog. „. . Ja weißt Du, Arbeit ist ja keine Schande!" „Nee, das nicb — aber doch so was recht Zuwideres!" Boshafte Frage. Opernsänger: „Bei uuS wird die Oper „Carmen" gerade zu auf das splendideste nuSgc- statiet gegeben; eS fehlt nur noch, daß inan in der ZirkuSszeue einen Ochscn auf die Bühne bringt." Kritiker: „Entschuldigen Sie, treten Sie nicht nächstens in der Oper auf?" Eine gute Mutter. A.: „. . . Na, was machen Ihre Kinder?" B.: „Jeh danke, alles wohl! Nur der kleine Paul hat uns viel Sorge gemacht — er hätte sich nämlich beinahe mit Arsenik vergiftet.. Wissen Sie, ich kann dem süßen Jungen nun einmal nichts abschingen!" Der „Galantcriedegcn". Minna: „Du Rieke, warum tragen denn die Soldaten den Säbel allemal links?" Rieke: Na, well doch rechts immer wir Damens geben " Verlag: Neue Bcrimci BerlagS-Anslatt. » ug. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, BrrUnrrstr. so. Berantw. Redaktion: Ang. Krebs, Charlottenburg bei Bertin, Berlinerstr. w. Druck von Aug. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berlinerstr. «o,