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Allgemeiner Awetger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat?u Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal nnd Umgegend Rabatt nach Uebereinkunft. Schristleitung, Druck unk, Verlag von A. Schurig, Dretnig. s. Jahrgang Sonnabend den 18. Februar 1899 Nr. 14. Der Ortsschulinspektor storben. vornherein zwei, wohl gar alle drei Söhne so ist es vom Uebel. Beobachten, bas ist Vereine Berechtigung haben, sind an Herrn darf, 2. Rittergutsbesitzer Kammerherr von'das Scheunenthor aus den Angeln und Oertliches und Sächsisches — Ein gar nicht übler Scherz ereignete Plaueni. V. Achtzehn hiesige Fleischer ¬ wurden vom Landgerichte wegen Verfälschung Wesen, Charakter, Geist und Gemüt, so er kennt Ihr bald die Anlagen Eurer Kinder, und diese sollen stets maßgebend für die für das ganze Leben so hochbedeutungsvolle Be- lautet, soll auch in den Kammern von feiten der Radikalen wegen der Beitrittsaufforder ung, welche die Liga „La Patrie srancaise" Stadtrat Wetzlich in Dresden zu richten. — Die 24. Dresdner Pferde-AuSstellung findet in diesem Jahre am 13., 14. und 15. Mai in Seidnitz bei Dresden statt. zuzuführen. Bretnig, den 14. Februar 1899. Neue ste Nachrichtens Paris, 17. Febr. Präsident Faure Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. in einer Länge von ca. 9 Centimeter bis auf das Hemd zerschnitten war. offenbar hat einer der Thater den Posten mit einem Messer stechen wollen und durch einen glücklichen Zu fall ist das Messer abgeglitten. Die Polizei entfaltet eine fieberhafte Thätigkeit zur Er langung der drei Attentäter. — Ein schweres Brandunglück, dem vier Menschenleben zum Opfer gefallen sind, hat sich in vorvergangener Nacht zu Frohnau bei Annaberg ereignet. In einem Nebenhause des Restaurants „Bäuerin" kam Feuer aus, Sonntag der von Reichenbach flüchtig gewor dene Galanteriewarenhändle: Albert Baumann mit einem Schuß in die rechte Schläfe bewußt los, aber noch lebend aufgefunden und in das Krankenhaus zu Gera überführt worden. In Baumann's Bodenkammer war am 26. v. M. das Feuer ausgebrochen, durch welches das Peter'sche Anwesen vernichtet worden ist. Baumann stand im Verdachte, der Brandstifter zu sein, weshalb er flüchtig wurde, sich in Greiz noch einen Revolver kaufte und dann bis zum Sonntag verschollen war. — „Was sollen unsere Söhne lernen?" Diese Frage hört man so häufig von Eltern, deren Söhne zu Ostern einen Beruf erwählen müssen. Es ist zu beklagen, daß Kinder un ter den Augen der Eltern herangewachsen, ohne daß diese in der langen Zeit ein klares Urteil über ihre Fähigkeiten und natürlichen Veranlagungen gewinnen können. Die Zeit ist nun gekommen, wo der Sohn in das Leben hinaus muß, doch stehen Eltern und Sohn ratlos da. Woran liegt das? Es fehlt an Beobachtung! Es ist eine alte Er fahrung, daß sich nicht zwei Wesen auf der Auch blinde, taubstumme und nicht vollsinnige Kinder find anzumelden und für jedes Kind ist der Impfschein, für die auswärts geborenen Kinder ein standesamtlicher Geburtsschein und ein pfarramtliches Taufzeugnis beizubringen. Die Kinder selbst sind erst am Montag, den 10. April, nachmittags 1 Uhr der Schule Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier Pasfionsandacht. Getauft: Robert Erich, S. des R. E. liegen keimartig Anlagen, die erkannt sein wollen, um gepflegt zu werden. Prüft darum Posten versetzte dem einen seiner Angreifer einen Hieb mit dem Seitengewehr auf den Kopf und darauf entfernten sich die drei Personen. Hinterher gewahrte oer Soldat, daß ihm der Waffenrock auf der rechten Brust Frenzel, Fabrikarbeiters in B. — Anna Karola, T. des F. A. B. Bernhardt, Briefträgers in B — Richard Kurt, S. des R M. Oswald, Wirtschaftsbcsitzers in H. — Max Alfred, unehelicher Sohn der Ida Olga Biesold, Fabrikarbeiterin m H. Karl Alfred, unehelicher Sohn der Anna Margarethe Ehle, Wirtschaftsgehilfin in B. Getraut: August Wilhelm Niedtner, Schuh macher in Pulsnitz, mit Bertha Lina Haufe in B. Beerdigt: Frau Juliane Auguste Schöne geborene Rudolph in H., 44 I. 3 M. 7 T. alt. v>». Jnvocavit: Heiliges Abendmahl, Beichte 8^ Uhr vorm. Nachmittags 2 Anmeldung zur Schulaufnahme. Die Anmeldung der schulpflichtigen Kinder in Bretnig hat Mittwoch den 22. Februar non nachmittags 2 Uhr an im Lehrzimmer 8 der oberen Schule zu Bretnig zu geschehen. Schulpflichtig sind alle Kinder, welche bis zum 10. April, zur Ausnahme berechtigt auch die Kinder, welche dis zum 30. Juni dieses Jahres das 6. Lebensjahr erfüllen. Kirchennachrichten von Frankenthal. Getauft: Ernst Bruno, des Hausbes. und Maurers in Frankenthal S. Getraut: Heinrich Alwin Beyer, Kutscher, mit Auguste Anna Hänsel in Frankenthal. — Ernst Emil Hantsche, Handarbeiter in Dürrröhrsdorf, mit Johanne Anna Linna Richter in Frankenthal. Beerdigt: Das totgeb. Söhnchen des Haus besitzers und Maurers Kunath in Franken- thal. —"Helene Flora, des Haus- und Feldbes. Gnauk rn Frankenthal Töchterchen, 1 Jahr 3 Mon. 25 Tage alt. Dom. Juvokavit: Frühkommunion. Die Beichte beginnt früh 8 Uhr. Vorm. 9 Uhr: Hauptgottesdienst, nachm. >^2 Uhr: Kate chismusunterredung mit den konf. Söhnen von Fr. und Br. sehens Dach mit Kupferplatten gedeckt. zahlen Außerdem wurden 5 Männer, welche — Die verfügbaren Zinsen der Wettin-' das Konservierungsmittel an die Fleischer Stiftung für das sächsische Handwerk sollen verkauft hatten, wegen Beihilfe zu 240 Mk. an dem Geburtstage Seiner Majestät des^bez. 60, 40 und (2 Angeklagte) 20 Mark Königs in Beträgen von 50 bis 80 Mark. verurteilt. Die Verwendung des Salzes sei an bedürftige und würdige Handwerkslehr-! erfolgt, um dem Hackfleische die frische rote linge zum Zwecke ihrer weiteren gewerblichen! Farbe zu wahren und den Säureprozeß Hin- Fortbildung, insbesondere zum Besuche von! auszuschieben oder dem Hackfleische den An- Fachschulen, verteilt werden. Gesuche, zu, schein einer besseren Beschaffenheit zu geben, deren Stellung alle dem „Verbände sächsischer, Die Fleischer hatten solches Fleisch verkauft zu Zittau beschloß am Mittwoch in geheimer Plauen i.V. Achtzehn hiesige Fleischer- Sitzung die Einrichtung eines eigenen Gebäudes - meister, welche schwefelige Säure enthaltendes und beauftragte mit der Durchführung der Preservesalz verwendet hatten, um dem gehackten Vorarbeiten den Ausschuß für innere Ange- Rindfleische eine schöne rote Farbe zu erhalten, legenheiten. wurden vom Landgerichte wegen Verfälschung — Die Glocken für die seinerzeit durch von Nahrungsmitteln und deren Verkauf nach Feuer zerstörte Kreuzkirche in Dresden sollen! § 10, 1 und 2 des Nahrungsmittelgesetzes zu > Gegenwärtig wird das mit 10 Fenstern ver- je 100 Mk. und 5 von je 70 Mk. zu be zahlen. Außerdem wurden 5 Männer, welche Männergesangverein im Deutschen Hause sein diesjähriges Fastnachtskränzchen ab — In Hauswalde sino am Dienstag! . nachts zwei Einbruchsdiebstähle, der eine beim Regiment in Halberstadt eingeliefert, welcher Gutsbesitzer Oswald, der andere beim Steuer-! flch seit drei Wochen von seiner Truppe ent- -Hinnehmer Hesse, verübt worden. Den!sernt hatte und in Lohsa (Neg.-Bez. Liegnitz) Dieben sollen nur Kleinigkeiten in die Hände aufgegriffen wurde. — Auf Mittwoch, den 1. März, fällt stattfant, ein Kavalier in Jagdkleidung zu rhm "fE Koupee. Meinend, einen Jagdgenossen vor sich zu haben, stellt er sich vor: . von Burnsdorf." In Klotzsche st-ügt wieder — „ „ , cin Jäger ein, der sich ebenfalls vorstellt:! das so rasend um sich griff, daß der 40 jähr. .Waltzdorf". Nun dachte aber Präger Meyer, seine 38 jähr. Frau und zwei unser Bäuerlein ein Uebriges thun zu müssen,' Kinder im Alter von 5 und Jahren ihren erhob sich und sagte: „llnn iche bin vunlTod in den Flammen fanden. Die sechs Grußriehrschdurf". — Mn bischen alt, aber! übrigen Kinder, die nun doppelt verwaist gut! sind, konnten von hilfsbereiten Nachbarn qe- Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, bonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" „ » - ----- - vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen 30 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. ' Rabatt nach Uebereinkunft. sind, konnten von hilfsbereiten Nachbarn ge- — Die Handels- und Gewerbekammer rettet werden. weiten Erde völlig gleichen, und daß in jeder! noch in diesem Jahre fertig gestellt und zum! empfindlichen Strafen verurteilt; 3 haben Familie so viel verschiedene Menschen sich, Sylvester das erste Mal geläutet werden. Geldstrafen in Höhe von je 120 Mk., 10 von i» "i, sürs Leben heranbilden, wie Kinder in ihr'^-"—mr* """ " s gst abends 10 Uyr plötzlich ge- sind. Ist es da recht, wenn der Vater von Gewerbe- und Handwerkervereine" angehörigen! unter Verschweigung dieses Umstandes. n-». — , — In einem Walde bei Gera ist am gefallen sein. .. „ — Das diesjährige Musterungsgeschäft der erste sächsische Bußtag dieses Jahres, im Amtsgerichtsbezirke Pulsnitz findet an! ' ' "" - folgenden Tagen statt: Sonnabend den 4.! sich vor Kurzem auf der schlesischen Bahn. März von früh ^8 Uhr an im Schiebhause Kam da ein Bäuerlein von Großröhrsdorf zu Pulsnitz für die Ortschaften Böhmisch-! nach Dresden, um sich dort neu einzukleiden. Vollung, Bretnig, Friedersdorf mit Thiemen-Er erstand auch einen Anzug in Form eines darf, Großnaundorf, Kleindittmannsdorf, Jagohabits, so daß er bei dessen Billigkeit Lichtenberg, Mittelbach, Nieoerlichtenau, Nre- einmal für die Heimfahrt die 2. Klasse be- dersteina, Oberlichtenau; Montag oen 6. nutzte. Im schlesischen Bahnhofe stieg, da zu- März von früh >/,8 Uhr an ebendaselbst für fEg auf Langebrücker Revier große Jagd die Ortschaften Großröhrsdorf, Hauswalde; Dienstag den 7. März von früh Uhr an ebendaselbst für die Ortschaften Obersteina, Ohorn, Stadt Pulsnitz, Pulsnitz M/S. uno Weißbach bei Pulsnitz. an Offiziere gerichtet hat, interpelliert wer den. — Quesnay de Beaurepaire fordert den Rat am Kafsationshofe, Dumas, welcher ihn des Gebrauchs eines gefälschten anonymen — »»» Briefes beschuldigte, auf, gegen ihn Straf- 1- Gemeindevorstand Bauer in Großröhrs-1 den Scheune spielten, hob plötzlich der Wind anzeige zu erstatten. Falls Dumas dies dorf, 2. Rittergutsbesitzer Kammerherr von'das Scheunenthor aus den Angeln und unterlasse, werde Beaurepaire ihn wegen Bünau auf Bischheim, 3. Bürgermeister Dr. I schleuderte es so unglücklich aus das 6 jährige Verleumdung belangen. v ------ Paris, 16. Februar. Mehrere reoi- j für seinen eigenen Beruf bestimmt? Ja, es sionsfreundliche Blätter behaupten, die Regier- ist leicht, verursacht keine Schwierigkeiten, ung beabsichtige, den Generalprokurator Manau wenn der Schn das Handwerk des Vaters abzusetzen, sobald der Senat das Gesetz betr. lernt, und es ist schön, wenn er Neigung und das Revisionsverfahren angenommen habe. Liebe dazu hat, geschieht es aber mit Zwang, Die Maßregelung Manaus erfolge, weil er so ist es voin Uebel. Beobachten, das ist entschlossen sei, unbekümmert um die Folgen, Pflicht der Eltern, und es ist eine Pflicht, die ganze Wahrheit über die Dreysussache die schöne Früchte trägt. In jedem Kinde zu sagen. Als Nachfolger sei der frühere " ' ' Justizminister Guerin ausersehen. Wie ver- rufswahl sein. ; — Auf dem Rittergute Kötitz bei Calbitz Kamenz. Der Bezirksausschuß besteht s ereignete sich ein betrübender Unglücksfall, bis auf Weiteres aus folgenden Herren: Während mehrere Kinder vor einer offenstehen- Feig in Kamenz, 4. Gemeindevorstand Gers- Söhnchen des Käsers Kunze, daß es infolge dorf in Neukirch, 5. Bürgermeister Heinze in, der erlittenen Verletzungen nach einer Stunde Königsbrück, 6. Rittergutsbesitzer Georg Hem- starb. i ——- pel aus Ohorn, 7. Gemeindeoorstand Kreusel — In der Nacht zum Montag wurde, Kirchennachrichten von Hauswalde. Bretnig. Wie uns mitgeteilt wird, in Wiesa, 8. Rittergutsbesitzer Kammerherr in Döbeln der Posten an der Montierungs- Dom. hält am Donnerstag den 9. März der hiesige Major a. D. von Wiedebach auf Wohla. I kammer der 10. und 12. Kompagnie, Soldat ... . . . Kamenz, 13. Februar. Heute Vor- Schenke, des 139. Infanterieregiments von Uhr: Gottesdienst. mittag wurde an das hiesige Garnison- drei unbekannten jungen Burschen mit Steinen! Freitag den 24. Februar abends 6 Uhr: Kommando ein Deserteur vom 27.Infanterie- beworfen. Auf die „Halt"-Rufe hörten die-^ " ' - " " - - sollen nicht, sondern näherten sich dem Posten,! erfaßten ihn und warfen ihn zu Boden. Der'