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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat ?u Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, bonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All» gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und -Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/,11 Uhr einzusenden ' Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Zchristleiiung, Druck unö Verlag von N. Schurig, Breinig. Mittwoch den 22. Februar 1899. 9. Jahrgang. Nr. 15. Neueste Nachrichten, Bei der am 18. d. M. zu Versailles in der französischen National-Versammlung statt gehabten Präsidentenwahl ist Emile Loubet als Nachfolger Faures zum Präsidenten der französischen Republik gewählt worden. Loubet wurde in Marsanne, einem kleinen Ort im Departement Drome am 31. Dezember 1838 geboren, steht also im 61. Lebensjahre. Holzstücken. Der Gemeinvevorstand mußte Monaten Zuchthaus, der 28 Jahre alte Hand- Krause aus Möckern zu 4 Jahren Zuchthaus, h auswaloe Kirchennachrichten von Hauswalde. — In Glauchau ist die Aufnahme einer i geplant. und verarbeitet hat, welches die Fleischbeschau fangenen von München nach Berlin und von Auf der Eisenbahnfahrt kurz vor Plauen ist der Verbrecher aus dem Abortfenster des — Mit einem Landfriedensbruch-Prozeß Eisenbahnwagens gesprungen. Der Trans hatte sich jetzt auch das Schwurgericht zu porteur folgte ihm, doch gelang es nicht, den — Von zwei großen Doggen totgebissen wurde eines Tages in Dortmund der Kassen» bote K , weil der Handlungslehrling Karl Miller die Tiere nicht in ihren Verschlag eingeschlofsen hatte. Das Landgericht Dort mund verurteilte den jungen Mann am 22. November wegen fahrlässiger Tötung zu vier Monaten Gefängnis. Seine Revision wurde vom Reichsgericht verworfen. - — Eine förmliche Selbstmord-Epidemie scheint in und um Markneukirchen ausgebrochen zu sein. Innerhalb weniger Tage haben drei Lehrlinge sowie zwei Ehefrauen ihrem Leben ! durch Erhängen oder Ertränken freiwillig ein Ziel gesetzt. Der tschechische Arbeiter Peschula stach seinen Landsmann Puschka am 14. Januar abends nach dem Besuche einer Versammlung mit einem dolchartigen Messer, weil dieser seinem Vater eine Ohrfeige gegeben hatte. Das Schwurgericht zu Plauen i. V. verur teilte Peschula am Freitag wegen versuchten Totschlags zu 2 Jahren Zuchthaus. — Das Flensburger Schwurgericht ver urteilte den Schneidergesellen Julius Zeidler aus Kulmar in Posen wegen Totschlags und Widerstands gegen die Staatsgewalt zu fünf zehn Jahren Zuchthaus. Zeidler hatte am 16. Oktober vorigen Jahres seinen Reisebe gleiter, Maurer Lauterbach aus Zwickau, bei Westerlangenhorn durch 14 Messerstiche in bestialischer Weise getötet; doch konnte ihm scheint im Publikum noch immer zu wenig bekannt zu sein. Es sei deshalb wiederholt im Interesse der Geschäftswelt darauf auf merksam gemacht, daß bei Beträgen bis 5 Mark eine Postanweisung für 10 Pfennig und — Das Leipziger Schwurgericht verur teilte am Montag den Windmüller Julius Ehr. Hoffmann aus Minkwitz bei Leisnig und am Mittwoch den Gutsbesitzer Wilh, Ed. Enghard aus Haubitz bei Grimma wegen Brandstiftung, Ersteren zu 5, Letzteren zu 4 Jahren Zuchthaus. Ersterer hatte seine Mühle, Letzterer sein Gut in Brand gesteckt. — Ein schwerer Verbrecher ist am Donnerstag einem bayrischen Transporteur entwichen. Der Transporteur hatte den Ge- Kreuz ziehenden Erlöser zu grüßen, der ist herzlich gelaven, an den Andachten teilzu nehmen bei Beträgen von 5—100 Mark eine solche für 20 Pfg. zu verwenden ist. Von 100—200 Mk. beträgt die Gebühr 30, bis 400 Mk. 40, von 400—600 Mk. 50 und von 600—800 Mk., bis zu welchem Betrage Postanweisungen zulässig sind, 60 Pfg. — Das evangelische Landeskonsistorium Sachsens hatte vor einiger Zeit der General- direktion der sächsischen Staatseisenbahnen den Wunsch ausgedrückt, daß für die Bahnbe diensteten mindestens jeder zweite Sonntag Goßröhrsdorf. Am letzten Sonn tage wren es 25 Jahre, daß der Schutz mann (mst Schöne in hiesigen Gemeinde diensten teht. Aus diesem Anlasse wurden ihm Glücwünsche von vielen Seiten darge bracht. eine Erleichterung des Dienstes der Unter beamten zum Zweck habe. klub im Gasthof „zur Sonne" sein Stiftungs fest. Punkt 7 Uhr begann das Fest mit dem kräftigen Marsche: „Die Fahne des Kaisers". Der Vorsitzende des Klubs, Herr Zeller, nahm alsdann Gelegenheit, die Er schienenen zu begrüßen und für ihren Besuch zu danken und schloß mit einem lauten Wider hall findenden „Sachsen Heil!" Das nun mehr beginnende Begrüßungsfahre», wie auch der in der 9. Stunde ausgeführte und vom ersten Fahrwart Herrn Georg Gebler geleitete steigen fanden allgemeine, in lebhaften Bei- Oertliches und Sächsisches. Bretnig. Zu der am Freitag im Anker stattgefundenen Sitzung des Gemeinderats waren 12 Vertreter^ erschienen. 1. genehmigt man den von Herrn Pfarrer Dittricy verfaß ten schriftlichen Auspsarrungsantrag, welcher der Kgl. Kreishauptmannschaft Bautzen als Konsistorialbehörde zugehen soll. In Sachen des Kirchenbaues beschließt man, den Kirchen baufonds-Ausschuß zur Beratung mit heran zuziehen, die Abstimmung dagegen nur dem Ge meinderate zu überlassen. 2. bestimmt man, über den Punkt, die Anstellung eines Fleisch- P sich äußernde Anerkennung. Viel Heiter- >t erzeugte später die Pantomime: „Eine von denen vier wegen Eigentumsvergehens rc. bereits wiederholt vorbestraft waren. Die Vorgänge, welche dem jetzigen Prozeß zu Grunde liegen, spielten sich am 12. Septem ber des vorigen Jahres zu Möckern bei Leip zig ab, woselbst der Handarbeiter Voigt durch den Schutzmann Hille wegen eines Vergehens verhaftet worden war. Voigt weigerte sich, seine Personalien anzugeben und seine Be kannten drangen hierauf auf den Beamten ein, so daß dieser Hilfe herbeiholte. Als diese herankam, hieß es aus der Menge: „Schlagt sie tot! Stecht sie nieoer! Messer 'raus!" usw., und weiter bewarf man die Beamten mit Bausteinen und traktierte sie mit losgerissenen vermeiden. Der erste Tag der Verhandlungen verging mit der Beweisaufnahme, zu welcher gegen 20 Zeugen geladen waren, worauf dann am Donnerstag der 17 Jahre alte Metall arbeiter Hennig aus Leipzig-Gohlis zu 3 Jahren Gefängnis, der 19 Jahre alte Hand arbeiter Freyer aus Möckern zu 3 Jahren 6 Dresdner Schlachtviehmarkt vom 20. Febr. Zum Auftrieb kamen: 294 Ochsen und Stiere, 183 Kalben und Kühe, sowie 187 Bullen, 1900 Landfchweine, 1369 Schafvieh und 420 Kälber, zusammen 4353 Stücke. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wi. folgt: Ochsen Lebendgewicht 34—35, Schlachtgewicht 60—64; Kalben und Kühe: Lebendgewicht 30—33,Schlachtgewicht58—62; Bullen: Lebendgewicht 31—34,Schlachtgewicht 58—62; Kälber: Lebendgew.43—45, Schlacht gewicht 68—70; Schafe: 62—63 Schlacht gewicht; Schweine: Lebendgewicht 42—44, Schlachtgewicht 55—57. Es sind nur die Preise für die besten hierin angegebenen Viehforten verzeichnet. zu Löbau entlasten worden. ; Gefängnis verurteilt wurden. Addirt man, — Abgenutzte Zehn- und Fünfpfennig- wie man dies in Blättern jetzt häufig stücke, die durch längeren Gebrauch an Gewicht findet, die das Strafmaß der sechs Ange- haltsten Eindruck hinterlassen haben wird. Förster in Spremberg bei Neusalza, nachdem § migung durch den Reichstag mit den baulichen h auswaloe, 21. Februar. Um den sie von der Wahlprüfungs-Kommifsion des> Ausführungen wird begonnen werden. Besch der Passionsandachten zu heben, hat Reichstages bereits beanstandet, auch vom J„ ch— ifl U. der firchenvorstand dieselben nunmehr auf Reichstage kassiert wird, den Herrn Zimmer- Anleihe von 3 Millionen Mark zur teilweisen! Freitag den 24. Februar abends 6 Uhr: abend 6 Uhr gelegt. Wer noch eine kurze, mann in Dresden zum Kandidaten zu pro- Verwendung für Straßen-und Schleusenbauten, - Passionsandacht mit heiligem Abendmahl, stille Abendstunde^ übrig hat, seinen zum klamieren. ^Anlegung eines Stadtbades, Neubaues eines! Beichte 5^ Uhr.— Die Kirche ist geheizt. — Von der zweiten Strafkammer des Rathauses, einer Pestalozzischule, eines Kran- königl. Landgerichts in Freiberg wurde der kenhauses mit Genesungsheim, Vergrößerung technische Schlosser Zalondeck aus Prag wegen! der Realschule, Wasserleitung, Schlachthof rc. gefährlicher Körperverletzung zu einem Jahr' Gefängnis verurteilt. Es handelt sich in dem vorliegenden Falle um einen Vorgang, der sich im Dezember v. I. in einem Döbelner Restaurant abgespielt hat und bei dem der i Tscheche' zwei Einwohner, ohne daß sie ihm Veranlassung hierzu gegeben, mit einer Wein flasche und einem Bierglase schwer verletzt hatte. — Jetzt erst ist es gelungen, festzustellen, daß vor einigen Wochen ein Fleischer in dienstfrei sein möge. Die Generaldirektion D.» ...»ß.. hat jetzt diesen Wunsch mit der Begründung schließlich einen der Gefangenen freigeben, abgelehnt, daß der starke Personenverkehr! um die Vernichtung des Gemeindehauses zu Sonntags seine Erfüllung auf absehbare Zeit Verwendung des Kavalleristen die Helle Farbe, des Tieres unvorteilhaft ist. . _ . . . _ _ — Die Verbilligung der Geldversendung Leipzig zu befassen. Des Aufruhrs und des Verbrecher, der 10 Jahre Zuchthaus zu ver- durch die Post mittelst Postanweisungen, die gewaltthätigen Widerstandes gegen die Staats-, büßen hat, einzufangen. Ihn schützte zunächst am 1. Januar d. I. in Kraft getreten ist, !gewalt angeklagt, saßen auf der Anklagebank der nahe Wald. am 1. Januar d. I. in Kraft getreten ist, !gewalt angeklagt, saßen auf der Anklagebank "" ' 'g sechs, meist noch nicht 20jährige Burschen, beschauers im hiesigen Orte betr., in nächster § nicht zulasse. Doch sei man gegenwärtig mit Sitzung Beschluß zu fassen, und 3. werden - einer Prüfung der Dienstpläne beschäftigt, die einige hiesige Gastwirte wegen Nichtanmeld- - ung ihres Bieres in Strafe genommen. Bretnig. In Anwesenheit vieler aus ¬ wärtiger Sporlsgenossen und anderer Gäste feierte am Sonntage der hiesige Radfahrer- Zittau. Der seit den Weihnachtsferien vermißte Seminarist Gäbler von hier ist in Gesellschaft des 19 jährigen Hanolungsgehilfen Paul Hermann Glaser von hier in und bei arbeiter Stock aus Alt-Scherbitz zu 4 Jahren Dresden als Zechpreller ausgetreten. Auch Zuchthaus, der 20 Jahre alte Fabrikarbeiter andere Betrügereien hat Gäbler dortselbst Krause aus Möckern zu 4 Jahren Zuchthaus, verübt, so daß die Befürchtungen, derselbe der 17 Jahre alte Handarbeiter Junker aus habe sich ein Leid angethan, unbegründet sind. Volkmarsoorf zu 4 Jayren 6 Monaten Ge- Gäbler ist außerdem, ehe er im Seminar zu fängnis und der 20 Jahre alte Maschinen- — We man hört, soll anläßlich der in Aussicht stehnden Neuorganisation der Artillerie des Feldheers auch die seit lange geplante Verwendung von Schimmeln zur Bespannung allgemein zu: Durchführung gelangen. Der „ ...... .... ... Grund dieser auf eingehenden Versuchen be- Limbach das Fleisch eines Rindes eingeführt ruhenden Mafregel liegt einerseits in der r ' h", - .... hohen Leistungsfähigkeit der Schimmel, anderer» l zu scheuen hatte. Von welcher Güte das da wieder zurück nach München zu schaffen, setts daß sie für die Kavallerie nicht Fleisch war, geht daraus hervor, daß die gern verwendet werden, weil für die Einzel-1 ganze Kuh 10 Mark gekostet hat. ryamer rn augervem, eye er rm ^emmur zu sangnis une oer Joyre aus wta qmen- die Tbat nickt als mit Ueberleauna ausae» Bautzen Aufnahme fand aus dem Seminar schlosser Radon aus Zschoreska zu 1 Jahr Lt nacha^ — Ein schöffengerichtliches Urteil hat und Erkennbarkeit erheblich eingebüßl haben, klagten "bestimmenden "Zahlen,^so erg^eb^sich kammer des Zwickauer Landgerichts bestätigt, werden jetzt von den Verkehrsanstalten einge- die Summe von 8-/2 Jahren Gefängnis und - zur Warnung Wetter bekannt zu we^^ zogen, um nicht wieder verausgabt zu wer- - n Jahren Zuchthaus , ^'Et- Es wurde di B rufung des den. I -Die Vorbereitungen für die Be- Barbiers E. O Kuhn ver- Lrgeupärtie des Nadfahrerklubs „Geölter — Aus dem 2. sächstschen Reichstags-- gründung des 19., (2. königlich sächs.) Armee- ^^n, b°r 5 Tage Haft zudiktiert erhielt, Bz" und noch verschiedene während des > Wahlkreise (Löbau) wird berichtet, daß es der, korps mit dem Sitze der Generalkommandos!^" " eme ihm fremde Frauensperson auf Bies stattgesundene Ueberraschungen, so daß Wunsch und oie Absicht der dortigen Refor-> in Leipzig sind bis in alle Einzelheiten ge-' höchst ungebührlicher Weise sichlich das Fest auf den Besucher den nach- wer ist, falls vie Wahl des Abgeordneten troffen, so daß sofort nach erfolgter Geneh- belästigt hat. haltsten Eindruck hinterlassen haben wird. Förster in Spremberg bei Neusalza, nachdem f migung durch den Reichstag mit den baulichen